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Fragen von LesernDer Wachtturm 1968 | 15. August
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daß Jehova einem Christen vergibt, wenn er eine Sünde bekennt und sie aufrichtig bereut. — 1. Joh. 1:9.
Abgesehen davon, daß jemand, der eine schwere Sünde begangen hat, diese Gott bekennen sollte, empfiehlt die Bibel noch einen weiteren Schritt. Er wird in Jakobus 5:13-16 wie folgt beschrieben: „Er rufe die älteren Männer der Versammlung zu sich und lasse sie über sich beten ... Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt also einander offen eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“ In jeder Versammlung der Zeugen Jehovas gibt es ein Komitee von drei solchen reifen Christen, die mit der Verantwortung betraut sind, aufrichtig bereuenden Sündern zu helfen oder Personen auszuschließen, die für die sittliche Reinheit der Versammlung eine Gefahr sind, weil sie fortgesetzt sündigen, aber nicht bereuen und darum von Gott keine Vergebung erlangen.
Ist das aber alles, was jemand tun sollte: sich an Gott wenden und zu den Vertretern der Versammlung gehen? Nein, in dem vorliegenden Fall sollte noch ein anderer Schritt unternommen werden, und zwar sogar bevor die geistig älteren Männer aufgesucht werden, die im Auftrag der Versammlung handeln. Durch die Sünde des Ehebruchs ist der Mann der Frau in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie hat ihm Treue gelobt. Er allein hat das Recht, mit ihr Geschlechtsverkehr zu haben, und dieses Recht ist verletzt worden. In Sprüche 5:15, 18 werden die Ehefreuden mit dem Wasser aus einem Brunnen verglichen, und es wird gezeigt, daß der Verheiratete ein Recht darauf hat, daß sein Ehegefährte für ihn rein bleibt. Dieses „Wasser“ sollte nicht durch Ehebruch verunreinigt werden, und wenn dies geschieht, dann sollte der unschuldige Teil es erfahren. Außerdem ist durch den Ehebruch das ehrbare Ehebett befleckt worden. — Hebr. 13:4.
Die Frau mag ihre Schuld nicht gern bekennen, weil sie die Reaktion ihres Mannes fürchtet und nicht weiß, ob er ihr vergeben wird. Doch daran hätte sie denken sollen, bevor sie Ehebruch beging.
Wenn sie ihren Fehltritt vor dem Rechtskomitee der Versammlung bereuen möchte, wird es einen Beweis der Reue sehen wollen. Wenn sie zum Beispiel wirklich bereut, schützt sie denjenigen, mit dem sie die Sünde begangen hat, nicht. Handelt es sich bei dem Betreffenden um ein Glied der Versammlung, dann kann das Komitee entsprechende Schritte unternehmen, damit die Versammlung weiterhin Gottes Anerkennung genießt. Doch im vorliegenden Fall würde die Frau ihre aufrichtige Reue auch dadurch beweisen, daß sie dem unschuldigen Ehegefährten ihren Fehltritt bekennt und ihn um Vergebung und Hilfe bittet. Könnte wirklich gesagt werden, sie bereue ihre Sünde, wenn sie nicht bereit ist, sich auf diese Weise zu demütigen und die Verantwortung für ihren Fehltritt auf sich zu nehmen? Kaum!
Eine Gott hingegebene Christin, die es so weit kommen läßt, daß sie Ehebruch begeht, beweist, daß sie Hilfe benötigt und daß man sich ihrer annehmen sollte. Die reifen Diener in der Versammlung werden ihr geistige Hilfe leisten, um sie im Glauben zu stärken und ihr zu helfen, ein christliches Leben zu führen. (Gal. 6:1) Ihr Mann ist jedoch e i n Fleisch mit ihr und ist als ihr Nächster am besten in der Lage, ihr Hilfe zu leisten, sie zu ermutigen und sich ihrer in dem Maße anzunehmen, wie sie es benötigt, ja ihr vielleicht zu helfen, den Umgang mit dem Mann zu meiden, mit dem sie die Sünde begangen hat. (1. Mose 2:24) Selbst wenn ihr Mann nicht gläubig ist, kann er ihr möglicherweise helfen, weiteren Versuchungen zu widerstehen und Situationen zu meiden, die zu einer Wiederholung des Fehltritts führen können.
Wer also seinen Ehegefährten um Vergebung und Hilfe bittet, wenn er gesündigt hat, verrät Weisheit und Reue. Dieser Schritt ist auch notwendig, damit man mit Gott und mit der Christenversammlung wieder ins reine kommt.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1968 | 15. August
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Alles in Gottes Universum bewegt sich. Bewegung ohne Unordnung ist der Grundzug des Universums. Planeten bewegen sich um die Sonne; Sonnen bewegen sich in ihren Galaxien; Galaxien bewegen sich um Sternhaufen, und Sternhaufen bewegen sich um noch größere Sternhaufen bis ins Unendliche, soweit dies Astronomen beurteilen können. Demnach müßte auch Gottes Organisation auf der Erde in Bewegung sein, und das ist sie auch. Sie bewegt sich mit erstaunlicher Schnelligkeit voran. Die einzelnen Glieder dieser Organisation bemühen sich, Schritt zu halten. Unermüdlich predigen sie die gute Botschaft von Gottes Königreich von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land. Im August bieten sie bei ihrer Tätigkeit allen, die sie anhören, das lehrreiche Hilfsmittel zum Bibelstudium „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ an. Von diesem Buch, dessen erste Auflage im Jahre 1965 erschien, sind bereits über 8 300 000 Exemplare in 22 Sprachen gedruckt worden. Es ist zusammen mit einer interessanten Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 15; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
8. September: Anerkennen, was Gott von denen fordert, die leben möchten. Seite 489. Lieder: Nr. 11, 21.
15. September: „Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote“. Seite 495. Lieder: Nr. 88, 9.
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