Juli
Donnerstag, 1. Juli
Lasst Gott wissen, was eure Bitten sind (Phil. 4:6)
Wenn andere barsch oder unfreundlich sind, kann uns das ziemlich zusetzen, besonders wenn es jemand ist, mit dem wir verwandt oder gut befreundet sind. Hat uns jemand verletzt, können wir viel aus dem Beispiel von Hanna lernen. Ihr Mann hatte eine weitere Frau, die sie unerbittlich verspottete (1. Sam. 1:12). Wie Hanna können auch wir ausführlich zu Jehova beten und ihm von unseren Ängsten und Sorgen erzählen. Unsere Gebete brauchen nicht geschliffen oder perfekt strukturiert zu sein. Vielleicht kommt auch manchmal Verbitterung durch und es fließen Tränen. Trotzdem wird Jehova nie müde, uns zuzuhören. Außer wegen unserer Probleme zu beten, sollten wir auch an den Rat in Philipper 4:6, 7 denken. Der Apostel Paulus fordert hier konkret dazu auf, im Gebet Dank zu sagen. Wir haben so viele Gründe, uns bei Jehova zu bedanken – für das Leben, die Schöpfung, seine loyale Liebe und unsere wunderbare Hoffnung. w20.02 9:3, 6
Freitag, 2. Juli
Es gibt eine Zeit zum Reden (Pred. 3:1, 7)
Sprache ist ein Geschenk von Jehova (2. Mo. 4:10, 11; Offb. 4:11). Durch die Bibel hilft er uns, dieses Geschenk richtig zu gebrauchen. Wir sollten immer bereit sein, über Jehova und das Königreich zu reden (Mat. 24:14; Röm. 10:14). Damit folgen wir dem Beispiel Jesu. Einer der Hauptgründe, warum er auf die Erde kam, bestand darin, die Wahrheit über seinen Vater bekannt zu machen (Joh. 18:37). Wichtig ist aber auch, wie wir reden. Wenn wir über Jehova sprechen, müssen wir das „mit Milde und tiefem Respekt“ tun und sollten auf die Gefühle und Ansichten anderer Rücksicht nehmen (1. Pet. 3:15). Dann reden wir nicht nur, sondern wir lehren so, dass wir Herzen erreichen können. Sehen Älteste, dass ein Bruder oder eine Schwester Rat braucht, sollten sie denjenigen unbedingt ansprechen. Sie würden natürlich den richtigen Zeitpunkt wählen, um den anderen nicht unnötig in Verlegenheit zu bringen. w20.03 12:2-4
Samstag, 3. Juli
Hört nicht auf zu beten (Mat. 26:41)
Worum können wir beten? Wir können Jehova bitten: „Gib uns mehr Glauben“ (Luk. 17:5; Joh. 14:1). Glaube ist sehr wichtig, denn der Teufel wird alle Nachfolger Jesu auf die Probe stellen (Luk. 22:31). Wie hilft uns Glaube bei Schwierigkeiten? Nachdem wir alles in unserer Macht Stehende getan haben, hilft uns Glaube, die Angelegenheit Jehova zu überlassen. Das Vertrauen, dass er am besten weiß, was zu tun ist, gibt uns innere Ruhe (1. Pet. 5:6, 7). Das Gebet hilft uns, inneren Frieden zu bewahren, ungeachtet der Schwierigkeiten, die wir durchmachen. Ein Beispiel: Robert, ein treuer Ältester in den 80ern, berichtet: „Der Rat in Philipper 4:6, 7 hat mir bei vielen Problemen im Leben geholfen. Ich hatte finanzielle Schwierigkeiten. Und ich durfte eine Zeit lang nicht mehr als Ältester dienen.“ Was hat ihm geholfen? Er sagt: „Sobald Sorgen in mir hochkommen, bete ich. Ich finde: Je öfter und intensiver ich bete, desto ruhiger werde ich.“ w19.04 15:5-7
Sonntag, 4. Juli
Gegen dich – vor allem dich – habe ich gesündigt (Ps. 51:4)
Kindesmissbrauch ist eine Sünde gegen Jehova. Das zeigt ein Beispiel aus dem Gesetz, das Gott den Israeliten gab. Wenn jemand seinen Mitmenschen beraubte oder betrog, handelte er „gegenüber Jehova untreu“ (3. Mo. 6:2-4). Demnach handelt jemand in der Versammlung, der ein Kind missbraucht – es also seiner Sicherheit beraubt –, ebenfalls untreu gegenüber Jehova. Sein Verhalten wirft ein sehr schlechtes Licht auf Jehovas Namen. Deshalb ist Kindesmissbrauch strikt als das zu verurteilen, was es ist – eine schwere Sünde gegen Gott. In Wachtturm- und Erwachet!-Artikeln ging es zum Beispiel darum, wie Missbrauchsopfer mit emotionalen Wunden zurechtkommen können, wie andere ihnen helfen und Mut machen können und wie Eltern ihre Kinder schützen können. Älteste erhielten detaillierte biblische Schulung, wie bei so einem schweren Vergehen zu verfahren ist. Die Organisation überprüft regelmäßig die Anweisungen an die Versammlungen zum Umgang mit der Sünde des Kindesmissbrauchs. w19.05 19:8-9
Montag, 5. Juli
Sollte man für die Lebenden die Toten befragen? (Jes. 8:19)
