Eifer für ‘das Werk des Herrn’
„Werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn“ (1. Kor. 15:58).
1. Warum sollte die Auferstehungshoffnung für uns wirklich von Bedeutung sein?
DIE Auferstehungshoffnung sollte für uns alle stets ein großer Ansporn sein, denn jeder wird irgendwann in seinem Leben direkt oder indirekt mit unserem Feind, dem Tod, konfrontiert. Falls nahe Angehörige sterben, können wir über die wunderbaren Vorsätze Jehovas nachsinnen, ‘damit wir nicht betrübt sind wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben’. Wir können fest daran glauben, daß die Toten wieder auferweckt werden, wie auch Jesus von den Toten auferstand (1. Thes. 4:13, 14). Außerdem haben wir die gesicherte Erwartung, daß sich Jehova, falls wir selbst sterben sollten, in der Auferstehung an uns erinnern wird, vorausgesetzt, daß wir ihm unserer Hingabe gemäß treu geblieben sind (Joh. 5:28, 29; 6:40).
2. Wie sollten wir angesichts der Worte aus Prediger 9:11 zum Leben eingestellt sein?
2 Da die „letzten Tage“ eilends ihrem Ende entgegengehen, hoffen viele von uns, die „große Drangsal“ zu überleben und nie sterben zu müssen (Mat. 24:21; 2. Tim. 3:1). Doch selbst den Schnellen, den Starken, den Weisen und den Verständigen gelten die Worte: „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle.“ Wir können überraschend das Opfer einer Krankheit, eines Unfalls oder einer Katastrophe werden. Wie gut ist es in diesem Fall, wenn wir uns im Dienst für Gott mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, unserem ganzen Sinn und unserer ganzen Kraft eingesetzt haben! Denn dann sind uns seine Anerkennung und die Auferstehung gewiß. Außerdem sind wir durch die Bewahrung unserer Lauterkeit für andere, die uns beobachtet und auf uns gehört haben, ein Segen und eine Ermunterung gewesen, so daß auch ihnen durch die Auferstehungshoffnung geholfen wird, gerettet zu werden (Pred. 9:11; Mar. 12:30; 1. Tim. 4:15, 16).
DURCH DIE AUFERSTEHUNGSHOFFNUNG GESTÄRKT
3. (a) Auf welches Ziel sollte unser Auge gerichtet sein, und warum? (b) In welcher Hinsicht sollte die Auferstehungshoffnung Christen stärken, ganz gleich, ob sie zu den Gesalbten oder zu der „großen Volksmenge“ gehören?
3 Der Apostel Paulus sagte: „Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen.“ Unser Glaube wäre zwecklos, unser Predigen vergeblich. Doch unsere Augen sind standhaft auf das gesicherte Ziel, das Leben in Jehovas neuer Ordnung, gerichtet — ganz gleich, ob wir es durch das Überleben des Krieges von Har-Magedon erreichen oder wie einige durch eine frühe Auferstehung von den Toten. Paulus wandte sich in seinen Tagen an Christen, die mit Gottes Geist gesalbt worden waren und die sich der Taufe in den Tod unterziehen mußten wie Jesus während der dreieinhalb Jahre bis zu seiner Hinrichtung auf Golgotha. Er stellte daher die Frage: „Wenn die Toten überhaupt nicht auferweckt werden, warum werden sie auch getauft, um solche zu sein?“ Ja, die Auferstehungshoffnung stärkte jene Christen und befähigte sie, viele Prüfungen zu erdulden, und sie kann auch heute Christen stärken, ungeachtet dessen, ob sie hoffen, ewiges Leben im himmlischen Königreich zu erlangen oder — im Falle der meisten — Leben im irdischen Bereich dieses Königreiches (1. Kor. 15:13-19, 29).
