Miteinander in Einheit dienen
1 Der weise Salomo schrieb: „Zwei sind besser als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre harte Arbeit haben. Denn wenn einer von ihnen fallen sollte, kann der andere seinen Mitgenossen aufrichten (Pred. 4:9, 10). Aus diesem Text geht hervor, wie notwendig es ist, in Einheit zu dienen und das gemeinsame Ziel zu verfolgen, miteinander auszukommen.
2 In über 200 Ländern und Inselgebieten sind Jehovas Zeugen dafür bekannt, daß sie in Einheit zusammenarbeiten, indem sie die Königreichsbotschaft predigen und lehren und sich umeinander kümmern. In einer brasilianischen Zeitung stand folgendes über Jehovas Zeugen: „Wenn es auch viele Religionen gibt, die ihre Lehren in allen Teilen der Erde propagieren, gibt es doch keine einzige, die die gleiche Liebe und Einheit bekundet, die in der Organisation der Zeugen Jehovas zu beobachten ist.“
3 Um diese Einheit zu bewahren, muß sich jeder von uns fleißig bemühen, jeden Tag die Früchte des Geistes hervorzubringen, und sich von Gottes Wort im täglichen Leben leiten lassen. Wie können wir bei unseren Begegnungen im Königreichssaal, im Predigtdienst und bei anderen Gelegenheiten zeigen, daß wir dieses Ziel, in Einheit zu dienen, verfolgen? Als erstes müssen wir darauf achten, nicht zuviel von uns selbst zu halten. Paulus erwähnte dies in seinem Brief an die Versammlung in Rom (Röm. 12:3). In unserer Unvollkommenheit neigen wir dazu, zu schlußfolgern, daß nur das, was wir denken oder tun, richtig ist. Das führt zu Uneinigkeit.
4 Unter den Gliedern des Volkes Jehovas gibt es verschiedene Fähigkeiten und Anlagen. Einige sind auf einem bestimmten Gebiet besser als andere. Niemand, der eine besondere Eignung besitzt, hat jedoch Grund, stolz oder hochmütig zu sein; er sollte deswegen eher demütig sein und sich veranlaßt fühlen, seine Begabung oder Fähigkeit zum Nutzen so vieler wie möglich zu gebrauchen (1. Kor. 4:7). In seinem Brief an die Römer schrieb Paulus über die verschiedenen Gaben und Fähigkeiten und zeigte, daß man, ungeachtet welche Befähigung man hat, sie zum Nutzen anderer gebrauchen sollte; in brüderlicher Liebe sollten alle die gleiche innige Zuneigung zueinander haben. Auch schrieb er: „In Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor“ (Röm. 12:6-10).
5 Was bedeutet dies alles für uns als einzelne in der Ortsversammlung? Einfach ausgedrückt, es bedeutet, daß wir uns trotz verschiedener Fähigkeiten lieben sollten. Das, was die brasilianische Zeitung über unsere Liebe und Einheit sagte, trifft auf jeden von uns zu, weil wir alles daransetzen, um miteinander Schulter an Schulter zu dienen. Wir stehen nicht miteinander im Wettstreit, sondern fördern gemeinsam die reine Anbetung. Differenzen können von Zeit zu Zeit entstehen. Wenn dies geschieht, sollten wir sie im Geiste von Kolosser 3:14, 15 schnell beseitigen, so daß die Einheit bewahrt bleibt. Dies sollte möglichst durch eine Aussprache geschehen. Brüder, die in einer Versammlung sind oder sich gegenseitig besuchen können, sollten im Geiste der Liebe miteinander reden und nicht darauf bestehen, brieflich zu verkehren, wie dies in der Welt üblich ist.
6 Als Volk Jehovas sind wir nicht ohne eine angemessene Führung. In Gottes Wort und in den vielen Veröffentlichungen der Gesellschaft finden wir die notwendige Hilfe, um für immer in Einheit dienen und wandeln zu können. Jeder sollte das, was er von Jehova durch seine Organisation lernt, im täglichen Leben anwenden. Wir können uns gegenseitig durch erbauende Gespräche ermuntern. Achten wir auf unser Verhalten, und bemühen wir uns, unseren Brüdern und Schwestern ein vortreffliches Beispiel zu geben. Wir haben ein wunderbares, wichtiges Werk zu verrichten, nämlich die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Erde zu einem Zeugnis zu verkündigen. Da ‘zwei besser sind als einer’, können wir andere einladen, uns beim Predigen der Königreichsbotschaft zu begleiten. Vergessen wir auch nicht, die Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen. Dadurch, daß wir alle diese Dinge tun, wird es uns gelingen, in Einheit zu wandeln und den Geist der Uneinigkeit zu vermeiden, der die alte Welt unter der Herrschaft des Erzfeindes Gottes, Satans, des Teufels, durchdringt. Wir werden auch den Rat aus Römer 12:21 befolgen: „Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.“ Mögen wir als eine Organisation fleißiger Arbeiter für Jehova weiterhin die Erfüllung der Worte in Psalm 133:1 erleben: „Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen!“