Gottes Wort ist wie ein scharfes Schwert, mit dem man Satans Lügen den Todesstoß versetzen kann (Eph. 6:17). Zum Beispiel widerlegt die Bibel die Auffassung, die Toten könnten mit den Lebenden kommunizieren (Ps. 146:4). Außerdem zeigt sie, dass nur Jehova die Zukunft sicher voraussagen kann (Jes. 45:21; 46:10). Wenn wir regelmäßig in Gottes Wort lesen und über das Gelesene nachdenken, sind wir gegen die Lügen böser Geister gewappnet und wir hassen sie. Lehne also alles ab, was mit Spiritismus zu tun hat. Wer die Bibel kennt, hält sich von Spiritismus jeder Art konsequent fern. Wir wenden uns zum Beispiel nicht an Geistermedien, noch versuchen wir, irgendwie anders mit den Toten zu kommunizieren. Wir beteiligen uns auch nicht an Bestattungsbräuchen, die sich auf den Glauben stützen, dass die Toten irgendwo weiterleben. Und wir versuchen nicht, durch Astrologie oder Wahrsagerei etwas über die Zukunft zu erfahren. So etwas ist sehr gefährlich und wir stehen in der Gefahr, direkt mit Satan und den Dämonen in Kontakt zu kommen. w19.04 17:8-9
Dienstag, 6. Juli
Gott überließ sie entsprechend den Wünschen ihres Herzens der Unreinheit (Röm. 1:24)
Menschen, die sich von der Weisheit dieser Welt leiten lassen, tun die Moralmaßstäbe der Bibel als realitätsfern ab. Sie sagen gewissermaßen: Gott stattet uns doch nicht mit sexuellen Bedürfnissen aus und sagt uns dann, dass wir sie nicht befriedigen dürfen. Eine solche Denkweise entspringt dem Irrglauben, der Mensch müsse jedem Drang nachgeben. Die Bibel sagt da etwas anderes. Sie verleiht uns Würde, da sie lehrt, dass wir unangebrachtes Verlangen durchaus unter Kontrolle halten können (Kol. 3:5). Außerdem hat Jehova die Ehe geschaffen, in der angebrachte sexuelle Bedürfnisse befriedigt werden können (1. Kor. 7:8, 9). Im Gegensatz zur Welt vertritt die Bibel eine gesunde Ansicht über Sexualität. Sie sagt, dass Sex Freude machen kann (Spr. 5:18, 19). Es heißt aber auch: „Jeder von euch sollte wissen, wie er seinen Körper in Heiligkeit und Ehre im Griff haben kann. Gebt euch nicht gieriger, hemmungsloser sexueller Leidenschaft hin“ (1. Thes. 4:4, 5). w19.05 21:7-9
Mittwoch, 7. Juli
Wie ein Sturm wirst du über sie hereinbrechen, du und all deine Truppen und die vielen Völker bei dir (Hes. 38:9)
Gott wird nicht zulassen, dass die Nationen sein Volk auslöschen. Seine Diener tragen stolz seinen Namen und haben die Anweisung befolgt, aus Groß-Babylon zu fliehen (Apg. 15:16, 17; Offb. 18:4). Auch haben sie anderen nach besten Kräften geholfen, Babylon zu verlassen. Deshalb werden Jehovas Diener „nicht von einem Teil ihrer Plagen getroffen werden“. Aber ihr Glaube wird geprüft werden (Hes. 38:2, 8). Nach der Vernichtung aller falschen Religionen wird Gottes Volk auffallen wie ein einsamer Baum, der einen schweren Sturm überstanden hat. Satan wird natürlich wütend sein. Er wird seiner Wut durch dämonische Propaganda – „unreine inspirierte Äußerungen“ – Luft machen und dadurch einen Zusammenschluss von Nationen gegen Jehovas Diener aufbringen (Offb. 16:13, 14). Dieses Bündnis wird als „Gog vom Land Magog“ bezeichnet. Wenn die Nationen ihren Angriff starten, werden sie sich an dem symbolischen Ort befinden, der Armageddon genannt wird (Offb. 16:16). w19.09 36:12-13
Donnerstag, 8. Juli
Die Überlegungen der Weisen sind sinnlos (1. Kor. 3:20)
Zur Zeit der Israeliten förderte Satan Unmoral durch die falsche Religion. Das tut er auch heute. Falsche Religionen dulden unmoralisches Verhalten und fördern es sogar. Deshalb haben viele, die vorgeben, Gott zu dienen, seine klaren Moralmaßstäbe über Bord geworfen. Der Apostel Paulus beschreibt die Folgen in seinem Brief an die Römer (Röm. 1:28-31). Zu dem, „was sich nicht gehört“, zählt jede Art sexuelle Unmoral, auch Homosexualität (Röm. 1:24-27, 32; Offb. 2:20). Es ist wirklich wichtig, dass wir an den klaren Lehren der Bibel festhalten! Menschliche Philosophien lassen Jehovas gerechte Maßstäbe außer Acht oder widersprechen ihnen sogar. Sie fördern nicht die Frucht, die Gottes Geist hervorbringt, sondern das, wozu die „sündige Natur“ antreibt (Gal. 5:19-23). Sie leisten Stolz und Arroganz Vorschub, was dazu führt, dass die Menschen sich selbst lieben (2. Tim. 3:2-4). Solche Eigenschaften widersprechen völlig dem, wozu Gott seine Diener auffordert, nämlich sanft und demütig zu sein (2. Sam. 22:28). w19.06 23:12-14
Freitag, 9. Juli
Ein echter Freund zeigt immer Liebe und ist ein Bruder, der für Zeiten der Not geboren ist (Spr. 17:17)
