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Gesellige AnlässeKönigreichsdienst 1974 | Juli
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Gesellige Anlässe
1 Die Glieder des Volkes Jehovas kommen gern zusammen. Dies trifft sowohl auf kleinere Gruppen, wie zum Beispiel innerhalb der Familie, zu als auch auf größere Kongresse. Die Bibel ermuntert uns dazu, damit wir uns gegenseitig zu christlicher Liebe und vortrefflichen Werken anreizen können (Hebr. 10:24, 25).
2 Wir versammeln uns nicht nur gern zu den Zusammenkünften der Versammlung. Manchmal kommen zwei oder drei Familien zusammen, um gemeinsam die Bibel zu lesen oder sich auf das wöchentliche „Wachtturm“-Studium vorzubereiten. Gelegentlich mögen sie auch Zeit gemeinsam verbringen, nicht um vor allem die Bibel zu studieren, sondern um sich zu entspannen und zu erholen. Auch solche Anlässe können erbauen. Wenn man aber ein solches Zusammensein plant, ist es nicht vernünftig, es so groß zu gestalten, daß es nicht mehr angemessen beaufsichtigt werden kann.
3 Gelegentlich erfahren wir, daß Brüder oder Schwestern Räume zum Tanzen oder zu anderen Zwecken gemietet haben, bei denen Zeugen Jehovas gesellig zusammen sind. Die Gesellschaft hat von Brüdern mehrere Briefe erhalten, in denen sie zum Ausdruck bringen, daß sie über das beunruhigt sind, was sie dort beobachtet oder was sie darüber gehört haben. Sind solche Veranstaltungen angebracht?
4 Es ist nicht die Aufgabe der Gesellschaft oder der Ältesten einer Versammlung, Regeln für das aufzustellen, was der einzelne in bezug auf gesellige Anlässe tun oder nicht tun darf, obgleich es bestimmt passend ist, daß die Ältesten liebevollen Rat geben.
5 Zweifellos ist es richtig, daß Christen Gastfreundschaft üben (Röm. 12:13). Dient das Zusammensein jedoch dem Vergnügen, so spielt seine Größe eine Rolle. Die Erfahrung hat gezeigt, daß in Verbindung mit einem geselligen Zusammensein größeren Umfangs Gefahren und Probleme auftreten können. Der Gastgeber trägt dabei eine schwere Verantwortung. Er ist für das verantwortlich, was bei einem Zusammensein, das unter seiner Aufsicht steht, geschieht. Bei einem geselligen Zusammensein in der eigenen Wohnung ist es gewöhnlich nicht schwierig, zu bestimmen, wer anwesend sein wird und was geschehen soll. Doch können die Probleme in dieser Hinsicht zunehmen, wenn eine größere Gruppe in einem gemieteten Raum zusammen ist.
6 Man sollte wissen, wen man einlädt, um mit ihm enge Gemeinschaft zu pflegen. Der Jünger Judas schrieb, daß es einige geben werde, die zwar vorgäben, christliche Brüder zu sein, sich jedoch als solche erweisen würden, die „die unverdiente Güte unseres Gottes zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren“. Er warnte vor fleischlichgesinnten Personen, die, wie er sagte, „Felsenriffe [sind], die unter dem Wasser verborgen sind, ... wilde Meereswogen, die ihre eigenen Ursachen der Schande aufschäumen“ (Jud. 4, 12, 13). Man sollte daher Vorsicht walten lassen.
7 Natürlich sollten wir nicht nur um das besorgt sein, was andere tun. Unser eigener Wandel und irgendwelche Tätigkeiten zu denen wir andere einladen, verdienen gleicherweise ernsthafte Beachtung. Wir sollten uns von dem Grundsatz leiten lassen, den der Apostel Paulus in 1. Korinther 10:31 festgelegt hat: „Ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes.“ Wenn wir uns daran halten, werden wir anderen weder durch das, was wir essen oder trinken, noch durch die Art und Weise, wie wir es tun, eine Ursache des Strauchelns geben. Wir werden bescheiden gekleidet sein, so, wie es sich für Christen schickt. Unsere Gespräche werden erbauend sein — in krassem Gegensatz zu den törichten Reden und unzüchtigen Späßen der Welt. Und falls getanzt wird, werden wir es gewiß nicht in einer Art und Weise tun, durch die unreine Wünsche geweckt werden könnten. Treffen diese Merkmale wirklich auf eure geselligen Anlässe zu? (Röm. 14:13, 21; 1. Tim. 2:9, 10; Eph. 5:3, 4).
8 Das Bedürfnis, sich zu entspannen, mag bei jedem einzelnen verschieden sein. Wäre es jedoch weise, ihm so große Bedeutung beizumessen, daß man weite Strecken reist und viel Geld ausgibt, nur um bei jedem geselligen Anlaß zugegen zu sein? Und selbst wenn ein gemütliches Beisammensein in der Nachbarschaft stattfindet, die Anwesenden jedoch erst spätnachts nach Hause kommen — wie viele werden sich dann körperlich erfrischt und geistig dazu angeregt fühlen, am nächsten Morgen die Zusammenkünfte zu besuchen oder am Predigtdienst teilzunehmen?
9 Manche Versammlungen planen gemeinsame Fahrten zu Zweigbüros der Gesellschaft oder zu einem Kongreß, wobei sie eventuell unterwegs ein Picknick machen oder eine Sehenswürdigkeit besuchen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn ein Anlaß jedoch nur der Entspannung dienen soll, ist es gewöhnlich das beste, solche Angelegenheiten der privaten Initiative zu überlassen. Und da die Zeiten für die Zusammenkünfte von der ganzen Versammlung festgelegt worden sind, werden sie nicht ohne weiteres umgestoßen, wenn bestimmte Personen in der Versammlung den Wunsch zum Ausdruck bringen, einen Ausflug zu machen.
