Das zweite Buch Mose
10 Dann sagte Jehova zu Moses: „Geh zum Pharao hinein, denn ich habe zugelassen, dass sein Herz und das Herz seiner Diener hart wird,+ damit ich diese Zeichen direkt vor ihm vollbringen kann+ 2 und damit du deinen Söhnen und Enkeln erzählen kannst, wie streng ich mit Ägypten umgegangen bin und welche Zeichen ich bei den Ägyptern vollbracht habe.+ Und ihr werdet ganz bestimmt erkennen, dass ich Jehova bin.“
3 Da gingen Moses und Aaron zum Pharao hinein und teilten ihm mit: „Jehova, der Gott der Hebräer, hat gesagt: ‚Wie lange weigerst du dich noch, dich mir zu unterwerfen?+ Lass mein Volk gehen, damit es mir dienen kann. 4 Denn wenn du dich weiter weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, dann schicke ich morgen Heuschrecken in dein Land. 5 Sie werden die Erdoberfläche bedecken, sodass man den Boden nicht mehr sehen kann. Sie werden alles fressen, was den Hagel überstanden hat und für euch übrig geblieben ist. Sie werden auch alle eure Bäume abfressen, die auf dem Feld wachsen.+ 6 Deine Häuser, die Häuser aller deiner Diener und die Häuser in ganz Ägypten werden so voll von ihnen sein, wie es deine Väter und Großväter bis heute in diesem Land nicht gesehen haben.‘“+ Damit drehte sich Moses um und ging vom Pharao weg.
7 Dann sagten die Diener des Pharao zu ihm: „Wie lange wird dieser Mann noch eine Bedrohung* für uns sein? Lass die Männer gehen, damit sie Jehova, ihrem Gott, dienen können. Merkst du noch nicht, dass Ägypten ruiniert ist?“ 8 Da wurden Moses und Aaron zum Pharao zurückgeholt, und er sagte zu ihnen: „Geht, dient Jehova, eurem Gott. Aber wer von euch wird eigentlich mitgehen?“ 9 Moses antwortete: „Unsere Jungen und Alten, unsere Söhne und Töchter, unsere Schafe und Rinder.+ Wir werden nämlich ein Fest für Jehova feiern.“+ 10 Der Pharao entgegnete ihnen: „Falls ich euch und eure Kinder jemals gehen lasse, dann ist Jehova wirklich an eurer Seite!+ Es ist doch klar, dass ihr böse Absichten habt. 11 Nein! Nur eure Männer dürfen gehen und Jehova dienen, denn das hattet ihr verlangt.“ Damit ließ der Pharao sie hinauswerfen.
12 Jehova sagte nun zu Moses: „Streck deine Hand über Ägypten aus, damit die Heuschrecken ins Land kommen und die ganze Vegetation auffressen – alles, was der Hagel übrig gelassen hat.“ 13 Sofort streckte Moses seinen Stab über Ägypten aus, worauf Jehova den ganzen Tag und die ganze Nacht lang einen Ostwind über das Land wehen ließ. Als der Morgen kam, brachte der Ostwind die Heuschrecken mit. 14 Sie fielen über ganz Ägypten her und ließen sich überall im Gebiet von Ägypten nieder.+ Es war verheerend.+ Nie zuvor hatte es so viele Heuschrecken gegeben und es sollte auch nie wieder so viele geben. 15 Sie bedeckten die gesamte Erdoberfläche – das Land war schwarz von Heuschrecken. Sie fraßen alles ab, was im Land wuchs, und alle Früchte auf den Bäumen, die den Hagel überstanden hatten. An den Bäumen und den Pflanzen in ganz Ägypten war nichts Grünes mehr.
16 Schnell rief der Pharao Moses und Aaron zu sich und sagte: „Ich habe gegen Jehova, euren Gott, und gegen euch gesündigt. 17 Nun vergebt mir bitte meine Sünde – nur dieses eine Mal –, und fleht zu Jehova, eurem Gott, dass er mich bloß von dieser tödlichen Plage befreit.“ 18 Da ging er* vom Pharao weg und flehte zu Jehova.+ 19 Jehova veranlasste dann, dass sich der Wind drehte und zu einem sehr starken Westwind wurde. Er trug die Heuschrecken weg und wehte sie ins Rote Meer. Nicht eine einzige Heuschrecke blieb im gesamten Gebiet von Ägypten übrig. 20 Jehova ließ jedoch zu, dass sich das Herz des Pharao verhärtete,+ und er ließ die Israeliten nicht gehen.
21 Darauf sagte Jehova zu Moses: „Streck deine Hand zum Himmel aus, damit sich Dunkelheit auf Ägypten legt. Die Dunkelheit soll so dicht sein, dass man sie fühlen kann.“ 22 Sofort streckte Moses seine Hand zum Himmel aus und dichte Dunkelheit legte sich drei Tage lang über ganz Ägypten.+ 23 Keiner konnte den anderen sehen und drei Tage lang verließ niemand seinen Platz. Aber wo die Israeliten wohnten, gab es überall Licht.+ 24 Da rief der Pharao Moses zu sich und sagte: „Geht, dient Jehova.+ Nur eure Schafe und Rinder müssen hierbleiben. Eure Kinder könnt ihr auch mitnehmen.“ 25 Doch Moses erwiderte: „Du selbst wirst uns auch Tiere für Brandopfer und andere Opfer geben*, und wir werden sie Jehova, unserem Gott, darbringen.+ 26 Unser Vieh wird ebenfalls mitgehen. Nicht ein Tier* darf zurückbleiben, denn wir werden etliche für die Anbetung Jehovas, unseres Gottes, verwenden. Und wir wissen erst, was wir Jehova opfern werden, wenn wir dort angekommen sind.“ 27 Da ließ Jehova zu, dass sich das Herz des Pharao verhärtete, und er war nicht bereit, sie gehen zu lassen.+ 28 Der Pharao sagte: „Geh mir aus den Augen! Versuch nie wieder, vor mir zu erscheinen! Denn an dem Tag, an dem du vor mir erscheinst, wirst du sterben.“ 29 Darauf erwiderte Moses: „Wie du gesagt hast, werde ich nie wieder versuchen, vor dir zu erscheinen.“