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  • Freude über das geistige Fest „Gottes Söhne der Freiheit“
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
w67 1. 1. S. 18-23

Freude über das geistige Fest „Gottes Söhne der Freiheit“

FREIHEIT ist ein unwiderstehliches Verlangen aller Menschen, ungeachtet ihrer Rasse, Religion oder Nationalität. Doch eine befriedigende Erfüllung dieses Verlangens war der größten Mehrheit der Erdbewohner bisher versagt geblieben. Dennoch ist die Freiheit zu erreichen. Und die Bezirksversammlungen „Gottes Söhne der Freiheit“ der Zeugen Jehovas, die diesen Sommer überall in den Vereinigten Staaten, in Kanada, in Großbritannien und auf dem europäischen Festland abgehalten wurden, haben außer allem Zweifel bewiesen, daß unter dem Volk Gottes Freiheit in reichem Maß vorhanden ist.

Jehovas Zeugen sind, geistig gesprochen, ein befreites Volk, ein freies Volk. Ihr mit großer Sorgfalt zusammengestelltes Bezirksversammlungsprogramm war dazu bestimmt, die Freiheit, die sie haben, zu schützen und zu erweitern. In allen Versammlungsstädten war das Programm zum größten Teil gleich. Das Thema, von dem die fünf Versammlungstage durchdrungen waren, gab die Freude und die Ermahnung wieder, die der Apostel Paulus den Galatern (5:1) gegenüber zum Ausdruck gebracht hatte: „Für eine solche Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Darum steht fest und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen.“ Die versammelten Mengen, die Hunderttausende zählten, wurden von den Vorsitzenden aufgefordert: ‘Hört zu! Hört zu! Hört zu! Jehova Gott hat für sein Volk gesorgt und es zusammengerufen. Da er ein Gott des Vorhabens ist, hat er etwas zu sagen. Deshalb hört zu!’ Die Zuhörer kehrten reichlich gesegnet zurück. Was hörten sie?

Die erste Segnung war vielleicht, Musikdarbietungen und Lieder aus dem neuen Liederbuch, „Singing and Accompanying Yourselves with Music in Your Hearts“, zu hören. Die leuchtende Farbe des Liederbuches erweckte den Eindruck eines Meeres von purpurschillernden Blüten. Auf vielen Versammlungen erfolgten nach jedem Lied Äußerungen der Freude und des Beifalls!

DIE BIBEL ZUM LEBEN GEBRACHT

„Begeisternd“, „spannend“, „aufregend“, das waren einige der Ausdrücke, die Versammlungsbesucher verwandten, um die Wirkung zu beschreiben, die die auf den Versammlungen vorgeführten Begebenheiten aus der Bibel auf sie hatten. Noch nie zuvor war der Bericht des Propheten Daniel so wirklichkeitsnah gebracht worden. Während aus der Lautsprecheranlage die Klänge dramatischer Musik erschollen und die gesprochene Stimme des Propheten Daniel, des Königs Nebukadnezar und Sadrachs gehört wurden, kamen die Worte der Bibel zum Leben. Man hatte das Gefühl, dort bei den drei Hebräern zu sein. Die Bedrohung der reinen Anbetung wurde Wirklichkeit. Die Kongreßbesucher erforschten ihr Herz hinsichtlich ihrer Lauterkeit. Die mit größter Aufmerksamkeit lauschenden Zuhörer verspürten lebhaft, wie nötig größere geistige Kraft und stärkerer Glauben ist.

Die unvergeßlichen Szenen, die Jeremias Predigtdienst und seine Prüfung veranschaulichten (mit Kostümen und Tonuntermalung), machten lebendig, was der Prophet durchmachen mußte. Jung und alt konnte sich in gleicher Weise von der Wahrheit des Wortes, daß ein Bild mehr wert ist als tausend Worte, überzeugen. Daß Jeremia allein einem lärmenden Pöbelhaufen gegenüberstand, der seinen Tod verlangte, hob hervor, wie Anbeter auf Jehova vertrauen und wie sie ausharren müssen, selbst angesichts des Todes. Diese Belehrungen wurden jedem auf einleuchtendste Weise klar.

