‚Der Sparren in ihrem eigenen Auge‘
● In der Daily News, New York, vom 4. November 1955 erschien folgende Meldung: „Bordelle geheizt. Die Preise steigen daher um 4 Cent. Rom, 3. November 1955. — Nach dem Gesetz brauchen die italienischen Hotels und Etagenwohnungen nicht vor dem 1. Dezember die Zentralheizung in Gang zu setzen. Aber Bordelle müssen die Heizung am 1. November in Gang setzen. Des frühzeitig eintretenden kalten Wetters wegen sind in diesem Jahre zufolge dieser Spitzfindigkeit im Gesetz die 800 gesetzlich zugelassenen „Häuser“ sozusagen die einzigen warmen Stätten im Lande, und es herrscht dort Hochkonjunktur. Heute haben die Damen im ganzen Lande ihre Preise um 10% erhöht, und in den nördlichen Provinzen haben sie eine allgemeine Eintrittsgebühr von 25 Lire (4 Cent) hinzugeschlagen, um jene fernzuhalten, die nur hereinkommen, um aufzutauen. Die Preise werden durch die Regierung geregelt“, und sie variieren nun von $ 0.33 bis $ 1.65.
● In den Vereinigten Staaten und anderen protestantischen Ländern, wie England, gibt sich die römisch-katholische Kirche als Hüterin der öffentlichen Moral aus und geißelt die Geburtenkontrolle, die unanständige Literatur und gemeinen Filme. Aber in Anbetracht dieser Sachlage in einem Lande, das seit mehr als tausend Jahren zu 99,7% römisch-katholisch ist, sind Jesu Worte am Platze: „Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Gestatte mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe! ein Sparren in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! ziehe zuerst den Sparren aus deinem eigenen Auge; und dann wirst du klar erkennen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.“ — Matth. 7:4, 5, NW.
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen, und nicht steht auf dem Wege der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitze der Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz Jehovas und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! Denn Jehova kennt den Weg der Gerechten; aber der Gesetzlosen Weg wird vergehen. — Ps. 1:1, 2, 6.