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„Sucht unablässig, und ihr werdet finden“Der Wachtturm 1972 | 1. Februar
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Gott dankbar für alles, womit er uns durch seine Organisation ausrüstet, zum Beispiel für den Wachtturm, der in sieben unserer indischen Sprachen erscheint. Ich habe auch eine nette Wohnung. Es ist in der Tat etwas Wunderbares, dem Dienste Gottes seine ganze Zeit widmen zu können. Wie dankbar bin ich, daß ich ‘unablässig suchte’ und so das gefunden habe, wonach ich so lange geforscht habe: Gottes Wahrheit!
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Missionare werden aufgefordert, loyal und barmherzig zu seinDer Wachtturm 1972 | 1. Februar
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Missionare werden aufgefordert, loyal und barmherzig zu sein
DER 7. September 1971 war für die hundert Studenten der 51. Klasse der Missionarschule Gilead, die von der Wachtturm-Gesellschaft unterhalten wird, der Tag der Abschlußfeier. Die Veranstaltung, die in der Kongreßhalle der Zeugen Jehovas in New York stattfand, begann mit einigen kurzen treffenden Ansprachen der Unterweiser der Schule. Den Höhepunkt bildete ein Vortrag des Schulpräsidenten, N. H. Knorr.
„Jehova ist ‚loyal in all seinen Werken‘“, sagte Präsident Knorr zu den Absolventen, „es fragt sich nur: Wirst du ihm gegenüber loyal sein?“ (Ps. 145:17, NW) Nachdem der Präsident der Gesellschaft gezeigt hatte, wie wichtig es ist, Gott gegenüber loyal zu bleiben, betonte er die Notwendigkeit, auch Gottes Organisation gegenüber loyal zu sein. Er sagte den Studenten, manchmal könnten gewisse Dinge einen daran hindern, loyal zu sein. Es könnten zum Beispiel durch das enge Zusammenleben mit anderen in einem Missionarheim Probleme entstehen. „Was würdet ihr tun, wenn euch jemand, zum Beispiel ein Aufseher, ein Unrecht zufügte?“ fragte er.
Um seinen Zuhörern zu helfen, die Sache richtig zu verstehen, betonte Bruder Knorr, daß alle Christen Sünder seien. „Auch Aufseher machen Fehler. Würdest du in einem solchen Fall deine Sachen zusammenpacken und dein Missionargebiet verlassen? Oder würdest du Gottes Organisation gegenüber loyal bleiben?“ fragte er. Er sagte zu den Studenten, sie sollten stets daran denken, daß Jehova seine Organisation leite und daß sie deshalb ihr gegenüber loyal bleiben sollten.
Er führte Matthäus 18:15-17 an, wo wir die Worte Jesu lesen, mit denen er zeigte, wie man vorgehen sollte, um etwas mit einem christlichen Bruder zu bereinigen, daß man zu ihm hingehen und mit ihm sprechen und wenn er nicht hören würde, einen oder zwei reife Christen mitnehmen sollte. Manchmal würden aber aus Furcht vor einem Aufseher diese beiden wichtigen Schritte zur Bereinigung einer Sache unterlassen, sagte Bruder Knorr und führte dann Sprüche 29:25 (NW) an: „Vor Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt.“ Menschenfurcht dürfe uns also nicht davon abhalten, das zu tun, was Gott verlange, betonte Bruder Knorr. Wenn man nicht zu dem Betreffenden hingehe, könne das vielleicht nicht nur einem selbst, sondern auch anderen zu einer Schlinge oder einem Fallstrick werden.
Wie mag aber jemand aus Furcht anderen eine Schlinge legen? Indem er mit anderen über einen Aufseher schwatzt und dadurch bewirkt, daß sie sich ebenfalls vor ihm fürchten. „Wer über die Schwächen eines Aufsehers schwatzt, beweist keine Loyalität gegenüber der Organisation Gottes. Wenn also zufolge der menschlichen Unvollkommenheit Schwierigkeiten entstehen“, sagte Bruder Knorr, „dann geh zu deinem Bruder hin und befolge Jesu Rat, und du wirst Frieden haben.“
Dann lenkte der Präsident der Gesellschaft die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, barmherzig zu sein. Anhand des Beispiels, das Joseph durch seine Barmherzigkeit gegenüber seinen Brüdern gab, zeigte er den Absolventen, daß sie gegenüber Neuen in Gottes Organisation, gegenüber anderen Missionaren im Heim und gegenüber Aufsehern barmherzig sein sollten, da Jesus gesagt habe: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.“ (Matth. 9:13) Bruder Knorr empfahl ihnen daher, von Barmherzigkeit erfüllt zu sein.
Im Verlauf seiner Ansprache sagte der Präsident der Gesellschaft seinen Zuhörern auch, daß am 13. September 1971 im Bethelheim der Zentrale der Gesellschaft mit dem turnusgemäßen Wechsel der Aufseher begonnen werde, der auf den Kongressen „Göttlicher Name“ angekündigt worden sei. Er erklärte, daß die Glieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas künftig abwechslungsweise je eine Woche lang die morgendliche Bibeltextbetrachtung und jeweils das Wachtturm-Studium am Montagabend leiten würden. Die Zentrale der Gesellschaft werde also mit dem turnusgemäßen Wechsel über ein Jahr vor den Versammlungen beginnen.
