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Ist es die Aufgabe der Religion, sich in die Politik einzumischen?Der Wachtturm 1967 | 1. Mai
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indem wir ihn zum Zorn reizen. Der Apostel Paulus sagte: „Wir sind doch nicht etwa stärker als er?“ — 1. Kor. 10:22.
Weitere Einzelheiten über das scharlachfarbene wilde Tier, das in der Offenbarung, die dem Johannes gegeben wurde, beschrieben wird, und über die Vollstreckung des göttlichen Urteils an der berüchtigten Hure, Babylon der Großen, werden in den nächsten Wachtturm-Ausgaben behandelt werden.
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Ich stellte mich willig zur VerfügungDer Wachtturm 1967 | 1. Mai
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Ich stellte mich willig zur Verfügung
Von Malinda Z. Keefer erzählt
ICH bin nun dreiundachtzig Jahre alt, aber noch sehr glücklich. Mein Glück ist größtenteils darauf zurückzuführen, daß ich mich vor über fünfzig Jahren freiwillig zum Vollzeitdienst Jehovas, heute Pionierdienst genannt, meldete. Seither habe ich immer wieder gern an die Worte des Psalmisten gedacht: „Dein Volk wird voller Willigkeit sein.“ Wie dankbar bin ich doch, daß ich mich willig als Pionier zur Verfügung stellte! — Ps. 110:3.
Ich bin in Eden (Pennsylvanien) geboren. Meine Eltern hingen dem Glauben der Amischen Mennoniten (County Lancaster) an. Diese Mennoniten leben sehr bescheiden und kleiden sich sehr einfach, und viele reisen heute noch mit der Pferdekutsche.
Da mein Vater starb, als ich vier Jahre alt war, wurde unsere Farm verkauft. Ich wohnte danach bei meiner Schwester auf einer Farm in der County Lancaster, wo ich die Schönheiten der Schöpfung Gottes bewundern konnte. Im Frühling habe ich oft einen Spaziergang durch den Obstgarten gemacht und mich am Anblick der Apfelbäume mit ihren getünchten Stämmen und den mit herrlich duftenden rosafarbenen Blüten dicht besetzten Zweigen ergötzt. „Wie wunderbar doch der Schöpfer das alles gemacht hat!“ sagte ich mir jeweils. In der Mennonitengemeinde wurde ich jedoch gelehrt, daß alles, was Gott erschaffen hat, eines Tages verbrannt werde. Mich beunruhigte auch die Lehre, daß die Bösen in alle Ewigkeit gequält werden sollten.
Ich fand das alles so unvernünftig und fragte mich, ob die Bibel das wirklich lehre. Ich hatte mich stets für die Bibel interessiert und hätte Gottes Wort schon immer gern besser verstanden. Ich kam jedoch erst im Jahre 1906 mit der biblischen Wahrheit in Berührung. Mein Schwager, der wußte, daß ich die Bibel sehr liebte, gab mir eines Tages eine gedruckte Predigt von Charles T. Russell über das Thema „Wo sind die Toten?“. Zu meiner großen Freude erfuhr ich, daß die Toten gemäß der Lehre der Bibel schlafen, nicht bei Bewußtsein irgendwo gequält werden. Damit hatte für mich ein Licht zu leuchten begonnen, das in meinem Leben immer heller und heller leuchtete. Wie glücklich war ich, als ich erfuhr, daß die Erde nicht vernichtet und ihre Schönheit nie vergehen wird! Ich war bereit, ja begierig, mehr aus Gottes Wort zu lernen, und war Jehova überaus dankbar dafür, daß er mich seine Wahrheit erkennen ließ.
AUSTRITT AUS DER AMISCHEN MENNONITENGEMEINDE
Andere Angehörige der Amischen Mennonitengemeinde begannen die göttliche Wahrheit zu erkennen. Einige sagten jedoch, wir hätten einen religiösen Wahn. Als mir mein Schwager den ersten Band der Schriftstudien, betitelt Der Göttliche Plan der Zeitalter, gab, sagte er: „Wenn du nicht als verrückt bezeichnet werden willst, dann lies dieses Buch nicht.“ Er wußte natürlich, daß ich es lesen würde, denn er selbst las eifrig darin. Ich mußte daran denken, daß Festus zum Apostel Paulus sagte: „Du wirst wahnsinnig, Paulus! Die große Gelehrsamkeit treibt dich zum Wahnsinn!“ Paulus erwiderte: „Ich werde nicht wahnsinnig ..., sondern ich rede Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes.“ (Apg. 26:24, 25) Auch mußte ich meinen Sinn neu gestalten, um so zu handeln, wie Gott es von wahren Christen verlangt. Damals legte ich das Kleid, das ich als Angehörige der Amischen Mennonitengemeinde trug, ab.