Welcher Erwachsene oder Jugendliche wird, nachdem er das Drama von Josua und dem Dieb Achan gesehen hat, vergessen, daß es verkehrt ist zu stehlen? Welchem Christen wird je der biblische Grundsatz „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ aus dem Sinn gehen, nachdem er die Szene, die Dinas unweises Zusammensein mit dem Kanaaniter Sichem zeigte, beobachtet hat? (1. Kor. 15:33) Wie könnte ein junger Mann oder eine junge Frau die Szene, die sich zwischen Joseph und Potiphars Frau abspielte, vergessen, die zeigte, daß sittliche Reinheit, auch wenn man sich in stärkster Versuchung befindet, nötig ist? Welche schöne Tugend und welche Weisheit liegt in Josephs Worten: „Wie sollte ich dieses große Übel tun und wider Gott sündigen?“ (1. Mose 39:9) Hast du nicht mehr Verständnis für die Notwendigkeit des Reinerhaltens der Versammlung, nachdem du gesehen hast, was in Korinth vor sich ging? Wurdest du durch diese Demonstration nicht angeregt, ein besserer Diener Gottes zu sein? Das war ihr Zweck. Ein Außenstehender, der die Versammlung in Blackpool, England, besuchte, sagte: „Besonders beeindruckten mich die farbenprächtigen Darstellungen [Demonstrationen]. Ich denke, daß dies eine wunderbare Weise ist, die Bibel zu lehren.“ Hast du nicht auch das Empfinden?

Wer die Versammlungen nur am Wochenende besuchte, mußte feststellen, daß er einige der besten Teile des Programms versäumt hatte. Die Demonstrationen, die gleich im ersten Teil des Programms vorgeführt wurden, waren „sehenswert“, „unvergeßlich“ und prägten biblische Grundsätze unauslöschbar im Sinn ein.

BEGEISTERNDE ANSPRACHEN

Stelle dir Personen vor, die etwas bauen! Das tun Jehovas Zeugen. „Jehovas Zeugen formen aus Personen, die bereits als Menschen vorhanden sind, Christen“, hörten die Besucher in Toronto und anderen Versammlungsstädten N. H. Knorr, den Präsidenten der Watch Tower Society, in seinem Schlüsselvortrag, „Mit feuerbeständigem Material auf den rechten Grund bauen“, sagen. (1. Kor. 3:9-15) „Jehovas Zeugen bauen auf der rechten Grundlage, Jesus Christus“, sagte Knorr, „und sie formen wahre Christen mit feuerbeständigem Material“, das die Bibel mit Gold, Silber, Korallen und wertvollen Steinen vergleicht. Das bedeutet, daß wir Menschen, die wir zu Jüngern Christi machen möchten, erziehen und schulen und in ihnen gottgefällige Eigenschaften heranbilden müssen, wie himmlische Weisheit, geistiges Unterscheidungsvermögen, die Bereitschaft, die Lauterkeit zu bewahren, Treue zu den Grundsätzen der Bibel und Achtung vor den Gesetzen, Geboten, Vorschriften, Mahnungen und richterlichen Entscheidungen Jehovas Gottes, ferner Glauben an Gottes geschriebenes Wort, Treue zur theokratischen Organisation des Volkes Gottes, Liebe zu Gottes „Schafen“, die sich in der Obhut des vortrefflichen Hirten, Jesu Christi, befinden, unerschütterliche Ergebenheit gegenüber Gottes messianischem Königreich und eine furchtlose Bereitschaft, für dieses Reich Zeugnis abzulegen. Das wird für uns und für diejenigen, an denen wir bauen, ewiges Leben zur Folge haben, versicherte der Redner seinen Zuhörern.