Vor dem Hauptvortrag erklärte der Vizepräsident der Gesellschaft, F. W. Franz, den Absolventen die Bedeutung der Worte in Markus 9:49, 50: „Ein jeder muß mit Feuer gesalzen werden. ... Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander.“
Sind mit dem „Feuer“ in Vers 49 Verfolgungen oder Prüfungen gemeint? „Nein“, erklärte er, denn der Zusammenhang zeige, daß das „Feuer“ der Gehenna erörtert werde. Das Wort „ein jeder“ beziehe sich nicht auf jede Person, sondern auf die gesalbten Christen, die zuließen, daß ihre Hand, ihr Fuß oder ihr Auge sie oder andere zum Straucheln und zur Untreue veranlasse. Solche Personen müßten mit dem Feuer der ewigen Vernichtung gesalzen werden.
Wie sollen aber treue Christen „Salz“ in sich selbst haben? Und wie bezieht sich das auf das Leben eines Missionars? Bruder Franz erklärte, daß das in Vers 50 erwähnte Salz die Eigenschaft darstelle, die Christen eigen sei und die sie veranlasse, das zu tun und zu sagen, was einen guten Eindruck oder „Geschmack“ hinterlasse. Jeder Christ müsse so handeln, daß seine Handlungsweise vom christlichen Standpunkt aus geschmackvoll sei. Auf diese Weise gebe er niemandem in Gottes Organisation Anlaß zum Straucheln. „Ihr lieben Missionare“, sagte er ermahnend, „habt Salz in euch selbst!“
Nachdem die Studenten ihr Diplom erhalten hatten, las einer von ihnen einen Brief vor, in dem unter anderem folgendes gesagt wurde: „Wir kamen in die Schule, um zu studieren, das hatten wir auch erwartet. Was wir aber nicht erwartet hatten, war die Herzlichkeit, mit der wir von der Bethelfamilie aufgenommen wurden. Ihr lieben Brüder und Schwestern, Ihr habt uns gleich in Euer Herz geschlossen. Wir möchten Euch von ganzem Herzen danken.“
Das Programm schloß mit einigen schönen Liedern, die die Absolventen vortrugen, und mit einem biblischen Drama, betitelt „Bist du barmherzig?“ Das Drama, dem der Bibelbericht von Joseph und seinen Brüdern zugrunde lag, hob die Eigenschaft hervor, die der Präsident der Gesellschaft in seiner Ansprache besonders betont hatte. Der stürmische Beifall zeigte, daß die Anwesenden die Notwendigkeit, barmherzig und loyal zu sein, richtig erkannt hatten.
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Er ging auf die JagdDer Wachtturm 1972 | 1. Februar
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Er ging auf die Jagd
● An einem Regentag in Brasilien zog ein Katholik seinen Mantel über, versteckte seine Bibel darunter und schickte sich an wegzugehen. Seine Frau fragte ihn, wohin er denn gehe. „Auf die Jagd“, antwortete er. „Mit Schlips und Kragen?“ fragte sie. Er gehe auf die Jagd nach Zeugen Jehovas, sagte er. Er hatte sich jeweils ihre kurzen Predigten angehört, wenn sie bei ihrer Tätigkeit von Tür zu Tür bei ihm vorgesprochen hatten. Er hatte über das, was sie ihm gesagt hatten nachgedacht und war schließlich zu dem Schluß gekommen, daß ihre Erklärung der Weltverhältnisse eigentlich vernünftig sei. Nun wollte er diese Leute ausfindig machen. Er ging in ein Haus und fragte, ob die Bewohner Zeugen Jehovas seien. „Nein“, war die Antwort, „aber mein Schwager ist einer. Wollen Sie auch einer werden?“ Er antwortete: „So Gott will.“ Zwei Wochen nachdem er die Zeugen gefunden hatte, besuchte er ihre Zusammenkünfte. Seine Jagd hatte sich gelohnt!
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1972 | 1. Februar
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Fragen von Lesern
● Weist die Bibel darauf hin, daß jemand, der Gott dienen möchte, den Tabakgenuß meiden sollte? — USA.
In der Bibel steht nichts von Tabak, da er, soweit geschichtlichen Aufzeichnungen zu entnehmen ist, zu der Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, noch nicht verwendet wurde. Wir können aber aufgrund einer Betrachtung biblischer Grundsätze hinsichtlich des Tabakgenusses zu einer bestimmten Schlußfolgerung kommen.
Der Christ befindet sich in einem Wettlauf, bei dem es um das Leben geht. Auf diese Tatsache machte der Apostel Paulus die Christen in Korinth aufmerksam, denen die Isthmischen Spiele bekannt waren, die in ihrer Nähe abgehalten wurden. Die Teilnehmer an diesen Spielen mußten sich einem strengen Trainingsprogramm unterziehen, das den größten Teil ihrer Zeit in Anspruch nahm und unter der strengen Aufsicht eines Richterkollegiums durchgeführt wurde. Wer eine Regel verletzte, wurde disqualifiziert.
Paulus, der auf diese Tatsachen Bezug nahm, prägte den Christen ein, daß sie ständig von dem großen Richter, Jehova, beobachtet würden. Er wies darauf hin, daß ein Leben nach den Regeln des christlichen Wettlaufs einen Kampf gegen die Begierden des Fleisches mit sich bringe, indem er sagte: „Jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, [übt] in allen Dingen Selbstbeherrschung. ... ich bezwinge meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise.“ — 1. Kor. 9:24-27.
Später schrieb der gleiche Apostel an die Christen in Rom: „[Stellt] eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer dar ..., das ist ein
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