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Gebraucht Petrus heute noch die „Schlüssel des Königreiches“?Der Wachtturm 1966 | 15. Mai
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in allen seinen Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, welche die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie sie es auch, zu ihrer eigenen Vernichtung mit den übrigen Schriften tun.“ — 2. Petr. 3:15, 16.
Petrus betrachtete sich nicht als unfehlbaren Papst; auch dachte er nicht, er sei ein „Himmelspförtner“. Alles das steht in Harmonie mit dem übrigen Teil der Bibel, in dem gelehrt wird, daß Jehova Gott, nicht Petrus, der große Richter seines Volkes ist und daß er Christus Jesus als Mitrichter mit ihm benutzt. Auch müssen jene, die in das Königreich der Himmel eingehen, diese Gelegenheit wahrnehmen, während sie auf der Erde sind, und müssen ein Leben der Lauterkeit leben. Wenn jemand in den Himmel eingeht, ist es deshalb, weil er auf der Erde wirklich Jesu Fußtapfen gefolgt ist. Jehova Gott ist das Verdienst zuzuschreiben, daß er in seiner unverdienten Güte den Weg in das Königreich des Himmels geöffnet und jene herausgesucht hat, die mit Christus Königreichserben sein sollen. Dementsprechend gereicht es Jehova zur Ehre, weil er für die Königreichsherrschaft über die Erde Vorkehrungen getroffen und sein Königreich im Jahre 1914 u. Z. aufgerichtet hat, das den Beginn der Segnungen, die durch Gottes unverdiente Güte über diese Generation der Menschheit ausgeschüttet werden sollen, mit sich gebracht hat.
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Wozu ist ein Christ Armen und Kranken gegenüber verpflichtet?Der Wachtturm 1966 | 15. Mai
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Wozu ist ein Christ Armen und Kranken gegenüber verpflichtet?
FREIGEBIGKEIT gegenüber Armen ist ein vortrefflicher Ausdruck gottgefälliger Liebe. Johannes der Täufer spornte zu solcher Freigebigkeit an, als er sagte: „Wer zwei untere Kleider hat, der teile mit dem, der keines hat, und wer etwas zu essen hat, tue dasselbe.“ (Luk. 3:11) Durch eine solch selbstlose Handlungsweise kann man Nächstenliebe beweisen, wie es Gott den Israeliten gebot, als er sagte: „Du ... sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ — 3. Mose 19:18.
In dem Gesetz, das Gott den Israeliten gab, brachte er deutlich zum Ausdruck, daß sie die Armen nicht verachten oder unfreundlich behandeln sollten. Er gebot seinem Volke: „Wenn ein Armer unter dir sein wird, irgend einer deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen; sondern du sollst ihm deine Hand weit [freigebig, NW] auftun und ihm willig auf Pfand leihen, was hinreicht für den Mangel, den er hat.“ — 5. Mose 15:7, 8.
Gottes Standpunkt gegenüber den Armen verrät also Liebe. So, wie er seine Hand freigebig auftut, um für die Bedürfnisse der Menschheit zu sorgen, sollten auch die Israeliten, sein Volk, ihre Hand freigebig auftun, um den Armen unter ihnen zu helfen. Diese Vorkehrung sollte denen unter ihnen zugute kommen, die von einem Unglück betroffen oder in eine vorübergehende Notlage geraten waren.
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