4. Weshalb sollten wir es vermeiden, uns von epikureischer Philosophie anstecken zu lassen?
4 Paulus fuhr fort und sagte über die Situation in seinen Tagen: „Warum sind wir auch jede Stunde in Gefahr? Täglich sehe ich dem Tod ins Auge. Das bestätige ich beim Frohlocken über euch, Brüder, das ich in Christus Jesus, unserem Herrn, habe. Wenn ich nach Menschenweise in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was trägt mir das Gutes ein? Wenn die Toten nicht auferweckt werden, so ,laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben‘.“ Während Paulus die „gute Botschaft“ verkündete, die sich um den auferstandenen Christus drehte, machte er viele Gefahren und Verfolgungen durch, in denen er Gottes Schutz und Segen verspürte. Wenn es sich bei der Auferstehung aber nur um einen Schwindel gehandelt hätte, wäre all das vergeblich gewesen. In diesem Fall hätten sich Paulus und seine Brüder in Korinth wie die epikureischen Philosophen und ihre Anhänger ein schönes Leben machen können (1. Kor. 15:30-32).
5. (a) Warum sollte die Auferstehung eine Realität für uns sein? (b) Welche vorzüglichen Beispiele aus unserer Zeit können wir nachahmen, wenn wir uns das Königreich zum Ziel setzen?
5 Doch bei der erhofften Auferstehung und dem messianischen Königreich handelt es sich um Realitäten. Sie sind mit Gottes ewigem Vorsatz verknüpft. In apostolischen Zeiten wurden die Christen durch diese Hoffnung gestärkt, und sie schöpfen auch heute Kraft daraus. In der neuzeitlichen Geschichte der Zeugen Jehovas haben Tausende von Christen ein leuchtendes Beispiel gegeben, indem sie dem Tod unerschrocken ins Auge sahen, weil sie wußten, daß ihnen aufgrund ihrer Lauterkeit eine frühe Auferstehung entweder zum Leben im „neuen Himmel“ oder auf der „neuen Erde“ gewiß war. In den Konzentrationslagern des Katholiken Hitler wurden Hunderte von Zeugen entweder enthauptet oder erschossen, verhungerten oder wurden zu Tode geprügelt. In neuerer Zeit haben in gewissen sozialistischen Ländern und in Entwicklungsländern viele unter Gefahren und Verfolgungen ausgeharrt. Aber sie haben stets auf Gottes herannahendes Königreich vertraut. Dieses Königreich war das Ziel, das sie erreichen wollten, sei es durch das Überleben der „großen Drangsal“ oder durch eine Auferstehung. Das sollte auch unser aller Ziel sein (Offb. 21:1-4).
6. Durch welches Beispiel aus Afrika werden Aufseher ermuntert, sich furchtlos einzusetzen?
6 Nehmen wir als Beispiel das afrikanische Land Simbabwe, das viele Jahre lang durch bürgerkriegähnliche Verhältnisse zerstritten war. Jehovas Zeugen zeichneten sich in dieser Zeit der Gewalttaten dadurch aus, daß sie eine neutrale Haltung einnahmen und fortgesetzt Gottes Königreich predigten (Joh. 17:16). Besonders für die reisenden Aufseher war es schwierig, die Versammlungen weiterhin zu besuchen, um sie zu ermuntern. Aber diese Männer setzten ihre Besuche mutig und unerschrocken fort. Hin und wieder kam es vor, daß sie, während sie von einer Versammlung zur anderen unterwegs waren, gefangengenommen wurden. Sie wurden beschuldigt, sich als Fremde und Spione in dem betreffenden Gebiet zu bewegen, und ihr Leben stand in Gefahr. Ein Kreisaufseher wurde getötet. Seinen Leichnam ließ man als Warnung für die Vorübergehenden neben seinem Fahrrad liegen. Andere Kreisaufseher setzten jedoch furchtlos ihren Dienst fort, und schließlich kam eine friedlichere Zeit, in der keine derartigen Gefahren mehr bestanden. Mögen wir ebenso furchtlos unseren „heiligen Dienst“ für Gott fortsetzen, falls wir uns jemals in ähnlichen Verhältnissen befinden sollten! (Luk. 12:4-7; Röm. 12:1, 2).
