AN DIE GALATER
1 Paulus, ein Apostel – weder von Menschen noch durch einen Menschen berufen, sondern durch Jesus Christus+ und Gott, den Vater,+ der ihn von den Toten auferweckt hat –, 2 und alle Brüder bei mir an die Versammlungen* von Galạtien:
3 Wir wünschen euch unverdiente Güte und Frieden von Gott, unserem Vater, und vom Herrn Jesus Christus. 4 Er hat sich selbst für unsere Sünden geopfert,+ um uns aus dem gegenwärtigen bösen Weltsystem* zu befreien,+ nach dem Willen unseres Gottes und Vaters,+ 5 dem Herrlichkeit gebührt für immer und ewig. Amen.
6 Es wundert mich, dass ihr euch so schnell von Gott abwendet*, der euch durch die unverdiente Güte des Christus berufen hat, und euch einer anderen guten Botschaft zuwendet.+ 7 Dabei gibt es keine andere gute Botschaft. Allerdings gibt es gewisse Leute, die euch verwirren+ und die gute Botschaft über den Christus verdrehen wollen. 8 Doch selbst wenn jemand von uns oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas anderes als gute Botschaft verkünden sollte als das, was wir euch als gute Botschaft verkündet haben – er soll verflucht sein. 9 Wie wir schon gesagt haben, so sage ich jetzt noch einmal: Wer immer euch etwas anderes als gute Botschaft verkündet als das, was ihr angenommen habt – er soll verflucht sein.
10 Versuche ich jetzt tatsächlich, Menschen für mich zu gewinnen oder Gott? Oder versuche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen würde, wäre ich kein Sklave von Christus. 11 Brüder, ihr müsst wissen, dass die gute Botschaft, die ich euch verkündet habe, nicht von Menschen stammt.+ 12 Denn ich habe sie weder von einem Menschen erhalten, noch wurde ich darüber belehrt, sondern sie ist mir von Jesus Christus offenbart worden.
13 Ihr habt natürlich gehört, wie ich mich früher im Judentum verhalten habe.+ Ich habe die Versammlung Gottes ständig massiv* verfolgt und zu zerstören versucht.+ 14 Ich habe größere Fortschritte im Judentum gemacht als viele andere aus meinem Volk in meinem Alter, weil ich mich für die Traditionen meiner Väter mit viel mehr Eifer einsetzte.+ 15 Doch dann hielt Gott, der meine Geburt verursacht hat* und mich durch seine unverdiente Güte berief,+ es für gut, 16 seinen Sohn durch mich zu offenbaren, damit ich den anderen Völkern die gute Botschaft über ihn verkünde.+ Ich habe mir damals nicht sofort bei irgendeinem Menschen* Rat geholt. 17 Auch ging ich nicht nach Jerusalem zu denen hinauf, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging nach Arabien und kehrte später wieder nach Damạskus zurück.+
18 Nach drei Jahren ging ich dann nach Jerusalem hinauf,+ um Kẹphas*+ zu besuchen, und blieb 15 Tage bei ihm. 19 Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus,+ den Bruder des Herrn. 20 Was ich euch schreibe, ist nicht gelogen. Das versichere ich euch vor Gott.
21 Danach begab ich mich in die Gegenden von Syrien und Zilịzien.+ 22 Die Versammlungen von Judạ̈a, die mit Christus verbunden waren, kannten mich jedoch nicht persönlich. 23 Sie hörten nur immer wieder: „Der Mann, der uns früher verfolgte,+ macht jetzt die gute Botschaft von dem Glauben bekannt, den er vorher ausrotten wollte.“+ 24 Da begannen sie, Gott meinetwegen zu verherrlichen.
