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Zum harten Kampf für den Glauben organisiertDer Wachtturm 1967 | 15. Februar
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Zum harten Kampf für den Glauben organisiert
WIR sollten Jehova Gott wirklich danken, daß er seine neuzeitlichen Zeugen richtig organisiert hat, um einen harten Kampf für den wahren Glauben zu führen. Sie sind als Organisation ohne weiteres in der Lage, den Worten des Judas nachzukommen: „Geliebte, ... ich [fand] es für notwendig, euch ... zu ermahnen, einen harten Kampf für den Glauben zu führen, der ein für allemal den Heiligen überliefert worden ist.“ — Jud. 3.a
Heute sind reife Brüder da, die der „treue und verständige Sklave“ eingesetzt hat und die unter seiner Leitung dienen und dafür sorgen, daß die Organisation rein bleibt. (Matth. 24:45-47) Die Bezirksdiener, die Kreisdiener und ganz besonders die aus reifen Brüdern bestehenden Versammlungskomitees führen einen harten Kampf, um die Organisation rein zu erhalten. Sie sorgen dafür, daß willentlich unreine Personen hinausgetan werden, indem ihnen die Gemeinschaft entzogen wird, während unabsichtlichen Sündern, die aufrichtig bereuen, eine Bewährungsfrist auferlegt wird. — 1. Kor. 5:13; Gal. 6:1.
Wie uns unlängst vor Augen geführt wurde, ist Gott langmütig; er wünscht nicht, daß eines seiner Kleinen zugrunde geht. (Matth. 18:14) Hüten wir uns jedoch davor, die unverdiente Güte anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen, indem wir sie zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren! (2. Kor. 6:1; Jud. 4) Wie leicht wir straucheln können, erkennen wir, wenn wir an die Worte denken: „Arglistig ist das Herz [des Menschen], mehr als alles.“ — Jer. 17:9.
Wie sollten wir als einzelne diesen harten Kampf führen? Indem wir uns eng an Jehovas Organisation und an sein Wort halten und vor allem das kostbare Vorrecht, zu ihm beten zu dürfen, jederzeit wahrnehmen, denn wir können diesen Kampf nicht aus eigener Kraft führen. Wir müssen Herz und Sinn dazu erziehen, sich mit liebenswerten, keuschen und auferbauenden Dingen zu beschäftigen. — Spr. 4:23; Phil. 4:6-8.
Eine der besten Methoden, sich vor den verderblichen Einflüssen der Werkzeuge Satans zu schützen, besteht darin, sich als Christ eifrig zu betätigen. Diese Betätigung bewahrt uns nicht nur davor, etwas Schlechtes zu tun, sondern bereitet uns auch viel Freude. Es ist eine Freude, neue Wahrheiten kennenzulernen, mit Gleichgesinnten zusammenzukommen, Samen auszusäen, ihn zu begießen und dann zu sehen, wie die Saat heranwächst. Ja, gesegnet sind alle, die sich an dem organisierten harten Kampf für den Glauben beteiligen!
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Missionare, die kostenfrei gebenDer Wachtturm 1967 | 1. Februar
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Missionare, die kostenfrei geben
WIE erfreulich ist es doch, heute, da die Preise ständig steigen, von Missionaren zu hören, die kostenfrei geben von dem, was sie haben! „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“, lautete das Thema der Ansprache die Präsident N. H. Knorr vor den 2023 Zuhörern hielt, die am 11. September 1966 der Graduierung der 42. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead in New York beiwohnten.
Präsident Knorr veranschaulichte diesen Gedanken anhand der Schöpfungswerke. Die Wolken empfangen Wasser kostenfrei und geben es auch kostenfrei wieder ab. Ebenso verhält es sich mit der Erde und mit der Pflanzenwelt. Ja selbst der Mensch gibt von der Nahrung, die er auf physischem Wege zu sich nimmt, wieder ab, indem er wächst, arbeitet und denkt. Freiwillige Gaben von Zeugen Jehovas aus aller Welt machten auch die besondere Missionarausbildung möglich, die die abgehenden Studenten kostenfrei empfangen haben, und nun ist es an ihnen, kostenfrei zu geben.
Sie seien nun von der Wahrheit voll und ganz erfüllt, sagte der Redner zu den Studenten; sie dürften aber die danach Dürstenden nur allmählich darüber belehren; ihre Belehrung dürfe nicht wie ein Wolkenbruch wirken, sondern müsse einem leichten Regen gleichen, der das Land fruchtbar mache. Er gab den Studenten auch den Rat, Herz und Sinn durch ein regelmäßiges Studium immer wieder anzufüllen, damit sie den Menschen in ihren Missionargebieten stets die reine Wahrheit darlegen könnten. Er erinnerte sie an das Wort: „Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich.“ — Spr. 12:19.
Sie würden nun zwar liebe Angehörige zurücklassen, um sich in ferne Missionargebiete zu begeben, sagte der Redner; sie sollten aber daran denken, daß sie bereits von vielen Menschen geliebt würden, die sie noch nie gesehen hätten, Menschen in fernen Ländern, die von ihnen Hilfe erwarteten. Der Präsident schloß mit der Aufforderung an die Studenten: „Ihr habt kostenfrei empfangen, so gebt nun auch kostenfrei!“ Darauf wurde eine Resolution verlesen, in der die Klasse ihre Dankbarkeit für die empfangene Belehrung und auch ihren Entschluß zum Ausdruck brachte, in ihren Missionargebieten großmütig von dem Empfangenen zu geben.
Auch der Vizepräsident der Gesellschaft, F. W. Franz, hielt bei der Abschlußfeier eine kurze Ansprache. Er entwarf ein anschauliches Bild von der Weltlage und wies darauf hin, daß die Jugend, ja selbst die Jugend im kommunistischen Rußland, immer wieder verlange, daß man ihr etwas gebe, woran sie glauben könne. Er erinnerte die Studenten daran, daß sie zufolge ihrer Schulung in Gilead und zufolge ihrer völligen Gottergebenheit etwas hätten, an das sie glauben könnten, nämlich einen Gott, der erklärt werden könne, und dessen Sohn Christus Jesus, der kein erfolgloser Reformer, kein toter Christus, sondern ein lebendiger Christus sei, der seit 1914 regiere. Er betonte, es gebe viele, deren Glaube gestärkt werden müsse, und spornte die abgehenden Missionare an, zuversichtlich hinauszuziehen und der weit und breit geltend gemachten Forderung nach etwas, an das man glauben kann, nachzukommen.
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