Elia diente Jehova in schwierigen Zeiten und er stand vor großen Herausforderungen. Als Jehova Elia anwies, Elisa Verantwortung zu übertragen, gab er ihm einen dringend benötigten Weggefährten an die Seite, der ihm bestimmt auch bei emotionalen Belastungen half. Wenn wir uns heute bei jemandem aussprechen, dem wir vertrauen, kann derjenige auch uns bei Belastungen helfen (2. Kö. 2:2). Falls du niemand hast, dem du dich anvertrauen kannst, bitte Jehova, dass er dir hilft, einen reifen Christen zu finden, der dir eine emotionale Stütze ist. Jehova half Elia, mit Belastungen zurechtzukommen und ihm viele Jahre treu zu dienen. Was Elia erlebte, gibt uns Hoffnung. Manchmal machen wir schwere Zeiten durch und sind körperlich und emotional ausgelaugt. Doch wenn wir uns auf Jehova stützen, gibt er uns die Kraft, ihm weiter zu dienen (Jes. 40:28, 29). w19.06 25:4, 9-10
Samstag, 10. Juli
Vor Menschen zu zittern ist eine Falle, aber wer auf Jehova vertraut, wird beschützt (Spr. 29:25)
Wir können jetzt schon Mut entwickeln, wenn wir die gute Botschaft von Gottes Königreich öffentlich predigen. Das Predigen stärkt unser Vertrauen auf Jehova und hilft uns, jegliche Menschenfurcht zu überwinden. So wie wir durch Training unsere Muskeln stärken, können wir auch unseren Mut stärken, indem wir von Haus zu Haus predigen, an öffentlichen Orten und in Geschäftsvierteln sowie bei jeder Gelegenheit, die sich im täglichen Leben bietet. Trainieren wir uns jetzt schon den Mut zum Predigen an, dann sind wir gut vorbereitet, auch unter Verbot weiterzumachen (1. Thes. 2:1, 2). Eine treue Schwester, die bemerkenswerten Mut bewiesen hat, ist uns da ein gutes Vorbild. Nancy Yuen war gerade einmal 1,5 Meter groß, doch sie ließ sich nicht so leicht einschüchtern. Sie weigerte sich, mit dem Predigen der guten Botschaft vom Königreich aufzuhören. Wozu führte das? Sie war über 20 Jahre im kommunistischen China eingesperrt. Die Beamten, die sie verhörten, bezeichneten sie als „die sturste Person“ im ganzen Land. w19.07 27:13-14
Sonntag, 11. Juli
Geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern (Mat. 28:19)
Manche Menschen haben Interesse an den Lehren der Bibel, andere eher nicht. Bei ihnen müssen wir das Interesse vielleicht erst wecken. Erfolg im Dienst hängt von guter Vorbereitung ab. Such dir Themen aus, die wahrscheinlich Anklang finden. Überleg dir dann, wie du sie einführst. Du könntest zum Beispiel an der Tür sagen: „Ich würde Sie gern nach Ihrer Meinung fragen. Heute gibt es viele Probleme, die Menschen auf der ganzen Welt betreffen. Glauben Sie, dass wir eine Weltregierung brauchen, um weltweite Probleme zu lösen?“ Dann könntest du über Daniel 2:44 sprechen. Zu jemandem in der Nachbarschaft könntest du sagen: „Was denken Sie? Wie schafft man es, seinen Kindern gute Werte zu vermitteln?“ Geh dann auf 5. Mose 6:6, 7 ein. Es ist wirklich eine Freude, wenn wir Menschen helfen können, Jünger von Christus zu werden! w19.07 29:4, 6-7
Montag, 12. Juli
Kann sich ein Mensch Götter machen, wo sie doch keine wirklichen Götter sind? (Jer. 16:20)
Ein Bruder, der schon seit Langem im Fernen Osten nicht religiösen Menschen predigt, erklärt: „Wenn jemand hier sagt, dass er nicht an Gott glaubt, bedeutet das meistens, dass er nicht an die traditionellen Götter glaubt. Ich sage gewöhnlich, dass ich ihn verstehen kann und dass die meisten Götter von Menschen geschaffen wurden und nichts Reales sind. Dann lese ich oft Jeremia 16:20 vor und frage dann: ‚Wie erkennt man den Unterschied zwischen einem echten und einem von Menschen gemachten Gott?‘ Ich höre gut zu und lese dann Jesaja 41:23 vor: ‚Teilt uns mit, was in Zukunft geschehen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid.‘ Anschließend führe ich ein Beispiel an, wie Jehova die Zukunft vorausgesagt hat.“ Ein anderer Bruder berichtet: „Ich zeige den Leuten Beispiele von Weisheiten aus der Bibel, erfüllten Prophezeiungen und Gesetzmäßigkeiten in der Natur. Dann erkläre ich, warum das alles auf einen weisen, liebevollen Schöpfer schließen lässt. Ist jemand bereit, die Existenz Gottes in Betracht zu ziehen, lenk ich ihn langsam auf das hin, was die Bibel über Jehova sagt.“ w19.07 30:14-15
Dienstag, 13. Juli
Prüft, worauf es wirklich ankommt (Phil. 1:10)
