Warum die verweltlichte Religion ihr Ende finden wird
„Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (OFFENBARUNG 18:4).
1. (a) Inwiefern ist Babylon die Große gefallen? (b) Wie hat sich das auf Jehovas Zeugen ausgewirkt?
„BABYLON DIE GROSSE ist gefallen!“ Ja, vom Standpunkt Jehovas aus ist das Weltreich der falschen Religion schon gefallen. Das geschah bereits 1919, als der Überrest der Brüder Christi dem Einfluß der Christenheit entkam, die ein dominierender Teil des geheimnisvollen Groß-Babylon ist. Auf Grund dessen war der Überrest frei, die falsche Religion öffentlich anzuklagen und Gottes gerechte Herrschaft, ausgeübt durch das messianische Königreich, anzukündigen. Jehovas loyale Zeugen haben in diesem Jahrhundert Satans Konglomerat von Marionettenreligionen bloßgestellt, mit deren Hilfe er „die ganze bewohnte Erde“ irreführt (Offenbarung 12:9; 14:8; 18:2).
In welcher Hinsicht ist Babylon die Große gefallen?
2. In welchem Zustand befinden sich heute die Religionen der Welt?
2 Jemand mag sich allerdings fragen: „Wieso kann man sagen, daß Babylon gefallen ist, wo doch die Religion in vielen Ländern anscheinend eine Blüte erlebt?“ Die katholische Kirche und der Islam behaupten, jeweils über eine Milliarde Anhänger zu haben. Der Protestantismus hat weiterhin Gedeihen auf dem gesamten amerikanischen Kontinent, wo ständig neue Kirchen und Kapellen errichtet werden. Hunderte von Millionen Menschen halten an den Ritualen des Buddhismus oder des Hinduismus fest. Doch in welchem Umfang übt die Religion einen positiven Einfluß auf das Verhalten dieser Milliarden aus? Hat sie Katholiken und Protestanten in Nordirland davon abgehalten, sich gegenseitig umzubringen? Hat sie Juden und Muslimen im Nahen Osten wahren Frieden gebracht? Hat sie ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hindus und Muslimen in Indien bewirkt? Und hat sie in jüngster Zeit Mitglieder der serbisch-orthodoxen Kirche, kroatische Katholiken und bosnische Muslime von „ethnischen Säuberungen“, Plünderungen, Vergewaltigungen und dem gegenseitigen Hinschlachten abgehalten? Die Religion ist oft nur ein Etikett, eine Fassade von der Dicke einer Eierschale, die unter dem leichtesten Druck zerbricht (Galater 5:19-21; vergleiche Jakobus 2:10, 11).
3. Warum geht Gott mit der Religion ins Gericht?
3 Für Gott ändert die Unterstützung der Religion durch die Massen nichts an einer feststehenden Tatsache: Er geht mit der gesamten Religion ins Gericht. Wie die Geschichte beweist, verdient es Babylon die Große, verurteilt zu werden, denn „ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“ (Offenbarung 18:5). Hosea schrieb in prophetischer Sprache: „Denn Wind säen sie ständig, und Sturmwind werden sie ernten.“ Alle falschen Religionen Satans auf der ganzen Erde wird es die Existenz kosten, weil sie Gott, seine Liebe, seinen Namen und seinen Sohn verraten haben (Hosea 8:7; Galater 6:7; 1. Johannes 2:22, 23).
Wir müssen uns entscheiden
4, 5. (a) Unter welchen Verhältnissen leben wir heute? (b) Welche Fragen müssen wir beantworten?
