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„Wie aber werden sie hören ...?“Königreichsdienst 1983 | Juli
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5 Jeder kann an diesem wichtigen Werk einen Anteil haben. Eine Familie mag zum Beispiel Urlaubstage oder ein Wochenende nehmen, um in einem Gebiet zu dienen, in dem Hilfe dringender benötigt wird. Verkündiger mit einem Auto mögen bereit sein, ein abgelegenes Gebiet zu bearbeiten. Ältere Verkündiger sollten auch eingeladen werden mitzufahren, selbst wenn sie nicht allzu viele Besuche machen können. Diejenigen, die keine weiten Strecken zurücklegen können, könnten in einem Gebiet in der Nähe arbeiten, das aus irgendeinem Grund in letzter Zeit nicht bearbeitet wurde. Überlege dir, was du tun kannst, so daß andere die gute Botschaft hören.
6 Sowohl erfahrene wie auch neue Verkündiger können der Herausforderung freudig begegnen, die mit dieser Tätigkeit verbunden ist. Man sollte das Gebiet systematisch bearbeiten, so daß soviel wie möglich innerhalb der vorhandenen Zeit erreicht werden kann. Alle Gebiete sollten mindestens einmal im Jahr bearbeitet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Versammlungen, Eifer für den Predigtdienst und gute Organisation notwendig.
7 Wir alle tragen gemeinsam die Verantwortung für das Leben der Menschen in unserem Gebiet (Hes. 33:6-9). Vergiß nicht, daß dein Besuch eine der letzten Gelegenheiten sein kann, die der betreffende Wohnungsinhaber haben mag, um „dem ewigen Leben zugeordnet“ und gläubig zu werden (Apg. 13:48). Wir sind ausgesandt worden, um denjenigen zu predigen, die hören werden. Laßt uns denn dieses Werk „in Aufrichtigkeit, ja als von Gott gesandt“ verrichten (2. Kor. 2:17).
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Die gute Botschaft darbieten — Mit dem Ziel, Heimbibelstudien zu beginnenKönigreichsdienst 1983 | Juli
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Die gute Botschaft darbieten — Mit dem Ziel, Heimbibelstudien zu beginnen
1 Jesus sandte seine Jünger als Prediger aus (Mat. 10:7). Im allgemeinen versteht man unter einem Prediger jemanden, der in der Öffentlichkeit tätig ist und über religiöse Dinge spricht. Später wies Jesus seine Jünger darauf hin, daß sie nicht nur Prediger, sondern auch Lehrer sein sollten. Sie sollten andere lehren, schulen und unterrichten (Mat. 28:19, 20). Ein Prediger macht andere auf die Königreichsbotschaft aufmerksam, aber ein Lehrer verrichtet das Werk des Jüngermachens, das heute hauptsächlich in der Bibelstudientätigkeit besteht.
2 Paulus schrieb seinen Brüdern, daß sie „der Zeit nach Lehrer sein“ sollten (Heb. 5:12). Heute leben wir in kritischen Zeiten. Sind wir schon als Lehrer geschult worden, und machen wir in dieser Hinsicht weitere Fortschritte? Beteiligen wir uns an der Heimbibelstudientätigkeit? Wenn nicht, könnten wir noch mehr unternehmen, um ein Heimbibelstudium zu beginnen und uns somit am Werk des Jüngermachens zu beteiligen?
3 Unser Erfolg hängt weitgehend von unserer Einstellung ab. Einige sind der Ansicht, es gebe im Gebiet keinen Widerhall und es bestehe wenig Hoffnung, aufrichtige Menschen zu finden, die mit uns studieren möchten. Ohne es zu merken, mögen solche Brüder die Menschen im Gebiet schon als solche eingestuft haben, die der Hilfe nicht würdig sind. Auf der anderen Seite können wir uns sicherlich an einige erbitterte Gegner erinnern, die später die Wahrheit angenommen haben (Gal. 1:13, 23).
4 Jeder von uns möchte an seiner Tätigkeit Freude finden, besonders am Werk des Jüngermachens. Was bereitet uns aber die größte Freude? Gewiß nicht nur ein eindrucksvoller Bericht. Wir erleben echte Freude, wenn wir anderen helfen dürfen. Paulus nannte diejenigen, denen er helfen durfte, seine „Freude“ (1. Thes. 2:19, 20). Wir empfinden Freude, wenn wir fleißig nach solchen suchen, die Jehova kennenlernen möchten. Wenn wir sie gefunden haben, dann wollen wir unsere Fähigkeiten voll einsetzen, um die Botschaft auf eine verständnisvolle, gefällige Weise darzubieten. Wenn die Menschen bereit sind zuzuhören, dann wollen wir uns bemühen, ihnen biblische Wahrheiten zu übermitteln, die ihr Herz berühren. Wenn wir dann gute Notizen machen und uns fest vornehmen, einen Rückbesuch durchzuführen, beweisen wir unser aufrichtiges Interesse an ihnen. Durch eine solche positive Einstellung werden wir „große Freude“ im Predigtdienst erleben (Apg. 15:3).
