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Erwachet! 1971
g71 8. 12. S. 3-4

Hemmungen — etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

WAS sind Hemmungen? Dieser Ausdruck wird gebraucht, um viele verschiedene Dinge zu bezeichnen. Gemäß der häufigsten Anwendungsweise ist eine Hemmung eine innere Kraft, ein Gedanke, eine Verfassung oder eine Einstellung, die jemand hindert, sich frei zu äußern. Als Hemmung gilt auch die Abneigung, die jemand davor hat, seinen Grundsätzen zuwiderzuhandeln.

Heute betrachten weltlich weise Menschen sittliche Zurückhaltung als altmodisch. Viele Jugendliche scheinen gar keine Hemmungen zu haben. „Lebe das Leben! Laß dich gehen!“ lautet ihre Philosophie. Daher zeigen sie durch ihre Kleidung und ihr Aussehen, durch ihre unanständige Sprache und durch die Anwendung jeder Art von Gewalt, daß es ihnen an Hemmungen fehlt.

Gewiß sind nicht alle Hemmungen etwas Gutes, einige beruhen auf Unwissenheit, Aberglauben, religiösen Mythen und Unwahrheiten. Sie sind zweifellos zu einem großen Teil dafür verantwortlich, daß so viele Menschen alle Hemmungen über Bord werfen.

Man kann in manchen Dingen auch gewissermaßen zuviel Hemmungen haben. Diejenigen, denen es so geht, scheuen sich, Gefühlen, Empfindungen und Regungen ungezwungen Ausdruck zu verleihen, die, wenn sie zum Ausdruck kämen, anderen und ihnen selbst zum Segen wären. Jemand mag sich zum Beispiel scheuen, in einer christlichen Zusammenkunft einen Kommentar zu geben, aus Furcht, er könnte etwas Verkehrtes sagen. Dies kann an einer introvertierten Veranlagung oder an einer Überbewertung des eigenen Ichs liegen.

Tiere kennen keine Hemmungen. Sie folgen einfach ihren natürlichen Trieben oder ihrem Instinkt. Weshalb ist es bei den Menschen anders? Wozu brauchen sie Hemmungen?

Antworten, in denen Gott und die Schöpfung unberücksichtigt bleiben, können nur Vermutungen hinsichtlich solcher Fragen sein. Die Bibel dagegen gibt uns eine Antwort, die Sinn und Herz völlig befriedigt. Sie zeigt, daß nur der Mensch in Gottes Bild erschaffen wurde und Vernunft sowie die Fähigkeit erhielt, Recht und Unrecht voneinander zu unterscheiden. Gleich zu Anfang wurde dem Menschen die Möglichkeit in Aussicht gestellt, ewig zu leben, wenn er Gottes Gesetz befolgen würde. Ungehorsam würde bedeuten, das Leben zu verwirken. — 1. Mose 1:26-28; 2:16, 17.

Unsere ersten Eltern erwählten es sich, ungehorsam zu sein. Sie schlugen einen selbstsüchtigen Lauf ein und zogen sich so die Strafe der Unvollkommenheit, der Sünde und des Todes zu. (1. Mose 3:1-19) Dadurch brachten sie Sünde und Tod nicht nur über sich, sondern auch über ihre Nachkommen, wie wir es aus der Bibel erfahren: „Durch e i n e n Menschen [ist] die Sünde in die Welt hineingekommen ... und durch die Sünde der Tod.“ (Röm. 5:12) Demzufolge ist „das Dichten des menschlichen Herzens ... böse von seiner Jugend an“. — 1. Mose 8:21.

