PAPPELN
[hebr. ʽaravím (Pl.)].
Der hebräische Name für diesen Baum entspricht dem arabischen Wort gharab, das immer noch die Bezeichnung für die Euphratpappel ist. Obwohl die Pappel und die Weide zur selben Familie gehören und beide im Nahen Osten vorkommen, bevorzugen heutige Lexikografen die Wiedergabe mit „Pappel“ (Populus euphratica). (Siehe L. Koehler, W. Baumgartner, Lexicon in Veteris Testamenti Libros, 2. Auflage, Leiden 1958, S. 733; Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament, 3. Auflage, Leiden 1983, S. 832; W. Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Auflage, unveränderter Nachdruck 1962, S. 616, 617; E. König, Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zum Alten Testament, 6. und 7. Auflage, unveränderter Nachdruck 1969, S. 347.)
Die Pappel kommt an den Ufern des Euphrat sehr häufig vor (während die Weide dort verhältnismäßig selten ist), und damit stimmen die Worte in Psalm 137:1, 2 überein, wo es heißt, dass die Juden im Exil weinten und ihre Harfen an die Pappeln hängten. Die kleinen spröden, herzförmigen Blätter der Euphratpappel werden von abgeflachten Stielchen getragen, die vom Hauptstängel schräg herabhängen. Infolgedessen bewegen sie sich beim geringsten Luftzug hin und her, was an die Bewegungen von Personen erinnert, die aus Kummer weinen.
Auch an den Flüssen und Bächen Syriens und Palästinas findet man Euphratpappeln, besonders aber im Jordantal, wo sie oft zusammen mit Tamarisken Dickichte bilden, während sie woanders ca. 9 bis 14 m hoch werden. An allen Stellen, wo in der Bibel Pappeln erwähnt werden, werden sie mit Wasserläufen oder ‘Wildbachtälern’ in Verbindung gebracht. Sie gehören zu den Bäumen, deren Zweige beim Laubhüttenfest verwendet wurden (3Mo 23:40); sie boten dem starken „Behemoth“ (Flusspferd) Schutz (Hi 40:15, 22); und durch die Tatsache, dass sie an gut bewässerten Stellen schnell aufsprießen, wird in Jesaja 44:3, 4 das schnelle Wachstum und die Mehrung veranschaulicht, die die Ausgießung des Segens und des Geistes Jehovas mit sich bringt.