2 Nach 14 Jahren ging ich dann wieder nach Jerusalem hinauf, zusammen mit Bạrnabas.+ Auch Titus nahm ich mit.+ 2 Ich ging aufgrund einer Offenbarung dorthin und legte den Brüdern die gute Botschaft dar, die ich unter den anderen Völkern predige. Ich tat das jedoch vor den angesehenen Männern persönlich, um sicherzugehen, dass ich nicht vergeblich laufe oder gelaufen bin. 3 Doch nicht einmal Titus,+ der bei mir war, wurde dazu gedrängt, sich beschneiden zu lassen,+ obwohl er ein Grieche war. 4 Dieses Thema kam wegen der falschen Brüder auf, die unauffällig in die Versammlung gebracht wurden,+ die sich einschlichen, um insgeheim etwas über die Freiheit+ herauszufinden, die wir dank Jesus Christus haben, und uns vollständig zu versklaven.+ 5 Wir sind nicht vor ihnen zurückgewichen,+ nein, wir haben ihnen keinen Moment* nachgegeben, damit euch die Wahrheit der guten Botschaft erhalten bleibt.
6 Die Männer aber, die als wichtig galten+ – was sie auch immer waren, spielt für mich keine Rolle, denn Gott geht nicht nach dem Äußeren eines Menschen –, diese angesehenen Männer teilten mir nichts Neues mit. 7 Im Gegenteil, sie sahen, dass mir die gute Botschaft für die Unbeschnittenen anvertraut worden war,+ so wie sie Petrus für die Beschnittenen anvertraut wurde. 8 Denn derjenige, der Petrus die Kraft gab, die das Apostelamt für die Beschnittenen erfordert, hat auch mir Kraft für die Menschen anderer Völker gegeben.+ 9 Als diese Männer erkannten, welche unverdiente Güte mir erwiesen worden war,+ gaben Jakobus,+ Kẹphas* und Johạnnes, die als Säulen galten, Bạrnabas und mir+ die rechte Hand als Zeichen der Partnerschaft*. Wir sollten zu den anderen Völkern gehen, sie aber zu den Beschnittenen. 10 Sie baten uns nur, an die Armen zu denken, und darum habe ich mich auch mit allen Kräften bemüht.+
11 Als Kẹphas*+ jedoch nach Antiọchia+ kam, sagte* ich ihm direkt ins Gesicht, dass er eindeutig im Unrecht war*. 12 Denn bevor einige Männer von Jakobus+ kamen, aß er gewöhnlich mit Leuten von den anderen Völkern.+ Doch als sie eintrafen, hörte er damit auf und hielt sich fern. Er hatte nämlich Angst vor denen, die zu den Beschnittenen gehörten.+ 13 Auch die übrigen Juden schlossen sich ihm in seiner Heuchelei* an, sodass sogar Bạrnabas davon angesteckt wurde. 14 Als ich aber sah, dass sie nicht in Übereinstimmung mit der Wahrheit der guten Botschaft handelten,+ sagte ich vor ihnen allen zu Kẹphas*: „Wenn du als Jude so lebst wie die anderen Völker und nicht wie Juden, wie kannst du da Leute von den anderen Völkern drängen, nach jüdischem Brauch zu leben?“+
15 Wir, die wir gebürtige Juden und nicht Sünder aus den anderen Völkern sind, 16 wissen, dass ein Mensch nicht durch das Befolgen des Gesetzes, sondern nur durch Glauben an Jesus Christus für gerecht erklärt* wird.+ Also glauben wir an Christus Jesus, damit wir durch Glauben an Christus für gerecht erklärt werden und nicht durch das Befolgen des Gesetzes, denn durch das Befolgen des Gesetzes wird niemand* für gerecht erklärt.+ 17 Wenn wir nun auch als Sünder betrachtet werden, während wir versuchen, durch Christus für gerecht erklärt zu werden, ist dann Christus ein Diener der Sünde? Auf keinen Fall! 18 Wenn ich gerade das wieder aufbaue, was ich vorher niedergerissen habe, zeige ich, dass ich ein Gesetzesübertreter bin. 19 Denn durch das Gesetz bin ich im Hinblick auf das Gesetz gestorben,+ damit ich für Gott lebendig werde. 20 Ich bin mit Christus an den Pfahl genagelt worden.+ Nun lebe nicht mehr ich,+ sondern es ist Christus, der in mir lebt. Ja das Leben, das ich jetzt als Mensch* führe, führe ich im Glauben an den Sohn Gottes,+ der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat.+ 21 Ich weise die unverdiente Güte Gottes nicht zurück*,+ denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, ist Christus ja umsonst gestorben.+