Dazu gehört die Heiligung von Jehovas Namen, die Verwirklichung seiner Vorsätze und der Frieden und die Einheit in der Versammlung (Mat. 6:9, 10; Joh. 13:35). Wenn sich unser Leben darum dreht, beweisen wir, dass wir Jehova lieben. Paulus schrieb auch, „makellos zu sein“. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir vollkommen sein müssen. Jehova wird uns als makellos betrachten, wenn wir die Liebe untereinander nach besten Kräften vertiefen und prüfen, worauf es wirklich ankommt. Unsere Liebe zeigt sich unter anderem dadurch, dass wir alles vermeiden, was andere zum Stolpern bringt. Die Anweisung, andere nicht zum Stolpern zu bringen, ist genau genommen eine Warnung. Wie könnten wir andere denn zum Stolpern bringen? Durch die Wahl unserer Unterhaltung, unserer Kleidung oder sogar unserer Arbeit. Vielleicht ist das, was wir tun, an sich nicht verkehrt. Doch wenn unsere Wahl gegen das Gewissen eines anderen geht und er daran Anstoß nimmt, dann ist das eine ernste Sache (Mat. 18:6). w19.08 32:9-11
Mittwoch, 14. Juli
Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und weiß gemacht im Blut des Lammes (Offb. 7:14)
Seit 1935 verstehen Jehovas Zeugen unter der großen Volksmenge in der Vision von Johannes eine Gruppe treuer Christen, die die Aussicht hat, für immer auf der Erde zu leben (Offb. 7:9, 10). Damit diese Menschen die große Drangsal überleben können, müssen sie Jehovas Maßstäbe schon vor Beginn des Millenniums kennengelernt haben. Sie müssen einen starken Glauben haben, um „allem, was [vor der Tausendjahrherrschaft Christi] geschehen muss, zu entkommen“ (Luk. 21:34-36). Alle, die zur großen Volksmenge gehören, freuen sich über diese Hoffnung. Sie wissen: Jehova entscheidet, wo treue Menschen ihm dienen werden – ob im Himmel oder auf der Erde. Sowohl die Gesalbten als auch die große Volksmenge erkennen an, dass sie ihren Lohn nur wegen Jehovas unverdienter Güte erhalten, die durch das Loskaufsopfer von Jesus Christus zum Ausdruck kommt (Röm. 3:24). w19.09 39:10, 12-13
Donnerstag, 15. Juli
Die Freude Jehovas ist eure Festung (Neh. 8:10, Fn.)
Hast du eine neue Zuteilung bekommen? Du kannst viel tun, um dort erfolgreich zu sein. Betrachte einen Wechsel nicht als Rückschritt oder als Zeichen dafür, dass du versagt hast. Hab ein Auge dafür, wie Jehova in deinem Leben wirkt, und predige weiter. Mach es wie die treuen Christen im 1. Jahrhundert. Wo auch immer sie waren, „zogen [sie] durchs Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes Gottes“ (Apg. 8:1, 4). Wenn du weiter fleißig predigst, kann das zu guten Ergebnissen führen. So war es zum Beispiel bei Pionieren, die aus einem Land ausgewiesen wurden. Sie zogen in ein Nachbarland, wo in ihrer Sprache großer Bedarf war, und innerhalb von nur einigen Monaten entstanden neue, schnell wachsende Gruppen. Der Grund für unsere Freude sollte hauptsächlich Jehova sein. Geh also weiter deinen Weg mit Jehova und such bei ihm Weisheit, Anleitung und Unterstützung. Denk daran: Du hast deine früheren Aufgaben lieb gewonnen, weil du dich mit ganzem Herzen eingesetzt hast, Menschen zu helfen. Setz dich bei deinen jetzigen Aufgaben ebenfalls mit ganzem Herzen ein und erlebe, wie Jehova dir hilft, auch sie lieb zu gewinnen (Pred. 7:10). w19.08 34:15-16
Freitag, 16. Juli
Sollten wir uns nicht umso bereitwilliger dem Vater unterwerfen? (Heb. 12:9)
Wir sollten uns Jehova unterwerfen, weil er unser Schöpfer ist und deshalb das Recht hat, für seine Schöpfung Maßstäbe aufzustellen (Offb. 4:11). Es gibt aber noch einen anderen guten Grund, ihm zu gehorchen: Seine Herrschaftsweise ist die beste. In der Menschheitsgeschichte gab es viele, die eine gewisse Macht und Autorität über andere hatten. Wenn man Jehova mit ihnen vergleicht, stellt man fest: Er ist der weiseste, liebevollste, barmherzigste und mitfühlendste Herrscher überhaupt (2. Mo. 34:6; Röm. 16:27; 1. Joh. 4:8). Wir unterwerfen uns Jehova, wenn wir unser Bestes tun, ihm in allem zu gehorchen, und wenn wir gegen die Neigung kämpfen, uns auf unseren eigenen Verstand zu verlassen (Spr. 3:5). Es fällt uns leichter, uns Jehova zu unterwerfen, wenn wir seine schönen Eigenschaften kennenlernen. Schließlich spiegeln sie sich in allem wider, was er tut (Ps. 145:9). Je mehr wir über Jehova lernen, desto mehr lieben wir ihn. Und wenn wir ihn lieben, brauchen wir keine lange Liste von Ge- und Verboten. w19.09 37:1, 3
