Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • km 5/90 S. 2-7
  • Die gelegene Zeit auskaufen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die gelegene Zeit auskaufen
  • Unser Königreichsdienst 1990
Unser Königreichsdienst 1990
km 5/90 S. 2-7

Die gelegene Zeit auskaufen

1 Das Predigen der guten Botschaft vom bereits aufgerichteten Königreich ist das wichtigste Werk, das heute durchgeführt wird. Dadurch erhalten demütige Menschen die Gelegenheit, sich als Schafe Jehovas zu erweisen, indem sie den Brüdern Jesu Gutes tun, während solche, die die Botschaft ablehnen, sich als Böcke identifizieren. Die Reaktion auf diese Botschaft bedeutet Leben oder Tod (Mat. 25:46). Jehovas Zeugen beachten deshalb den Rat des Apostels Paulus aus Epheser 5:16, indem sie die gelegene Zeit auskaufen, weil die Tage böse sind.

2 Wir sind jedoch nicht nur bestrebt, möglichst viel Zeit im Predigtdienst einzusetzen, sondern möchten diese Zeit auch auskaufen, das heißt Ergebnisse erzielen, indem wir mit möglichst vielen Menschen biblische Gespräche führen und den Samen der Wahrheit ausstreuen. Leider treffen wir immer weniger Menschen zu Hause an, weil sie berufstätig sind oder ihre Freizeit durch Vergnügen und verschiedene Aktivitäten völlig in Anspruch genommen wird.

3 Viele Verkündiger haben deshalb in ihrem Bestreben, die gelegene Zeit weise auszukaufen, Änderungen in ihrem Zeitplan vorgenommen und ihren Dienst mehr in die Abendstunden verlegt. Was kannst du in dieser Hinsicht tun? Besprecht bitte diese Frage im Kreise der Familie. Die Erfahrungen bestätigen, daß zwischen 18 und 20 Uhr verhältnismäßig viele Menschen zu Hause anzutreffen sind, dabei wurden gute Ergebnisse erzielt. Wir verweisen auf das Jahrbuch 1989, Seite 49. Sei deshalb anpassungsfähig, ändere deinen Zeitplan, und sei bemüht, NH-Adressen während der Abendstunden aufzusuchen.

4 Eine weitere Möglichkeit, die gelegene Zeit weise auszukaufen, besteht im informellen Zeugnisgeben. Diesem Dienstzweig kommt immer größere Bedeutung zu. Gemäß Hebräer 13:15 sollten wir Gott allezeit Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, also nicht nur dann, wenn wir offiziell im Predigtdienst von Haus zu Haus tätig sind. Wichtig ist dabei die richtige geistige Einstellung. Vielleicht zögerst du, in dieser Hinsicht die Initiative zu ergreifen. Wenn du Hemmungen hast, solltest du um den nötigen Freimut der Rede beten, wie es auch die Apostel taten (Apg. 4:29). Negatives Denken kann den Fluß des heiligen Geistes sehr behindern.

5 Viele von uns haben die Wahrheit durch informelles Zeugnisgeben kennengelernt, weil wir Kontakt mit Arbeitskollegen, Verwandten, Nachbarn und Freunden, die Zeugen Jehovas waren, hatten. Wie es im Wachtturm vom 1. Oktober 1984, Seite 23 berichtet wurde, haben in einer Gruppe von 238 Zeugen Jehovas etwa 40 Prozent die Wahrheit durch informelles Zeugnisgeben kennengelernt. Hier öffnet sich für uns sicherlich eine große Tür der Tätigkeit, durch die wir unbedingt eintreten sollten.

6 Im Straßendienst sollte besonders Wert auf informelles Zeugnisgeben gelegt werden. Statt einfach stumm dazustehen, sind erfahrene Verkündiger bemüht, zunächst zu den Personen, die sie ansprechen wollen, einen Blickkontakt herzustellen. Dann machen sie eine freundliche allgemeine Bemerkung über aktuelle Tagesereignisse, oder sie werfen eine Frage auf, von der sie annehmen, daß sie das Interessengebiet der betreffenden Person berührt, und von der sie wissen, daß sie in den Traktaten bzw. von den Zeitschriften, die sie dabeihaben, beantwortet wird. Sie sind auch gute Zuhörer und beobachten sorgfältig die Reaktion der betreffenden Person. Eine Schwester, die den Rat beachtete, nicht lediglich mit den Zeitschriften stumm auf der Straße zu stehen, schrieb: „Nach einigem Ringen mit meinem schwachen Fleisch habe ich allen Mut zusammengenommen und die Leute einfach angesprochen. Jehova gab seinen Segen. Ich habe noch nie so viele Zeitschriften auf der Straße abgegeben wie jetzt.“

7 Ein Kreisaufseher, der ebenfalls die Zeit weise auskauft, sprach Passanten auf der Straße an, während er von einem Haus zum anderen ging oder während er auf den nächsten Verkündiger, mit dem er verabredet war, wartete. Er benutzt dabei geschickt das Traktat Warum man der Bibel vertrauen kann. Die meisten Personen reagieren günstig. Er konnte gute Gespräche führen. Während er um 10 und um 11 Uhr auf den verabredeten Verkündiger wartete, konnte er zwölf Zeitschriften abgeben.

8 Eine Schwester schreibt: „Da im Haus-zu-Haus-Dienst viele Menschen nicht daheim sind, bin ich bemüht, Menschen auf der Straße anzusprechen. Ein besonderes Ziel dabei sind Mütter mit Kindern. Ich bekunde mein Interesse an den Kindern und stelle im Gespräch die Zukunft der Kinder in den Vordergrund. So kann das Interesse geweckt werden. Ich kann nicht nur Literatur abgeben, sondern auch erfolgreiche Rückbesuche vereinbaren.“

9 Nehmen wir deshalb alle einen angemessenen Anteil am informellen Zeugnisgeben, wenn wir mit dem Bus unterwegs sind, in den Urlaub fahren und indem wir Taxifahrern, dem Personal in Hotels, Restaurants und Tankstellen predigen. Möglichkeiten mögen sich im Wartezimmer eines Arztes ergeben oder auch im Krankenhaus bzw. wenn Vertreter bei uns vorsprechen. Bei jeder Gelegenheit sollten wir uns als Zeugen Jehovas erweisen.

10 Behalten wir im Sinn, daß wir das wichtigste Werk aller Zeit durchführen, das für demütige Menschen ewiges Leben bedeuten kann und wodurch der Name Jehovas gerechtfertigt wird. Die Zeit drängt, denn die Szene dieser Welt wechselt und die Menschen sind voller Furcht in Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen. Damit wir die gelegene Zeit auskaufen, sollten wir deshalb bemüht sein, Änderungen in unserem Zeitplan vorzunehmen, den Dienst in den Abendstunden unterstützen und vor allen Dingen dem informellen Zeugnisgeben in unserem Leben den gebührenden Platz einräumen. Jehovas Augen sind mit großem Wohlgefallen auf diejenigen gerichtet, die in diesem Werk, das sich nie wiederholen wird, eifrig tätig sind und die sagen können: „Ich habe getan, wie du mir geboten hast.“

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen