Wache über deinen Umgang!
ALLE Gebote Gottes zeugen von seiner Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit. Was er befiehlt, gereicht uns zum Besten und dient unserem höchsten und dauernden Wohl. Er gebietet, daß wir gewisse Dinge tun, und verbietet uns gewisse Vergnügen nur aus dem Grunde, weil er uns liebt und uns glücklich sehen will. So hat er in bezug auf sein ehemaliges Volk Israel ausgerufen: „Möchten sie doch alle ein solches Herz haben, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, daß es ihnen und ihren Kindern wohlgehe ewiglich!“ — 5. Mose 5:29, Al.
Zu den Gesetzen, die Gott den Gliedern seines ehemaligen Volkes zu ihrem Guten gab, gehören auch jene, die sich darauf bezogen, daß sie über ihren Umgang wachen sollten. Sie sollten sich nicht mit Heiden verheiraten, noch sich überhaupt mit ihnen vermischen. „Du sollst keinen Ehebund mit ihnen schließen“, denn sie werden euch sicherlich veranlassen, ‚anderen Göttern zu dienen; und der Zorn Jehovas würde wider euch entbrennen, und er würde dich schnell vertilgen‘. Und wiederum: „Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verleiten.“ — 5. Mose 7:3, 4; 2. Mose 23:33, NW.
Da aber die Nation Israel des Glaubens an Gott und der Liebe zu ihm ermangelte, verletzte sie immer und immer wieder diese Gebote, was unheilvolle Folgen für sie hatte. Selbst ihr weisester König geriet gerade deswegen ins Unglück. In seinem Alter ließ er es geschehen, daß seine heidnischen Frauen sein Herz von Jehova Gott abwandten, und so starb er als Abtrünniger, als Untreuer.
Dasselbe gilt für Christen von heute. Zu unserem eigenen Nutzen gebietet Jehova, daß wir über unseren Umgang wachen sollen. Wir leben in gefahrvollen Zeiten, die mit den Tagen Noahs und Lots verglichen werden. Da wir unvollkommen, schwach und zur Sünde veranlagt sind, sind wir geneigt, auf die Schmeicheleien der Welt einzugehen oder uns aus Furcht vor ihrer Meinung auf Kompromisse einzulassen. Deswegen warnt uns der Apostel Paulus: „Laßt euch nicht irreführen: Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ — 1. Kor. 15:33, NW.
Als Christen wird uns der Rat gegeben, unseren Sinn zu erneuern und eine neue, christusähnliche Persönlichkeit anzuziehen. Soweit es uns möglich ist, müssen wir es daher vermeiden, mit denen Umgang zu pflegen, die Einspruch dagegen erheben, daß diese Veränderung in uns vor sich geht. „Denn es ist genug, daß ihr in der vergangenen Zeit den Willen der Nationen vollbracht habt, als ihr dahinginget in losem Wandel.“ Und „daß ihr nicht weiterhin mitrennet in diesem Lauf zu demselben Tiefstand der Ausschweifung, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch“, wenn nicht in eurer Gegenwart, so doch hinter eurem Rücken. — 1. Pet. 4:3, 4, NW.
Um unseres geistigen Wohles willen gebietet uns Jehova ausdrücklich, „nur im Herrn“ zu heiraten, sich also nicht „in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen“ spannen zu lassen. Weshalb? „Denn welche Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder was für Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? … Oder welches Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinstimmung hat Gottes Tempel mit Götzen?“ Gar keinen Anteil! Loyalität gegenüber unserem Gott und seiner Organisation wird uns veranlassen, diese Gebote zu respektieren. — 1. Kor. 7:39; 2. Kor. 6:14-16, NW.
Wiewohl es für jung und alt ein grundlegendes Bedürfnis ist, mit anderen Umgang zu pflegen, da es ‚für den Menschen nicht gut ist, allein zu bleiben‘, müssen wir doch sorgfältig darüber wachen, mit wem wir Umgang pflegen. Wo sollen wir die Grenze ziehen? Es können hier keine festen Regeln aufgestellt werden, aber, wie schon angedeutet, würde hier der Rat Jesu gelten: „Erweist euch so vorsichtig wie Schlangen.“ Wer also über einen gewissen Umgang im Zweifel ist, pflege ihn nicht! — 1. Mose 2:18; Matth. 10:16, NW.
Daher sollten sich besonders alle Christen den weisen Rat des Apostels Paulus in Epheser 5:10-12 (NW) zu Herzen nehmen: „Fahret fort, euch zu vergewissern, was vor dem Herrn annehmbar ist, und steht ab, euch mit ihnen an den unfruchtbaren Werken zu beteiligen, die zur Finsternis gehören, vielmehr aber rügt sie sogar, denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu berichten.“ Diese Zurechtweisung kann durch Worte geschehen oder nur durch Taten, indem man den Betreffenden nicht auf einem falschen Wege Gesellschaft leistet.
Es gereicht uns zum Guten, wenn Gott uns ermahnt, über unseren Umgang zu wachen. Jene, die diese Warnung beherzigen, vermeiden Fallgruben und bauen einander im Glauben und in der Liebe auf. Dadurch wird uns geholfen, unsere Lauterkeit zu bewahren, bis zu der Zeit, da wir in die neue Welt eingehen, in eine Welt, die nun so nahe herbeigekommen ist und in der wir uns nicht mehr zu hüten haben vor schlechtem Umgang; denn dann wird jeder, der Odem hat, Jehova preisen, und dies in zunehmender Vollkommenheit. Bis dahin aber ‚laßt euch nicht irreführen‘. Denkt daran, „schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“.