Wir müssen daher alles vermeiden, was unsere Hemmungen, Böses zu tun, schwächen würde. Das, was dazu führen würde, wurde einmal in einer wissenschaftlichen Zeitschrift (Scientific American) genannt: „Sechs bis neun Zentiliter Whisky schwächen die oberste Stufe des Gehirns — das Zentrum der Hemmungen, der Zurückhaltung und des Urteilsvermögens. In diesem Stadium nimmt sich der Trinker ... persönliche und gesellschaftliche Freiheiten, so wie ihn sein Impuls treibt ... Bei einem solchen Menschen hat offensichtlich eine Schwächung der Selbstkritik stattgefunden“ (Kursivschrift von uns). Und wenn das bei übermäßigem Alkoholgenuß der Fall ist, wie steht es dann, wenn jemand seinen Körper und seinen Geist durch Genuß von Rauschgiften mißbraucht? Hier sind die Folgen oft ein kranker Körper, ein zerrütteter Geist, sexuelle Frustration, Perversion und sogar Selbstmord.

Zu dem, was Hemmungen von rechter Art schwächen kann, gehört auch das Lesen pornographischer Schriften und das Ansehen unzüchtiger Unterhaltungsstücke. Wieso? Weil die Bekanntschaft mit diesen Dingen das Gewissen abstumpft. Umgang mit schlechten Menschen kann dieselbe Wirkung haben. „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ — 1. Kor. 15:33.

Dagegen dient die richtige innere Zurückhaltung, jemandes Hemmungen, etwas Verkehrtes zu tun, wirklich zum Guten. Sie verschafft einem Vertrauen und Gleichgewicht. Es ist nicht etwa so, daß jemand emotionell verkümmern würde, weil er kein Hurer oder Ehebrecher ist. Er erlangt vielmehr wirkliche Achtung vor dem anderen Geschlecht. Der Hurer oder Ehebrecher, dem es an Hemmungen fehlt, ist es, der aus dem Gleichgewicht gerät. Ebenso ist der wirklich vernünftig, der im Genuß alkoholischer Getränke Zurückhaltung üben kann. Das bewahrt ihn vor Schlägereien, Beleidigungen, Schlampigkeit und einer allgemeinen Mißachtung vor sich und anderen, ganz zu schweigen vom ausweglosen Alkoholismus. Ja, so betrachtet, bewirken Hemmungen, daß Menschen zu anständigen Personen werden. — Spr. 23:26-35.

Zu dem, was unsere Hemmungen stärkt, gehört die „Furcht Jehovas“, das heißt die Furcht, ihm zu mißfallen, die Furcht, seinen Zorn zu erregen. Wir lesen: „Die Furcht Jehovas ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich.“ — Spr. 8:13.

Um uns weiter zu helfen, das zu tun, was recht ist, um diese Neigungen zum Bösen zu hemmen, hat uns der Schöpfer Hilfen gegeben, zum Beispiel die zwei großen Gebote: ‘Liebe Gott mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deinem ganzen Sinn und deiner ganzen Kraft; liebe deinen Nächsten wie dich selbst.’ Unsere Nächsten so zu lieben wie uns selbst bedeutet, ihnen gegenüber so zu handeln, wie wir es von ihnen erwarten. — Mark. 12:29-31; Luk. 6:31.

Um unsere Liebe zu Gott und zum Nächsten zu erweitern und unsere Furcht, Gott zu mißfallen, zu vertiefen, müssen wir uns in unserem geschäftigen Leben die Zeit nehmen, die Bibel und Schriften, die uns helfen, sie zu verstehen, zu lesen und zu studieren. Eine Hilfe ist es auch, wenn wir in christlichen Zusammenkünften Gemeinschaft mit anderen pflegen, die gemäß biblischen Grundsätzen leben. Eine solche Gemeinschaft ermöglicht einen Austausch von Ermunterung, was dazu führt, daß unser Glaube sowie unsere auf biblischen Grundsätzen beruhenden Hemmungen gestärkt werden. Und nicht zu übersehen ist das Gebet, das Gespräch mit Gott. — Röm. 1:11, 12; 12:12.

Hemmungen? Einige Hemmungen sind etwas Gutes, und einige sind etwas Schlechtes. Wir sind glücklich und vernünftig, wenn wir die schlechten Hemmungen unterdrücken und die Hemmungen, die gut sind, stärken!

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