Der Prediger der Mennonitengemeinde besuchte mich mehrmals, um mich zurückzugewinnen. Wenn ich wußte, an welchem Tag er kam, stand ich morgens um drei Uhr auf, um die Bibel zu studieren, damit ich die Wahrheit so verteidigen konnte, wie Christen es nach den Worten des Apostels Petrus tun sollten, der sagte, sie sollten stets bereit sein zu einer Verteidigung vor jedermann, der von ihnen einen Grund für die Hoffnung verlange. (1. Petr. 3:15) Die Bibel war für mich nun ein bedeutungsvolles Buch geworden.
Es erweckte nicht geringes Aufsehen, als außer mir noch vierundzwanzig weitere Personen aus der Amischen Mennonitengemeinde austraten. Nach den Vorschriften dieser Mennonitengemeinde dürfen die Angehörigen mit jemandem, der aus der Gemeinde ausgetreten ist, nicht essen. Ich wurde daher von ihnen in jeder Hinsicht gemieden, aber weder Einschüchterungsversuche noch Menschenfurcht konnten mich davon zurückhalten, mich Jehova willig zur Verfügung zu stellen, um an seinem Werk mitzuarbeiten. Jehova hatte mir einen neuen Lebensweg gezeigt. Ich erinnere mich noch gut an meinen letzten Kirchenbesuch. Ich mußte ständig an Offenbarung 18:4 (Lu) denken: „Gehet aus von ihr, mein Volk“, „Gehet aus von ihr, mein Volk.“ Das tat ich auch.
Ich begann die Zusammenkünfte einer kleinen Gruppe von Bibelforschern, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, zu besuchen, und dort lernte ich Jehovas wunderbares Vorhaben noch besser kennen. Unsere Tätigkeit bestand damals in der Verbreitung von Traktaten (Der Schriftforscher), die wir sonntags morgens unter die Türen schoben, in der Hoffnung, jemand würde sie lesen und dann noch mehr über Gottes Wort erfahren wollen.
WIE ICH MICH ALS PIONIER ZUR VERFÜGUNG STELLTE
Diese beschränkte Tätigkeit befriedigte mich jedoch nicht; ich wollte meine ganze Zeit einsetzen. Ich war voller Willigkeit, doch wie sollte ich das Kolporteurwerk, wie das Pionierwerk damals genannt wurde, aufnehmen? Da zeigte sich mir ein Weg. Am 1. Juni 1907 fuhr ich mit einigen anderen nach Pittsburgh, um Bruder Russell, den Präsidenten der Watch Tower Society, zu hören. Ich sprach mit ihm über meinen Wunsch, den Vollzeitdienst aufzunehmen, sagte ihm aber, ich hätte das Gefühl, ich hätte noch nicht genügend Erkenntnis. Seine Antwort war: „Wenn du warten willst, bis du alles weißt, dann wirst du nie damit beginnen; gehst du aber voran, so wirst du immer mehr lernen.“ Dann sprach er von einer Schwester in Ohio, die gern eine Partnerin gehabt hätte. Während ich auf ihre Antwort wartete, durfte ich in Pittsburgh bleiben. Da war ich nun, ein junges Mädchen vom Lande in einer großen Stadt! Ich dachte aber daran, daß Jesus vorhergesagt hatte, daß die, die sich willig zur Verfügung stellen, gesegnet würden: „Jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Acker verlassen hat, wird vielmal mehr empfangen und wird ewiges Leben ererben.“ (Matth. 19:29) Ich werde die Ermunterung, die mir durch die Angehörigen der Familie im Hauptbüro der Watch Tower Society zuteil wurde, und die Liebe und Güte, die sie mir erwiesen, nie vergessen.
