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1914 — Ein gekennzeichnetes Jahr!Der Wachtturm 1952 | 1. Juli
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die einen Mangel an Glauben bekundeten und auf Kompromisse eingingen, haben sich dadurch aus der besondern Fürsorge Gottes hinausbegeben. Auch heute sind alle jene, die den Kern der Neuen-Welt-Gesellschaft bilden, sowohl der gesalbte Überrest als auch die von den „andern Schafen“, in Tat und Wahrheit aus der babylonischen Knechtschaft herausgekommen und den Klauen Satans entronnen. (Off. 18:4; 2. Kor. 6:15) Während Satan auf der ganzen Linie seine Seite der Streitfrage über die Souveränität zu stützen suchte, indem er alle Menschen unter die Gewalt seiner Scheinsouveränität zwingen wollte, hat sich die folgende Schriftstelle doch als wahr erwiesen: „Der Engel Jehovas lagert sich um die her, welche ihn fürchten, und er befreit sie.“ — Ps. 34:7.
18. In welchem Ausmasse hat Satan Jehovas Souveränität nachzuäffen gesucht, und wie gross ist er dabei geworden?
18 Als Letztes ist aus dem frechen Gespräch, das Satan mit Jehova über Hiob führte, noch etwas Ergötzliches zu erwähnen. Satan war nicht der allmächtige Souverän, der zu sein er sich ursprünglich vorstellte. Die Tatsache, dass Gott ihn mit den Worten „Wo kommst du her?“ zur Rechenschaft zieht, zeigt an, dass Jehova die Oberhand hatte. Der sich fürchtende Satan wurde sozusagen gestellt. Die weitere Tatsache, dass Satan sich über den „Zaun“ beschwerte, der um Hiob herum gemacht worden sei, zeigt an, dass ihn die Entfaltung der überlegenen Macht Jehovas reizte, die nicht nur zur Verteidigung seiner wahren Anbetung auf Erden diente, sondern auch bei besonderen Gelegenheiten zur Anwendung kam, zum Beispiel bei der Sintflut, als Gott ohne Schwierigkeit Satans „engelisierte“ irdische Zivilisation wegwusch, ferner in Babel, wo Gott die Sprache des ersten irdischen Königreiches Satans verwirrte, und in Ägypten, wo Jehova die erste Weltmacht auf die Knie zwang und so die Israeliten mit erhobener Hand befreite. (1. Mose 7:21-24; 11:7-9; 2. Mose 14:8) Schliesslich setzte Jehova dem Satan eine Grenze in bezug auf den Punkt, wie weit er bei seiner Prüfung der Lauterkeit Hiobs gehen könnte. (Hiob 1:12) Man beachte auch, dass Satan den geziemenden Respekt vor Jehovas Macht an den Tag legte, indem er dieser Anordnung nachkam. Er riskierte es nicht, unnötigerweise Jehovas weit überlegene Kräfte herauszufordern. All dies machte aus dem Scheinsouverän einen hilflosen Untergeordneten und zeigte, dass seine Gewalt über die Erde nicht allumfassend war. In der Tat hatte er nur jene Gegenden in seiner Gewalt, wo er die Bewohner mit seinen falschen Religionen verblendet und sie mittels seiner verschiedenen Ersatzregierungen in Schach gehalten hatte. Niemals hat er sich der unbestrittenen Macht und Gewalt über die ganze Menschheit erfreut, denn zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die sich an die wahre Anbetung Gottes Jehovas klammerten und der Wiederherstellung einer göttlichen Regierung entgegenblickten, welche souveräne Macht über die ganze Erde innehat. — Heb. 11:10.
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Das Jahr ermitteln an Hand von Tatsachen und der BibelDer Wachtturm 1952 | 1. Juli
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Das Jahr ermitteln an Hand von Tatsachen und der Bibel
1, 2. (a) Auf welches Gebiet beschränkte Jehova den Streit um die Herrschaft? (b) Was für eine Regierung organisierte Jehova im Vorbilde, wie wurde sie ins Dasein gebracht, und was geschah schliesslich mit ihr?
WIE wir sahen, hatte Jehova etwa 2500 Jahre lang, von Abel bis Mose, für seine einzelnen wahren Anbeter Schutz durch Engel vorgesehen. Nun kam die Zeit für ihn, in kleinem Umfang darzutun, was er schliesslich für die Erdbewohner in erdenweitem Umfang herbeizuführen gedachte, nämlich die Wiederherstellung seiner rechtmässigen souveränen Herrschaft mittels einer loyalen theokratischen Regierung. In der Entwicklung der Streitfrage um die erdenweite Herrschaft bezeichnete Gott in Palästina ein Muster-Gebiet mit vier Grenzen, welches das „Land der Verheissung“ genannt wurde. (Heb. 10:1; 1. Mose 15:18-21; 2. Mose 23:31; 5. Mose 34:1-4; Heb. 11:9) Als Erlöser erkaufte Jehova im Jahre 1513 v. Chr. Israel als sein Volk, befreite es aus Ägypten und organisierte es unter einer vorbildlichen theokratischen Regierung, die von seiner Souveränität die Macht erhielt, und er wurde auch dessen unsichtbarer Herrscher. (2. Mose 6:6; 19:6; 5. Mose 33:2-5; Jes. 33:22) Er brachte sein Volk in das Verheissene Land, so dass es dieses im Jahre 1473 v. Chr. in Besitz nahm. Nach sechs Jahren hatte es die früheren Bewohner, die kein gesetzliches Recht auf das Land besassen, da sie lediglich Ansiedler auf fremdem Grund und Boden waren, grossenteils vertrieben und unterworfen. Auf diese Weise wurde Jehovas souveräne Herrschaft gesetzlich sowie tatsächlich über dieses umstrittene Gebiet aufgerichtet.
2 Während einer Zeitspanne von 866 Jahren übte dieselbe Form einer theokratischen Regierung unter der einen Verfassung des Gesetzesbundes nationale Souveränität im Verheissenen Lande aus. Dies war um viele Jahre länger als die Dauer der meisten der ursprünglichen Regierungen, die auf dieser Erde unter der Macht Satans existiert hatten. Zufolge der Untreue der gesalbten Könige Judas, die der Untreue des gesalbten Cherubs in Eden gleichkam, entzog Jehova dieser theokratischen Vorbildregierung schliesslich die Macht und hörte eine Zeitlang auf, seine souveräne Gewalt in Palästina auszuüben. Er entzog dem letzten gesetzlosen König Judas, Zedekia mit Namen, im Jahre 607 v. Chr. seine Herrscherbefugnis und liess ihn durch die Hände seines heidnischen Eroberers Nebukadnezar, des Königs von Babylon, gefangen nach Babylon wegführen. — 2. Kön. 25:1-7.
3. Welchen Ausspruch tat Gott hinsichtlich der Beendigung dieser vorbildlichen Herrschaft?
3 Über diese Beendigung der vorbildlichen Königreichsherrschaft im Jahre 607 v. Chr. berichtet die Bibel: „Und du, Ruchloser, dem Tode verfallener Fürst Israels, dem die Stunde der vollen Bestrafung der Sünde Untergang bringt — ‚Weg mit seinem Diadem, fort mit seiner Krone!‘ spricht der Herr, der Ewige [Jehova, Elb]; ‚stellt die Dinge auf den Kopf, empor mit dem Niedrigen, herunter mit dem Hohen! Ich lege alles in Trümmer, Trümmer, Trümmer; alles wird umgekehrt, bis der kommt, dem das Recht gehört — und ihm werde ich alles geben.‘ “ (Hes. 21:25-27, Mo; Verse 30-32, Elb)
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