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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1976 | September
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und Haushaltwaren gespendet. Von Brooklyn wurden Unterstützungsgelder geschickt. Die Brüder erhalten auch durch die Unterstützungsprogramme der Regierung Hilfe. Die Königreichssäle wurden bei der Überschwemmung nicht zerstört. Es ist ermutigend, zu sehen, wie sich liebevolle Brüder in Zeiten der Not gegenseitig helfen (Apg. 11:29, 30).
Wir alle bekunden weiterhin unser Interesse an anderen, indem wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit über die gute Botschaft sprechen und Trauernde trösten. Gewiß wird das neue Dienstjahr zum Lobpreis des Namens Jehovas sehr produktiv sein.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Die gute Botschaft darbieten — Wenn niemand zu Hause istKönigreichsdienst 1976 | September
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Die gute Botschaft darbieten — Wenn niemand zu Hause ist
1 Triffst du im Haus-zu-Haus-Dienst die meisten Leute zu Hause an? Oder steht hinterher auf deinem Notizzettel eine lange Liste mit den Namen derer, die nicht zu Hause waren? Und wie ist es mit interessierten Personen? Hast du deine gute Absicht, Rückbesuche zu machen, nicht verwirklichen können, ,weil du die Leute nicht zu Hause angetroffen hast? Was können wir tun, um mehr Menschen zu erreichen?
2 Es mag eine Hilfe sein, an einem anderen Tag oder zu einer anderen Tageszeit wieder vorzusprechen. In vielen Gebieten mag es abends in der Woche möglich sein, jemanden zu erreichen, der am Wochenende nicht anzutreffen ist. Falls du aus irgendwelchen Gründen bestimmte Besuche einfach nicht zu einer anderen Zeit machen kannst, dann gib doch die Adresse jemandem in der Versammlung, der die Möglichkeit hat.
3 Man kann auch etwas zum Lesen zurücklassen, zum Beispiel einen Handzettel. In vielen Gebieten muß man jedoch vorsichtig damit sein, Zeitschriften oder Traktate vor die Wohnungstür zu legen, wenn die Leute nicht zu Hause sind. Einige Wohnungsinhaber wünschen es nicht, daß jemand etwas vor ihrer Wohnungstür sichtbar liegen läßt, weil andere dadurch auf ihre Abwesenheit aufmerksam werden und Einbrecher diese Gelegenheit nützen könnten. In Gebieten, in denen dies ein Problem sein könnte, werden wir also gut daran tun, keine Literatur für Außenstehende sichtbar liegen zu lassen.
4 Einige Verkündiger schreiben interessierten Personen oder anderen, die sie trotz wiederholter Versuche nicht zu Hause antreffen konnten. Wenn du das auch tun möchtest, wäre es nützlich, vorher Lehrstück 17 des „Leitfaden“-Buches nachzulesen. Denke daran, deinen Namen und deine Anschrift anzugeben, wenn du einen Brief schreibst. Die Leute schätzen es im allgemeinen nicht, wenn sie einen anonymen Brief erhalten. Je nach den Umständen könntest du auch deine Telefonnummer angeben, damit sich der Betreffende mit dir in Verbindung setzen kann. Ein Bruder erhielt einmal folgende Antwort auf einen seiner Briefe: „Haben Sie vielen Dank für Ihren Brief über den Feldzug für neue Abonnements auf die Zeitschriften ,Der Wachtturm‘ und ,Erwachet!‘. Wir haben für die folgenden neuen Abonnenten einen Scheck über 10 $ beigefügt.“
5 Vielleicht kannst du die interessierte Person auch per Telefon erreichen. Wenn du Namen und Anschrift hast, dürfte es dir nicht schwerfallen, die Telefonnummer zu finden. Wenn du anrufst, stelle dich mit Namen vor und erkläre dem Betreffenden, daß du anrufst, weil du ihn nicht zu Hause angetroffen hast und du jetzt eine Zeit vereinbaren möchtest, um mit ihm gemeinsam über die Bibel zu sprechen. Das Telefon hat bei der Verkündigung der guten Botschaft schon gute Dienste geleistet. Ein Verkündiger gab aufgrund dessen, daß er das Telefon gebrauchte, in einem Monat 34 Bibeln ab.
6 Auch ist Ausdauer erforderlich, um mit Menschen in Verbindung zu kommen, die nicht zu Hause sind. Wie oft würdest du es versuchen, jemanden zu Hause anzutreffen? Ein Verkündiger mußte fünfmal an verschiedenen Tagen an einer Tür klingeln, bis er den Wohnungsinhaber antraf. Wurde seine Ausdauer belohnt? Die Frau, die er dann traf, war so an der Wahrheit über Jehova und sein Königreich interessiert, daß sie schon nach zwei Monaten anfing, mit anderen darüber zu sprechen. Eine andere junge Schwester versuchte siebenmal, jemanden anzutreffen, und schließlich hatte sie Erfolg. Der Mann, den sie antraf, nahm zwei Zeitschriften entgegen, und später half sie ihm zusammen mit ihrem Vater, den Weg des Lebens zu beschreiten. In Polen erhielt eine Schwester ein neues Gebiet. An einem Haus war die Tür verschlossen, und niemand öffnete. Die Schwester machte eine Notiz, und jedesmal, wenn sie an dem Haus vorbeiging, klopfte sie an die Tür, doch stets umsonst. Das tat sie drei Monate lang. Schließlich öffnete eine ältere Frau die Tür; sie sagte, sie habe Angst, die Tür zu öffnen, da sie schon einmal überfallen worden sei. Das ist verständlich und ist ein weiterer Grund, es immer wieder zu versuchen, bis wir jemand zu Hause antreffen. Diese Frau war für die Botschaft der Bibel empfänglich.