Schließlich waren alle Vorkehrungen getroffen, und ich fuhr nach Zanesville (Ohio) in mein erstes Pioniergebiet. Meine Gebete waren erhört worden, und ich konnte — wie der Apostel Paulus — sagen, daß sich mir eine große Tür, die zur Tätigkeit führte, aufgetan hatte, und ich war gern bereit, durch sie einzugehen. — 1. Kor. 16:9.
Ich hatte die Schwester, mit der ich zusammenarbeiten sollte, noch nie gesehen; sie war mir aber durch ihre Liebe und Güte von Anfang an eine große Hilfe. In der Kraft Jehovas klopfte ich nun an die erste Tür, um Menschen die biblische Wahrheit darzulegen. Damals hätte ich nicht gedacht, daß ich neunundfünfzig Jahre das Vorrecht haben würde, dies zu tun! Wie wunderbar, von Jehova dieses Vorrecht erhalten zu haben!
Ich sah nun meinem ersten Kongreß entgegen, der vom 29. August bis 5. September 1907 in Niagara Falls (New York) stattfand. Welche Freude war es doch, dort mit so vielen Glaubensbrüdern zusammen zu sein! Erst jetzt hatte ich Gelegenheit, meine Hingabe an Gott durch die Wassertaufe zu symbolisieren. Im Watch Tower vom 1. Oktober 1907 wurde über diese Taufe folgendes gesagt: „Es war beschlossen worden, die Taufe in einem Seiten- oder Nebenarm des Niagara durchzuführen und die Ansprache an einer Stelle am Ufer des Flusses zu halten, wo ein Hügel, eine Art natürliches Amphitheater bildet. Es hatten sich etwa 1500 Personen zur festgesetzten Stunde versammelt, und nach einer Ansprache über die Bedeutung der wahren Taufe und ihres Sinnbildes, des Wassers, wurden 241 Personen untergetaucht.“ Welch ein beglückendes Erlebnis das doch war!
Ich werde den Kongreß in Niagara Falls auch wegen der Ansprache, die Bruder J. F. Rutherford, der spätere Präsident der Watch Tower Society, hielt, nie vergessen. Er führte uns in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Gebets vor Augen, und mir war es eine besondere Hilfe, zu wissen, daß Jehova uns stets das gibt, was wir benötigen, wenn wir zu ihm aufblicken. Es war tatsächlich so, wie der Watch Tower den Kongreß beschrieb: „Was den geistigen Nutzen und die offenkundigen Beweise der Liebe des Meisters betrifft, könnten wir uns nicht vorstellen, daß dieser Kongreß noch schöner hätte sein können, aber das kann auch von dem in Indianapolis und von anderen Kongressen gesagt werden. Es scheint, daß man von unseren Kongressen sagen kann ...: ‚Der letzte scheint immer der beste gewesen zu sein.‘“ Das trifft auch auf die vielen anderen Kongresse zu, denen ich beigewohnt habe.
Mein nächstes Pioniergebiet war im Staate Delaware und an der Küste im Osten von Maryland, wo die Menschen sehr freundlich waren und wir viele Schriften abgeben konnten. Im Jahre 1914 kehrten wir wieder in dieses Gebiet zurück und arbeiteten dort während des Ersten Weltkrieges. In einem kleinen Städtchen in Delaware wurden meine Partnerin und ich von einem Beamten des Geheimdienstes vor den Friedensrichter gebracht. Die Bürotür wurde verschlossen, und der Beamte des Geheimdienstes stellte uns viele Fragen. Wir erklärten ihnen den Zweck unserer Tätigkeit. Schließlich zog der Friedensrichter den vierten Band der Schriftstudien, betitelt „Der Krieg von Harmagedon“ hervor und sagte, er habe ihn gelesen und nichts Verkehrtes darin gefunden. Sie beschlossen, uns gehen zu lassen. Wir waren Jehova dankbar, daß wir den Dienst in jenen prüfungsreichen Zeiten fortsetzen konnten.
Meine Pioniertätigkeit führte mich durch fünfzehn Staaten. Als ich in der Nähe von Williamsport (Pennsylvanien) arbeitete, lernte ich Nathan J. Keefer kennen, der in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen war. Als ich ihn kennenlernte, war er Versammlungsdiener der Versammlung Williamsport. Er gehörte auch mehrere Jahre zur Familie des Bethels oder Hauptbüros der Watch Tower Society in Brooklyn. Im Jahre 1928 heirateten Nathan und ich, und von da an dienten wir Jehova voller Willigkeit gemeinsam.