4 Wir leben im Schlußteil der „letzten Tage“, und als wahre Christen bemühen wir uns, die gegenwärtigen ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’, durchzustehen (2. Timotheus 3:1-5). Wahre Christen sind zeitweilig Ansässige in der Welt Satans, die unzweideutig seine verdorbene Persönlichkeit, die eines Mörders, Lügners und Verleumders, widerspiegelt (Johannes 8:44; 1. Petrus 2:11, 12; Offenbarung 12:10). Wir sind umgeben von Gewalt, Täuschung, Betrug, Korruption und krasser Sittenlosigkeit. Man hat sämtliche Grundsätze über Bord geworfen. Genußsucht und Eigennutz zeichnen viele Menschen aus. Und die Geistlichkeit entschuldigt sittliche Verdorbenheit häufig dadurch, daß sie die in der Bibel eindeutig dargelegte Verurteilung von Homosexualität, Hurerei und Ehebruch verwässert. Die Frage lautet daher: Unterstützen und entschuldigen wir die falsche Anbetung, oder beteiligen wir uns eifrig an der wahren Anbetung? (3. Mose 18:22; 20:13; Römer 1:26, 27; 1. Korinther 6:9-11).
5 Wir befinden uns momentan in einer Zeit des Sichtens. Daher haben wir allen Grund, unbedingt zwischen falscher und wahrer Anbetung zu unterscheiden. Was haben die Religionen der Christenheit sonst noch getan, was sie so tadelnswert macht? (Maleachi 3:18; Johannes 4:23, 24).
Die falsche Religion angeklagt
6. Inwiefern hat die Christenheit Gottes Königreich verraten?
6 Millionen von Menschen in der Christenheit sprechen zwar einerseits regelmäßig das Vaterunser und beten somit um das Kommen des Königreiches Gottes, doch andererseits unterstützen sie eifrig alle möglichen Formen politischer Bemühungen, die mit einer theokratischen Herrschaft unvereinbar sind. In früheren Jahrhunderten agierten „Fürsten“ der katholischen Kirche, zum Beispiel die Kardinäle Richelieu, Mazarin und Wolsey, auch als weltliche Staatsmänner oder Staatsminister.
7. Wie haben Jehovas Zeugen die Geistlichkeit der Christenheit schon vor über 50 Jahren bloßgestellt?
7 Vor über 50 Jahren stellten Jehovas Zeugen in der Broschüre Religion Reaps the Whirlwind (Die Religion erntet Sturm)a die Einmischung der Christenheit in die Politik bloß. Das, was seinerzeit gesagt wurde, trifft auch heute noch ohne Abstriche zu: „Eine ehrliche Untersuchung des Verhaltens der Geistlichkeit aller Bekenntnisse offenbart, daß die geistlichen Führer der gesamten ‚Christenheit‘ sich mit größtem Interesse an der Politik ‚dieser bösen Welt‘ beteiligen und sich gern mit den weltlichen Dingen beschäftigen.“ Damals übten Jehovas Zeugen scharfe Kritik an Papst Pius XII., weil er mit dem Nationalsozialisten Hitler (1933) und dem Faschisten Franco (1941) Konkordate geschlossen sowie mit dem Aggressor Japan im März 1942, nur wenige Monate nach dem niederträchtigen Angriff auf Pearl Harbor, diplomatische Vertreter ausgetauscht hatte. Der Papst mißachtete folgende Warnung des Jakobus: „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar“ (Jakobus 4:4).
8. Wie sehr ist die katholische Kirche heute in die Politik verstrickt?
8 Welches Bild bietet sich heute? Das Papsttum ist immer noch in die Politik verstrickt, und zwar sowohl durch seine Geistlichen als auch durch seine Repräsentanten unter den Laien. Die letzten Päpste haben in Ansprachen vor den Vereinten Nationen diesem von Menschen gemachten Trugbild des Weltfriedens ihre Anerkennung erwiesen. Unlängst wurde in der offiziellen Vatikanzeitung L’Osservatore Romano bekanntgegeben, daß sieben neue Diplomaten, „Botschafter am Heiligen Stuhl“, dem „Heiligen Vater“ ihre Beglaubigungsschreiben überreicht haben. Könnten wir uns vorstellen, daß Jesus oder Petrus bei einem solchen Botschafteraustausch mitgewirkt hätte? Jesus weigerte sich, von den Juden zum König gemacht zu werden, und sagte, daß sein Königreich nicht von dieser Welt ist (Johannes 6:15; 18:36).
