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Macht berufliches Vorwärtskommen glücklich?Der Wachtturm 1977 | 1. September
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„Johannes [der Täufer kam], aß nicht und trank nicht, doch sagen die Leute: ,Er hat einen Dämon‘; es kam der Sohn des Menschen, der aß und trank, dennoch sagen die Leute: ,Siehe! Ein Fresser und ein Mann, der dem Weintrinken ergeben ist, ein Freund von Steuereinnehmern und Sündern.‘ Dennoch erweist sich die Weisheit durch ihre Werke als gerecht“ (Matth. 11:18, 19). Durch seine Ausgeglichenheit und seine Werke bewies Jesus, daß er nicht nach Reichtum oder einer angesehenen Stellung trachtete. Tatsache war, daß seine Gegner nach diesen Dingen trachteten und ihn nach ihrer verderbten Gesinnung beurteilten.
Man sollte also einen anderen, der Geld hat oder viel verdient, nicht kritisieren; es ist seine eigene Angelegenheit. Auch sollte man ihn nicht um seine Stellung oder seinen Reichtum beneiden. Und wenn der Betreffende nicht unehrlich ist und der Reichtum nicht ihn, sondern er den Reichtum beherrscht, kann er zufrieden sein. Ein solcher wird andere mit dem, was er hat, unterstützen. Ja, der Apostel Paulus empfiehlt, daß man nicht gleichgültig oder ziellos handeln, sondern Selbstachtung und ein Ziel im Leben haben sollte. Er sagte, daß Christen, „indem sie mit Ruhe arbeiten, ihr selbstverdientes Brot essen sollten“ und daß jemand hart arbeiten sollte, „indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben“ (2. Thess. 3:12; Eph. 4:28).
Die vernünftigen Grundsätze der Bibel kennenzulernen und anzuwenden — Grundsätze, die vom Schöpfer stammen, der die menschliche Natur durch und durch kennt — wird uns großen Gewinn in Form von Zufriedenheit eintragen und uns vor den vielen „Schmerzen“ bewahren, unter denen diejenigen leiden, die nach Reichtum und einer angesehenen Stellung streben (1. Tim. 6:6, 10).
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Die Bekämpfung eines Bildungsmangels in FrankreichDer Wachtturm 1977 | 1. September
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Die Bekämpfung eines Bildungsmangels in Frankreich
„BILDUNGSMANGEL“ ist für viele Leser ein Begriff, der sich mit „Frankreich“ nicht vereinbaren läßt. Die Franzosen stehen in dem Ruf, auf ihre Kultur sehr stolz zu sein. Das ist verständlich, da die französische Literatur eine der reichhaltigsten der Welt ist. Der Bildungsstand in Frankreich ist ziemlich hoch, weshalb es so gut wie keinen Bildungsmangel im allgemeinen Sinne gibt.
Dennoch gibt es ein Gebiet, auf dem es den Franzosen traurigerweise an Bildung mangelt, nämlich in bezug auf biblisches Wissen. Doch ihnen ist dafür kein Vorwurf zu machen. Wen trifft dann die Schuld für diesen Mangel an biblischem Wissen?
Die römischen Päpste nannten Frankreich „die älteste Tochter der Kirche“. Selbst heute betrachten sich 85 Prozent aller Franzosen als Katholiken. Wenn man bedenkt, daß vor der Französischen Revolution auf je 110 Franzosen (Männer, Frauen und Kinder) ein Priester kam und daß noch im Jahre 1970 auf je 297 Bürger ein Priester, ein Mönch oder eine Nonne kam, wird man ohne weiteres zugeben, daß die katholische Kirche eine wunderbare Gelegenheit hatte, das französische Volk in der Bibel zu unterrichten. Doch statt dessen hielt sie das Volk in Unwissenheit über Gottes Wort.
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