Samstag, 17. Juli
Mein Joch ist angenehm zu tragen und meine Last ist leicht (Mat. 11:30)
Satan bürdet den Menschen Lasten auf, die sie nicht tragen können. Zum Beispiel will er uns weismachen, dass Jehova unsere Sünden nicht vergibt und wir nicht liebenswert sind. Was für eine erdrückende Last und was für eine schreckliche Lüge! (Joh. 8:44). Wenn wir zu Christus kommen, werden unsere Sünden vergeben (Mat. 11:28). Und Jehova liebt uns alle in Wirklichkeit sehr (Röm. 8:32, 38, 39). Die Last, die uns Jesus tragen lässt, ist ganz anders als andere Lasten in unserem Leben. Am Ende eines Arbeitstages zum Beispiel sind viele müde und unzufrieden. Wenn wir aber Zeit für Jehova und Christus eingesetzt haben, empfinden wir tiefe Befriedigung. Vielleicht sind wir erschöpft und müssen uns überwinden, am Abend in die Zusammenkunft zu gehen. Aber hinterher kommen wir oft richtig frisch und munter nach Hause. Genauso ist es, wenn wir predigen gehen oder persönlich die Bibel studieren. Wir stecken Kraft hinein, bekommen aber viel mehr zurück. w19.09 38:1, 15-16
Sonntag, 18. Juli
Jehovas Tag kommt genauso wie ein Dieb in der Nacht (1. Thes. 5:2)
Jehova erwartet von uns, dass wir in der kurzen Zeit bis zu seinem „Tag“ eifrig predigen. Seien wir „reichlich beschäftigt im Werk des Herrn“ (1. Kor. 15:58). Als Jesus über all die bedeutsamen Ereignisse der letzten Tage sprach, erklärte er: „Auch muss unter allen Völkern zuerst die gute Botschaft bekannt gemacht werden“ (Mar. 13:4, 8, 10; Mat. 24:14). Jedes Mal, wenn du in den Dienst gehst, trägst du zur Erfüllung dieser biblischen Prophezeiung bei! Jahr für Jahr geht das Predigtwerk immer weiter voran. Denken wir nur an die wachsende Zahl von Königreichsverkündigern in den letzten Tagen. 1914 gab es 5 155 Verkündiger in 43 Ländern und Territorien. Heute sind es ganze 8,5 Millionen in 240 Ländern und Territorien! Trotzdem ist die Arbeit noch nicht getan. Wir müssen weiter Gottes Königreich als einzige Lösung für die Probleme der Menschheit bekannt machen (Ps. 145:11-13). w19.10 40:3, 7-8
Montag, 19. Juli
Ihr werdet in jeder Hinsicht reich gemacht, damit ihr auf verschiedenste Weise großzügig sein könnt, was durch uns dazu führt, dass Gott Dank gesagt wird (2. Kor. 9:11)
Jehova gebrauchte Barsillai, um für König David zu sorgen. David und seine Leute befanden sich auf der Flucht vor Davids Sohn Absalom. Sie waren hungrig, durstig und müde. Barsillai, der damals schon alt war, riskierte zusammen mit anderen sein Leben, um David und seine Begleiter zu versorgen. Barsillai dachte nicht, er sei in seinem Alter für Jehova nicht mehr zu gebrauchen. Vielmehr setzte er großzügig ein, was er hatte, um Jehovas Dienern zu helfen (2. Sam. 17:27-29). Was lernen wir daraus? Jehova kann uns in jedem Alter gebrauchen, um zu helfen, wenn Brüdern oder Schwestern in der Umgebung oder in einem anderen Land Grundlegendes fehlt (Spr. 3:27, 28; 19:17). Selbst wenn wir ihnen nicht persönlich unter die Arme greifen können, haben wir ja die Möglichkeit, für das weltweite Werk zu spenden, damit Gelder für Hilfeleistungen zur Verfügung stehen (2. Kor. 8:14, 15). w19.10 42:6
Dienstag, 20. Juli
Manche Freunde sind bereit, sich gegenseitig zu schaden, aber es gibt einen Freund, der fester zu einem hält als ein Bruder (Spr. 18:24)
Manchmal tun wir uns schwer, uns anderen zu öffnen, weil uns vielleicht jemand verletzt hat (Spr. 18:19). Oder wir haben das Gefühl, dass uns Zeit und Kraft fehlen, enge Bindungen aufzubauen. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Wenn wir möchten, dass unsere Brüder in Schwierigkeiten für uns da sind, müssen wir jetzt lernen, ihnen unsere Gedanken und Gefühle anzuvertrauen. Das ist ein wichtiger Schritt zu echten Freundschaften (1. Pet. 1:22). Jesus vertraute seinen Freunden. Das ist daran zu erkennen, dass er offen mit ihnen kommunizierte (Joh. 15:15). Wir können es machen wie er und andere an unseren Freuden, Sorgen und Enttäuschungen teilhaben lassen. Hör gut zu, wenn jemand mit dir spricht, dann stellst du vielleicht fest, dass ihr viele ähnliche Gedanken, Gefühle und Ziele habt. Gehst du auf andere zu und führst offene, herzliche Gespräche mit ihnen, vertieft das wahrscheinlich eure Freundschaft (Spr. 27:9). w19.11 44:8-9
Mittwoch, 21. Juli
