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Jeder dient einem GottErwachet! 1973 | 8. August
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sondern indem sie Jesus nach dem Leben trachteten. Deshalb sagte ihnen Jesus ganz offen: „Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und bin hier. Auch bin ich ja nicht aus eigenem Antrieb gekommen, sondern der Eine hat mich ausgesandt. Wie kommt es, daß ihr nicht versteht, was ich rede? Weil ihr nicht auf mein Wort hören könnt. Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“ — Joh. 8:42-44.
Folglich sind die einzigen, die Gott als seine Diener anerkennt, diejenigen, die seine gesamte offenbarte Wahrheit annehmen und ihr Leben danach ausrichten. Jehova Gott verlangt ausschließliche Ergebenheit. (5. Mose 5:9) Was bedeutet das für dich? Es bedeutet, daß du, um Gott gefallen zu können, das gesamte Wort Gottes annehmen und es auf jedem Gebiet des Lebens anwenden mußt.
Tut das jemand, wenn er in Aberglauben oder in heidnische religiöse Riten verstrickt ist, obwohl er behauptet, ein Christ zu sein? In verschiedenen Teilen der Erde befragen Menschen, die behaupten, Christen zu sein, Astrologen oder Wahrsager, obwohl die Bibel dies verurteilt. (5. Mose 18:10-12) Es kommt auch vor, daß sie die Dienste eines „Medizinmannes“ in Anspruch nehmen, um von körperlichen Leiden geheilt zu werden. Sie sehen nichts Verkehrtes darin, daß bei dem damit verbundenen Ritual verschiedene Götter angerufen werden. Dienen solche Personen dem wahren Gott? Wie könnte das sein, wenn sein Wort sagt: „Welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?“ — 2. Kor. 6:14.
Genau dieses Unrechtes machten sich untreue Israeliten schuldig. Sie behaupteten, Jehova zu dienen, und opferten gleichzeitig anderen Göttern. Sie sahen nichts Verkehrtes darin, götzendienerische Bräuche mit der Anbetung Jehovas zu verbinden. (Jer. 44:16-19) Aber hieß Jehova ihre Anbetung gut? Nein. Der Prophet Jeremia sagte ihnen: „Was den Opferrauch betrifft, den ihr in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems aufsteigen ließet, ihr und eure Vorväter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes, gedachte Jehova nicht dessen und ließ es in seinem Herzen aufkommen? Schließlich konnte Jehova es nicht länger ertragen wegen der Schlechtigkeit eurer Handlungen, wegen der Abscheulichkeiten, die ihr getan hattet, und so wurde euer Land zum verwüsteten Ort und zum Gegenstand des Entsetzens und zum Fluch, ohne Bewohner, wie an diesem Tage. Wegen der Tatsache, daß ihr räuchertet und daß ihr gegen Jehova sündigtet und der Stimme Jehovas nicht gehorchtet und in seinem Gesetz und in seinen Satzungen und in seinen Mahnungen nicht wandeltet, darum ist euch dieses Unglück widerfahren.“ — Jer. 44:21-23.
Jehova Gott ändert sich nicht. (Mal. 3:6) Alle, die der wahren Anbetung nicht ausschließlich ergeben sind, müssen damit rechnen, daß ihnen Unglück widerfährt. Warum? Da sie nicht auf Jehovas Seite stehen, sind sie Diener Satans, des Teufels, und seiner bösen Dämonen. Der Apostel Paulus schrieb an Christen in Korinth: „Die Dinge, die die Nationen opfern, [opfern] sie Dämonen ... und nicht Gott.“ — 1. Kor. 10:20.
So ist es auch eine ernste Angelegenheit, wenn jemand erschaffene Dinge als Gegenstand der Verehrung betrachtet, obwohl er behauptet, den wahren Gott anzubeten. Dies erkannte der treue Hiob an, als er bemerkte: „Wenn ich jeweils das Licht sah, wenn es hervorleuchtete, oder den kostbaren Mond daherwandeln und mein Herz begann, sich im geheimen betören zu lassen, und meine Hand dann meinen Mund küßte: Auch das wäre ein Vergehen zur Beachtung für die Richter, denn ich hätte den wahren Gott droben verleugnet.“ (Hiob 31:26-28) Würde also jemand dem wahren Gott dienen, wenn er Bilder als Anbetungshilfe benutzte oder anfinge, eine Person oder einen Gegenstand zu verehren oder zu vergöttern? Die Bibel antwortet darauf: „Ich bin Jehova. Das ist mein Name; und keinem sonst werde ich meine eigene Herrlichkeit geben noch meinen Lobpreis gehauenen Bildern.“ (Jes. 42:8) Wenn daher ein Anbeter durch seine Gedanken oder durch seine Taten „den wahren Gott droben verleugnet“, wem würde dann seine Anbetung gelten? Wer wäre dann sein Gott? Offensichtlich wäre es „der Gott dieses Systems der Dinge“, der Teufel.
