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Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 15. April
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Fragen von Lesern
● Was bedeutet das Gebot in 2. Mose 23:19: „Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.“?
Diese Vorschrift, wie noch viele andere Vorschriften, scheint zu betonen, daß es für alles eine passende, entsprechende Ordnung gibt und daß diese Ordnung eingehalten werden sollte. Gott sorgte dafür, daß die Mutter Milch hat, um ihre Jungen zu füttern. Würde man die Jungen der Mutter darin kochen, so würde man die Milch zum Schaden der Jungen, ja sogar zu ihrer Tötung verwenden, also gerade zum Gegenteil von dem, wozu sie gedacht ist.
Darüber hinaus wollte Jehova mit dieser Vorschrift sein Volk auch lehren, mitfühlend zu sein, nicht herzlos zu handeln. Jehova hat in all seinem Tun in Verbindung mit seinen Geschöpfen Mitgefühl gezeigt, und er fordert sie auf, sein vollkommenes Beispiel nachzuahmen.
Es könnte aber auch sein, daß Jehova dadurch vermeiden wollte, daß sein Volk die sinnlosen, verderblichen Bräuche der heidnischen Völker ringsum pflegte. Gemäß dem Buch The Bible and Archaeology (1940) von Sir Frederic Kenyon war das Dämpfen oder Kochen eines Böckleins in der Milch seiner Mutter ein heidnischer Ritus, um Regen zu erzeugen.
● Was für ein Priester war Jethro, von dem in 2. Mose 3:1 die Rede ist?
2. Mose 3:1 lautet: „Und Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian.“ Jethro war offenbar der patriarchalische Führer eines Midianiterstammes und war als solcher nach damaliger Sitte verpflichtet, seine Stammesgenossen auf religiösem Gebiet und in allen weltlichen Angelegenheiten zu unterweisen und zu führen. Wie rein die Ausübung der Religion dieser Midianiter war, sagt uns die Bibel nicht. Vergessen wir aber nicht, daß sie Nachkommen Abrahams waren durch Ketura, die Frau, die sich Abraham einige Zeit nach dem Tode Saras genommen hatte. Zu Moses’ Lebzeiten hätten sie sich noch an die reine Anbetung, die Abraham seinen Hausgenossen stets eingeschärft hatte, an die Anbetung des wahren Gottes, Jehovas, erinnern müssen. Ja, dem Bericht in 2. Mose 18:1-24 (NW) ist zu entnehmen, daß Jethro ziemlich viel über Jehova wußte, denn er segnete Jehova, brachte ihm Opfer dar und aß mit Moses, Aaron und den älteren Männern von Israel zusammen Brot vor ihm. Nicht nur das, er gab Moses auch den sehr guten Rat, „fähige Männer“ zu ernennen, die Gott fürchteten, „zuverlässige Männer“, die ungerechten Gewinn haßten, damit sie ihm helfen sollten, das Volk zu richten. Moses befolgte diesen Rat unverzüglich. Jethro hatte sein Priesteramt im besten Falle auf natürliche Weise von seinen Vorfahren geerbt oder war von seinem Stamm dazu ernannt worden; er war nicht etwa von Gott dazu bestimmt worden.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 15. April
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Der Prophet Jesaja sagte voraus, daß in den letzten Tagen, die über die von Satan regierte böse Menschenwelt kommen sollten, gottesfürchtige Menschen von der ganzen Erde zu dem geistigen Haus Jehovas strömen würden, um Jehova anzubeten. (Jes. 2:2, 3) Diese Prophezeiung erfüllt sich heute. Jehovas Zeugen predigen nun die gute Botschaft vom Königreich in 194 Ländern und helfen so ihren Mitmenschen, in das Bethaus Gottes zu kommen. Im April tun sie das, indem sie überall, wo sich die Gelegenheit ergibt, ein Jahresabonnement auf die Zeitschrift Der Wachtturm zusammen mit drei bibelerklärenden Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM (Österreich S 26; Schweiz 5 Fr.; Luxemburg 50 lfrs) anbieten.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
23. Mai: Das bevorstehende Festmahl für alle Völker. Seite 240.
30. Mai: Die Einladung zum Festmahl annehmen. Seite 247.
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