Das sind die Worte des Souveränen Herrn Jehova (Hes. 2:4)
In der großen Drangsal werden wir wahrscheinlich eine andere Botschaft predigen. Zurzeit machen wir die gute Botschaft von Gottes Königreich bekannt und versuchen, Menschen zu Jüngern zu machen. Dann aber werden wir wohl eine Botschaft überbringen, die die Menschen so hart trifft wie Hagelsteine (Offb. 16:21). Vielleicht kündigen wir das bevorstehende Ende von Satans Welt an. Wenn es so weit ist, werden wir genau wissen, was wir predigen und wie wir dabei vorgehen. Werden wir die gleichen Methoden wie jetzt nutzen, oder neue? Das bleibt abzuwarten. Wie auch immer wir dann predigen, offensichtlich werden wir Jehovas Gerichtsbotschaft mutig bekannt machen dürfen! (Hes. 2:3-5). Unsere Botschaft wird die Nationen höchstwahrscheinlich so provozieren, dass sie uns ein für alle Mal zum Schweigen bringen wollen. Dann müssen wir uns auf Jehova verlassen, wie wir das im Dienst heute schon tun. Wir können sicher sein, dass unser Gott uns mit Kraft erfüllt, damit wir seinen Willen ausführen können (Mi. 3:8). w19.10 41:8-9
Donnerstag, 22. Juli
Einige sind vom Glauben abgeirrt (1. Tim. 6:10)
Das Wort „abirren“ deutet darauf hin, dass man abgelenkt werden könnte, weil man sich zu sehr darauf konzentriert, sich unnötige Dinge anzuschaffen. So wird das Herz „vielen unsinnigen und schädlichen Wünschen“ ausgesetzt (1. Tim. 6:9). Aber statt solche Wünsche ins Herz zu lassen, müssen wir sie als das sehen, was sie sind: Waffen, die uns schaden können. Angenommen, wir können uns viele materielle Dinge leisten. Ist es verkehrt, sich etwas zu kaufen, das man eigentlich nicht braucht? Nicht unbedingt. Aber überlegen wir einmal: Selbst wenn wir uns etwas leisten können – haben wir wirklich die Zeit und Kraft, es zu nutzen und uns darum zu kümmern? Oder könnte es sein, dass unser Herz irgendwann zu sehr an unserem Besitz hängt? Reagieren wir dann vielleicht wie der junge Mann, der die Einladung von Jesus ausschlug, sich mehr für Gott einzusetzen? (Mar. 10:17-22). Es ist doch viel besser, ein einfaches Leben zu führen und unsere wertvolle Zeit und Kraft dafür einzusetzen, Gottes Willen auszuführen! w19.11 46:15-16
Freitag, 23. Juli
Die Pläne des Fleißigen führen sicher zum Erfolg (Spr. 21:5)
Jehova kann dir die Kraft geben, eine getroffene Entscheidung auszuführen (Phil. 2:13). Bete für die Kraft dafür. Bitte Jehova um seinen heiligen Geist. Und gib auch nicht auf, wenn du denkst, dein Gebet wird nicht erhört. Jesus sagte ja: „Bittet immer wieder und ihr werdet [heiligen Geist] bekommen“ (Luk. 11:9, 13). Stell auch einen Plan auf. Willst du ein Projekt zu Ende bringen, brauchst du einen Plan. Dann musst du dich daran halten. Dasselbe gilt, wenn du eine Entscheidung triffst. Liste die einzelnen Schritte auf, die du machen musst. Größere Aufgaben in kleinere Schritte zu unterteilen hilft dir, deinen Fortschritt zu messen. Der Apostel Paulus empfahl den Korinthern, nicht erst bei seiner Ankunft zu versuchen, Spenden einzusammeln, sondern „am ersten Tag jeder Woche“ etwas beiseitezulegen (1. Kor. 16:2). Größere Aufgaben in kleinere Schritte zu unterteilen kann auch verhindern, dass man sich überfordert fühlt. w19.11 48:13-14
Samstag, 24. Juli
Die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen, nie wirst du die verlassen, die dich suchen, o Jehova (Ps. 9:10)
Wer Jehova nur oberflächlich kennt, weiß vielleicht, wie er heißt, oder ihm ist manches bekannt, was er gesagt oder getan hat. Aber um ihn gut zu kennen, ist mehr nötig. Wir müssen uns Zeit dafür nehmen, uns mit Jehova und seinen wunderbaren Eigenschaften zu beschäftigen. Nur dann verstehen wir immer besser, warum Jehova etwas Bestimmtes sagt oder tut. Und wir können besser beurteilen, ob ihm unser Denken und unser Verhalten gefällt. Wissen wir dann, was er sich von uns wünscht, müssen wir entsprechend handeln. Manche machen sich vielleicht über uns lustig, wenn wir Jehova dienen wollen, und sobald wir die Zusammenkünfte besuchen, leisten sie uns noch mehr Widerstand. Aber wenn wir auf Jehova vertrauen, wird er uns nie im Stich lassen. Wir legen dann die Grundlage für eine lebenslange Freundschaft mit Gott. Können wir Jehova wirklich so gut kennenlernen? Ja! w19.12 51:3-4
Sonntag, 25. Juli
Kinder sind ein Erbe von Jehova (Ps. 127:3, Fn.)