Nur ein befreites Volk kann Gefangenen eine Freilassung predigen, wurde den Versammlungsbesuchern in der Ansprache „Den Gefangenen die Freilassung predigen“ gesagt, die sie durch ihre hoffnungsvolle Aussicht begeisterte. „Jehova, der Gott der Freiheit, hat sein Volk von der babylonischen Knechtschaft befreit und hat ihm ein Werk des Befreiens zu tun aufgetragen. Das Werk des Befreiens und der Errettung muß bis zum Ende weitergehen! Um heute, in dieser kritischen Zeit, den voraussichtlichen Söhnen Gottes Hilfe darzureichen“, wurde, wie Präsident Knorr bekanntgab, „ein neues Buch in Englisch mit dem Titel Life Everlasting — in Freedom of the Sons of God, veröffentlicht.“ An allen Stellen, wo das Buch auf den Versammlungen abgegeben wurde, wurde es mit Begeisterung entgegengenommen. Die Ausgabestände wurden von vielen umringt, und der Vorrat an Büchern war bald erschöpft. Sofort wurde der Inhalt untersucht. Es dauerte nicht sehr lange, bis man die Tabelle fand, die auf Seite 31 beginnt und die zeigt, daß 6000 Jahre des Daseins des Menschen im Jahre 1975 enden. Erörterungen über dieses Jahr 1975 überschatteten nahezu alles andere. „Das neue Buch zwingt uns, zu erkennen, daß Harmagedon tatsächlich wirklich sehr nahe ist“, sagte ein Kongreßbesucher. Das war bestimmt eine der hervorragenden Segnungen, die wir mit nach Hause nehmen konnten!

„Freiheit bedeutet, die christliche Wahrheit zu kennen“, hörte die aufmerksame Zuhörerschaft auf einer Anzahl Versammlungen F. W. Franz, den Vizepräsidenten der Watch Tower Society, in seiner Ansprache über „Freiheitgebende Anbetung und Freiheit der Anbetung“ sagen. „Diejenigen, die den einen lebendigen und wahren Gott, Jehova, durch seinen Sohn Jesus Christus anbeten, sind es, die befreit werden. Jehovas Zeugen sind bestrebt, ihre Freiheit, die ihnen die Ausübung der reinen Anbetung gibt, zu behalten“, erklärte Franz.

Unter den sehr zum Nachdenken anregenden Vorträgen auf den Bezirksversammlungen 1966 „Gottes Söhne der Freiheit“ war die Ansprache „Von einem Groschen dankbar Gebrauch machen“. (Matth. 20:1-16) Die versammelten Mengen lernten kennen, daß im ersten Jahrhundert der symbolische „Groschen“ das Vorrecht war, das man zusammen mit dem heiligen Geist empfing, nämlich das Vorrecht, ein Glied des geistigen Israel und ermächtigt zu sein, in Erfüllung von Joel 2:28, 29 zu prophezeien, und gesalbt zu sein, die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich zu predigen. Heute bedeutet der „Groschen“ gleichfalls, die Ehre zu haben, von 1919 an bis zum kommenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Harmagedon als gesalbte Gesandte des neugeborenen messianischen Königreiches Gottes zu dienen. Der „Groschen“ wurde benutzt, um die „große Volksmenge“ schafähnlicher Menschen zusammenzubringen, die in Offenbarung 7:9-17 vorhergesagt wurde. Welch eine Belohnung ist das doch bereits für die gesalbten Vertreter des Königreiches gewesen!

Die menschliche Freiheit ist untrennbar mit dem Königreich Gottes verbunden. Der öffentliche Vortrag am Sonntag erweckte deshalb großes Interesse, denn das Thema lautete: „Was hat Gottes Königreich seit 1914 getan?“ Mehr als 386 600 Personen waren bei dieser Ansprache in den zwanzig Versammlungsstädten in den Vereinigten Staaten, in Kanada und Großbritannien zugegen und hörten den Beweis, daß das Königreich Gottes eine Wirklichkeit ist. (Anwesendenzahlen für Deutschland, Luxemburg, Österreich und Schweiz: Essen 36 715, Nürnberg 35 578, Zürich 7190, Luxemburg 1202, Linz 3595, Innsbruck 5190) Was hat dieses Königreich seit 1914 getan? Es ist gegen seine Feinde im Himmel vorgegangen (Offb. 12:12); es hat seinen Einfluß durch die heutige weltweite Verkündigung des Königreiches auf der ganzen Erde zu einem Zeugnis spürbar gemacht; es hat seine gesalbten Gesandten durch unbeschreibliche Prüfungen hindurch beschützt und bewahrt; es hat sich Untertanen erworben, von denen sich etwa eine Million Gott und seinem messianischen Königreich hingegeben haben. ‘Möge jeder sich vergegenwärtigen, was das Jahr 1914 wirklich ist wie auch, daß das himmlische Königreich eine Wirklichkeit ist!’ ermahnte der Redner.

