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„Mach ein Zeichen auf die Stirn“Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
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5, 6. Was können wir über diejenigen schlussfolgern, die das Zeichen empfingen? (Siehe Anfangsbild.)
5 Der Mann mit dem Tintenfass erhielt einen besonderen Auftrag. „Geh durch die Stadt“, sagte Jehova zu ihm, „durch Jerusalem, und mach ein Zeichen auf die Stirn der Menschen, die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die in der Stadt getrieben werden.“ Vielleicht erinnerte sich Hesekiel in diesem Moment an die treuen israelitischen Eltern, die an den oberen Türrahmen und die Türpfosten Blut strichen. Dieses Zeichen rettete ihren Erstgeborenen das Leben (2. Mo. 12:7, 22, 23). Würde das Zeichen, das der Mann mit dem Tintenfass anbringt, einem ähnlichen Zweck dienen? Würden Menschen, die solch ein Zeichen empfingen, die Zerstörung Jerusalems überleben?
6 Dazu muss man wissen, unter welcher Voraussetzung jemand das Zeichen empfing: Die Betreffenden mussten „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die in der Stadt getrieben“ wurden. Was bedeutete das? Zum einen setzte ihnen der Götzendienst im Tempel sehr zu und auch all die Gewalt, Unmoral und Verdorbenheit in Jerusalem (Hes. 22:9-12). Zum anderen zeigten sie diese Empfindungen sicher auch. Ihre Worte und Taten müssen deutlich gemacht haben, dass sie von dem Geschehen im Land angewidert waren und dass sie treu zur reinen Anbetung standen. Aus Barmherzigkeit würde Jehova sie verschonen.
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„Mach ein Zeichen auf die Stirn“Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
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9, 10. Wer überlebte die Zerstörung Jerusalems, und was verrät das über sie?
9 Lies 2. Chronika 36:17-20. Hesekiels Prophezeiung erfüllte sich 607 v. u. Z., als die Babylonier Jerusalem mitsamt Tempel zerstörten. Sie waren wie ein „Becher in der Hand Jehovas“, mit dem er die Strafe über das untreue Jerusalem „ausgoss“ (Jer. 51:7). Wurden die Bewohner willkürlich vernichtet? Nein. Wie in Hesekiels Vision angekündigt, verloren nicht alle ihr Leben (1. Mo. 18:22-33; 2. Pet. 2:9).
10 Wer überlebte? Zum Beispiel die Rechabiter, der Äthiopier Ebed-Melech, der Prophet Jeremia und dessen Sekretär Baruch (Jer. 35:1-19; 39:15-18; 45:1-5). Wie Hesekiels Vision nahelegt, seufzten und stöhnten diese Treuen „über all die Abscheulichkeiten“, die sich in Jerusalem abspielten (Hes. 9:4). Sie müssen schon vor der Zerstörung gezeigt haben, wie sehr sie die Schlechtigkeit verabscheuten und wie viel ihnen an der reinen Anbetung lag. So taten sie ihren Teil, um von Jehova verschont zu werden.
11. Für wen standen die sechs bewaffneten Männer und der Mann mit dem Tintenfass?
11 Erhielten diese Treuen buchstäblich ein Zeichen zum Überleben? Nein. Nichts deutet darauf hin, dass Hesekiel oder sonst irgendjemand durch Jerusalem ging und auf der Stirn der Treuen ein sichtbares Zeichen anbrachte. Offensichtlich gibt uns Hesekiels prophetische Vision einen Einblick in das, was im Himmel geschah und für Menschen unsichtbar war. Der Mann mit dem Tintenfass und die sechs bewaffneten Männer standen demnach für treue Engel Jehovas, die ja stets bereit sind, seinen Willen auszuführen (Ps. 103:20, 21). Zweifellos lenkte Jehova die Urteilsvollstreckung am untreuen Jerusalem durch seine Engel. Sie stellten sicher, dass selektiv vorgegangen wurde, nicht wahllos. Es war, als hätten sie die Treuen an der Stirn gekennzeichnet.
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