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Erwachet! 1988
g88 22. 5. S. 4-5

Elektronisches Abhören — Es ist so leicht!

WANN ist eine Wanze keine Wanze? Heute wird der Begriff „Wanze“ in der Weltöffentlichkeit immer geläufiger. Dies ist jedoch nicht auf eine übermäßige Besorgnis oder auf ein außergewöhnliches Interesse an den lästigen kleinen Insekten zurückzuführen, die in die Wohnungen und auf die Kleidung krabbeln. Ein Wörterbuch älteren Datums mag „Wanzen“ ganz klar als solche Tierchen definieren. Die neueren Wörterbücher hingegen geben „Wanze“ auch als „Abhörgerät“ oder „Minispion“ an, als winziges Mikrofon, das versteckt angebracht wird, um heimlich Gespräche aufzunehmen. Viele, die von diesen „Wanzen“ befallen sind, haben festgestellt, daß ihre Ausmerzung kostspielig ist.

Die neue Entwicklung und Miniaturisierung elektronischer Bauelemente hat dazu geführt, daß Abhörwanzen oft so schwer zu entdecken sind wie Hautparasiten. Winzig wie ein Stecknadelkopf, können diese Geräte in Füllfederhalter, in Zigaretten und Zigarren eingefügt werden, in mikroskopisch kleinen Löchern in Wänden oder Decken angebracht werden oder unter der Hautoberfläche eingebettet werden. Man tarnt sie als Aspirintablette oder als Olive in einem Martini oder trägt sie als Ohrring.

Wahrscheinlicher ist jedoch, daß man diese elektronischen Abhörgeräte hinter Lichtschaltern, in Telefonen oder in der Erdleitungsöffnung von Steckdosen verbirgt. Solche Geräte werden als „Parasitenwanzen“ bezeichnet, da sie ihre Sendefähigkeit aus dem Stromnetz beziehen und nicht von kurzlebigen Batterien. Verwanzte Telefone können selbst dann Stimmen aus einem Raum senden, wenn der Telefonhörer aufliegt. Die Technik, die darauf abzielt, durch elektronische Überwachung in die Privatsphäre einzudringen, ist ausgereift. Wo die Wanzen zu verstecken sind, hängt lediglich von der Vorstellungskraft des Abhörers ab.

Obwohl der Verkauf und Gebrauch verschiedener Arten von elektronischen Abhörgeräten in vielen Ländern gesetzlich verboten ist, sind sie für Leute, die heimlich in die Privatsphäre anderer eindringen wollen, leicht erhältlich. In einer Reihe von Werkstätten, Elektrogeschäften und Versandhäusern kann man sie ohne weiteres kaufen. Eine einfache Wanze von der Größe einer Briefmarke, die mit einer handelsüblichen 9-Volt-Batterie betrieben wird und Stimmen über 100 Meter weit senden kann, kostet im Einzelhandel nur 35 US-Dollar. Für etwa den gleichen Preis bietet eine japanische Firma einen leistungsfähigeren Sender in der Größe eines Fingernagels an, der eine Reichweite von ungefähr 300 Metern hat.

Einige der Geräte werden von den Herstellern jedoch nicht als Wanzen gebaut. In den Vereinigten Staaten bietet zum Beispiel landesweit eine Kette von Elektrogeschäften ein Raumüberwachungssystem für Kinderzimmer zu einem Einzelhandelspreis von 24.95 Dollar an. Man braucht nur den Stecker einzustecken, und schon können Geräusche von einem Zimmer des Hauses in ein anderes gesendet werden. Bei anderen Geräten handelt es sich einfach um drahtlose Mikrofone, die kleiner sind als eine Zigarettenschachtel. Ihre Verwendung ist gesetzlich erlaubt, doch wenn sie in die falschen Hände geraten, können sie verkleinert und auf winzigem Raum versteckt werden.

Wanzen sind leicht zu kaufen, und fast ebenso leicht sind sie auch zu basteln. Mit nur neun kleinen Bauelementen, die nicht einmal 10 Dollar kosten, kann jemand mit grundlegendem Wissen auf dem Gebiet der Elektronik ein drahtloses Gerät basteln, das ein Flüstern in einem Raum aufnehmen und Stimmen 400 Meter weit senden kann.

Die häufigste Methode des Abhörens besteht darin, eine Telefonleitung anzuzapfen. Dabei muß man das Telefon des Betreffenden nicht einmal sehen. Wenn es sich beispielsweise im zehnten Stockwerk eines Büro- oder Wohngebäudes befindet, kann es an der Fernleitung im Kellergeschoß angezapft werden. Von Abhörern illegal aufgestellte Tonbandgeräte, die durch eine Stimme aktiviert werden, sind bereits in Kellergeschossen gefunden worden. Sobald der Telefonhörer abgenommen wird, wird das Gespräch aufgezeichnet. Unter dem Vorwand, vom Entstörungsdienst zu kommen, findet der Anzapfer oft leicht Zugang zur Telefonleitung des Opfers.

Unter den meisten Umständen und in den meisten Ländern ist diese Art des Abhörens ungesetzlich. Doch ein Experte, der für das Auffinden von Wanzen und angezapften Leitungen zuständig ist, sagte: „Bei 25 Prozent unserer Sucharbeiten entdecken wir angezapfte Leitungen.“ Da das Abhören in der Geschäftswelt als weit verbreitet gilt, warnt ein Experte Personen, die in einem großen Unternehmen eine leitende Stellung haben: „Seien Sie vorsichtig bei jedem Geschenk, das einen Stecker hat.“ Eine elektrische Uhr oder ein Radio könnte eine Wanze beherbergen. Und womöglich ist ein Experte mit teurer Ausrüstung nötig, um sie zu finden. Was ist jedoch der Grund für die wachsende Verseuchung mit elektronischen Wanzen?

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