WEITERE VORTRÄGE

Außer diesen aufschlußreichen und Aufklärung vermittelnden Vorträgen wurden viele vortreffliche Halbstundenvorträge gehalten, wie zum Beispiel ein Vortrag, der praktische Veranschaulichungen gab, wie man durch den Gebrauch von Fragen wie Jesus lehren kann. „Ich meine nicht nur die Häufigkeit, mit der er Fragen stellte“, sagte der Redner, „sondern ich meine die Art, wie er durch Fragen lehrte — wenn es doch viel einfacher zu sein schien, der Person einfach den Gedanken zu erklären. Laßt mich euch ein Beispiel geben ... Betrachten wir Matthäus 17:24-27.“ Fragen bringen Menschen dazu, nachzudenken und sich auch zu erinnern. Menschen, die gestellte Fragen beantworten, sind schneller bereit, Schlußfolgerungen, die sie selbst zum Ausdruck brachten, anzunehmen, als wenn jemand anders sie ausdrückte. Mittels Fragen können wir Menschen helfen, ihr Gewissen zu schulen, anzufangen, ernsthaft in der Vorstellung von recht und falsch zu denken, und so veranlaßt zu werden, das Rechte zu lieben und das Falsche zu hassen.

Andere Ansprachen halfen den Versammlungsbesuchern zu erkennen, wie sie durch Ausharren Gleichgültigkeit bekämpfen können; wie der Vollzeitdienst vielen Freiheitsliebenden geholfen hat, ihre Augen auf den Preis des Lebens gerichtet zu halten. Zum Beispiel sagte ein Redner: „Der Vollzeitdienst verlangt dich ganz. Du kannst nicht über das Königreich und über ewiges Leben sprechen, ohne deinen Sinn bei diesen Dingen zu haben.“ Andere Ansprachen veranlaßten die Zuhörer, eine tiefe Erforschung ihrer Seele vorzunehmen. Die Ansprache „Meine Pflichten gegenüber dem Hause meines Gottes“ zeigte, daß der Besuch der Zusammenkünfte und die tätige Beteiligung daran Verantwortlichkeiten sind, denen Christen neben dem Beschaffen des materiellen Unterhalts nachkommen müssen. Ehemänner und Ehefrauen schätzten besonders die Ermahnungen, die in der Ansprache „Ehemänner, übernehmt in der Führung als Familienhaupt eure Verantwortlichkeiten“ gegeben wurden. Es wurde hervorgehoben, daß die Stimme des Ehemannes in der Familie die entscheidende sein muß, daß er Leitung geben muß und daß das in Liebe zu geschehen hat. Wenn das der Fall ist, erfreuen sich die Frau und die Kinder einer Sicherheit, und der Ehemann erlangt Selbstachtung.

Den mehr als 4900 Personen, die ihre Hingabe an Jehova sinnbildlich zum Ausdruck brachten, indem sie sich im Wasser untertauchen ließen, wird die Ansprache „Verantwortlichkeiten eines getauften Zeugen“ gewiß lange in ihrem Sinn lebendig bleiben. Sie hörten die Redner sagen, daß die Taufe Glauben an Jehova und Christus Jesus offenbart, daß sie die völlige Hingabe an Jehova, die sie im Gebet darbrachten, sinnbildlich ausdrückt, daß sie ein notwendiger Schritt ist, den man tun muß, und daß die Hingabe treu erfüllt werden muß.