Eltern fühlen sich manchmal mit der Kindererziehung überfordert, doch Kinder sind ein Geschenk Gottes. Jehova ist immer bereit zu helfen. Er hört Eltern zu, wenn sie beten. Und er beantwortet ihre Gebete durch die Bibel, unsere Veröffentlichungen und das Beispiel sowie den Rat von erfahrenen Eltern in der Versammlung. Manche bezeichnen Kindererziehung als zwanzigjähriges Projekt, doch Eltern bleiben immer Eltern. Liebe, Zeit und biblische Schulung sind mit das Beste, was sie ihren Kindern schenken können. Jedes Kind reagiert auf Erziehung anders. Doch viele, die von Eltern erzogen wurden, die Jehova lieben, empfinden wie Joanna Mae, eine Schwester in Asien: „Ich bin sehr dankbar, dass meine Eltern mich so konsequent erzogen und mir beigebracht haben, Jehova zu lieben. Sie haben mir nicht nur das Leben geschenkt. Sie haben mir ein sinnvolles Leben geschenkt“ (Spr. 23:24, 25). Millionen unserer Brüder und Schwestern könnten Ähnliches sagen. w19.12 52:21-22
Montag, 26. Juli
Durch den Trost, den wir von Gott bekommen, können wir andere in jeder Art Prüfung trösten (2. Kor. 1:4)
Man braucht nicht lange zu suchen, um Brüder und Schwestern zu finden, die Trost brauchen. Manchmal müssen wir allerdings Ängste überwinden, um aktiv zu werden. Vielleicht haben wir Angst, nicht zu wissen, was wir sagen oder tun sollen, wenn jemand Schweres durchmacht. Doch wir können anderen echten Trost schenken, wenn wir sie spüren lassen, dass sie uns am Herzen liegen. Da das Ende des heutigen Weltsystems immer näher kommt, werden die Zustände immer schlimmer und das Leben bringt immer mehr Herausforderungen mit sich (2. Tim. 3:13). Und weil wir uns wegen der Erbsünde und unserer Unvollkommenheit auch selbst Probleme bereiten, brauchen wir weiterhin Trost. Der Apostel Paulus konnte bis an sein Lebensende treu ausharren. Das hatte er unter anderem dem Trost und der Hilfe von Mitchristen zu verdanken. Nehmen wir uns an ihnen ein Beispiel und helfen wir unseren Brüdern und Schwestern, im Glauben stark zu bleiben (1. Thes. 3:2, 3). w20.01 2:17-19
Dienstag, 27. Juli
Du hast diejenigen auf die Probe gestellt, die sich als Apostel ausgeben (Offb. 2:2)
Gesalbte erwarten keine bevorzugte Behandlung (Phil. 2:2, 3). Ihnen ist klar, dass Jehova es nicht jeden wissen ließ, als er sie salbte. Deshalb sind sie nicht überrascht, wenn andere nicht sofort glauben, dass sie wirklich gesalbt sind. Sie wissen, dass die Bibel davor warnt, jemandem vorschnell zu glauben, der behauptet, von Gott eine besondere Verantwortung bekommen zu haben. Da Gesalbte nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, würden sie anderen nicht gleich bei der ersten Begegnung von ihrer Salbung erzählen. Und sie würden damit natürlich auch nicht prahlen (1. Kor. 4:7, 8). Gesalbte versuchen nicht, andere Gesalbte ausfindig zu machen, um über ihre Salbung zu sprechen oder um eigene Bibelstudiengruppen zu bilden (Gal. 1:15-17). Die Versammlung wäre dann nicht geeint. Sie würden gegen den heiligen Geist arbeiten, der ja Frieden und Einheit in Gottes Volk fördert (Röm. 16:17, 18). w20.01 5:6-7
Mittwoch, 28. Juli
Wenn das alles anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Kopf, denn eure Befreiung ist nah (Luk. 21:28)
