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Trotz Hindernissen Jehova erfolgreich dienenDer Wachtturm 1973 | 15. November
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als Kreisaufseher zu dienen, indem ich verschiedene Versammlungen des Volkes Gottes besuchte, um sie zu ermuntern und zu stärken. Und im Laufe der Jahre erhielten wir Zuteilungen in vielen Teilen Mexikos.
Nachdem wir elf Jahre in diesem Dienst verbracht hatten, ließen es gesundheitliche Probleme — diesmal bei meiner Frau — ratsam erscheinen, darum zu bitten, wieder in den Sonderpionierdienst überwechseln zu dürfen. Mit der Hilfe Jehovas konnten wir in allen Versammlungen, in denen wir seitdem gedient haben, Wachstum beobachten.
Im Alter von zweiundsiebzig Jahren besitze ich immer noch die Kraft, als Sonderpionier zu dienen, und verbringe jeden Monat mindestens 150 Stunden damit, die gute Botschaft zu predigen. Nach vielen Jahren, in denen ich Erfahrung gesammelt habe, bin ich zuversichtlich geworden, daß es mit der Hilfe Jehovas möglich ist, trotz Hindernissen in seinem Dienst erfolgreich zu sein.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1973 | 15. November
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Fragen von Lesern
● Wie kommt es, daß einem Menschen selbst dann manchmal böse Gedanken in den Sinn kommen, wenn er versucht, seine Aufmerksamkeit guten Dingen zuzuwenden? — USA.
Das ist darauf zurückzuführen, daß die Menschen unvollkommen sind, in Sünde geboren. In 1. Johannes 1:8 heißt es: „Wenn wir erklären: ,Wir haben keine Sünde‘, führen wir uns selbst irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ Über seinen eigenen Kampf, den er in Verbindung mit schlechten Neigungen zu führen hatte, schrieb der eifrige Apostel Paulus: „Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“ Der Apostel geriet dadurch in beträchtliche Trübsal. — Röm. 7:21-24.
Wie Paulus haben auch wir mit sündigen Begierden und Leidenschaften zu kämpfen, die uns daran hindern, den göttlichen Anforderungen vollkommen zu entsprechen. Wenngleich wir wirklich das, was recht ist, zu tun wünschen, stellen wir doch immer wieder fest, daß wir von den Neigungen des sündigen Fleisches daran gehindert werden. Wir mögen wirklich Freude an Gottes Gesetz haben, weil wir dessen Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit erkennen. Und trotzdem können wir durch irgendwelche Umstände oder Einflüsse, die auftreten mögen, dazu angeregt werden, falschen Gedanken Raum zu geben. Der Umstand, daß wir das zu tun verfehlen, was wir gern tun möchten, führt in uns zu einem schmerzlichen Konflikt. Trotzdem können wir aber wie Paulus auf der Grundlage des Opfers Christi wahre Vergebung der Sünden erlangen und dadurch vor Gott und Menschen ein reines Gewissen bewahren.
Darüber hinaus werden wir, wenn wir zulassen, daß wir von Gottes Geist geleitet werden, nicht zu Personen, die Sünde treiben. In Galater 5:16 lesen wir: „Wandelt beständig durch den Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen.“ Das heißt, wenn auch in unserem Sinn Begierden des sündigen Fleisches auftauchen mögen, werden wir sie zurückweisen und sie also nicht befriedigen oder nicht ausführen. Was unsere sündigen Neigungen betrifft, so müssen wir uns fortgesetzt sehr bemühen, falsche Begierden in unserem Herzen nicht Wurzel schlagen und befruchten zu lassen, so daß sie Sünde gebären. (Jak. 1:14, 15) Der Apostel Paulus konnte aus eigener Erfahrung Rat geben, als er schrieb: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise.“ — 1. Kor. 9:27.
Wir sollten außerdem im Sinn behalten, daß es böse Geistermächte gibt, Dämonen, denen daran gelegen ist, daß Christen vom rechten Weg abweichen und falsche Gedanken zu hegen beginnen. Wir dürfen nicht zulassen, unter ihren Einfluß zu geraten, sondern müssen ihnen widerstehen. „Unser Ringkampf geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen ... die bösen Geistermächte.“ — Eph. 6:12.
Auf welche Weise wird uns geholfen, unsere Gedanken und Wünsche zu beherrschen? Wir müssen die Gemeinschaft mit gewissen Personen und Umstände, durch die Versuchungen entstehen, meiden. Wenn falsche Begierden oder Gedanken in unserem Sinn aufkommen, dürfen wir ihnen nicht Raum geben, sondern sollten uns bemühen, sie zurückzuweisen. Wir sollten sofort versuchen, diese Gedanken auszuschalten, indem wir unseren Sinn zwingen, über gute und erbauende Dinge nachzudenken. Gottes Wort rät uns: „Was irgend wahr, was irgend von ernsthaftem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin.“ — Phil. 4:8.
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