3 Ach, ihr unverständigen Gạlater! Wer hat euch unter diesen üblen Einfluss gebracht?+ Ihr habt doch Jesus Christus ganz klar als jemand vor Augen gestellt bekommen, der an den Pfahl genagelt wurde.+ 2 Ich möchte euch eines fragen*: Habt ihr den Geist durch das Befolgen des Gesetzes bekommen oder weil ihr an das glaubt, was ihr gehört habt?+ 3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr euch am Anfang durch den Geist habt leiten lassen*, wollt ihr jetzt durch menschliche Überlegungen zum Ziel kommen*?+ 4 Habt ihr so viel umsonst gelitten? Wenn es denn umsonst gewesen ist. 5 Tut derjenige, der euch den Geist gibt und unter euch mächtige Taten vollbringt,+ das, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr an das glaubt, was ihr gehört habt? 6 Es ist wie bei Abraham, der „an Jehova* glaubte*, und das wurde ihm als Gerechtigkeit* angerechnet“.+
7 Sicher wisst ihr, dass die, die am Glauben festhalten, Söhne Abrahams sind.+ 8 In der Voraussicht, dass Gott Menschen von den anderen Völkern durch Glauben für gerecht erklären würde, verkündeten die Schriften Abraham die gute Botschaft im Voraus. Es heißt nämlich: „Durch dich werden alle Völker gesegnet werden.“+ 9 Also werden die, die am Glauben festhalten, zusammen mit Abraham gesegnet, der Glauben hatte.+
10 Alle, die sich auf das Befolgen des Gesetzes verlassen, sind unter einem Fluch, denn in den Schriften steht: „Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was in der Buchrolle des Gesetzes aufgeschrieben ist.“+ 11 Übrigens ist klar, dass vor Gott niemand durch das Gesetz für gerecht erklärt wird,+ denn „der Gerechte wird wegen seines Glaubens leben“.+ 12 Das Gesetz nun gründet sich nicht auf Glauben, sondern „wer das alles tut, wird dadurch leben“.+ 13 Christus hat uns losgekauft+ und uns vom Fluch des Gesetzes befreit,+ indem er für uns zum Fluch geworden ist. In den Schriften steht ja: „Verflucht ist jeder, der an einem Stamm hängt.“+ 14 So sollte der Segen Abrahams den Völkern durch Christus Jesus zukommen,+ damit wir durch unseren Glauben den versprochenen Geist erhalten können.+
15 Brüder, ich möchte hier einen Vergleich aus dem menschlichen Leben heranziehen: Ist ein Bund einmal rechtskräftig geworden, wenn auch nur durch einen Menschen, wird ihn niemand für ungültig erklären oder mit Zusätzen versehen. 16 Nun wurden die Versprechen* Abraham und seinem Nachkommen* gegeben.+ Es heißt nicht „deinen Nachkommen*“ im Sinn von vielen, sondern „deinem Nachkommen*“ im Sinn von einem, und dieser ist Christus.+ 17 Außerdem sage ich: Das Gesetz, das 430 Jahre+ später entstanden ist, macht den zuvor durch Gott geschlossenen Bund nicht ungültig, sodass das Versprechen nicht mehr gelten würde. 18 Wenn nämlich das Erbe auf dem Gesetz beruht, dann beruht es nicht mehr auf einem Versprechen. Gott hat es Abraham aber gütigerweise durch ein Versprechen gegeben.+
19 Wozu dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um Übertretungen sichtbar zu machen,+ bis der Nachkomme* kommen würde,+ dem das Versprechen gegeben worden war. Auch wurde es durch Engel übermittelt+ und durch einen Vermittler überbracht.+ 20 Nun gibt es keinen Vermittler, wenn nur eine Person beteiligt ist, und Gott ist nur einer. 21 Steht das Gesetz also im Widerspruch zu den Versprechen Gottes? Auf keinen Fall! Denn wenn ein Gesetz aufgestellt worden wäre, das Leben hätte geben können, dann wäre Gerechtigkeit tatsächlich durch Gesetz gekommen. 22 Aber die Schriften haben alles zusammen dem Gewahrsam der Sünde übergeben, damit das Versprechen, das sich aus dem Glauben an Jesus Christus ergibt, denen gegeben wird, die glauben*.