Wenn die falschen Religionen verschwunden sind, ärgert es die Menschen vielleicht irgendwann, dass Jehovas Zeugen als Einzige ihre Religion weiter ausüben. Man kann sich ungefähr vorstellen, was für einen Aufruhr das auslösen könnte – auch in den sozialen Medien. Die Nationen und ihr Herrscher, Satan, werden uns hassen, weil unsere Religion als einzige noch da ist. Sie werden ihr Ziel, sämtliche Religionen auf der Erde zu beseitigen, nicht erreicht haben. Also werden sie sich voll auf uns konzentrieren. Sie werden sich zusammenschließen und als Gog von Magog einen massiven Generalangriff auf Jehovas Volk starten (Hes. 38:2, 14-16). Da wir keine genauen Einzelheiten kennen, kann es ein wenig beunruhigend sein, über so etwas nachzudenken. Doch wir brauchen uns vor der großen Drangsal wirklich nicht zu fürchten. Jehova wird uns lebensrettende Anweisungen geben (Ps. 34:19). w19.10 41:10-11
Donnerstag, 29. Juli
Wie viel du doch getan hast, o Jehova, mein Gott! Deine wunderbaren Werke und deine Gedanken uns gegenüber! (Ps. 40:5)
Dankbarkeit gegenüber Jehova empfinden wir nicht nur, wir zeigen sie auch – durch Worte und Taten. Das unterscheidet uns von vielen heute. Wir leben in einer Welt, wo Menschen nicht schätzen, was Gott alles für sie tut. Tatsächlich ist Undankbarkeit ein Zeichen der „letzten Tage“ (2. Tim. 3:1, 2). Eine solche Einstellung dürfen wir nie übernehmen! Jehova möchte, dass alle seine Kinder gut miteinander auskommen. Die Liebe, die wir füreinander empfinden, zeichnet uns als echte Christen aus (Joh. 13:35). Wir stimmen dem Psalmisten zu, der schrieb: „Wie gut und wie angenehm ist es doch, wenn Brüder in Einheit zusammenwohnen!“ (Ps. 133:1). Wenn wir unsere Brüder und Schwestern lieben, beweisen wir Jehova, dass wir ihn lieben (1. Joh. 4:20). Es ist so schön, zu einer Familie zu gehören, die der Aufforderung folgt: „Geht ... freundlich miteinander um, seid von Herzen mitfühlend“ (Eph. 4:32). w20.02 7:6-7
Freitag, 30. Juli
Jehova schenkte Hanna Beachtung (1. Sam. 2:21)
Der Grund für Hannas Sorgen verschwand nicht sofort. Sie musste nach wie vor mit Peninna in einer Familie leben. Und nichts in der Bibel lässt darauf schließen, dass sich Peninnas Einstellung geändert hatte. Hanna war also wahrscheinlich nach wie vor Peninnas Angriffen ausgesetzt. Doch sie konnte ihren inneren Frieden zurückgewinnen und bewahren. Nachdem sie ihr Problem Jehova anvertraut hatte, machte sie sich keine Sorgen mehr. Sie ließ sich von Jehova trösten und beruhigen. Etwas später wurde sie sogar mit Kindern gesegnet (1. Sam. 1:2, 6, 7, 17-20). Wir können unseren Frieden wiedergewinnen, auch wenn die Ursache für unsere Sorgen bestehen bleibt. Manche Probleme verschwinden nicht, obwohl wir intensiv beten und regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen. Wie das Beispiel von Hanna jedoch zeigt, kann Jehova nichts davon abhalten, unser aufgewühltes Herz zu beruhigen. Jehova wird uns nie vergessen und unsere Treue früher oder später belohnen (Heb. 11:6). w20.02 9:9-10
Samstag, 31. Juli
Teile mit einem Weisen und er wird noch weiser werden (Spr. 9:9)
Älteste scheuen sich nicht, andere auf biblische Grundsätze hinzuweisen, die ihnen helfen, weise zu handeln. Warum ist es so wichtig, Dinge mutig anzusprechen? Nehmen wir den Fall von Eli: Der Hohe Priester Eli hatte zwei Söhne, die er sehr liebte. Den beiden fehlte jedoch jede Achtung vor Jehova. Als Priester hatten sie wichtige Aufgaben an der Stiftshütte, doch sie missbrauchten ihre Stellung, gingen absolut respektlos mit den Opfern für Jehova um und begingen schamlos sexuelle Unmoral (1. Sam. 2:12-17, 22). Nach dem mosaischen Gesetz hätten Elis Söhne den Tod verdient, doch Eli wies sie nur sachte zurecht und ließ sie weiter bei der Stiftshütte dienen (5. Mo. 21:18-21). Wie dachte Jehova über Elis Vorgehen? Er sagte zu ihm: „Warum ehrst du deine Söhne ständig mehr als mich?“ Jehova hatte beschlossen, die beiden schlechten Männer zu Tode zu bringen (1. Sam. 2:29, 34). w20.03 12:4-5