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Die Bereitschaft eines liebenden Vaters zu vergebenDer Wachtturm 1963 | 15. September
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Vaters liebende Bereitschaft zu vergeben mit Worten, die noch mehr zu Herzen gingen und zum Dienste Gottes ermunterten. Jesus erzählte das Gleichnis vom verlorenen Sohn, ein Gleichnis, das man die hervorragendste Kurzgeschichte nennt, die je von einem Menschen erzählt wurde.
Jesus sagte: „‚Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere sprach zum Vater: „Vater, gib mir den Anteil des Vermögens, der mir zukommt.“ Dieser teilte das Vermögen unter sie. Einige Tage später packte der jüngere Sohn all sein Gut zusammen und zog in ein fremdes Land. Dort verschwendete er sein Vermögen durch ein liederliches Leben. Als er alles durchgebracht hatte, entstand überall in jenem Lande schwere Hungersnot, und allmählich litt er bittere Not. Da ging er hin und drängte sich einem Bürger dieses Landes auf. Und dieser schickte ihn auf seine Felder, um dort die Schweine zu hüten. Zu gern hätte er nun seinen Magen mit den Schoten angefüllt, die die Schweine fraßen; doch niemand gab sie ihm.
Da kam er wieder zur Besinnung, und er sprach: „Wie viele Taglöhner bei meinem Vater haben Brot im Überfluß, und ich komme hier vor Hunger um! Ich will mich aufmachen, zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir; ich bin nicht wert, dein Sohn zu heißen, halte mich nur wie einen deiner Taglöhner.“ Da machte er sich auf und ging zu seinem Vater. Als er noch weit weg war, sah ihn schon sein Vater und ward von Mitleid gerührt. Er eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. Da sprach zu ihm der Sohn: „Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.“ Jedoch der Vater sagte seinen Knechten: „Holt schnell das beste Kleid und zieht es ihm an; gebt ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße. Holt auch das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn dieser mein Sohn war tot und lebt nun wieder; er war verirrt und ist jetzt wiedergefunden.“ Und sie fingen an, ein Freudenmahl zu halten.‘
‚Sein älterer Sohn war eben auf dem Felde. Als er auf dem Heimweg in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen Knecht herbei und fragte, was dies zu bedeuten habe. Er sagte ihm: „Dein Bruder ist gekommen; dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund zurückerhalten hat.“ Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm gütlich zu. Er aber sprach zum Vater: „Sieh, schon so viele Jahre diene ich dir und habe noch niemals einen deiner Befehle übertreten. Doch mir hast du noch nie auch nur ein Böcklein überlassen, damit ich mit meinen Freunden hätte ein Festmahl halten können. Jetzt aber, da dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren verpraßt hat, heimkommt, da hast du ihm das Mastkalb schlachten lassen.“ Doch er entgegnete ihm: „Mein Sohn, du bist allzeit bei mir, und all das Meinige ist dein. Jedoch wir mußten fröhlich sein und jubeln; denn dieser dein Bruder war tot und lebt jetzt wieder; er war verirrt und ist wieder aufgefunden worden.“‘“ — Luk. 15:11-32, RSt.
EIN VATER, DER VERGIBT
Wie ergreifend beschrieb Jesus die Bereitschaft seines himmlischen Vaters zu vergeben! Wie großartig ist doch der Gedanke, daß der große Schöpfer einen reumütigen Sünder so mitfühlend und zärtlich wiederaufnimmt! Jesus, der den Vater besser kannte als irgend ein anderer, zeigte aber durch dieses rührende Gleichnis, daß sein Vater alle, die sich besinnen, „heimkehren“ und ihm dienen, so behandelt.
Der Gedanke, daß Gott ein Vater ist, der bereit ist zu vergeben, war damals nicht neu. Lange vorher hatte Jehova selbst erklärt, daß er bei den Demütigen wohne, die ihre Sündhaftigkeit zerschlagenen Geistes bereuten: „Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind.“ — Jes. 57:15, Lu.