23 Bevor jedoch der Glaube kam, wurden wir vom Gesetz bewacht*, wir wurden in Gewahrsam gegeben, und wir sahen dem Glauben entgegen, der offenbart werden sollte.+ 24 So ist das Gesetz unser Betreuer* geworden, der zu Christus führt,+ damit wir durch Glauben für gerecht erklärt werden können.+ 25 Jetzt aber ist der Glaube gekommen+ und wir unterstehen nicht mehr einem Betreuer*.+
26 Ihr alle seid tatsächlich Söhne Gottes+ durch euren Glauben an Christus Jesus.+ 27 Denn ihr alle, die ihr in Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen.+ 28 Es spielt keine Rolle, ob jemand Jude oder Grieche ist,+ Sklave oder freier Mensch,+ männlich oder weiblich,+ denn wenn ihr mit Christus Jesus verbunden seid, seid ihr alle eins*.+ 29 Und wenn ihr zu Christus gehört, seid ihr wirklich Abrahams Nachkommen*+ und bekommt das versprochene Erbe.+
4 Nun sage ich: Solange der Erbe ein kleines Kind ist, unterscheidet er sich nicht von einem Sklaven, obwohl er Herr von allem ist. 2 Allerdings untersteht er bis zu dem Tag, den sein Vater im Voraus festgelegt hat, Aufsichtspersonen und Verwaltern. 3 Bei uns ist es genauso. Wir waren als Kinder den elementaren Dingen der Welt versklavt.+ 4 Als aber die festgesetzte Zeit* gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der von einer Frau geboren wurde+ und dem Gesetz unterstand.+ 5 Er sollte die loskaufen, die dem Gesetz unterstehen,+ sodass wir als Söhne angenommen werden könnten.+
6 Weil ihr nun Söhne seid, hat uns Gott den Geist+ seines Sohnes ins Herz gegeben,+ und der Geist ruft aus: „Ạbba,* Vater!“+ 7 Du bist also kein Sklave mehr, sondern ein Sohn, und wenn du ein Sohn bist, dann bist du auch ein Erbe durch Gott.+
8 Als ihr Gott jedoch nicht kanntet, wart ihr Sklaven von Göttern, die nicht wirklich Götter sind. 9 Jetzt aber habt ihr Gott kennengelernt oder vielmehr seid ihr von Gott erkannt worden. Wie kommt es da, dass ihr wieder zu den schwachen+ und armseligen elementaren Dingen zurückkehrt und euch wieder davon versklaven lassen wollt?+ 10 Ihr achtet peinlich genau auf Tage und Monate,+ Festzeiten* und Jahre. 11 Ich fürchte für euch, dass ich mich umsonst um euch bemüht habe.