Das ist bestimmt nicht dein Wunsch. Mache Jehova zu deinem Gott. Liebe ihn über alles. Beweise diese Liebe, indem du seinen Geboten gehorchst.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1973 | 8. August
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Wir beobachten die Welt
Ernährungskrise
◆ Ein Expertenbericht der Welternährungsorganisation (FAO) wies nachdrücklich auf die schwierige Situation in der Ernährung der Weltbevölkerung hin. Die Weltvorräte an Brotgetreide sind so stark zusammengeschrumpft, daß die Ernährung von Millionen Menschen jetzt fast ausschließlich von der nächsten Ernte abhängt. Mißernten in der Sowjetunion und in Indien haben die Nachfrage nach Brotgetreide sprunghaft steigen lassen. Die FAO warnt deshalb vor einer Krise. Wenn das Jahr 1973 keine ausgezeichneten Ernten erbringt, droht weiten Gebieten eine Hungersnot. Zu diesem Thema schreibt die Zeitung Stuttgarter Nachrichten: „Besonders hart betroffen sind Indien, die Sowjetunion und Teile Afrikas, die bereits im vergangenen Jahr große Mißernten hatten. Käufe, vor allem der Sowjetunion, in den Staaten des Westens konnten den Mangel zwar einigermaßen ausgleichen. Aber die Vorräte sind rapide gesunken. Während sie früher rund 50 Millionen Tonnen ausmachten, betragen sie mittlerweile nur noch 30 Millionen Tonnen. Das ist ziemlich genau die Menge, die die Sowjetunion allein für sich braucht: Für 1972 war eine Getreideernte von 196 Millionen Tonnen geplant, tatsächlich geerntet wurden nur 168 Millionen Tonnen. Die westlichen Vorräte könnten zwar die Sowjetbürger ernähren, aber für Indien und andere Staaten bliebe dann nichts mehr übrig.“
Rätselhafte Klimaveränderungen auf der Venus
◆ Regelmäßige Schwankungen in der Atmosphäre der Venus, eines Planeten unseres Sonnensystems, haben amerikanische Wissenschaftler entdeckt. Alle vier Tage, berichtete Dr. Louise Gray Young vom Institut für Strahlantriebe in Pasadena (Kalifornien) nach einer Mitteilung der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, steigt und sinkt die Wolkendecke über der Venus um einen Kilometer. Das Team in Pasadena entdeckte diese Erscheinung bei Beobachtungen der Venus im Bereich der infraroten Strahlung. Zugleich verändert sich innerhalb der kurzen Frist die Menge Kohlendioxyd in der Atmosphäre um mehr als 20 Prozent. Die Wissenschaftler bewerten diese Erscheinungen als Hinweise auf einen viertägigen Wetter-Zyklus auf der Venus. Die Veränderungen, meinte Dr. Young, können durch die gegenwärtigen Theorien über die Atmosphäre der Venus nicht erklärt werden. Ungeklärt sei auch die Energiequelle, die die Höhenveränderungen in der 22 Kilometer dicken Wolkenhülle der Venus bewirkt. Anscheinend stehen die Erscheinungen in keinem direkten Zusammenhang mit der Umdrehung der Venus, denn der Nachbarplanet dreht sich einmal in 243 Tagen um seine Achse. Die amerikanischen Wissenschaftler hoffen, durch die Planetensonde „Mariner 10“ nähere Aufschlüsse über die rätselhaften Klimaveränderungen zu erhalten.
Mißhandlung in illegalen Kindergärten
◆ Das britische Erziehungsministerium hat eine Untersuchung illegaler Kindergärten in und bei London angekündigt. Gemäß einem Bericht des „Beratungszentrums für Erziehung“ herrschen in diesen Einrichtungen grausame Zustände. Kleinkinder werden während des ganzen Tages an Tischbeine gefesselt, Säuglinge in Tragebetten, die in Garagen abgestellt werden, werden sich selbst überlassen. Viele der Kinder seien unterernährt, heißt es weiter. Rund 60 000 Kinder sollen unter diesen Mißständen leiden.
Überschallschnelles Auto
◆ Ein überschallschnelles Auto wird, wie TASS in Moskau meldet, in der Sowjetunion entwickelt. Die Ingenieure unter Leitung des Chefkonstrukteurs Wladimir Nikitin hoffen, im nächsten Jahr mit den Tests beginnen zu können. Der
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