Eine Besprechung mittels Fragen und Antworten beleuchtete interessante Punkte über die heutige Mode, hinsichtlich der Kleidung, der Frisur und der allgemeinen gepflegten Erscheinung. Den Versammlungsbesuchern wurde gesagt, nicht dem Beispiel jener Personen zu folgen, deren Art, sich zu kleiden, in Wirklichkeit ihre unsittlichen Gedanken widerspiegelt. Die versammelten Eltern und jungen Leute wurden daran erinnert, daß Verabredungen für ein Stelldichein nicht eine Art der Entspannung sind. Es ist ein Lauf, der naturgemäß zur Heirat führt. „Es steht dem jungen Menschen nicht zu, zu entscheiden, mit welchem Alter ihm solche Verabredungen zu erlauben sind oder ob eine Aufsichtsperson nötig ist“, hörten die Jugendlichen den Redner sagen. „Das ist die dem Vater von Gott übertragene Verantwortung; und, wenn der Vater nicht mehr lebt oder nicht im Hause wohnt, liegt die Verantwortung bei der Mutter.“ Die Eltern wurden ernstlich ermahnt ihre elterliche Verantwortlichkeit zu übernehmen. Auch andere wichtige Fragen wurden gestellt und beantwortet.

SCHLUSSWORTE

Besondere Freude machten auf den vielen Versammlungen, bei denen der Präsident der Gesellschaft persönlich anwesend sein konnte seine in freier Rede gebrachten abschließenden Worte. Länger als eine Stunde lauschten die Zuhörer mit gespannter Aufmerksamkeit jedem Wort, das er sagte. Er ging kurz auf die Höhepunkte der Versammlung ein, das Thema der Freiheit und das des Bauens mit rechtem Material auf den rechten Grund. „Laßt eure Hände niemals erschlaffen“, sagte er. „Seid auf der Hut vor innerer Uneinigkeit, Materialismus und Verfolgung!“

Er sprach über das Anwachsen des Widerstandes gegen das Königreichswerk in verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel auf Kuba, wo Königreichssäle abgebrannt werden; in Burma, wo die Missionare der Gesellschaft ausgewiesen wurden; in Sambia, wo der Zweigdiener zum Verlassen des Landes aufgefordert wurde; in Portugal, wo neunundvierzig Zeugen Jehovas vor Gericht gebracht wurden. Er hatte jedoch auch einige ermutigende Angaben. Während in einigen größeren Ländern im vergangenen April wenig Wachstum in der Zahl der Königreichsverkündiger zu verzeichnen war, haben andere doch sehr gut abgeschnitten: Frankreich hatte 12 Prozent Zunahme, Italien 15 Prozent, Brasilien 21 Prozent, Chile 22 Prozent und die Dominikanische Republik 40 Prozent Wachstum.

Er sprach auch darüber, wie das schwedische Parlament das Problem der Behandlung der Zeugen Jehovas, die den Militärdienst verweigern, gelöst hat. Die Regierung wird aufgrund der eigenen Empfehlung des Verteidigungsministers niemand zum Militärdienst einberufen, der ein Zeuge Jehovas ist. Doch wird dann jedes Jahr eine Prüfung vorgenommen, um festzustellen, ob diese Personen noch Jehovas Zeugen sind oder nicht.

DAS JAHR 1975

Auf der Versammlung in Baltimore gab Bruder Franz in seinen Schlußworten einige interessante Kommentare über das Jahr 1975. Er begann beiläufig damit, indem er sagte: „Gerade bevor ich auf das Podium ging, kam ein junger Mann zu mir und sagte: ‚Sag, was bedeutet dieses Jahr 1975? Bedeutet es dieses oder jenes oder noch irgend etwas anderes?‘“ Auszugsweise wiedergegeben, fuhr Bruder Franz fort zu sagen: ‘Ihr werdet die Tabelle [auf den Seiten 31—35 in dem Buch Life Everlasting — in Freedom of the Sons of God] gesehen haben. Sie zeigt, daß 6000 Jahre menschlicher Geschichte im Jahre 1975, in ungefähr neun Jahren, enden werden. Was bedeutet das? Bedeutet es, daß Gottes Ruhetag 4026 v. u. Z. begann? Es könnte so gewesen sein. Das Buch Life Everlasting sagt nicht, daß es nicht so war. Das Buch gibt lediglich die Chronologie an. Ihr könnt sie annehmen oder ablehnen. Wenn es sich jedoch so verhält, was bedeutet das für uns? [Er ging ausführlich auf Einzelheiten ein und zeigte, wie begründet das Jahr 4026 v. u. Z. als Datum für den Anfang des Ruhetages Gottes ist.]