12 Brüder, ich bitte euch: Werdet, wie ich bin, denn auch ich war früher so wie ihr.+ Ihr habt mir kein Unrecht getan. 13 Ihr wisst ja, dass ich das erste Mal wegen einer Krankheit die Gelegenheit hatte, euch die gute Botschaft bekannt zu machen. 14 Obwohl mein körperlicher Zustand für euch eine Prüfung war, habt ihr mich nicht mit Verachtung behandelt oder mit Abscheu*, sondern ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus. 15 Wo ist die Freude geblieben, die ihr hattet? Ich kann euch bezeugen, dass ihr euch damals die Augen ausgerissen und sie mir gegeben hättet, wenn es euch möglich gewesen wäre.+ 16 Bin ich denn euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? 17 Sie geben sich alle Mühe, euch für sich zu gewinnen, aber nicht mit guter Absicht. Sie wollen euch von mir entfremden, damit ihr ihnen mit Eifer folgt. 18 Es ist natürlich immer schön, wenn sich jemand um euch bemüht, solange es mit guter Absicht ist und nicht nur, wenn ich bei euch bin. 19 Meine lieben Kinder,+ ich habe euretwegen wieder Geburtsschmerzen, bis Christus in euch Gestalt annimmt. 20 Ich wünschte, ich könnte jetzt bei euch sein und anders mit euch reden, denn ich bin euretwegen ratlos.
21 Ihr wollt dem Gesetz unterstehen. Dann frage ich euch: Hört ihr nicht, was das Gesetz sagt? 22 Zum Beispiel steht in den Schriften, dass Abraham zwei Söhne hatte: einen von der Dienerin+ und einen von der freien Frau.+ 23 Der Sohn der Dienerin wurde auf natürliche Weise* geboren,+ der Sohn der freien Frau jedoch aufgrund eines Versprechens*.+ 24 Das Ganze kann symbolisch verstanden werden. Diese Frauen stehen für zwei Bündnisse. Das eine wurde am Berg Sịnai geschlossen+ und bringt Sklaven hervor. Das ist Hạgar. 25 Hạgar steht für den Sịnai,+ einen Berg in Arabien, und entspricht dem heutigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Sklaverei. 26 Das Jerusalem oben dagegen ist frei und es ist unsere Mutter.
27 In den Schriften steht ja: „Freu dich, du Unfruchtbare, die nicht gebiert. Brich in Jubel aus, du, die keine Geburtsschmerzen hat. Denn die Kinder der Vereinsamten sind zahlreicher als die Kinder der Frau, die den Mann hat.“+ 28 Ihr nun, Brüder, seid Kinder aufgrund eines Versprechens, wie es auch Isaak war.+ 29 Und jetzt ist es genauso wie damals, als der auf natürliche Weise* Geborene den durch Geist Geborenen zu verfolgen begann.+ 30 Doch wie heißt es in der Schriftstelle? „Jag die Dienerin und ihren Sohn weg. Der Sohn der Dienerin soll auf keinen Fall mit dem Sohn der freien Frau Erbe sein.“+ 31 Wir sind also nicht Kinder einer Dienerin, Brüder, sondern der freien Frau.
5 Für eine solche Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Deshalb bleibt standhaft+ und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen.+
2 Seht! Ich, Paulus, sage euch, dass Christus euch nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden lasst.+ 3 Ich bezeuge noch einmal jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten.+ 4 Ihr seid von Christus getrennt, ihr, die ihr versucht, durch Gesetz für gerecht erklärt zu werden.+ Ihr habt seine unverdiente Güte verloren. 5 Wir aber erwarten durch den Geist sehnsüchtig die erhoffte Gerechtigkeit als Folge des Glaubens. 6 Denn wenn man mit Christus Jesus verbunden ist, hat weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit irgendeinen Wert,+ vielmehr ist es Glaube, der durch Liebe wirkt.
7 Ihr seid gut gelaufen.+ Wer hat euch daran gehindert, der Wahrheit weiter zu gehorchen? 8 Diese Art Argumentation stammt nicht von dem, der euch beruft. 9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.+ 10 Ich bin zuversichtlich, dass ihr, die ihr mit dem Herrn verbunden seid,+ nicht anders denken werdet. Doch wer immer euch durcheinanderbringt,+ wird das Urteil bekommen, das er verdient. 11 Was mich betrifft, Brüder, wenn ich immer noch die Beschneidung predige, warum werde ich dann noch verfolgt? In dem Fall wäre ja der Marterpfahl* als Stolperstein+ beseitigt. 12 Ich wünschte, die Männer, die euch beunruhigen wollen, würden sich entmannen*.