9. Warum können wir sagen, daß die protestantischen Kirchen nicht besser sind als ihre katholischen Gegenstücke?
9 Sind die protestantischen Führer in irgendeiner Hinsicht besser als ihre katholischen Gegenstücke? In den Vereinigten Staaten werden viele konservative protestantische Kirchen sowie die Mormonen einer bestimmten politischen Richtung zugerechnet. Die Christian Coalition (Christliche Koalition) ist tief in die US-amerikanische Politik verstrickt. Andere protestantische Geistliche stehen eindeutig auf der entgegengesetzten Seite des politischen Spektrums. Es wird manchmal vergessen, daß zum Beispiel politische Wortführer wie Pat Robertson und Jesse Jackson in den Vereinigten Staaten oder der Nordire Ian Paisley, der Mitglied des britischen Parlaments ist, Geistliche sind oder waren. Wie können sie eigentlich ihre Stellung rechtfertigen? (Apostelgeschichte 10:34, 35; Galater 2:6).
10. Welche deutliche Erklärung wurde 1944 gegeben?
10 Wir stellen heute dieselbe Frage, die schon 1944 in der Broschüre Religion Reaps the Whirlwind gestellt wurde: „Kann eine Organisation, die Verträge mit weltlichen Mächten schließt und sich aktiv in die politischen Angelegenheiten dieser Welt einmischt, die in der Welt ihren Vorteil und Schutz sucht, ... Gottes Kirche sein oder Christus Jesus auf der Erde vertreten? ... Offenkundig können alle Religionsvertreter, die mit den Königreichen dieser Welt gemeinsame Sache machen, nicht das Königreich Gottes unter der Führung Christi Jesu vertreten.“
Die falsche Religion hat den Geist Kains
11. Inwiefern ist die falsche Religion dem Beispiel Kains gefolgt?
11 Im gesamten Verlauf der Geschichte hat die falsche Religion einen Geist offenbart wie Kain, der seinen Bruder Abel ermordete. „Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ Die Intoleranz gegenüber der reinen, gottgefälligen Anbetung seines Bruders ließ Kain zur Gewalt greifen — die letzte Zuflucht derjenigen, deren Handeln sich einer logischen Erklärung entzieht (1. Johannes 3:10-12).
12. Welche Beweise gibt es für das Mitwirken der Religion in Kriegen und anderen Auseinandersetzungen?
12 Läßt sich die Verurteilung der falschen Religion mit Fakten untermauern? In dem Buch Preachers Present Arms (Pfarrer präsentieren das Gewehr) sagt der Autor: „In der Geschichte der Zivilisation ... haben sich stets zwei Mächte zu einer festen Allianz verbündet. Das sind der Krieg und die Religion. Und von allen großen Weltreligionen ... war keine dem Krieg so sehr ergeben wie die Christenheit.“ Vor einigen Jahren schrieb die in Vancouver (Kanada) erscheinende Zeitung The Sun: „Es ist eine Schwäche vielleicht der gesamten organisierten Religion, daß die Kirche der Fahne folgt ... Welcher Krieg wurde je geführt, bei dem nicht jede Partei behauptete, Gott auf ihrer Seite zu haben?“ Wir mögen den Beweis dafür schon in den Kirchen am Ort gesehen haben. Nur allzuoft schmückt die Staatsflagge den Altar. Was denken wir, unter welcher Fahne wäre Jesus wohl marschiert? In allen Jahrhunderten hätte er seine Worte wiederholt: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“ (Johannes 18:36).
13. (a) Inwiefern hat die falsche Religion in Afrika versagt? (b) Woran sollte nach Jesu Worten das Christentum zu erkennen sein?