7. Wie wurden unsere Brüder in El Salvador dafür gesegnet, daß sie an ihrer Hoffnung festhielten?
7 Heute besteht in El Salvador durch die im ganzen Land aufgetretenen bürgerkriegartigen Unruhen eine ähnliche Krisensituation. Auch hier verhalten sich Jehovas Zeugen gegenüber den Gewalttaten streng neutral. Dennoch haben einige von ihnen im Kugelhagel das Leben verloren. Aber treue Älteste dienen weiterhin den Versammlungen und Gruppen, indem sie sie stärken und ermutigen. (Vergleiche Jesaja 32:1, 2.) Einige von ihnen sind auf bemerkenswerte Weise dem Tod entronnen, doch sie sind entschlossen, selbst unter Lebensgefahr ihr Lehr- und Hirtenwerk fortzusetzen (1. Pet. 5:1-4). Die Versammlungen führen ihre Zusammenkünfte vor der Ausgangssperre durch. Im Jahre 1981 hat Jehova sie mit einer 22prozentigen Mehrung an Verkündigern gesegnet. Die 8 242 Königreichsverkündiger führten gegen Ende des Dienstjahres 13 948 Heimbibelstudien mit Neuinteressierten durch. Wie wunderbar unser Gott all diejenigen segnet, die furchtlos vorandrängen, obgleich sie „jede Stunde in Gefahr“ sind!
8, 9. (a) Wozu haben sich einige in wohlhabenderen Ländern verleiten lassen? (b) Wie sollten wir uns verhalten, und warum?
8 Einige in wohlhabenderen und anscheinend „sicheren“ Ländern haben sich jedoch zu einer in geistiger Hinsicht gefährlichen Lebensweise verleiten lassen. Sie sind der Meinung, sie könnten gewisse freundschaftliche Kontakte mit der Welt pflegen und wie die Epikureer dem Genuß leben, aber gleichzeitig sozusagen mit einem Fuß in Gottes Organisation stehen. Vielleicht sind sie durch den unweisen Umgang mit Abgefallenen beeinflußt worden, wodurch ihre Wertschätzung für das Vorrecht, sich regelmäßig und eifrig am Königreichsdienst zu beteiligen, nachließ. Wie töricht! Paulus sagt treffend zu all diesen: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ Es ist leicht möglich, daß nützliche theokratische Gewohnheiten wie der Besuch der Zusammenkünfte und der Dienst für Gott durch die Vergnügungen einer entarteten Welt verdrängt werden. Dadurch verliert man Gottes neue Ordnung allmählich aus den Augen, und die Auferstehungshoffnung schwindet. So erging es zur Zeit des Paulus Hymenäus, Alexander und Philetus. Und leider widerfährt dies auch heute einigen (1. Kor. 15:33; 1. Tim. 1:18-20; 2. Tim. 2:15-19).
9 Jedem, der zu dieser späten Stunde Jehovas Organisation und den Dienst, den sie leistet, nicht mehr ganzherzig unterstützt, gereicht dies zur Schande. Das heutige weltliche System taumelt am Rande des Abgrundes. Nur wenn wir ‘in der guten Botschaft stehen’, indem wir ‘daran festhalten’, werden wir ‘auch gerettet werden’. Wir müssen fortgesetzt unsere Erkenntnis über Gott vermehren. Paulus wendet sich zu Recht an alle, die in dieser Hinsicht nachlässig geworden sind und sagt: „Wacht in gerechter Weise zur Nüchternheit auf und verübt nicht Sünde, denn einige haben keine Erkenntnis Gottes. Ich sage es euch zur Beschämung“ (1. Kor. 15:1, 2, 34).
„WERDET STANDHAFT“
10. (a) Welche Einstellung zu ihren „geliebten Brüdern“ haben Paulus und die neuzeitliche „Sklaven“klasse geoffenbart? (b) Inwiefern paßt unser Jahrestext für 1982 dazu?
10 Paulus schloß seine Argumentation zugunsten der wunderbaren Hoffnung auf eine Auferstehung mit herzlichen, ansprechenden Worten ab. „Darum, meine geliebten Brüder ...“, sagte er. Er wünschte, daß seine geistigen Brüder ihr Ziel erreichten. Desgleichen ist dem „treuen und verständigen Sklaven“ heute sehr an der geistigen Wohlfahrt der Millionen Menschen gelegen, die weltweit an dem herannahenden Königreich Jehovas interessiert sind. Der „Sklave“ möchte, daß alle Glieder der „großen Volksmenge“ die Voraussetzungen für das Leben im irdischen Bereich dieses Königreiches erfüllen. Das bedeutet, daß sie ‘ihre Gewänder waschen’ und Gott dienen müssen. Dann werden sie unversehrt „aus der großen Drangsal kommen“ (Mat. 24:45-47; Offb. 7:9, 14). Wie können sie dieses Ziel erreichen? Indem sie sich eifrig am Werk unseres Herrn Jesus Christus beteiligen. Das deutete Paulus in den folgenden Worten an, die Jehovas Zeugen als Jahrestext für 1982 gewählt haben:
„Werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn“ (1. Kor. 15:58).
