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GeldEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Im 1. Jahrhundert u. Z. kosteten 2 Sperlinge 1 Assarion (der Lohn für 45 Minuten Arbeit), und 5 Sperlinge waren für das Doppelte dieses Preises zu haben (Mat 10:29; Luk 12:6). Der Betrag, den die bedürftige Witwe für den Tempel spendete, war noch geringer, nämlich 2 Lepta (1 Quadrans) oder 1⁄64 eines Tagelohns. Christus Jesus sagte jedoch lobend, sie habe mehr gegeben als diejenigen, die viel gespendet hätten, denn sie habe nicht etwas von ihrem Überfluss gegeben, sondern „alles ..., was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt“ (Mar 12:42-44; Luk 21:2-4). Die jährliche Tempelsteuer, die die Juden zu bezahlen hatten, betrug zwei Drachmen oder eine Doppeldrachme (etwa zwei Tagelöhne) (Mat 17:24). Da eine Drachme etwa einem Tagelohn entsprach, konnte man vernünftigerweise erwarten, dass eine Frau, die eine Drachme verlor, ihr ganzes Haus fegte und sorgfältig danach suchte (Luk 15:8, 9).
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SperlingEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Die einzigen direkten Bezugnahmen auf Sperlinge in der Bibel sind in einer Aussage Jesu zu finden, die er auf seiner dritten Galiläareise machte und die er offensichtlich etwa ein Jahr später in seinem Dienst in Judäa wiederholte. Jesus wies darauf hin, dass „zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert [wtl. „(für den Preis) eines Assarions“, weniger als fünf Cent wert] verkauft“ werden oder „fünf Sperlinge für zwei Münzen von geringem Wert“, und erklärte, dass trotz des geringen Wertes dieser kleinen Vögel „kein Einziger von ihnen ... ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen“ und „nicht einer von ihnen ... vor Gott vergessen“ wird. Dann ermunterte er seine Jünger, sich nicht zu fürchten, und versicherte ihnen: „Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Mat 10:29-31; Luk 12:6, 7).
Sperlinge wurden in alter Zeit wie heute auf den Märkten des Nahen Ostens verkauft. Damit sie gegessen werden konnten, wurden sie gerupft, auf hölzerne Spieße gesteckt und gebraten (ähnlich wie Kebab). Aus einem Fragment des Diokletianischen Maximaltarifs (301 u. Z.) geht hervor, dass von allen Vögeln, die zum Verzehr verkauft wurden, Sperlinge am billigsten waren (A. Deissmann, Licht vom Osten, Tübingen 1923, S. 234, 235).
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