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Fragen von LesernDer Wachtturm 1959 | 15. August
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des Sklaven in einer solchen Eigenschaft verbunden sind, tragen vor Jehova Gott eine schwere Last der Verantwortung. Sie müssen gebetsvoll darüber wachen, daß sie sich genau an das inspirierte Wort Gottes halten, und dürfen ‚als Lehren keine Menschengebote lehren‘. (Matth. 15:9, NW) Sie müssen sich davor hüten, ihr Amt zu mißbrauchen und ‚um unredlichen Gewinnes willen Dinge zu lehren, die sie nicht lehren sollen.‘ (Titus 1:11, NW) Sie müssen auch darauf achten, daß sie ihrer Verantwortung in Übereinstimmung mit den gerechten Anforderungen des Wortes Gottes, das sie lehren, nachkommen, wie es in Römer 2:21-23 betont wird.
Gerade wegen der schweren Verantwortung, die auf solchen Lehrern ruht, gibt Jakobus den Rat: „Es sollten nicht viele von euch Lehrer werden, meine Brüder, da ihr wißt, daß wir ein schwereres Gericht empfangen werden.“ (Jak. 3:1, NW) Das bedeutet nicht, daß jemand, dem eine solch theokratische Aufgabe übertragen wird, diese ablehnen sollte. Er sollte vielmehr zeigen, daß er die theokratische Anordnung von Epheser 4:11 richtig erkannt hat: „Er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Missionare, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für das Dienstwerk, für den Aufbau des Leibes des Christus.“ Er wird deshalb seiner Aufgabe demütig nachkommen, indem er zu Jehova aufschaut, um von ihm geleitet zu werden. Aber in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichen Rat der Heiligen Schrift sollte niemand übereifrig danach streben oder versuchen, sich in eine solche verantwortungsvolle Stellung hineinzudrängen.
Obwohl kein Christ den Versuch machen wird, die Rolle, die Gott und Christus Jesus als Unterweiser spielen, zu übernehmen oder die Verantwortung des „treuen und verständigen Sklaven“ an sich reißen, so können wir das, was wir durch die theokratische Organisation lernen, trotzdem anderen übermitteln, können ihnen helfen, diese Dinge zu erkennen und zu verstehen, und in diesem Sinne sind wir Lehrer. Im Gedanken an diese Lehrtätigkeit gab Jesus seinen Jüngern das Gebot: „Gehet daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen … indem ihr sie lehrt, alle Dinge zu beachten, die ich euch geboten habe.“ (Matth. 28:19, 20, NW) Und zu denen, die diesbezüglich zögerten, ihre Dienstvorrechte wahrzunehmen, sagte Paulus: „Obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, benötigt ihr wieder jemand, der euch die ersten Grundsätze der heiligen Aussprüche Gottes von Anfang an lehrt, und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen, nicht fester Speise“. (Heb. 5:12, NW) Alle Glieder des Volkes Jehovas sollten sich bemühen, befähigte Lehrer zu werden, und zwar an dem richtigen Platze, den sie in der theokratischen Ordnung der Dinge einnehmen.
● Was ist unter der „Buchrolle des Lebens“ zu verstehen, die in Offenbarung 20:12, (NW) erwähnt wird? Wie wird jemandes Name in dieses Buch geschrieben und wann? — B. F., Vereinigte Staaten.
Die „Buchrolle des Lebens“ ist keine buchstäbliche Rolle, sondern eine symbolische. Es kann damit nicht speziell die Bibel gemeint sein, denn der Schrifttext weist nur auf e i n e Buchrolle oder e i n Buch des Lebens hin. Doch zur Zeit des Apostels Johannes, der die Offenbarung niederschrieb, waren bereits viele Bücher oder Schriftrollen vorhanden, deren Inhalt von Gott inspiriert worden waren und in denen die göttlichen Anforderungen, die jemand erfüllen muß, um Leben zu erlangen, aufgezeichnet waren. Diese Buchrollen waren damals noch nicht zu einer einzigen Buchrolle oder e i n e m Buch — der Bibel, wie wir sie heute haben — zusammengefaßt. Der Bericht spricht nicht von vielen Buchrollen des Lebens, sondern nur von einer. Die „Buchrolle des Lebens“ nimmt Bezug auf das Verzeichnis, das Jehova bezüglich derjenigen aufstellen wird, die seinen Anforderungen während des Millenniums nachkommen werden, um von ihm anerkannt zu werden und ewiges Leben auf Erden zu erlangen.
Diese göttlichen Anforderungen sind in den anderen „Buchrollen“ enthalten, die zuerst geöffnet wurden, denn „die Toten wurden auf Grund der Dinge [Anforderungen] gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben standen, gemäß ihren Taten“. (Off. 20:12, NW) Demnach werden die Namen am Ende des Tausendjahr-Gerichtstages in die „Buchrolle des Lebens“ geschrieben, wenn Jehova jene rechtfertigt, die seinen Anforderungen nachgekommen sind. — 1. Kor. 15:24-28; Röm. 8:33.
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Die Bibel bestätigtDer Wachtturm 1959 | 15. August
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Die Bibel bestätigt
„Es hieß immer, die Wissenschaft sei gegen die göttliche Offenbarung und widerspreche ihr. Aber die Entwicklung der Wissenschaft zeigt, daß, je größere Fortschritte sie macht und je genauere Forschungsergebnisse sie erzielt, desto deutlicher ersichtlich wird, daß sie mit der göttlichen Offenbarung nicht nur übereinstimmt, sondern daß sie sie in jeder Hinsicht bestätigt. Gerade jene Wissenschaftler, die an der Religion Kritik übten, haben durch die Fortschritte, die sie erzielten, dafür gesorgt, daß diese Kritik verstummte und daß die Inspiration des Wortes Gottes schließlich völlig bestätigt wurde.“ — Tryon Edwards.
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