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Die Bergpredigt — „Geht ein durch das enge Tor“Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
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Würde ein Baum fortgesetzt „wertlose Frucht“ tragen, so wäre dies ein sicheres Anzeichen dafür, daß der Baum selbst „faul“ geworden wäre. Ein solch fauler Baum würde „umgehauen“ und zusammen mit Gestrüpp, Dornsträuchern und Unkraut nur noch als Brennmaterial dienen. (Vergleiche Psalm 58:9; Prediger 7:6; Jesaja 44:14-16; Matthäus 6:30; 13:30.)
Während Jesu Zuhörer dieses Gleichnis aus dem Landleben noch frisch im Sinn hatten, wiederholte er die grundlegende Regel: „Ihr werdet also diese Menschen wirklich an ihren Früchten erkennen“ (Matth. 7:20). In übertragenem Sinn schlossen diese Früchte auch das ein, was die falschen Propheten an Lehren äußerten. Was das betrifft, fügte Jesus hinzu: „Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervor, aber ein böser Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund“ (Luk. 6:45).
Die Früchte, die verraten würden, daß es sich um falsche Propheten handelte, würden auch deren Verhalten im allgemeinen einschließen. (Vergleiche Markus 7:21-23.) Jemand kann seinen wahren Herzenszustand nicht für immer verbergen. Seine Worte und Taten werden schließlich erkennen lassen, was für ein Mensch er ist.
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„Ein Korb Sommerfrüchte“Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
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„Ein Korb Sommerfrüchte“
Manchmal gab Jehova Gott seinen Propheten eine Botschaft in Form einfacher Gleichnisse bekannt. Ein Beispiel dafür finden wir in Amos 8:1-3, wo wir lesen: „Dies ist, was der Herr Jehova mich sehen ließ, und siehe! da war ein Korb Sommerfrüchte. Dann sprach er: ,Was siehst du, Amos?‘ Da sprach ich: ,Einen Korb Sommerfrüchte.‘ Und Jehova sprach weiter zu mir: ,Das Ende ist gekommen für mein Volk Israel. Ich werde sie fernerhin nicht mehr entschuldigen. „Und die Tempellieder werden tatsächlich ein Geheul sein an jenem Tage“ ist der Ausspruch des Herrn Jehova. „Viele Leichname wird es geben. An jedem Ort wird man sie gewißlich hinwerfen — still!“ ‘ “
Im hebräischen Text sind die Ausdrücke „Sommerfrüchte“ („qajiz“) und „Ende“ („qez“) sehr ähnlich, was zu einem Wortspiel führt. Der „Korb Sommerfrüchte“ weist darauf hin, daß die Ernte und damit das landwirtschaftliche Jahr zu Ende ging. So stand auch das Ende des untreuen Israel bevor. Jehova entschuldigte oder verzieh die Sünden seines Volkes nicht mehr. Zur Zeit seiner Urteilsvollstreckung würden die Lieder des Lobpreises, die im Tempel gesungen wurden, zu einem „Geheul“ werden, zu lauten und bitteren Klageliedern über die vielen Getöteten. Angesichts dieser furchteinflößenden Kundgebung des Mißfallens Gottes war nur Stille angebracht.
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Fragen von LesernDer Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
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Fragen von Lesern
● In 1. Timotheus 6:15, 16 ist von demjenigen die Rede, „der allein Unsterblichkeit hat“. Warum werden diese Worte nicht auf Jehova, sondern auf Jesus angewandt?
Diese Verse lauten: „Dieses Offenbarwerden wird der glückliche und einzige Machthaber zu seinen eigenen bestimmten Zeiten zeigen, er, der König derer, die als Könige regieren, und Herr derer, die als Herren herrschen, der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann. Ihm sei Ehre und ewige Macht. Amen“ (1. Tim. 6:15, 16).
Viele sind der Meinung, daß mit diesen Worten Jehova beschrieben wird. Das ist verständlich, da das meiste von Gott gesagt werden könnte, der der „König der Ewigkeit“, „unvergänglich“, ein „glücklicher Gott“ und der „Herr der Herren“ ist (1. Tim. 1:11, 17; 5. Mose 10:17). Auch hat ihn kein Mensch je gesehen, noch kann ihn ein Mensch sehen (2. Mose 33:20). Doch als Paulus die Worte aus 1. Timotheus 6:15, 16 schrieb, konnte er nicht sagen, daß Jehova allein Unsterblichkeit besaß, da Jesus bei seiner Auferstehung Unsterblichkeit verliehen worden war (1. Kor. 15:50-54; Hebr. 7:16; Röm. 6:9).
Die Beschreibung in 1. Timotheus 6:15, 16 paßt aber auf Jesus, der „der Widerschein seiner [Jehovas] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens“ ist (Hebr. 1:3; Kol. 1:15). Seit seiner Auferstehung und Himmelfahrt wohnt Jesus „in einem unzugänglichen
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