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Unsere Lehrfähigkeit verbessern — Indem wir das Herz des Studierenden erreichenKönigreichsdienst 1984 | Mai
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Unsere Lehrfähigkeit verbessern — Indem wir das Herz des Studierenden erreichen
1 Jesus lehrte auf eine solche Weise, daß er das Herz derjenigen erreichte, die er unterwies. In seinem Gleichnis vom Sämann zeigt Jesus, daß nur jemand, der „das Wort hört und dessen Sinn erfaßt“, sich veranlaßt fühlt, entsprechend zu handeln. (Lies Matthäus 13:18, 23, 51, 52.) Aus diesem Grund müssen wir bei unserer Lehrtätigkeit darauf achten, das Herz des Studierenden zu erreichen. Wir wollen ihm helfen, Wertschätzung für Jehova, seinen Sohn und die christliche Organisation zu bekunden. Um dies tun zu können, müssen wir Jesus in unserer Lehrtätigkeit nachahmen. Dies bedeutet, daß wir Zeit einräumen müssen, um dem Betreffenden zu helfen, über das nachzudenken, was er während des Bibelstudiums betrachtet hat.
2 Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. gelang es Petrus, das Herz der 3 000 Personen zu erreichen, die sich danach taufen ließen. Er half ihnen, über die biblischen Prophezeiungen in bezug auf den Tod und die Auferstehung Jesu nachzudenken, und erst dann verstanden sie den Vorsatz Jehovas und die Rolle, die Jesus Christus darin übernommen hatte (Apg. 2:1-36). In der Bibel wird berichtet, daß es denjenigen, die gläubig geworden waren, „wie ein Stich durchs Herz“ ging, und sie nahmen „sein Wort von Herzen“ an (Apg. 2:37, 41). Wie können wir heute auf eine Weise lehren, so daß wir das Herz der Menschen erreichen und ihnen dann helfen können, eine ähnliche Liebe zur Wahrheit zu entwickeln?
UNS BEMÜHEN, DAS HERZ ZU ERREICHEN
3 Diejenigen, mit denen wir die Bibel studieren, müssen nicht nur Tatsachen in bezug auf die Bibel und die heutigen Ereignisse kennenlernen. Sie sollten etwas dabei empfinden. Wir dürfen ihnen helfen, über das, was sie lernen, nachzudenken (Apg. 17:2, 3). Sie müssen lernen, wie Jehova und Jesus wirklich sind und was sie für uns getan haben. Es ist wichtig, daß sie verstehen, wie Jehova in seinem Verhalten den Menschen gegenüber Liebe, Geduld und Barmherzigkeit bekundet hat. Sie müssen seine Macht und seine gerechten Erfordernisse sowohl verstehen wie auch anerkennen. Es ist erforderlich, daß sie verstehen, wie wertvoll das große Opfer Jesu Christi war und wie weise es war, daß er diesen Weg eingeschlagen hat. Auf diese Weise gelangen sie in ein inniges persönliches Verhältnis zu Jehova und Jesus.
4 Die beiden Bücher „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ und „In der Anbetung des allein wahren Gottes vereint“ sind für uns eine große Hilfe, das Herz des Studierenden zu erreichen. Betrachten wir zum Beispiel, wie einem Studierenden an Hand der Abschnitte 9 und 10 auf Seite 10 des „Paradies“-Buches geholfen werden kann, zu verstehen, daß ein liebevoller Gott Menschen nicht mit dem Wunsch erschaffen würde, für immer zu leben, wenn er dies dann nicht ermöglichen würde. Das 4. Kapitel des „Paradies“-Buches enthält viele Beispiele, die uns helfen, die Wertschätzung des Studierenden zu fördern. (Siehe z. B. die Abschnitte 5, 12 und 13.)
5 In dem „Anbetungs“-Buch finden wir viele Fragen, die das Herz des Studierenden ansprechen. Vorzügliche Beispiele erscheinen auf den Seiten 32 und 33. Diese Fragen veranlassen den Studierenden, über die Beweggründe seines Herzens nachzudenken. Sie helfen ihm, seine Ansicht in bezug auf Jehova, Jesus und die Organisation zu überprüfen. Nach und nach wird ihm bewußt, welchen Weg er einschlagen sollte, um Jehova zu gefallen und seinen Segen zu erlangen.
GUTE VORBEREITUNG
6 Wir wollen uns gut auf unsere Heimbibelstudien vorbereiten und uns dann genügend Zeit nehmen, um mit dem Studierenden den besprochenen Stoff zu erörtern. Auf diese Weise wird er eine innige Liebe zu Jehova, zu Jesus und der Organisation entwickeln. Wenn es uns gelingt, das Herz des Studierenden zu erreichen, wird er sich veranlaßt fühlen, den gleichen Weg einzuschlagen wie die 3 000 zu Pfingsten im Jahre 33 u. Z. (Apg. 2:41-46).
