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Was sagt die Heilige Schrift über ein „Weiterleben nach dem Tode?“ (1. Teil)Der Wachtturm 1955 | 1. November
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eigentlich Nutzen daraus ziehe, daß er seinem Schöpfer ungehorsam gewesen und gestorben war. Gott trieb Adam aus dem Paradiese Eden hinaus, vom Baume des Lebens hinweg, damit er als Menschenseele nirgends mehr lebe, sondern zu existieren aufhöre, „gewißlich sterbe“, gleichwie das unvernünftige Tier stirbt.
58. Wie wird Adams Tod erklärt, der, wie berichtet, eintrat, als er ein Alter von 930 Jahren erreicht hatte?
58 Weil Adam von der menschlichen Vollkommenheit abfiel, lebte er, die Menschenseele, sogar viele Jahrhunderte auf dem Erdboden, der außerhalb des Paradieses Eden unter dem Fluche stand. „Mittlerweile wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern. So beliefen sich alle Tage Adams, die er lebte, auf neunhundertunddreißig Jahre, und er starb.“ (1. Mose 5:4, 5, NW) Gerade an dem Tage, da Adam sündigte und da Gott ihn verurteilte und ihn aus dem Paradiese Eden hinaustrieb, war er von Gottes Gesichtspunkt aus gesehen tot, war also tot in Sünde. Er wurde ein Vater des Ungehorsams und brachte Söhne des Ungehorsams hervor. Aus diesem Grunde sagte der Apostel Paulus den Christen: „Ihr wart tot in euren Übertretungen und Sünden, in welchen ihr einst wandeltet gemäß dem System der Dinge dieser Welt, gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft, dem Geist, der jetzt wirkt in den Söhnen des Ungehorsams.“ (Eph. 2:1, 2, 5, NW) Auch von diesem Standpunkte aus gesehen war Eva, wie auch Adam, „tot, auch wenn sie lebte“. (1. Tim. 5:6, NW) Nun tot zu sein in Sünden war aber noch nicht das volle Maß des Todes für Adam und Eva, doch als sie zu atmen aufhörten, und als der Geist oder die Leben bewirkende, aktive Kraft zu Gott zurückkehrte, der sie ihnen gegeben hatte, starben die zwei ersten Menschenseelen Adam und Eva. Adam lebte siebzig Jahre weniger als tausend Jahre. Wenn wir also die Zeit gemäß den Worten des Apostels Petrus messen: „E i n Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie e i n Tag“ (2. Pet. 3:8), so starb Adam wie auch Eva gewißlich „an dem Tage“, da er von dem verbotenen Baum aß. Er starb am ersten Tausendjahrtag des Daseins des Menschengeschlechts.
(Fortsetzung in unserer nächsten Ausgabe)
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Die Nazis blufften — jedoch nicht die ZeugenDer Wachtturm 1955 | 1. November
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Die Nazis blufften — jedoch nicht die Zeugen
Der SS-Staat ist ein im Jahre 1946 erschienenes Buch, das einen eingehenden Bericht über Nazikonzentrationslager enthält. Es war in Deutschland jahrelang ein Bestseller, und im April 1955 kam eine englische Ausgabe heraus unter dem Titel The Theory and Practice of Hell. Von besonderem Interesse für Leser des Wachtturms ist das, was es in Kapitel XV, S. 211, unter dem Titel „Die Leiden der Bibelforscher“ zu sagen hat. Wir finden darunter folgendes:
„Am 6. September 1938 bot ihnen die SS die Möglichkeit, ihre Grundsätze, insbesondere die Verweigerung des Eides und des Wehrdienstes, durch Unterschrift zu widerrufen und sich dadurch die Freiheit zu erkaufen. Nur einige wenige haben der Versuchung nicht widerstanden. Gegen alle anderen setzte von da ab ein wüster Druck ein, um sie mürbe zu machen. Am 1. Ostertag 1939 wurde in Buchenwald ein weiterer Versuch von seiten des Rapportführers gemacht, die Bibelforscher zu überreden, ‚Staat und Führer‘ anzuerkennen … Der Erfolg war gleich Null. Zu Pfingsten mußte der gesamte Bibelforscherblock erneut auf dem Appellplatz antreten. Nach einer Ansprache Hackmanns begann ein furchtbares Exerzieren in zwei Abteilungen. Das Rollen, Hüpfen, Kriechen, Laufen dauerte eine Stunde und 15 Minuten, während die Blockführer mit Stiefelabsätzen und Stöcken nachhalfen.
Zu Kriegsbeginn wurden im KL Sachsenhausen die Bibelforscher aufgefordert, Wehrdienst zu leisten. Auf jede Weigerung hin wurden zehn aus ihren Reihen erschossen. Nach vierzig Opfern gab es die SS auf. In Buchenwald erfolgte der Aufruf der Bibelforscher am 6. September 1939. Der 1. Lagerführer Rödl erklärte: ‚Ihr wißt, der Krieg ist ausgebrochen, das deutsche Volk ist in Gefahr. Neue Gesetze treten in Kraft. Wenn einer sich weigert, gegen Frankreich oder England zu kämpfen, dann müßt ihr sterben!‘ Zwei Kompanien SS-Truppen in voller Ausrüstung standen am Tor. Nicht ein einziger Bibelforscher erklärte sich auf die Anfrage des Lagerführers hin [dazu] bereit … Nach einer Weile Schweigen kam plötzlich der Befehl: ‚Hände hoch! Taschen ausleeren!‘ Dann fielen die SSler über die ‚Violetten‘ her und nahmen ihnen den letzten Pfennig weg — eine groteske Szene nach dem, was zu erwarten gewesen war. Allerdings kamen die Bibelforscher dann in das Steinbruch-Kommando, und es gab während dieser Zeit keine Revierbehandlung für sie.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die SS psychologisch mit dem Problem der Bibelforscher nicht ganz fertig wurde …“
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