13 Brüder, ihr seid zur Freiheit berufen worden. Gebraucht diese Freiheit aber nicht dazu, sündigen Wünschen nachzugehen*,+ sondern dient einander in Liebe wie Sklaven.+ 14 Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung* in einem einzigen Gebot. Es lautet: „Du sollst deinen Mitmenschen* lieben wie dich selbst.“+ 15 Wenn ihr euch aber ständig gegenseitig beißt und verschlingt,+ passt auf, dass ihr euch nicht gegenseitig vernichtet.+
16 Ich sage aber: Lasst euch immer vom Geist leiten,+ dann werdet ihr sündigen Wünschen* keinesfalls nachgeben.+ 17 Denn die sündige Natur* mit ihrem Verlangen steht im Widerspruch zum Geist und der Geist zur sündigen Natur*. Sie sind einander entgegengesetzt, sodass ihr genau das nicht tut, was ihr tun wollt.+ 18 Außerdem untersteht ihr nicht dem Gesetz, wenn ihr euch vom Geist leiten lasst.
19 Nun sind die Auswirkungen der sündigen Natur* deutlich zu erkennen. Es sind sexuelle Unmoral*,+ Unreinheit, dreistes Verhalten*,+ 20 Götzendienst, Spiritismus*,+ Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Uneinigkeiten, Spaltungen, Sekten, 21 Neid, Trunkenheit,+ wilde Partys* und dergleichen.+ Davor warne ich euch im Voraus, wie ich euch schon gewarnt habe. Wer so etwas treibt, wird Gottes Königreich nicht erben.+
22 Die Frucht, die der Geist hervorbringt*, dagegen ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld*, Freundlichkeit, Güte*,+ Glaube, 23 Milde, Selbstbeherrschung.+ So etwas verbietet kein Gesetz. 24 Außerdem haben die, die zu Christus Jesus gehören, die sündige Natur* mit ihren Leidenschaften und Wünschen an den Pfahl genagelt.+
25 Wenn wir durch den Geist leben, dann wollen wir auch weiter durch den Geist einen ordentlichen Lebenswandel führen.+ 26 Wir wollen nicht egoistisch werden,+ nicht miteinander wetteifern+ oder uns gegenseitig beneiden.
6 Brüder, auch wenn jemand einen Fehltritt tut, ohne dass es ihm bewusst ist, sollt ihr, die ihr durch den Geist befähigt seid, versuchen, ihn im Geist der Milde+ wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Passt aber auf euch selbst auf,+ damit nicht auch ihr in Versuchung kommt.+ 2 Tragt einander weiter die Bürden*.+ So erfüllt ihr das Gesetz des Christus.+ 3 Wenn jemand denkt, dass er etwas ist, obwohl er nichts ist,+ macht er sich etwas vor. 4 Jeder soll sein eigenes Tun überprüfen,+ dann kann er sich über sich allein freuen, ohne sich mit jemand anders zu vergleichen.+ 5 Denn jeder wird seine eigene Last* tragen.+
6 Außerdem soll jeder, der im Wort Gottes unterrichtet* wird, den an allem Guten teilhaben lassen, der ihm diesen Unterricht* gibt.+
7 Lasst euch nicht täuschen: Gott lässt sich nicht verspotten. Was immer jemand sät, das wird er auch ernten.+ 8 Denn wer im Hinblick auf seine sündige Natur* sät, wird von seiner sündigen Natur* Verderben ernten. Wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.+ 9 Lasst uns also nicht aufhören, Gutes zu tun, denn wenn wir nicht aufgeben*, werden wir zu gegebener Zeit ernten.+ 10 Solange wir die Gelegenheit* dazu haben, wollen wir also allen Gutes tun, besonders denen, die im Glauben mit uns verwandt sind.