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Den Straßendienst produktiv gestaltenKönigreichsdienst 1984 | Mai
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Den Straßendienst produktiv gestalten
1 Das Predigen auf öffentlichen Straßen ist nichts Neues. Jeremia wurde aufgefordert, seine Botschaft „in den Straßen Jerusalems auszurufen“ (Jer. 11:6). Jesus lehrte auf den „breiten Straßen“ der Städte und Dörfer, die er besuchte (Luk. 13:22, 26). Wenn auch die Menschen hauptsächlich durch den Haus-zu-Haus-Dienst erreicht werden, wird durch den Straßendienst ebenfalls ein gutes Zeugnis gegeben.
2 Ungeachtet ob du dich nur ab und zu am Straßendienst beteiligst oder ob du sehr viel Zeit in diesem Dienstzweig verbringst, wird es sicherlich dein Wunsch sein, diese Zeit so produktiv wie möglich zu gestalten. Wie kann man dies tun? Behalte im Sinn, daß dein Hauptziel darin besteht, einen persönlichen Kontakt zu Menschen zu bekommen, um ihnen dann die gute Botschaft zu übermitteln. Aus diesem Grund ist es angebracht, Orte für den Straßendienst auszusuchen, wo die Menschen regelmäßig vorbeigehen. Einige haben festgestellt, daß Standorte in der Nähe von Bahnhöfen, Einkaufsstraßen, Wochenmärkten oder öffentlichen Parks sehr geeignet sind. Der Straßendienst kann frühmorgens oder in den späten Nachmittagsstunden wirkungsvoll durchgeführt werden, und zwar in der Zeit des Berufsverkehrs. Man kann auch Standorte aussuchen, die sich in der Nähe von Gebieten befinden, die normalerweise schwer zugänglich sind.
WIE GEHT MAN VOR?
3 Wenn du körperlich dazu in der Lage bist, ist es gewöhnlich am besten, nicht an einer Stelle stehenzubleiben. Sei dann wählerisch und rücksichtsvoll, und bekunde Unterscheidungsvermögen, wenn du mit den Menschen sprichst. Meide auf jeden Fall Personen, die Schwierigkeiten verursachen könnten oder nur polemische Gespräche führen wollen. Geh freundlich, liebenswürdig und höflich vor. Wenn du schon visuellen Kontakt mit jemand hast, gebrauche treffende, prägnante Fragen, um sein Interesse zu wecken. Wenn er sich dann für die Botschaft interessiert, kannst du dich taktvoll nach seinem Namen und seiner Anschrift erkundigen, um so einen Rückbesuch zu vereinbaren. In einigen Gebieten ist es nicht weise, allein tätig zu sein. Wenn dies zutrifft, können sich zwei oder mehrere Verkündiger in einer Gegend aufhalten, wobei jeder für sich tätig ist, aber stets die anderen im Auge behalten kann.
4 Du kannst den Straßendienst produktiver gestalten, wenn du regelmäßig zur gleichen Zeit am gleichen Ort tätig bist. Einige Verkündiger haben festgestellt, daß die Menschen sie auf diese Weise etwas kennenlernen und mit ihnen dann vertraut werden. Eine ältere Schwester in einer Versammlung erlebte dies. Wenn sie zur gewohnten Zeit nicht ihren Dienst verrichtete, wandten sich sogar einige Personen schriftlich an die Versammlung und erkundigten sich nach ihr.
5 Sind viele in deinem Gebiet oft nicht zu Hause? Ein Ehepaar nahm sich vor, in der Nähe seines Gebietes Straßendienst zu verrichten. In nur einer Stunde gab jeder von ihnen 17 Zeitschriften ab. Viele Menschen sagten, daß sie in dem Gebiet wohnten, das das Ehepaar an diesem Vormittag schon bearbeitet hatte.
6 Es gibt keinen Zweifel darüber, daß sich der Straßendienst als ein produktiver Dienstzweig erwiesen hat. Er wirft auch ein gutes Licht auf die Botschaft, die wir predigen. Eine Zeitung in Kanada schrieb: „Es muß Mut erfordern, so zu stehen und Passanten diese Zeitschriften anzubieten. Die Zeugen Jehovas machen nicht den Eindruck, daß sie sich schämen, und sie sind offensichtlich stolz auf diese Veröffentlichungen.“
7 Auch du kannst Straßendienst verrichten und ihn produktiv gestalten. Jehova wird deine aufrichtigen Bemühungen reichlich segnen, wenn du dich in diesem Dienstzweig bemühst, Menschen zu erreichen, die die Königreichswahrheit suchen.
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