10 Sich Zeit zum Entspannen zu nehmen ist angebracht und kann von Nutzen sein und Freude bereiten. Aber wir sind vor allem darum besorgt, unsere Brüder geistig zu stärken und das Werk des Predigens und Jüngermachens gründlich durchzuführen. Deshalb sollten wir sorgfältig darüber wachen, daß wir weisen Gebrauch von unserer Zeit machen.
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Studieren — eine LebensnotwendigkeitKönigreichsdienst 1974 | Juli
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Studieren — eine Lebensnotwendigkeit
1 Es kommen beständig sehr viele Neuinteressierte in die sichtbare Organisation Jehovas. Tausende besuchen unsere Zusammenkünfte im Königreichssaal; viele von ihnen nehmen schon nach kurzer Zeit den Predigtdienst auf und lassen sich taufen. Es ist wirklich begeisternd, diese Zunahmen zu beobachten und zu sehen, daß so viele neue Lobpreiser Jehovas ein Bestandteil der theokratischen Gesellschaft werden. Doch dies ist für sie erst der Anfang. Sie müssen in geistiger Hinsicht weiter wachsen, um Jehova wohlgefällig zu sein. Was wird ihnen dabei eine Hilfe sein? Das Lesen und Studieren muß zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens werden.
2 „Aber studieren, sich auf das konzentrieren, was man liest, ist nicht einfach“, werden einige sagen, und das stimmt auch häufig. Was hat eigentlich dazu beigetragen, daß so viele ein gutes Studienprogramm pflegen und bis heute immer noch Freude daran finden, mit der Wahrheit Schritt zu halten, so, wie sie durch den „treuen und verständigen Sklaven“ verständlich gemacht wird? Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei das Interesse an dem, was man tut.
3 Das Interesse kann schwinden. Es gibt jedoch Dinge, die uns helfen können, stets lebhaft am Studium der biblischen Wahrheit interessiert zu sein. Der Apostel Petrus sprach zum Beispiel von einem „Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört“ (1. Petr. 2:2). Ein solches „Verlangen“ kann man fördern. Bete beharrlich zu Gott um Erkenntnis, Verständnis und Weisheit, und bemühe dich auch selbst, diese durch ein Studium zu erlangen. „Klopft immer wieder an, und es wird euch aufgetan werden“, sagte Jesus (Matth. 7:7; Joh. 6:45).
4 Studieren bedeutet, seinen Sinn systematisch auf etwas zu richten, um es kennenzulernen und es künftig anzuwenden. Was ist unter der künftigen Anwendung zu verstehen? Wir wollen anderen helfen. Wir sind Gottes Zeugen. Da uns sehr daran gelegen ist, uns an diese Dinge wieder erinnern zu können, um anderen zu helfen, werden wir zum Studieren angeregt, und wir werden die Gedanken besser im Gedächtnis behalten. Dies ist ein selbstloser Beweggrund für unser Studium.
5 Der Predigtdienst fördert unser Interesse am Studieren. Aber wie denkst du darüber, wenn du die Frage eines Wohnungsinhabers nicht sogleich beantworten kannst? Fühlst du dich bewogen, die notwendigen Nachforschungen anzustellen, um die Antwort zu erhalten und, wenn möglich, den Wohnungsinhaber wieder zu besuchen, um ihm seine Frage zu beantworten?
6 Viele Diener Jehovas gaben in der Vergangenheit ein gutes Beispiel, indem sie sich bemühten, Gottes Willen kennenzulernen, um ihn noch besser zu tun. Der Psalmist sagte: „Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit“ (Ps. 119:97). Trifft dies auch auf dich zu?
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BekanntmachungenKönigreichsdienst 1974 | Juli
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Bekanntmachungen
◆ Literatur-Angebot für Juli: „Wahrer Friede und Sicherheit ...“ für 1 DM. Falls der Wohnungsinhaber dieses Buch schon besitzt, kann auch ein anderes Taschenbuch oder auch ein größeres Buch angeboten werden. August: „Wahrheits“-Buch oder ein anderes der kleinen Taschenbücher für 1 DM.
◆ Der „Königreichsdienst“ für August wird eine Beilage enthalten. Bevor die Verkündiger ihre Exemplare erhalten, sollten die Beilagen herausgenommen und in der Mitte durchgeschnitten werden, so daß die Seiten 3 und 4 von den Seiten 5 und 6 getrennt sind. Der erste Teil (Seite 3 und 4) wird am Ende der ersten Zusammenkunft im September an Neuinteressierte verteilt; der zweite Teil wird in der zweiten Dienstzusammenkunft im September an alle diejenigen verteilt, die Verkündiger sind.
◆ Im „Königreichsdienst“ für September wird die Gesellschaft Einzelheiten über eine Serie öffentlicher Vorträge bekanntgeben, die im November und Dezember in den Versammlungen gehalten werden sollten. Wir empfehlen, daß in jeder Woche ein Vortrag stattfindet.
◆ Es wird darum gebeten, daß die vorsitzführenden Aufseher auf der nächsten Literaturbestellung für die Versammlung je zwölf Berichtskarten für jeden allgemeinen Pionier mit anfordern.
◆ Der nächste RIAS-Vortrag findet am 4. August um 7.15 Uhr statt.
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