11. Was bedeutet es, „standhaft“ zu werden?
11 Standhaftigkeit ist für alle unerläßlich, die in Jehovas neue Ordnung gelangen möchten. Standhaft zu sein bedeutet, beständig, fest, unerschütterlich zu sein. So muß unser Glaube beschaffen sein. Er muß eine gesicherte Erwartung der unsichtbaren Dinge sein, die vor uns liegen, die aber durch unser Studium der Bibel für uns ebenso wirklich geworden sind, als wären sie bereits vorhanden (Heb. 11:1).
12. Welche Gründe haben wir, in unserem Dienst nicht nachzulassen?
12 Wir wissen, daß das messianische Königreich herbeigekommen ist, da es im Jahre 1914 im Himmel aufgerichtet worden ist. Wir sehen in den stürmischen Ereignissen der heutigen „letzten Tage“ das „Zeichen“ der „Gegenwart“ Christi in königlicher Herrlichkeit. Wir beobachten, wie die Engel Gottes Volk leiten, während es „auf der ganzen bewohnten Erde“ mit missionarischem Eifer predigt und buchstäblich Millionen Menschen der „guten Botschaft“ Gehör schenken. Der Druck von seiten der Welt Satans wird zweifellos noch zunehmen. Ist das aber ein Grund, in unserem „heiligen Dienst“, unserem kostbaren Dienst für den Souverän unseres Lebens, Jehova Gott, nachzulassen? Bestimmt nicht! (Mat. 24:3-14; 25:31-34; Offb. 7:15; 14:6, 7).
„WERDET ... UNBEWEGLICH“
13. Wie können wir wie Hiob zeigen, daß wir „unbeweglich“ sind?
13 Paulus ermahnt uns auch, „unbeweglich“ zu werden, was gleichbedeutend ist mit, standhaft zu sein. Es bedeutet, daß wir uns, was die Beachtung der Gebote Gottes betrifft, in unserer Lauterkeit nicht erschüttern lassen dürfen. So war Hiob eingestellt, der seine Lauterkeit auf vorbildliche Weise bewahrte und mit Bezug auf seinen Gott und Richter sagte: „Nachdem er mich geprüft hat, werde ich wie Gold selbst hervorgehen.“ Können wir uns ebenso zuversichtlich äußern? Das ist der Fall, wenn wir wie Hiob im Hinblick auf Jehova sagen können: „Seinen Weg habe ich eingehalten, und ich weiche nicht ab. Von dem Gebot seiner Lippen entferne ich mich nicht. Ich habe die Reden seines Mundes aufbewahrt, mehr als was mir vorgeschrieben ist“ (Hiob 23:10-12). Wenn wir Hiob nachahmen und nicht nur den Stoff studieren, der für unsere regelmäßigen Zusammenkünfte vorgeschrieben ist, sondern in den Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft noch weiter forschen, um mehr über die neuzeitliche Erfüllung des Wortes Gottes zu erfahren, wird es uns leichter fallen, in der Wahrheit ‘standhaft und unbeweglich’ zu bleiben.
14. (a) Wie hat Der Wachtturm aufrichtigen Menschen nach und nach Licht vermittelt, und mit welchem Ergebnis? (b) Welche Warnung hat er erschallen lassen, und wie haben viele darauf reagiert?
14 Im Laufe der vergangenen mehr als 100 Jahre ist durch die Zeitschrift Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich nach und nach die gesamte Wahrheit über das Lösegeld Jesu, die Auferstehungshoffnung und das herannahende Königreich unseres Gottes bekanntgemacht worden. Diese Zeitschrift hat die Bibel in Sinn und Herz von Millionen aufrichtiger Menschen lebendig werden lassen. Sie hat ihnen geholfen, die Irrlehren zu erkennen, die in den Kirchen der Christenheit und in ganz Groß-Babylon, dem Weltreich der falschen Religion, vertreten werden. Sie hat die Aufmerksamkeit auf den großen geistigen Sturz gelenkt, den „Babylon die Große“ erlebt hat, und das prophetische Gebot des Engels erschallen lassen: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offb. 17:1, 5, 15, 18; 18:2, 4). Vielen wurde geholfen, dieser Aufforderung nachzukommen, und sie sind loyale Unterstützer des messianischen Königreiches Jehovas geworden.