Im Jahre 1929 kam der Börsenkrach und die große Finanzkrise; die Banken wurden geschlossen. Ob wir unser Auskommen auch in dieser Zeit haben würden? Wir zweifelten nie daran, denn wir wußten, daß Jehova stets für uns sorgen würde. Es war eine Freude, den niedergeschlagenen Menschen in den Südstaaten, in denen wir tätig waren, die gute Botschaft vom Königreich zu überbringen. Geld gab es sehr wenig. Oft konnten wir eine Broschüre im Werte von 5 Cent gegen eine Spule Bindfaden eintauschen. Wir tauschten unsere bibelerklärenden Schriften auch gegen Seifenabschnitte, Gemüse, Eier, Hühner usw. ein. Eines Tages entwischte uns ein Huhn und rannte querfeldein auf das Haus zu, wo wir es bekommen hatten; es mußte aber wieder eingefangen werden, denn es sollte gegen Benzin für unseren Wagen eingetauscht werden, und wir erwischten es auch. Die meiste Zeit dienten wir als Pioniere in abgelegenen Gebieten.
SONDERPIONIERVORRECHTE
Im Jahre 1939 tat sich die Tür zur Tätigkeit für uns noch weiter auf. Die Watch Tower Society bat Bruder Keefer, als Zonendiener in Virginia und Westvirginia zu dienen. Wir sollten etwa zwanzig kleine Versammlungen in diesem Gebiet besuchen. Es war wirklich ein Vorrecht, mit diesen Brüdern zusammenzuarbeiten, und wir waren wie eine große Familie. Als der Zonendienst eingestellt wurde, wurden wir Sonderpioniere.
Unser erstes Sonderpioniergebiet war in Harrisonburg (Virginia). Wir begannen mit den Interessierten ein Wachtturm-Studium und feierten im Frühjahr 1942 mit dieser kleinen Gruppe die Feier zum Gedächtnis an den Tod des Herrn.
Unser nächstes Gebiet war Mahanoy City (Pennsylvanien), eine Bergbaustadt, in der viele Sprachen gesprochen wurden. Das war das letzte Gebiet, in dem Nathan und ich zusammen waren, denn bevor wir es durchgearbeitet hatten, starb er. Oft hatte er, wenn wir uns von Brüdern verabschiedeten, gesagt: „Immer voran in dem guten Werk!“ Ich hatte das Empfinden, er sage das auch zu mir, und ich war willig, es mit der Hilfe Jehovas zu tun.
Im Jahre 1943 beauftragte mich die Gesellschaft, mit zehn anderen Sonderpionieren nach Trenton (New Jersey) zu gehen. Es gab damals in Trenton etwa zwanzig Verkündiger; heute sind es vier Versammlungen. Ich freute mich, an dieser Ausdehnung einen kleinen Anteil zu haben.
Nachdem ich dort zwanzig Jahre im Sonderpionierdienst gestanden und unzählige Segnungen erlebt hatte, begann mein Sehvermögen immer schlechter zu werden, da meine Augen vom Star befallen waren. Die Gesellschaft teilte mir deshalb im Jahre 1963 ein Gebiet in meiner Heimat (County Lancaster, Pennsylvanien) zu.
Es gab in den vergangenen Jahren einige Probleme zu überwinden, aber dadurch, daß ich mich eng an die Organisation Jehovas hielt, ließen sie sich bald lösen. Der eine Star wurde entfernt, und die Operation ist gelungen. Solange die Tür zur Tätigkeit für mich offenbleibt, stelle ich mich immer noch willig zur Verfügung. Ich habe die Königreichsinteressen stets allem vorangestellt, und es hat mir nie an den zum Leben notwendigen Dingen gemangelt.
Jehova hat all die Jahre hindurch wunderbar für mich gesorgt, und die ermunternden Briefe, die ich von Zeit zu Zeit von der Gesellschaft erhalten habe, sind für mich ebenfalls ein großer Segen gewesen. Ich habe in meinen Pionierjahren viel Freude und Segen erlebt. In den letzten Monaten mußte ich mit meinen Kräften etwas haushalten, und deshalb widme ich den größten Teil meiner Predigtdienstzeit der Durchführung von Nachbesuchen und Heimbibelstudien. Ich bin zur Zeit mit einigen schönen Studien gesegnet und erlebe beim Belehren dieser schafähnlichen Menschen über die göttliche Wahrheit viel Freude.
