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Fragen von LesernDer Wachtturm 1963 | 1. November
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Neue-Welt-Übersetzung jene „Aufseher“ und diese „Dienstamtgehilfen“ nennt? — R. H., Vereinigte Staaten.
Die kirchlichen Bezeichnungen oder Titel „Bischof“ und „Diakon“ sind keine Übersetzung, sondern eher eine mehr oder weniger genaue Umschreibung der griechischen Wörter epi̱skopos und dia̱konos. Zur Veranschaulichung könnte man die Wörter „Logos“ und „Christus“ anführen, die, da sie als Titel aufgefaßt werden, auch nur eine Umschreibung sind. Werden sie nicht als Titel gebraucht, so bedeuten sie „Wort“ und „Gesalbter“.
In den Tagen der Apostel trugen die Diener in den Christenversammlungen keine Titel, folglich hätten diese Wörter in den Briefen des Apostels Paulus übersetzt werden müssen. Die abtrünnige Kirche machte aus diesen Bezeichnungen jedoch schon sehr bald Titel und wandte sie auf Männer an, die eine Stellung einnahmen, die der Art des Dienstes oder dem Amt entsprach, das durch diese griechischen Wörter bezeichnet wurde. Dieser Abfall war nach Apostelgeschichte 20:29, 30 vom Apostel Paulus vorhergesagt worden.
Die King-James-Übersetzung erschien im Auftrag König Jakobs von England. Ihre Übersetzer gehörten der anglikanischen Kirche an, und in dieser Kirche gab es Beamte, die als „Bischöfe“ und „Diakonen“ bekannt waren. Statt also die griechischen Wörter epi̱skopos und dia̱konos nach ihrer buchstäblichen Bedeutung zu übersetzen, gaben die Übersetzer sie als Titel wieder. (Auch Luther hat diese griechischen Wörter mit „Bischof“ und „Diakon“ wiedergegeben.)
Die Neue-Welt-Übersetzung und auch andere geben epi̱skopos und dia̱konos nicht als Titel, sondern gemäß ihrer Bedeutung wieder. Die Elberfelder Bibel sagt zum Beispiel „Aufseher“ und „Diener“ und H. Menge „Vorsteher“ und „Gehilfen“. Solche von Menschen erdachte Titel zu vermeiden ist mit den Empfindungen in Übereinstimmung, die der treue Elihu in den Worten zum Ausdruck brachte: „Niemand’s Partei will ich ergreifen, und Ehrennamen [Titel, NW] will ich keine geben. Ich weiß ja nicht zu schmeicheln, sonst nähm’ mein Schöpfer mich sogleich hinweg.“ — Hiob 32:21, 22, KFB.
● Warum sagt die Neue-Welt-Übersetzung, Joseph habe erwogen, sich von Maria scheiden zu lassen, wenn sie doch noch gar nicht verheiratet waren? — H. M., Vereinigte Staaten.
Matthäus 1:18, 19 lautet: „Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie, vor ihrer Vereinigung, durch heiligen Geist schwanger war. Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sie heimlich [durch Scheidung] zu entlassen.“
Der Bericht zeigt somit, daß Maria mit Joseph noch nicht verheiratet, sondern erst verlobt war. Dennoch ist das Wort „durch Scheidung entlassen“ hier am Platz, da bei den Israeliten eine Verlobte denselben Bestimmungen unterworfen war wie eine Verheiratete. Wenn sich zum Beispiel ein lediges Mädchen der Unzucht schuldig machte, mußte sie mit dem Mann, sofern er noch ledig war, die Ehe eingehen. Wenn sich aber eine Verlobte mit einem anderen Mann einließ, wurde sie wie eine Ehebrecherin gesteinigt. Da die Verlobung damals also bindend war, kann mit Recht gesagt werden, Joseph habe erwogen, Maria „durch Scheidung zu entlassen“, obwohl die Hochzeit und damit ihre Vermählung noch nicht stattgefunden hatte. — 5. Mose 22:22-29.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1963 | 1. November
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
„Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:3, NW) Wie die buchstäbliche Speise uns stärkt und unser gegenwärtiges Leben erhält, so ist auch die geistige Speise oder die Erkenntnis aus dem Worte Gottes notwendig, damit wir geistig gesund bleiben und ewiges Leben erlangen. Durch ein tägliches Studium des Wortes Gottes lernen wir, was wir tun müssen, um mit Gott und unseren Mitmenschen in Frieden leben zu können. Wir lernen ferner, daß die Rechtfertigung des Namens Gottes, Jehovas, von größter Wichtigkeit ist. Nicht umsonst lehrte Jesus seine Nachfolger beten: „Dein Name werde geheiligt.“ (Matth. 6:9) Jehovas Zeugen waren von jeher bemüht, den Namen Jehovas zu ehren. Aber im November werden sie es ganz besonders tun durch die Verbreitung des neuen Buches „Dein Name werde geheiligt“, das sie zusammen mit einer Broschüre gegen einen Beitrag von 2 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) abgeben.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
24. November: Schützt die junge Generation! Seite 649.
1. Dezember: Jeder wird Rechenschaft ablegen. Seite 656.
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