WIE MAN BEIM VATER VERGEBUNG ERWIRKT
Als der verlorene Sohn zur Besinnung kam, hatte er in der Tat einen „zerschlagenen und demütigen Geist“. Seine törichte Handlungsweise tat ihm aufrichtig leid, und er fühlte sich sogar unwürdig, der Sohn seines Vaters genannt zu werden. Von einem reumütigen, gebeugten Geist erfüllt, kehrte er heim, um sich seinem Vater zum Sklavendienst anzubieten.
Ebenso gab es unter Gottes Volk Israel im ersten Jahrhundert viele, die ihren himmlischen Vater verließen und Böses taten. Als sie jedoch hörten, wie Johannes der Täufer und Jesus die Königreichsbotschaft predigten, kamen sie zur Besinnung. Sie bereuten ihre Sünden, kehrten wie der verlorene Sohn um und boten sich Jehova als Sklaven an. Jesus nahm sie wegen ihres demütigen Geistes und ihrer ernsten Reue liebevoll auf, wie dies sein Vater gemäß dem Gleichnis, das Jesus erzählte, geistig getan hatte. Sie wurden Jesu Jünger, und er sandte sie aus, das Königreich Gottes zu predigen.
Die Verhältnisse sind heute, während der zweiten Gegenwart des Herrn, ähnlich. Besonders vor dem Jahre 1931 wurden viele mit den Wahrheiten des Wortes Gottes vertraut und arbeiteten mit dem gesalbten Überrest der Brüder Christi eng zusammen, die jedoch nicht alle im Dienste des himmlischen Vaters blieben. Wie der verlorene Sohn wollten auch sie die Freuden des gegenwärtigen Systems der Dinge auskosten. Sie waren nicht bereit, auf die Segnungen des Königreichs zu warten, sondern wollten gleich materielle Segnungen empfangen.
Im Laufe der Zeit fingen diese neuzeitlichen verlorenen Söhne an, in der geistigen Hungersnot der Christenheit zu darben. Sie änderten ihren Sinn, kehrten demütig um, bekannten ihre Sünden und boten sich als Sklaven Gottes an. Wurden sie von Jehova aufgenommen? Sicherlich! Der liebende Vater im Gleichnis nahm den verlorenen Sohn zärtlich auf und ehrte ihn mit einem Festmahl. Die reumütigen „anderen Schafe“ des Herrn sind ebenfalls so geehrt worden, und zwar mit einem geistigen Festmahl von Fettspeisen und mit vielen Dienstvorrechten. Sie sind auch aktive Prediger des Königreiches Gottes geworden. Wie liebevoll und barmherzig ist doch der Vater gegenüber jenen, die ein Bedürfnis nach Reue fühlen und zu ihm zurückkehren!
Alle haben gesündigt. Darum können alle aus der Demut und Reue des verlorenen Sohnes lernen. Nicht nur taten ihm seine Sünden leid, sondern er bewies seine Reue, indem er seine Fehler bekannte und darum bat, seinem Vater dienen zu dürfen. Du mußt das gleiche tun, wenn du die Gunst und Vergebung des himmlischen Vaters wünschst! Halte nicht zurück! Laß dich nicht durch ein Gefühl der Unwürdigkeit daran hindern, umzukehren und Gott zu dienen! Fasse Mut, denn Jehova ist „gut und zum Vergeben bereit und groß an Güte gegen alle, die ... [ihn] anrufen“! — Ps. 86:5.
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Die erste in Amerika gedruckte BibelDer Wachtturm 1963 | 15. September
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Die erste in Amerika gedruckte Bibel
Die erste in Amerika gedruckte Bibel kann heute niemand mehr lesen. Der letzte, der sie lesen konnte, starb 1895. Sie war 1663 von John Eliot in die Sprache der Indianer von Massachusetts übersetzt worden und erschien unter dem Titel „MAMUSSE WUNNEETUPANATAMWE UPBIBLUM GOD naneeswe NUKKONE TESTAMENT MEQUOSHKINNUMUK kah wonk WUSKU TESTAMENT ...“ (DIE GANZE HEILIGE SCHRIFT GOTTES, DAS ALTE TESTAMENT und auch DAS NEUE TESTAMENT). Sammler zahlen für ein Exemplar dieser Bibelübersetzung bis 7500 Dollar, obwohl sie sie nicht lesen können.
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