Einladung zum Abendmahl des Herrn
JA, die christlichen Zeugen Jehovas in der ganzen Welt laden dich zu ihrer Feier des Abendmahls ein.
Du magst dich aber fragen: „Was ist das für ein Mahl? Wann und wo wird es abgehalten? Zu welchem Zweck wird es veranstaltet, und warum sollte ich mich veranlaßt fühlen hinzugehen?“
Das Abendmahl des Herrn wird auch als Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi bezeichnet, aber im allgemeinen spricht man einfach vom Abendmahl. Wie es gefeiert wird, ist aus der Bibel, aus 1. Korinther 11:23-25 ersichtlich, wo es heißt: „Es war in der Nacht, in der er [Jesus] verraten wurde. Der Herr Jesus nahm das Brot, dankte Gott, verteilte es und sagte: Das ist mein Körper, der für euch geopfert wird. Tut das zur Erinnerung an mich. Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher und sagte: Dieser Becher ist Gottes neuer Bund, der mit meinem Blut besiegelt wird. Jedesmal, wenn ihr es trinkt, tut es zur Erinnerung an mich (Neues Testament 1968).“
Wo wird dieses Mahl abgehalten? In den Königreichssälen der Zeugen Jehovas. Wann? Jesus setzte es am 14. Nisan (nach dem biblischen Kalender) ein. Es war unmittelbar nachdem er und seine Apostel das jährliche Passah zur Erinnerung an die Befreiung der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens gefeiert hatten. (Matth. 26:2, 17-20) Einmal im Jahr, am 14. Nisan, versammeln sich deshalb die christlichen Zeugen Jehovas, um diesem Gebot Jesu nachzukommen. Nach dem Gregorianischen Kalender fällt der 14. Nisan dieses Jahr auf den 9. April, nach Sonnenuntergang.
Welchem Zweck dient dieses Abendmahl? Dem gleichen Zweck wie jede andere Gedächtnisfeier. Es soll dadurch vermieden werden, daß ein wichtiges Ereignis in Vergessenheit gerät. Welches Ereignisses wird denn durch das Abendmahl gedacht? Am 14. Nisan des Jahres 33 u. Z. starb Jesus Christus als „das Lamm Gottes“, um „die Sünde der Welt“ wegzunehmen. (Joh. 1:29) Sicherlich ist der Opfertod Jesu Christi für die Menschheit das wichtigste Ereignis, denn durch ihn können alle Menschen, die Glauben ausüben, von Sünde und Tod frei werden und ewiges Leben erlangen. — Joh. 3:16.
Den gesalbten Fußstapfennachfolgern Jesu Christi, mit denen er einen Bund für ein himmlisches Königreich geschlossen hat, dient das Abendmahl zu einem ganz besonderen Zweck. (Luk. 22:28-30) Dadurch, daß sie vom ungesäuerten Brot und vom vergorenen Rotwein nehmen, geben sie zu verstehen, daß sie mit ihrem Haupt eins sind und ihm treu bleiben wollen. Das bestätigte der Apostel Paulus mit den Worten: „Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Teilhaberschaft am Blute des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhaberschaft am Leibe des Christus?“ — 1. Kor. 10:16.
Ursprünglich wurde das Abendmahl des Herrn zum Nutzen derer eingesetzt, die vom Brot und vom Wein nehmen und die als eine „kleine Herde“ bekannt sind; doch heute sind sie keineswegs die einzigen, die dazu eingeladen werden. (Luk. 12:32) Im letzten Jahr versammelten sich in den über 26 500 Versammlungen in der ganzen Welt mehr als 3 200 000 Personen zur Feier des Abendmahls. Von diesen nahmen aber weniger als 10 600 vom Brot und vom Wein und bekannten sich dadurch als Glieder der „kleinen Herde“, die eine himmlische Hoffnung haben.
Die christlichen Zeugen Jehovas, die sich nicht als Glieder der „kleinen Herde“ bekennen, erwarten nicht, einst im himmlischen Königreich zu leben, sondern hoffen, ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde zu erlangen, wenn Gottes Wille wie im Himmel, so auch auf der Erde geschieht. (Matth. 6:10; Offb. 21:4) Jesus beschrieb sie als seine „anderen Schafe“, die in der heutigen Zeit eine „große Volksmenge“ aus allen Nationen bilden. Sie sind beim Abendmahl als Zuschauer zugegen, weil sie das, was Jehova und Jesus Christus für sie getan haben, schätzen und dafür dankbar sind. — Joh. 10:16; Offb. 7:9-17.
Aber nicht nur die Zeugen Jehovas, die entweder eine himmlische oder eine irdische Hoffnung haben, sind bei der Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi willkommen. Die Tatsache, daß im vergangenen Jahr bei etwa 1 480 000 tätigen Zeugen Jehovas in der ganzen Welt über 3 200 000 Personen dem Gedächtnismahl beiwohnten, zeigt, daß mehr Besucher zugegen waren als Zeugen Jehovas! Alle, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben, und alle, „die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind“, sind willkommen. — Matth. 5:3.
Was sollte dich veranlassen, dieser Feier beizuwohnen? Welchen Nutzen hast du davon? Allein die Tatsache, daß Jesus Christus seinen Nachfolgern geboten hat zusammenzukommen, um diese Feier zum Gedächtnis an seinen Tod zu begehen, sollte dich veranlassen, dabeisein zu wollen. Du wirst schöne, dem Anlaß entsprechende christliche Lieder hören, die mit Inbrunst gesungen werden. Es werden einige innige Dankgebete von reifen Christen gesprochen werden. Ferner wird eine lehrreiche Ansprache über die Bedeutung des Abendmahls gehalten, in der gezeigt wird, wie Jesus während seines Erdenlebens seine Treue bewahrte, indem er bis zu dem schändlichen und schmerzhaften Tod am Marterpfahl gehorsam blieb. Deshalb ist er von seinem himmlischen Vater auferweckt und hoch erhöht worden, so daß er nun in der Lage ist, allen Menschen den Nutzen seines Opfers zukommen zu lassen. — Phil. 2:5-11.
Da diese Feier ein solch freudiger und bedeutsamer Anlaß ist, wirst du bestimmt daraus Nutzen ziehen. Du wirst die Güte und Liebe Jehovas Gottes und Jesu Christi danach besser verstehen und noch dankbarer dafür sein. Ohne Zweifel wirst du danach auch besser als je zuvor wissen, was es bedeutet, ein wahrer Christ, ein echter Nachfolger Jesu Christi, zu sein. — 1. Petr. 2:21.
Wir möchten dich deshalb herzlich einladen, der Abendmahlsfeier der christlichen Zeugen Jehovas in einem ihrer Königreichssäle beizuwohnen. Du wirst dort mit einer Menge freundlicher Christen zusammen sein, die dich herzlich willkommen heißen. Als Besucher wirst du während der Zusammenkunft nichts zu sagen brauchen, und es wird auch keine Kollekte eingesammelt. Jehovas christliche Zeugen halten sich an die Worte Jesu: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“, und sie wissen auch aus Erfahrung, daß ‘Geben beglückender ist als Empfangen’. Wenn du nicht weißt, wo sich in deiner Nähe ein Königreichssaal befindet, kannst du einen Zeugen Jehovas, den du vielleicht kennst, fragen oder an die Herausgeber des Wachtturms schreiben. (Die Adresse ist auf der Rückseite des Titelblattes angegeben.) — Matth. 10:8; Apg. 20:35.