15, 16. (a) Was erkennen einige nicht an? (b) Wer ist der in Matthäus 24:46 erwähnte „Sklave“? (c) Wann und wie wurde in Verbindung mit dem „Sklaven“ deutlich, daß Gott nur einen einzigen Kanal benutzt, um die Wahrheit bekanntzumachen?
15 Es gibt aber immer einige, die nicht „unbeweglich“ bleiben, sondern — statt Jehovas Königreich loyal zu unterstützen — sich wieder den Glaubensansichten und Wegen der falschen Religion zuwenden. Sie erkennen nicht an, daß der Herr, Christus Jesus, die Gruppe seiner gesalbten Nachfolger auf der Erde als einen „treuen und verständigen Sklaven“ benutzt, um geistige Speise auszuteilen (Mat. 24:45-47).
16 Im Jahre 1895 äußerten einige Freunde von Zions Wacht-Turm zum erstenmal den Gedanken, daß diese Zeitschrift mit „jenem Sklaven“ identisch sei (Mat. 24:46). Feinde protestierten energisch gegen diesen Standpunkt, weshalb in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms vom 1. Oktober 1909 zu lesen war:
„Unsere Freunde betonen, diese Schriftstelle zeige an, daß sich der Herr am Ende des Evangeliumszeitalters nicht vieler Kanäle zum Ausstreuen der Wahrheit bediene, sondern nur e i n e s Kanals ... Sie sind der Auffassung, daß sie alle ihre Erkenntnis der gegenwärtigen Wahrheit direkt aus den Veröffentlichungen der Watch Tower Bible and Tract Society erhalten haben oder indirekt durch Personen, die durch diesen Kanal erleuchtet worden sind. Sie arbeiten deshalb gern als ,Mitsklaven‘ im Werk der Gesellschaft mit und glauben, daß sie dadurch der Vorsehung Gottes und den Anweisungen des Wortes Gottes folgen.“
17. (a) Wie haben früher und heute einige versucht, die Wahrheit in Mißkredit zu bringen? (b) Warum sollten wir uns freuen, „unbeweglich“ mit dem „Sklaven“ verbunden zu sein?
17 Über die Feinde der Wahrheit hieß es dann im Wacht-Turm:
„Sie suchen den Sinn der Erleuchteten in eine andere Richtung zu lenken, indem sie ihnen sagen, ‚jeder solle selbst‘ nach den Schätzen der göttlichen Wahrheit ,graben‘; die Veröffentlichungen der Gesellschaft sollten ihnen lediglich als Anstoß dienen, worauf sie Fortschritte machen und die Lehren der Gesellschaft weit hinter sich zurücklassen sollten. Diese illoyalen ,Mitsklaven‘ sind des weiteren der Meinung, es bestehe die Gefahr, die Gesellschaft zu vergöttern, und um dies zu vermeiden, sei es praktisch notwendig, sich von ihr abzuwenden oder ihr den Rücken zu kehren. Sie sagen: Wir wollen die Bibel studieren, aber ohne die Veröffentlichungen der Gesellschaft.“
Das wurde vor über 72 Jahren geschrieben, und bis auf den heutigen Tag gibt es einige, die versuchen, die gesamte Wahrheit, die Jehova durch diesen Kanal nach und nach bekanntgemacht hat, in Mißkredit zu bringen. Wir sollten uns, während das Licht der Wahrheit immer heller wird, freuen, mit dem ‘treuen Sklaven’ des Herrn „unbeweglich“ verbunden zu sein (Kol. 1:21-23).
„SEID ALLEZEIT REICHLICH BESCHÄFTIGT IM WERKE DES HERRN“
18. (a) Nenne ein Rezept, wie man geistig gesund bleiben kann. Wie wird das in Sprüche 19:15 angedeutet? (b) Nenne einige Möglichkeiten, ‘im Werke des Herrn reichlich beschäftigt zu sein’.