5 Wieviel wir erreichen, hängt oft davon ab, ob wir positiv vorgehen oder nicht. Wenn wir jemandem wirklich helfen wollen, ist es uns bestimmt möglich. Echte Liebe gibt nicht schnell auf (1. Kor. 13:7). Wenn wir positiv eingestellt sind, werden wir auch aufrichtig sein und überzeugt sein, daß wir wirklich etwas Gutes haben. Wenn wir anderen ein Studium anbieten und dabei zeigen, daß wir das Angebot ernst meinen, dann mag dies ebenfalls dazu beitragen, daß die Menschen günstig darauf reagieren.
6 Jesus war stets positiv eingestellt. Seine echte Liebe für andere bewog ihn zu handeln (Mat. 9:36). Er nahm seine Tätigkeit ernst und verrichtete gute Arbeit (Joh. 4:34). Er war überzeugt, daß die Wahrheit Menschen ändern würde (Joh. 8:32). Er war bereit, auf seine eigene Bequemlichkeit zu verzichten, um anderen zu helfen (Mar. 6:31-34). Alles, was er im Dienste seines Vaters tat, spiegelte das Glück, das vom Geben kommt, wider (Apg. 20:35). Wie passend ist es doch, daß wir Jehova ernstlich darum bitten, uns zu helfen, wie Jesus zu sein! (1. Joh. 5:14).
7 Jehova gibt uns immer wieder vortreffliche Hilfsmittel für den Predigtdienst. Das Buch „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ ist nicht nur für den Studierenden, sondern auch für den Lehrer eine große Hilfe. Aufgrund der schönen Aufmachung läßt es sich leicht abgeben. Der darin enthaltene Stoff beantwortet viele Fragen, die Menschen überall stellen. Die einfache Darbietung spricht das Herz an. An Hand der Bilder kann man sich biblische Ereignisse gut vorstellen und einprägen. Könnte Jehova unserer Bitte, uns zu helfen, Lehrer zu werden, auf bessere Weise entsprechen? Jehova ist derjenige, der uns Mehrung schenkt, und ihm gebührt Lobpreis für das, was erreicht wird. Wenn wir jedoch positiv eingestellt bleiben, die Hilfe in Anspruch nehmen, die er uns gibt, und unsere Fähigkeiten voll einsetzen, werden wir als seine Mitarbeiter einen entsprechenden Lohn erhalten (1. Kor. 3:5-9).
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FragekastenKönigreichsdienst 1983 | Juli
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Fragekasten
● Wie sollten Familienstudien oder Heimbibelstudien mit nichtgetauften Kindern Gott hingegebener Christen berichtet werden?
Der Verantwortung, Kinder Jehovas Wege zu lehren, nachzukommen erfordert von Gott hingegebenen Christen viel Zeit und Mühe (5. Mo. 6:6, 7; Eph. 6:4). Es handelt sich um eine große Verantwortung, und es sollte keine Rolle spielen, ob die dafür aufgebrachte Zeit als Predigtdienst berichtet werden darf oder nicht.
Der Predigtdienstbericht der Versammlung stellt hauptsächlich das dar, was im Werk des Predigens und Jüngermachens in Verbindung mit Personen erreicht wird, die noch keine Gott hingegebenen, getauften Zeugen sind (Mat. 24:14; 28:19, 20). Wenn ein Gott hingegebener Vater oder eine Gott hingegebene Mutter regelmäßig ein Familienstudium durchführt und ungetaufte Kinder anwesend sind, dann darf nicht mehr als eine Stunde und ein Rückbesuch für jede Woche, in der das Studium durchgeführt wird, berichtet werden. Ein Heimbibelstudium für den Monat sollte auch berichtet werden. Dies ist selbst dann zutreffend, wenn das Studium länger als eine Stunde oder mehrmals in der Woche durchgeführt wird. Zusätzliche Zeit, die man verwendet, um die Kinder zu belehren, sollte nicht in den Predigtdienstbericht eingeschlossen werden, sondern sollte als ein Ausdruck des ernsten Wunsches der Eltern betrachtet werden, ihre Kinder in Gottergebenheit zu erziehen (Spr. 22:6).
Was ist aber, wenn Eltern Hilfe benötigen, damit die Wahrheit in das Herz ihrer Kinder hinabtönen kann? Sie könnten andere bitten, ihnen beizustehen. Wenn ein anderer Verkündiger gebeten wird, auf diese Weise auszuhelfen, dann wäre es angebracht, diese Angelegenheit mit dem vorsitzführenden Aufseher oder dem Dienstaufseher zu besprechen. Wenn die Eltern neu in der Wahrheit sind oder sonst Hilfe benötigen und es ratsam erscheint, daß ein anderer Verkündiger das Heimbibelstudium mit den Kindern durchführt, kann dies vereinbart werden. Derjenige, der das Studium durchführt, darf die Zeit, den Rückbesuch und das Heimbibelstudium berichten, wenn die Kinder nicht getauft sind (siehe die Artikel „Bist du das einzige Glied deiner Familie, das in der Wahrheit ist?“ in „Unserem Königreichsdienst“ für Januar 1980 und „Gegenüber allen das Gute wirken“ in der Ausgabe vom September 1980).
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