Was ist nun mit dem Jahr 1975? Was wird es bedeuten, liebe Freunde?’ fragte Bruder Franz. ‘Bedeutet es, daß Harmagedon dann vorüber und Satan bis zum Jahre 1975 gebunden ist? Es könnte das bedeuten! Es könnte das bedeuten! Alle Dinge sind bei Gott möglich. Bedeutet es, daß Babylon die Große bis 1975 beseitigt ist? Es könnte das bedeuten. Bedeutet es, daß der Angriff Gogs von Magog auf Jehovas Zeugen stattfinden wird, um sie zu vernichten, und daß Gog dann selbst außer Tätigkeit gesetzt wird? Es könnte das bedeuten. Doch wir sagen das nicht. Alle Dinge sind bei Gott möglich. Doch wir sagen das nicht. Und möge auch niemand von euch sich irgendwie bestimmt äußern und etwas sagen, was zwischen der Gegenwart und dem Jahr 1975 vor sich gehen soll. Doch der wichtige Gedanke bei all diesem, liebe Freunde, ist der: Die Zeit ist kurz. Die Zeit läuft ab, darüber besteht keine Frage.

Als wir uns im Jahre 1914 dem Ende der Zeiten der Nationen näherten, gab es kein Zeichen, daß die Zeiten der Nationen zu Ende gingen. Die Zustände auf der Erde gaben uns keinen Hinweis auf das, was kommen sollte, selbst noch nicht im Juni jenes Jahres. Dann geschah plötzlich ein Mord. Der Erste Weltkrieg brach aus. Das übrige wißt ihr. Hungersnöte, Erdbeben und Seuchen folgten, wie Jesus vorhergesagt hatte, daß es geschehen sollte.

Was haben wir jedoch heute, da wir uns dem Jahre 1975 nähern? Wir haben keine friedlichen Verhältnisse gehabt. Wir haben Weltkriege, Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen gehabt, und wir haben diese Zustände auch noch, da wir uns dem Jahr 1975 nähern. Haben diese Dinge irgend etwas zu bedeuten? Sie bedeuten, daß wir uns in der „Zeit des Endes“ befinden. Und das Ende muß einmal kommen. Jesus sagte: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Luk. 21:28) Wir wissen somit, daß unsere Befreiung, während wir uns dem Jahr 1975 nähern, um so näher rückt.’

„Laßt uns unsere Zeit am besten verwenden und die ganze gute, schwere Arbeit für Jehova getan bekommen, während noch Gelegenheit dazu ist“, spornte er die Zuhörer an.

Am Schluß wurden auf den meisten Versammlungen Pläne für das kommende Jahr dargelegt, wonach es in jedem Land eine große Anzahl Bezirksversammlungen in kleineren Städten geben wird. Dann wurden die glücklichen Zusammenkünfte so, wie man die fünftägigen Versammlungen begonnen hatte, mit einem Lied und einem Gebet zu Jehova Gott zum Abschluß gebracht. Die Versammlungsbesucher fühlten sich durch das geistige Fest, dessen sie sich erfreut hatten, bereichert, wenn sie auch etwas ungern die Versammlungsstädte verließen und das enge Zusammensein mit ihren Brüdern aufgaben. Sie waren froh, Jehovas Zeugen zu sein. Die Versammlung war ein höchst lohnendes, gebetsvolles Erlebnis gewesen, für das sie Jehova, ihrem Gott, sehr dankbar waren. Sie nahmen sich vor, wachsam zu bleiben und die herrliche geistige Freiheit zu bewahren, mit der sie gesegnet worden sind.

„Singet Jehova ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen! Israel freue sich seines Schöpfers; die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren König! Loben sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen! Denn Jehova hat Wohlgefallen an seinem Volke; er schmückt die Sanftmütigen mit Rettung. Es sollen jubeln die Frommen in Herrlichkeit, jauchzen auf ihren Lagern! Lobeserhebungen Gottes seien in ihrer Kehle.“ — Ps. 149:1-6.

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