Nun bin ich dreiundachtzig Jahre alt und habe neunundfünfzig Jahre im Pionierdienst gestanden. Wie dankbar bin ich, daß ich mich als junges Mädchen willig als Pionier zur Verfügung gestellt und den Königreichsinteressen stets den ersten Platz eingeräumt habe!
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1967 | 1. Mai
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Fragen von Lesern
● Warum ließ König Salomo Adonija, nachdem er ihm doch vergeben hatte, töten, als dieser Abischag zur Frau haben wollte? — R. F., USA.
Um Salomos Vorgehen zu verstehen, müssen wir die Vorgeschichte kennen. Als David alt und durch sein langes, tatenreiches Leben offenbar sehr schwach geworden war, beschlossen seine Diener, daß die schöne Jungfrau Abischag ihm als Pflegerin und Gefährtin dienen sollte. (1. Kö. 1:1-4) Obwohl David „keinen Verkehr mit ihr“ hatte, galt sie offenbar als seine Frau oder Nebenfrau. Als solche wäre sie nach orientalischer Sitte beim Tode Davids Eigentum des Erben Davids geworden.
Der Bericht über Abischag geht dem Bericht über den mißlungenen Versuch Adonijas (des ältesten damals lebenden Sohnes Davids), an die Macht zu gelangen, unmittelbar voraus. Es scheint, als ob er an dieser Stelle stehe, um Adonijas Vorgehen zu Beginn der Herrschaft Salomos zu beleuchten. Nach seiner Thronbesteigung vergab Salomo Adonija, der sich zum König hatte machen wollen, unter einer bestimmten Bedingung. Später überredete Adonija Bathseba, die Mutter Salomos, geschickt, ihren Sohn darum zu bitten, ihm Abischag zur Frau zu geben. Salomo folgerte, daß der Bitte Adonijas nicht nur der Wunsch nach einer schönen Frau zugrunde liege; er betrachtete sie als einen schlauen Versuch dieses Machträubers, seinen unrechtmäßigen Anspruch auf den Thron Israels zu stärken. Der König widerrief deshalb seine Worte, durch die er Adonija vergeben hatte, und befahl, ihn zu töten. — 1. Kö. 2:13-25.
Folglich handelte Salomo nicht so, weil er maßlos eifersüchtig oder unberechenbar gewesen wäre, sondern weil er seine rechtmäßige Stellung, die er als gesalbter König auf dem „Thron Jehovas“ einnahm, schützen wollte. — 1. Chron. 29:23.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1967 | 1. Mai
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Der Apostel Petrus schrieb an seine Mitchristen: „Gürtet euren Sinn zur Tätigkeit, bewahrt völliges Gleichgewicht.“ (1. Petr. 1:13, NW engl., 1950) Diese Ermahnung ist heute noch genauso zeitgemäß wie in den Tagen des Apostels Petrus. Das Gleichgewicht ist jedoch etwas, was man nicht leicht, sondern nur nach und nach erlangt. Es hat seinen Ursprung in einem wohlbehüteten Herzen. Gottes Diener, die bemüht sind, trotz vieler Verpflichtungen christliches Gleichgewicht zu bewahren, wissen das. Sie behüten darum ihr Herz durch ein tägliches Studium des Wortes Gottes. Sie sorgen sich nicht unnötig. Sie halten sich eng an Jehova durch das tägliche Gebet und gestalten ihr Leben so, daß sie genügend Zeit haben, um sich an der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich zu beteiligen, denn das ist zur Zeit das wichtigste für einen Christen. Im Mai kommen sie dieser Verpflichtung nach, indem sie von Haus zu Haus und überall, wo sie mit Menschen in Berührung kommen, das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ zusammen mit einer lehrreichen Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 15; Schweiz 2.50 sfr; Luxemburg 25 lfrs) anbieten.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
28. Mai: Fruchtbringende Christen beweisen gottgefällige Zufriedenheit. Seite 265. Lieder Nr. 83, 86.
4. Juni: Vollzeitdiener Gottes. Seite 271. Lieder Nr. 79, 77.
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