Nebukadnezar, ein Dämonenanbeter — von Jehova manövriert
NEBUKADNEZAR war ein Dämonenanbeter. Im Sinn dieses Namens ist der Name eines babylonischen Gottes eingeschlossen, nämlich „Nebo schützt vor Unglück“. Nebukadnezar nannte seinen Sohn und Nachfolger auf dem babylonischen Thron nach einem andern heidnischen Gott: „Ewil-Merodak“. An seinem Hofe waren Heidenpriester, seine Äusserungen verherrlichten die Dämonenanbetung, zu seinen Bauwerken zählten viele Heiligtümer für heidnische Gottheiten, und er selbst war entschieden religiös veranlagt. Dennoch sagt Jehova Gott von ihm, seinen Namen in einer Variante gebrauchend: „Nebukadrezar, der König von Babylon, mein Knecht.“ Wie konnte dies sein?
Jehova Gott bediente sich Nebukadnezars als eines Werkzeuges, um am abgefallenen Juda das Gericht zu vollziehen. Nabopolassar, der Vater Nebukadnezars, gründete das babylonische Reich als dritte Weltmacht, als er sich wider Assyrien empörte, und in späteren Jahren stürzte sein Sohn Nebukadnezar die assyrische Hauptstadt Ninive und zerschmetterte die Ägypterheere, die unter Pharao Neko in Karchemis standen. Als Nebukadnezar die Kunde vom Tode seines Vaters erhielt, beeilte er sich, nach Babylon zurückzukehren, um den Thron zu besteigen. Dies geschah 625 v. Chr. Im Jahre 618 v. Chr. unterwarf er Jerusalem und führte viele Gefangene nach Babylon, nachdem er den rebellischen Vasallenkönig Jojakim umgebracht hatte. Er entfernte auch den König Jojakin und setzte Zedekia auf den Thron. Die Empörung Zedekias im neunten Jahre seiner Regierung als König führte neuerdings eine Belagerung der Stadt durch die Babylonier herbei und darauf, 607 v. Chr., den Sturz und die Verödung der Stadt, wobei der Tempel geplündert und die Bewohner Jerusalems in die Gefangenschaft geführt wurden. Nebukadnezar wurde zu diesem Werke der Zerstörung und Verödung als Jehovas Urteilsvollstrecker gebraucht, um Juda wegen seines Abfalls zum Dämonenkult zu strafen. — Siehe 2. Könige 24:1 bis 25:21; 2. Chron. 36:5-13; Jer. 21:1-10; 22:18, 19, 24-28; 25:1-11; 39:1-9; 46:1-12; 52:1-15.
Bei andern kriegerischen Operationen belagerte Nebukadnezar Tyrus und fiel in Ägypten ein, um Pharao Ophra zu schlagen. (Jer. 43:8-13; 44:1, 11-14, 24-30; Hes. 26:7; 29:18-20; 30:10) Nach seinen Eroberungen folgte er der Taktik, das Volk hin und her zu schieben und für Sklavenarbeit zu verwenden, und viele seiner Bauwerke wurden mittels solcher Arbeitskräfte erstellt. Er errichtete die massive Mauer von Babylon, einen wunderbaren Palast, hängende Gärten, um seinem medischen Weibe Amytis oder Amuhia zu gefallen, Tempel und Heiligtümer, ein mächtiges Bewässerungs-Reservoir bei Sippara, Kanäle, die das Land durchquerten, am Persischen Golf Kais und Dämme und auf den Ebenen von Dura das mächtige Standbild, vor dem niederzufallen die drei treuen hebräischen Gefangenen sich weigerten. — Dan. 3:1-30.
Nebukadnezar wandte sich aber niemals von seiner Anbetung der Dämonengötter ab, auch nicht, als Jehova, der wahre Gott, die drei Hebräer errettete, die Nebukadnezar in den Feuerofen hatte werfen lassen. Durch ihn liess Jehova prophetische Träume bekanntmachen, die von Daniel ausgelegt wurden, Träume, die auf die erdenweite Herrschaft hinwiesen, welche dem Königreich Christi zukommt und die die Dauer der Heidenzeiten bezeichneten. In dem letzterwähnten wird Nebukadnezar als Opfer eines Wahnsinns dargestellt, der eine Folge seines Hochmutes war, und er hielt sich für ein niederes Tier. Im Zustande der Wildheit, der in Erfüllung des Traumes eintrat, ass er Gras mit den Ochsen. — Dan. 2:1-49; 4:1-37, Luther.
Der dämonenanbetende Nebukadnezar wurde von Gott manövriert, damit er bisweilen als sein Knecht amtete, doch wurde er weder einer von Jehovas Zeugen, noch entrann jenes ausgedehnte Babylon, das er erbaut hatte, dem Zorne Jehovas. — Jes. 13:1-22; Jer. 25:12-14; 50:1 bis 51:64.