18 Ja, sei „reichlich beschäftigt“, nicht mit deinen eigenen Angelegenheiten, sondern im Werke des Herrn Jesus Christus. Das ist das Rezept, wie man geistig gesund bleiben kann. Geistige Faulheit kann zu Zweifeln führen. Sie kann sich verhängnisvoll auswirken, was in Sprüche 19:15 mit den Worten angedeutet wird: „Faulheit läßt in tiefen Schlaf fallen, und eine lässige Seele hungert.“ Ständige geistige Faulheit führt dazu, daß man in geistiger Hinsicht verhungert. Bleiben wir daher beschäftigt, indem wir (selbst in Gebieten, in denen wir keinen Widerhall finden) von Haus zu Haus predigen, bei jeder Gelegenheit informell Zeugnis geben, bei schafähnlichen Personen Rückbesuche machen und anhand einer Veröffentlichung der Gesellschaft regelmäßig mit ihnen Heimbibelstudien durchführen. Einige von uns sind vielleicht in der Lage, in diesem Werk des Herrn Jesus, der in Wirklichkeit der „Pionier“ unseres Glaubens ist, als „Pionier“ oder Vollzeitverkündiger des Königreiches zu dienen (Heb. 12:2, Moffatt; Jes. 6:8-10).
19. Welchen Geist können wir alle offenbaren, doch auf welche Weise mögen einige einen größeren Anteil am Werk haben?
19 Ganz gleich, ob wir als Pionier dienen oder nicht, so können wir doch alle mit echtem Pioniergeist freudig unseren „heiligen Dienst“ verrichten. Das mag viele von uns veranlassen, dann und wann als „Hilfspionier“ zu dienen. Wenn einige durch die dabei erlangte Freude ermuntert werden, allgemeine Pioniere zu werden, haben sie einen noch viel größeren Anteil am „Werke des Herrn“ (Röm. 12:1, 2).
20. (a) Wessen Mitarbeiter dürfen wir sein? (b) In welcher Überzeugung sollten wir das Ziel anstreben? (c) Welche Worte des Paulus schließlich äußern zu können sollte unser Wunsch sein, und warum?
20 Dieses Werk des Herrn Jesus, das darin besteht, seinen Fußstapfen zu folgen, ist auch „das Werk Jehovas“ (1. Kor. 16:10; Joh. 5:17). Wie sind wir doch bevorrechtet, in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ Mitarbeiter des Souveränen Herrn Jehova, des Herrn Jesus Christus und der Engel zu sein! (1. Kor. 3:9; Mat. 25:31-33; 28:19, 20). Wir wissen, daß unsere mühevolle Arbeit „in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist“. Mögen wir, ganz gleich, ob wir durch die Auferstehung oder durch das Überleben der „großen Drangsal“ in die neue Ordnung gelangen, mit den Worten des treuen Apostels Paulus aus 1. Korinther 15:57 sagen können: „Gott ... sei Dank, denn er gibt uns den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus!“ Ja er gibt uns den Sieg über den Tod, einen Sieg, der zu den wunderbaren Segnungen des ewigen Lebens führt.
Verstehst du folgende Punkte?
◻ Warum es notwendig ist, die Auferstehungshoffnung stets lebendig zu erhalten.
◻ Inwiefern die Auferstehungshoffnung für diejenigen unserer Brüder, die dem Tod täglich ins Auge sehen müssen, eine Ermunterung ist.
◻ Warum Personen, die mit Zweiflern oder Abtrünnigen Umgang haben, ‘beschämt werden’ sollten.
◻ Warum Standhaftigkeit erforderlich ist, um in Jehovas neue Ordnung zu gelangen.
◻ Von welcher Bedeutung die Aussage ist, die vor über 70 Jahren über den „einen Kanal“ im „Wacht-Turm“ gemacht wurde.
◻ Inwiefern für uns der Pionierdienst oder eine andere Art, ‘im Werke des Herrn reichlich beschäftigt zu sein’, ein Schutz sein kann.
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Einige Aufseher sind in ihrem Dienst „jede Stunde in Gefahr“.
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Die gute Gewohnheit, die Zusammenkünfte zu besuchen, und der Predigtdienst helfen uns, weiterhin Eifer für Gottes Königreich zu haben.