-
Die Bereitschaft eines liebenden Vaters zu vergebenDer Wachtturm 1963 | 15. September
-
-
Der Gedanke, daß Gott ein Vater ist, der bereit ist zu vergeben, war damals nicht neu. Lange vorher hatte Jehova selbst erklärt, daß er bei den Demütigen wohne, die ihre Sündhaftigkeit zerschlagenen Geistes bereuten: „Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind.“ — Jes. 57:15, Lu.
WIE MAN BEIM VATER VERGEBUNG ERWIRKT
Als der verlorene Sohn zur Besinnung kam, hatte er in der Tat einen „zerschlagenen und demütigen Geist“. Seine törichte Handlungsweise tat ihm aufrichtig leid, und er fühlte sich sogar unwürdig, der Sohn seines Vaters genannt zu werden. Von einem reumütigen, gebeugten Geist erfüllt, kehrte er heim, um sich seinem Vater zum Sklavendienst anzubieten.
Ebenso gab es unter Gottes Volk Israel im ersten Jahrhundert viele, die ihren himmlischen Vater verließen und Böses taten. Als sie jedoch hörten, wie Johannes der Täufer und Jesus die Königreichsbotschaft predigten, kamen sie zur Besinnung. Sie bereuten ihre Sünden, kehrten wie der verlorene Sohn um und boten sich Jehova als Sklaven an. Jesus nahm sie wegen ihres demütigen Geistes und ihrer ernsten Reue liebevoll auf, wie dies sein Vater gemäß dem Gleichnis, das Jesus erzählte, geistig getan hatte. Sie wurden Jesu Jünger, und er sandte sie aus, das Königreich Gottes zu predigen.
Die Verhältnisse sind heute, während der zweiten Gegenwart des Herrn, ähnlich. Besonders vor dem Jahre 1931 wurden viele mit den Wahrheiten des Wortes Gottes vertraut und arbeiteten mit dem gesalbten Überrest der Brüder Christi eng zusammen, die jedoch nicht alle im Dienste des himmlischen Vaters blieben. Wie der verlorene Sohn wollten auch sie die Freuden des gegenwärtigen Systems der Dinge auskosten. Sie waren nicht bereit, auf die Segnungen des Königreichs zu warten, sondern wollten gleich materielle Segnungen empfangen.
Im Laufe der Zeit fingen diese neuzeitlichen verlorenen Söhne an, in der geistigen Hungersnot der Christenheit zu darben. Sie änderten ihren Sinn, kehrten demütig um, bekannten ihre Sünden und boten sich als Sklaven Gottes an. Wurden sie von Jehova aufgenommen? Sicherlich! Der liebende Vater im Gleichnis nahm den verlorenen Sohn zärtlich auf und ehrte ihn mit einem Festmahl. Die reumütigen „anderen Schafe“ des Herrn sind ebenfalls so geehrt worden, und zwar mit einem geistigen Festmahl von Fettspeisen und mit vielen Dienstvorrechten. Sie sind auch aktive Prediger des Königreiches Gottes geworden. Wie liebevoll und barmherzig ist doch der Vater gegenüber jenen, die ein Bedürfnis nach Reue fühlen und zu ihm zurückkehren!
Alle haben gesündigt. Darum können alle aus der Demut und Reue des verlorenen Sohnes lernen. Nicht nur taten ihm seine Sünden leid, sondern er bewies seine Reue, indem er seine Fehler bekannte und darum bat, seinem Vater dienen zu dürfen. Du mußt das gleiche tun, wenn du die Gunst und Vergebung des himmlischen Vaters wünschst! Halte nicht zurück! Laß dich nicht durch ein Gefühl der Unwürdigkeit daran hindern, umzukehren und Gott zu dienen! Fasse Mut, denn Jehova ist „gut und zum Vergeben bereit und groß an Güte gegen alle, die ... [ihn] anrufen“! — Ps. 86:5.
-
-
Die erste in Amerika gedruckte BibelDer Wachtturm 1963 | 15. September
-
-
Die erste in Amerika gedruckte Bibel
Die erste in Amerika gedruckte Bibel kann heute niemand mehr lesen. Der letzte, der sie lesen konnte, starb 1895. Sie war 1663 von John Eliot in die Sprache der Indianer von Massachusetts übersetzt worden und erschien unter dem Titel „MAMUSSE WUNNEETUPANATAMWE UPBIBLUM GOD naneeswe NUKKONE TESTAMENT MEQUOSHKINNUMUK kah wonk WUSKU TESTAMENT ...“ (DIE GANZE HEILIGE SCHRIFT GOTTES, DAS ALTE TESTAMENT und auch DAS NEUE TESTAMENT). Sammler zahlen für ein Exemplar dieser Bibelübersetzung bis 7500 Dollar, obwohl sie sie nicht lesen können.
-