7 Es ist wichtig, sich die Mühe zu machen und zu versuchen, mit den Menschen, die nicht zu Hause waren, Verbindung aufzunehmen. In einem Fall wurde jemand drei Jahre lang nicht zu Hause angetroffen. Die Frau, die man schließlich antraf, hatte die ganze Zeit darauf gewartet, daß ein Zeuge vorsprach und das Bibelstudium wiederaufnahm, das mit ihr durchgeführt worden war, bevor sie in diese Wohnung zog.
8 Wir sollten uns daher nicht entmutigen lassen, wenn wir verschiedene Personen in unserem Predigtdienst nicht zu Hause antreffen. Es erfordert zwar Zeit, Geduld und Ausdauer, sie zu Hause anzutreffen. Aber wärest du nicht überglücklich, wenn deine Bemühungen dazu führten, daß jemand den Weg des Lebens einschlägt? Jehova hat keinen Gefallen „am Tode des Bösen, sondern daran, daß ein Böser von seinem Wege umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt“ (Hes. 33:11). Möge uns die Liebe dazu antreiben, uns um die zu bemühen, die nicht zu Hause waren.
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Theokratische NachrichtenKönigreichsdienst 1976 | September
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Theokratische Nachrichten
◆ Von der Elfenbeinküste wird gemeldet, daß im Mai 1 156 Verkündiger der guten Botschaft tätig waren. Das war die sechste Höchstzahl in diesem Dienstjahr.
◆ Japan hatte im Mai eine neue Höchstzahl von 37 128 Verkündigern, die 106. aufeinanderfolgende monatliche Höchstzahl. Gegenwärtig sind 100 Sonderpioniere auf Zeit in 50 abgelegenen Gebieten tätig, um das Werk auszudehnen.
◆ Libanon berichtet, daß 1 539 Verkündiger im April tätig waren. Das sind weniger als im vorigen Jahr, da die Kriegszustände den Dienst sehr erschweren. Trotzdem gelang es den Brüdern, durchschnittlich 9,9 Stunden tätig zu sein. Sie konnten das Gedächtnismahl zu einer Zeit abhalten, in der die Gewalttätigkeiten vorübergehend nachließen.
◆ Die Regierung der Cookinseln hat die Versammlungen der Zeugen Jehovas registriert. Jehovas Zeugen sind damit die sechste anerkannte Religionsgemeinschaft auf den Inseln. Es gibt dort jetzt 45 Verkündiger, die mit anderen über die Wahrheit sprechen.
◆ Aus Obervolta erfahren wir, daß es dort eine neue Höchstzahl von 58 Verkündigern gibt. Ein Kreiskongreß in Bobo-Dioulasso wurde von 111 Personen besucht.
◆ Die Versammlungen Calw und Letter konnten ihren Königreichssaal der Bestimmung übergeben.
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FragekastenKönigreichsdienst 1976 | September
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Fragekasten
● Kann eine Besprechung, bei der allein die Bibel verwandt wird, als ein Studium berichtet werden?
Gewöhnlich bildet eine der Schriften der Gesellschaft die Grundlage für ein Bibelstudium. Aber manchmal sind Personen nicht bereit, irgendwelche Schriften außer der Bibel zu verwenden. Solche Personen sind aber vielleicht damit einverstanden, daß man mit ihnen regelmäßig über die Bibel spricht. Wir könnten dann systematisch verschiedene Themen behandeln und dabei sechs bis acht Schriftstellen verwenden, die in einem Kapitel einer der Publikationen zu finden sind. (Siehe „Unser Königreichsdienst“, Februar 1976, „Die gute Botschaft darbieten“.) Solche systematischen Besprechungen können als Bibelstudium berichtet werden, nachdem sie mindestens dreimal durchgeführt worden sind. (Siehe „Organisations“-Buch, Seite 129.)
Wenn der Betreffende mehr Vertrauen gewinnt, könnte eine passende Publikation eingeführt werden. Wir möchten dann jedoch nicht den Eindruck erwecken, daß wir von einem „Bibel“studium zu einem „Buch“studium überwechseln. Der Wohnungsinhaber sollte weiterhin den Eindruck haben, daß er die Bibel studiert, denn das ist ja auch tatsächlich der Fall, wenn du die Bibeltexte aus dem behandelten Stoff liest und erklärst.
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