11 Seht nur, mit was für großen Buchstaben ich euch eigenhändig geschrieben habe!
12 Alle, die nach außen hin* einen guten Eindruck machen wollen, versuchen euch zur Beschneidung zu drängen, nur damit sie wegen des Marterpfahls* des Christus nicht verfolgt werden. 13 Denn nicht einmal die, die sich beschneiden lassen, halten sich an das Gesetz,+ aber sie wollen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie sich euretwegen* rühmen können. 14 Ich will mich aber niemals mit etwas anderem rühmen als dem Marterpfahl* unseres Herrn Jesus Christus,+ durch den die Welt für mich jetzt tot ist* und ich für die Welt. 15 Denn von Bedeutung ist weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit,+ sondern eine neue Schöpfung.+ 16 Allen, die nach dieser Verhaltensregel einen ordentlichen Lebenswandel führen, ja dem Israel Gottes,+ wünsche ich Frieden und Barmherzigkeit.
17 Von jetzt an soll mir niemand mehr Schwierigkeiten machen, denn ich trage an meinem Körper die Brandmale eines Sklaven von Jesus.+
18 Die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus Christus sei mit dem Geist, den ihr zeigt, Brüder. Amen.
Oder „Gemeinden“.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Oder „abbringen lasst“.
Wtl. „über die Maßen“.
Oder „mich vom Mutterleib an absonderte“.
Wtl. „Fleisch und Blut“.
Auch Petrus genannt.
Wtl. „Stunde“.
Auch Petrus genannt.
Oder „Teilhaberschaft“.
Auch Petrus genannt.
Oder „widerstand“.
Oder „er verurteilt dastand“.
Oder „Verstellung“.
Auch Petrus genannt.
Oder „gerechtgesprochen“.
Wtl. „kein Fleisch“.
Wtl. „im Fleisch“.
Oder „setze … beiseite“.
Wtl. „von euch erfahren“.
Wtl. „im Geist angefangen habt“.
Wtl. „werdet ihr jetzt im Fleisch vollendet“.
Siehe Anh. A5.
Oder „auf … vertraute“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Verheißungen“.
Wtl. „Samen“.
Wtl. „den Samen“.
Wtl. „Samen“.
Wtl. „Samen“.
Oder „Glauben ausüben“.
Oder „beschützt“.
Oder „Bewacher; Erzieher“.
Oder „Bewacher; Erzieher“.
Wtl. „einer“.
Wtl. „Samen“.
Wtl. „Fülle der Zeit“.
Eine hebräische oder aramäische Anrede, die „Vater“ bedeutet und eine ähnliche Vertrautheit ausdrückt wie das deutsche „Papa“.
Oder „Zeitabschnitte“.
Oder „mich angespuckt“.
Wtl. „nach dem Fleisch“.
Oder „Verheißung“.
Wtl. „nach dem Fleisch“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „kastrieren; Eunuchen werden“. Das würde ihnen unmöglich machen, das Gesetz, für das sie eintraten, zu halten.
Wtl. „nicht als Anlass für das Fleisch“.
Evtl. auch „ist zusammengefasst“.
Wtl. „Nächsten“.
Wtl. „der Begierde des Fleisches“.
Wtl. „das Fleisch“.
Wtl. „zum Fleisch“.
Wtl. „Werke des Fleisches“.
Griechisch pornéia. Siehe Worterklärungen.
Oder „schamloses Verhalten“. Griechisch asélgeia. Siehe Worterklärungen.
Oder „Zauberei; Drogengebrauch“.
Oder „Schwelgereien“.
Wtl. „Frucht des Geistes“.
Oder „Langmut“.
Oder „Gutsein; gut zu sein“.
Wtl. „das Fleisch“.
Oder „das, was euch belastet“.
Oder „Last der Verantwortung“.
Oder „mündlich unterrichtet“.
Oder „mündlichen Unterricht“.
Wtl. „das Fleisch“.
Wtl. „dem Fleisch“.
Oder „müde werden“.
Wtl. „festgelegte Zeit“.
Wtl. „im Fleisch“.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „wegen eures Fleisches“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „an den Pfahl gebracht wurde“.