13 Die Kirchen der Christenheit haben ihren Herden nicht die Wahrheit gelehrt, was echte brüderliche Liebe betrifft. Statt dessen wird zugelassen, daß Unterschiede in bezug auf Nationalität, Stammeszugehörigkeit oder ethnische Herkunft Spaltungen in ihren Reihen verursachen. Berichte lassen darauf schließen, daß katholische und anglikanische Geistliche zu den Spaltungen beigetragen haben, die zu dem Völkermord in Ruanda führten. Die New York Times schrieb: „Die Massaker in Ruanda haben dazu geführt, daß sich viele der dortigen Katholiken von der Kirchenhierarchie verraten fühlen. ... Die Spaltungen zwischen den ethnischen Gruppen der Hutu und der Tutsi machten oft vor den Kirchen nicht halt.“ In derselben Zeitung wurde ein Priester des Maryknoll-Ordens mit den Worten zitiert: „Die Kirche hat 1994 in Ruanda kläglich versagt. Viele Ruander haben die Kirche gewissermaßen abgeschrieben. Sie hat keinerlei Glaubwürdigkeit mehr.“ Welch ein Gegensatz zu den Worten Jesu: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ (Johannes 13:35)!
14. Was kann über das Verhalten der großen nichtchristlichen Religionsgemeinschaften gesagt werden?
14 Die anderen großen Religionsgemeinschaften Babylons der Großen haben kein besseres Beispiel gegeben. Die furchtbaren Massaker des Jahres 1947 in Verbindung mit der Teilung Indiens zeigten, daß die dort vorherrschenden Religionen keine Toleranz entwickelt hatten. In Indien läßt die vielerorts immer wieder aufflammende Gewalt erkennen, daß sich die meisten Menschen bis heute nicht geändert haben. Kein Wunder, daß die Zeitung India Today zu dem Schluß kam: „Die abscheulichsten Verbrechen sind unter dem Banner der Religion verübt worden. ... Sie ist eine Brutstätte der Gewalttätigkeit, eine außerordentlich zerstörerische Macht.“
Ein Paradoxon
15. In welchem Zustand befindet sich die Religion in der westlichen Welt?
15 Zu dem Versagen der Religion, eine wirkliche Überzeugung und echte Werte zu vermitteln sowie dem Eindringen der Verweltlichung zu widerstehen, hat sich auch schon mancher weltliche Kommentator geäußert. Zbigniew Brzezinski, der ehemalige Leiter des Nationalen Sicherheitsrates der USA, schreibt in seinem Buch Macht und Moral: neue Werte für die Weltpolitik: „Es mutet paradox an, daß das Schlagwort ‚Gott ist tot‘ seinen Siegeszug nicht in den marxistisch orientierten Staaten angetreten hat, ... sondern in den westlichen liberaldemokratischen Gesellschaften, deren Kultur einer moralischen Apathie den Boden bereitet hat. Tatsache ist, daß die Religion in diesen Staaten keine maßgebliche gesellschaftliche Kraft mehr darstellt.“ Weiter erklärte er, daß „der Einfluß der Religion auf die europäische Kultur überwiegend der Vergangenheit angehört und Europa heute noch mehr als Amerika eine im wesentlichen säkulare Gesellschaft darstellt“.
16, 17. (a) Welchen Rat gab Jesus in bezug auf die Geistlichkeit seiner Tage? (b) Welchen vorzüglichen Grundsatz, die Früchte betreffend, äußerte Jesus?
16 Was sagte Jesus über die jüdische Geistlichkeit seiner Tage? „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt [um die Thora, das Gesetz, zu lehren]. Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen es wohl, aber handeln nicht entsprechend.“ Ja, religiöse Heuchelei ist nichts Neues (Matthäus 23:2, 3).
17 Die falsche Religion wird durch ihre Früchte verurteilt. Tatsächlich kommt die von Jesus geäußerte Regel zur Anwendung: „Jeder gute Baum [bringt] vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ihr werdet also diese Menschen wirklich an ihren Früchten erkennen“ (Matthäus 7:17-20).
