Antiochia in Syrien – bedeutend für das frühe Christentum
Antiochia in Syrien war die Hauptstadt der römischen Provinz Syrien. Im 1. Jh. gehörte Antiochia zusammen mit Rom und Alexandria zu den drei bedeutendsten Städten im Römischen Reich. Die Stadt lag am O-Ufer des Orontes (1). Ein Teil der Stadt war ursprünglich vom Orontes umschlossen (2). Einige Kilometer flussabwärts lag die Hafenstadt Seleukia. In Antiochia gab es eine der größten Rennbahnen (Hippodrom) der damaligen Zeit für Pferde- und Wagenrennen (3). Die Stadt hatte außerdem eine von Kolonnaden gesäumte Prachtstraße vorzuweisen (4). Herodes der Große hatte sie mit Marmor pflastern lassen. Kaiser Tiberius fügte später überdachte Säulengänge (Kolonnaden) hinzu und schmückte die Straße mit Mosaiken und Statuen. In der multikulturell geprägten Stadt gab es eine große jüdische Gemeinde (5). Viele der dortigen Juden kamen zum christlichen Glauben. In Antiochia wurden Jesu Nachfolger erstmals Christen genannt (Apg 11:26). Mit der Zeit wurden auch viele Nichtjuden gläubig. Um 49 u. Z. kam es beim Thema Beschneidung zu Unstimmigkeiten. Zur Klärung der Frage wurden Paulus und Barnabas zusammen mit anderen zur leitenden Körperschaft nach Jerusalem geschickt (Apg 15:1, 2, 30). Von Antiochia aus brach Paulus zu seinen drei Missionsreisen auf (Apg 13:1-3; 15:35, 40, 41; 18:22, 23). Der Ausschnitt auf der Karte zeigt, wie die Stadtmauern jahrhundertelang verliefen.
Bibeltext(e)