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Erwachet! 1973
g73 22. 10. S. 27-29

Was sagt die Bibel?

Warum und wie wurden Adam und Eva bestraft?

SCHON viele aufrichtige, bibelgläubige Menschen haben sich gefragt, warum Adam und Eva ihre paradiesische Heimat und sogar das Leben wegen einer anscheinend unbedeutenden Übertretung verloren — wegen des Essens der Frucht von einem verbotenen Baum. Sie haben auch Mutmaßungen darüber angestellt, was mit Adam und Eva beim Tode geschah. — 1. Mose 3:1-19.

Zunächst sollten wir beachten, daß Gott, dem Adam und Eva das Leben und die Segnungen im Paradies zu verdanken hatten, das Recht hatte, Bedingungen zu stellen, wenn sie sich dieser Dinge erfreuen wollten. Dies tat er, indem er Adam sagte, sein zukünftiges Glück hinge davon ab, daß er die Frucht eines bestimmten Baumes nicht esse. Indem Gott dies tat, verlangte er von unseren Ureltern nichts zu Schwieriges; es war nur ein einfaches Verbot: ‘Eßt nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.’ — 1. Mose 2:16, 17.

Allerdings mag jemand einwenden: „Zugegeben, Gott hatte das Recht, ein solches Gebot zu erlassen, aber mußte er es tun?“ Jehova Gott hatte Adam und Eva reich gesegnet. Aber schätzten sie diese Segnungen? Waren sie ihrem Schöpfer für all das dankbar, was er für sie getan hatte? Wenn Gott sie weiterhin gesegnet hätte, ohne daß sie Wertschätzung zeigten, dann hätten sie leicht selbstsüchtig werden und ihren Wohltäter vergessen können.

Daher stellte sie Jehova Gott vor eine sehr einfache Prüfung: Sie durften von einem bestimmten, deutlich gekennzeichneten Baum, der in einem Garten stand, der voll war von allen Arten guter Obstbäume, nicht essen; doch von allen anderen Bäumen durften sie essen. Das war bestimmt keine zu schwierige Prüfung. Adam war mit der Strafe für die Übertretung des Gebotes völlig vertraut, ebenso Eva. Eva glaubte jedoch lieber dem, der durch die Schlange sprach, statt Gott zu glauben. Und Adam hörte lieber auf seine Frau, die sagte: „Iß!“, statt auf Jehova Gott, der gesagt hatte: „Iß nicht!“ Weil Adam vorsätzlich und mit vollem Bewußtsein gegen das göttliche Gesetz handelte, vollstreckte Gott auch die Strafe.

Aber hätte Gott nicht eine duldsamere Haltung einnehmen können, so, wie es Richter und Eltern heute manchmal tun? Wenn er das getan hätte — wäre er dann nicht für die Folgen verantwortlich gewesen? Hat nicht die Duldsamkeit von seiten der Menschen dazu geführt, daß gerechte Gesetze nicht mehr beachtet werden und daß Verbrechen und Gesetzlosigkeit zunehmen? Jehova Gott kann doch für eine solche Handlungsweise nicht mitverantwortlich sein, nicht wahr? Sonst hätten alle anderen Geschöpfe im Universum zu dem Schluß kommen können, daß Gottes Wort nicht zuverlässig ist, daß Gott wankelmütig ist, daß er das, was er sagt, nicht so meint und daß man seine Gesetze ungestraft verletzen kann. — Hebr. 6:18.

Durch ihre Handlungsweise zeigten Adam und Eva, daß sie ihren Schöpfer, Jehova Gott, nicht mit ihrem ganzen Herzen, ihrer ganzen Seele, ihrem ganzen Sinn und ihrer ganzen Kraft liebten; sie bewiesen, daß sie all das, was Gott für sie getan hatte, nicht schätzten. Deshalb sorgte Jehova Gott dafür, daß beide das Paradies verlassen mußten und daß sie schließlich das Leben verloren. Wir können etwas für uns daraus lernen. Wenn wir Gottes Segnungen nicht schätzen, ganz gleich, worin sie bestehen mögen, werden wir sie verlieren. Menschen, die nicht genügend Wertschätzung für ihre Gesundheit haben und nichts dafür tun, werden sie früher oder später verlieren. Ehemänner oder Ehefrauen, die ihren Ehepartner nicht schätzen, stehen in der Gefahr, ihn auf die eine oder andere Weise zu verlieren.

Wie wurden Adam und Eva für ihren Ungehorsam und ihren Mangel an Wertschätzung bestraft? Einige Religionsführer sagen, Adam und Eva seien nach ihrem Tod in den Himmel gekommen. Aber ist das vernünftig? Sagt die Bibel, daß sie in den Himmel gekommen sind? Nun, wenn das der Fall gewesen wäre, wären Adam und Eva für ihre Sünde noch mehr belohnt und gesegnet worden, als sie belohnt worden wären, wenn sie gehorsam geblieben wären. Hätten sie nicht gesündigt, so hätten sie bestenfalls hoffen können, ewig in einem irdischen Paradies zu leben, denn Gott sagte nichts davon, daß sie woanders leben sollten. Nein, es ist unvernünftig, zu schlußfolgern, daß es Adam und Eva besserging, nachdem sie Gott ungehorsam geworden waren.

Nun, kamen Adam und Eva denn in eine Feuerhölle, um ewig gequält zu werden? Wenn Gott diese Bestrafung vorgesehen hätte, hätte er sie sicher davor gewarnt. Jehova hätte dann zu Adam gesagt: „Wenn du von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse essen wirst, so wirst du in die Hölle kommen und für immer und ewig gequält werden.“ Aber Gott sagte nichts dergleichen. Hat er dann die Strafe für das Verbrechen geändert, nachdem es begangen worden war? Nun, sogar unvollkommene Menschen würden das als ungerecht empfinden. Und bestimmt ist Gott nicht ungerechter als der Mensch. — 1. Mose 18:25.

Es ist eine Tatsache, daß Gott nichts darüber sagte, daß Adam und Eva in den Himmel oder in eine Feuerhölle kommen würden, als er sie verurteilte. Sie hatten Leben erhalten unter der Bedingung, gehorsam zu sein. Als sie ungehorsam wurden, blieb Jehova nichts anderes übrig, als die Strafe zu vollstrecken, vor der er sie gewarnt hatte, und ihnen das zu nehmen, was er ihnen gegeben hatte. Und so sagte Gott zu Adam: „Weil du ... darangegangen bist, von dem Baum zu essen ... Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst ... Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ — 1. Mose 3:17-19.

Als Adam zum Staub zurückkehrte, hörte er auf zu existieren. Er hatte überhaupt kein Bewußtsein mehr, denn wir lesen: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; aber was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“ Und wie steht es mit Adams Seele? Bei seiner Erschaffung „wurde [er] eine lebende Seele“, und so starb er auch als Seele. Ja, „die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“. — Pred. 9:5; 1. Mose 2:7; Hes. 18:4, 20.

Aber jemand mag einwenden: „Zugegeben, Adams Bestrafung war gerecht. Aber ist Gott nicht auch barmherzig? Wo ist hier Gottes Barmherzigkeit zu sehen?“ (2. Mose 34:6) Man sollte daran denken, daß Barmherzigkeit nicht bedeutet, Gesetzlosigkeit zu verzeihen und vorsätzliche Übertreter des Gesetzes Gottes ungestraft ausgehen zu lassen. Dadurch aber, daß Adam und Eva die Erlaubnis erhielten, noch eine Zeitlang zu leben und Eltern zu werden, handelte Jehova Gott denen gegenüber barmherzig, die nicht durch ihren eigenen Willen, sondern durch ihr Erbe von ihrem Vorvater zu Sündern wurden. Jehova ließ nicht nur zu, daß sich Adams Nachkommen eine begrenzte Zeit des Lebens erfreuen konnten, sondern er traf sogar auf der Grundlage des Opfers seines liebsten Sohnes für alle die Vorkehrung, von Sünde und Tod befreit zu werden. (Joh. 3:16; 1. Tim. 2:3-6) Als barmherziger Gott hat er geduldig genügend Zeit eingeräumt, so daß die Menschen die Gelegenheit haben konnten, seine Vorkehrungen kennenzulernen und sich zu entschließen, seinen Willen zu tun. „Er [will] nicht ..., daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen.“ (2. Petr. 3:9) Aber diejenigen Nachkommen Adams, die sich weigern zu bereuen und die nicht den Wunsch haben, Diener Jehovas Gottes zu werden, werden der Strafe nicht entgehen. (Vergleiche 2. Mose 34:6, 7.)

Das sollte wirklich in uns den Wunsch wecken, Wertschätzung für das, was Gott für uns getan hat, zu zeigen, indem wir ihm ausschließlich ergeben sind und indem wir unsere Zeit und Kraft einsetzen, um anderen zu helfen, Gottes Gunst und somit Leben zu erlangen. Das erfordert, daß wir dem neuen Gebot gehorchen, das wir durch Jesus erhielten. Er sagte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt.“ (Joh. 13:34) Bemühst du dich, eine solch selbstlose, aufopfernde Liebe zu bekunden?

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