18. Wie hätte die Christenheit ihre Reihen rein bewahren können?
18 Was würde geschehen, wenn sich die Kirchen der Christenheit gewissenhaft bemühten, die christliche Zuchtmaßnahme des Gemeinschaftsentzugs oder der Exkommunikation bei allen ihren nominellen Mitgliedern anzuwenden, die gesetzlose Handlungen begehen? Was würde dann mit all den reuelosen Lügnern, Hurern, Ehebrechern, Homosexuellen, Betrügern, Verbrechern, Drogenhändlern und Drogenabhängigen sowie mit den Mitgliedern von Verbrecherorganisationen geschehen? Angesichts der faulen Früchte der Christenheit ist die Vernichtung durch Gott absolut angemessen (1. Korinther 5:9-13; 2. Johannes 10, 11).
19. Welche Eingeständnisse wurden mit Bezug auf geistliche Führerschaft gemacht?
19 Die oberste Synode der presbyterianischen Kirche in den Vereinigten Staaten mußte zugeben: „Wir stehen vor einer furchtbaren Krise, was den Umfang und die Folgen betrifft. ... Landesweit haben sich zwischen 10 und 23 Prozent der Geistlichen anzüglich verhalten oder Geschlechtsbeziehungen mit Gemeindemitgliedern, Ratsuchenden, Angestellten usw. gehabt.“ Ein amerikanischer Geschäftsmann traf den Kern der Sache, als er sagte: „Die religiösen Institutionen haben nicht nur darin versagt, ihre überlieferten Werte zu vermitteln, sondern sie sind auch vielfach selbst zu einem Teil des Problems geworden.“
20, 21. (a) Wie verurteilten Jesus und Paulus Heuchelei? (b) Welche Fragen müssen noch beantwortet werden?
20 Jesu Verurteilung der religiösen Heuchelei ist heute genauso zutreffend wie in seinen Tagen: „Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren‘“ (Matthäus 15:7-9). Auch folgende Worte, die Paulus an Titus richtete, treffen auf die heutige Situation zu: „Sie erklären öffentlich, Gott zu kennen, aber sie verleugnen ihn durch ihre Werke, weil sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und für jedes gute Werk unbewährt sind“ (Titus 1:16).
21 Wenn ein Blinder einen Blinden leitet, werden beide in eine Grube fallen, wie Jesus sagte (Matthäus 15:14). Wollen wir zusammen mit Babylon der Großen unser Ende finden? Oder wollen wir mit offenen Augen auf geraden Pfaden wandeln und den Segen Jehovas verspüren? Nun entstehen allerdings die Fragen: Welche Religion bringt überhaupt gottgefällige Früchte hervor? Woran können wir die wahre, für Gott annehmbare Anbetung erkennen? (Psalm 119:105).
[Fußnote]
a Herausgegeben von der Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc. (1944), wird nicht mehr gedruckt.
Kannst du dich noch erinnern?
◻ In welcher Stellung befindet sich Babylon die Große gegenwärtig vor Gott?
◻ Aus welchem Grund wird die falsche Religion angeklagt?
◻ Inwiefern hat die falsche Religion den Geist Kains offenbart?
◻ Welchen Grundsatz äußerte Jesus, nach dem jede Religion beurteilt wird?
[Bild auf Seite 13]
Im gesamten Verlauf der Geschichte haben sich geistliche Führer in die Politik eingemischt
[Bilder auf Seite 15]
Diese Geistlichen waren außerdem mächtige Staatsmänner
Kardinal Mazarin
Kardinal Richelieu
Kardinal Wolsey
[Bildnachweis]
Kardinal Mazarin und Kardinal Richelieu: Aus dem Buch Ridpath’s History of the World (Bd. 6 bzw. Bd. 5); Kardinal Wolsey: Aus dem Buch The History of Protestantism (Bd. 1)