Kreuzzüge der Gewalt — Warum?
DER Satanskult oder die Teufelsanbetung reicht bis in die Zeit der ersten Menschen zurück. Es war Satan, der, hinter einer Maske versteckt, die ersten beiden Menschen im Garten Eden von ihrem Schöpfer, Jehova Gott, wegzog (1. Mose 3:1-6; Offenbarung 12:9). Das brandmarkte sie auf ewig als Satans erste Verbündete.
In den folgenden Jahrtausenden zeigte sich die häßliche, geheimnisvolle Fratze des Satanskults in verschiedener Form: Hexerei, Schwarze Magie, Verwünschungen und vieles mehr. Der Name Satans und die wahre Bedeutung der Verehrung wurden jedoch im allgemeinen von seinen Anhängern irreführenderweise verborgen gehalten.
Von Beginn des 20. Jahrhunderts an ist es zu einer offenen und schamlosen Wiederbelebung des Satanskults gekommen, und bis heute ist er in viele Teile der Erde vorgedrungen. Der Satanismus ist mit einem neuen, dreisten Image auf der religiösen Bühne erschienen. Nicht länger hält er sich unter dem Deckmantel „guter Taten“ in der Anonymität verborgen. Statt dessen wird Satan auf die brutalste Weise angebetet, die man sich nur vorstellen kann.
Einer der frühen Väter des Satanskults in unserem Jahrhundert war ein Brite namens Aleister Crowley. 1905 organisierte er in Los Angeles (Kalifornien) einen Satansorden mit dem Namen „Ordo Templi Orientis“. Bald wurde er der anerkannte Führer eines wachsenden Kults. In seinem Buch des Gesetzes propagierte er eine neue Formel des Glaubens: „Tue, was du willst, soll das ganze Gesetz sein.“ Mit dieser Philosophie befürwortete Crowley die Übertretung jeglichen den Menschen bekannten Moralgesetzes und biblischen Grundsatzes. Mord, Gewalt, Vergewaltigung und Menschenopfer wurden daher zum Bestandteil der religiösen Rituale.
Über Menschenopfer schrieb Crowley: „Für fast jeden Zweck ist das Menschenopfer das beste; und ein männliches Kind von vollkommener Unschuld und hoher Intelligenz ist das zufriedenstellendste und passendste Opfer.“ Er bezeichnete sich einmal selbst als den „verderbtesten Menschen der Welt“. Nachdem er einige Zeit in einer Heilanstalt zugebracht hatte, starb er Berichten zufolge als Heroinabhängiger in einer billigen Pension in England.
Leider starb jedoch seine Philosophie der Freiheit, im Namen der Religion „das zu tun, was einem gefällt“, nicht mit ihm. Beachten wir, was in einem Werk diesbezüglich bemerkt wird: „Der Schatten Aleister Crowleys liegt groß und bedrohlich über der Region [von Los Angeles]. Doch seine Exzesse verblassen zur Bedeutungslosigkeit im Vergleich zu dem, was die heutigen Teufelsanbeter tun.“
Ergebenheit gegenüber dem Teufel
Satansanbeter glauben, der Teufel regiere die Welt. Außerdem glauben sie, wie Robert J. Barry in The National Sheriff schrieb, daß „beim Ende der Welt die Streitkräfte Luzifers die Streitkräfte Gottes und Christi überwältigen und dann im Himmel regieren werden. Die Satanisten möchten sich durch ihre Ergebenheit gegenüber dem Teufel seinen Beistand nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der kommenden sichern.“
Von anderen Satansanbetern wird gesagt, sie glaubten, Christus und Satan hätten „ihre Streitkräfte vereinigt, um das Ende der Welt herbeizuführen“. Ein Satansorden behauptet, Christus benutze Satan als Killer. Daher ist für einige, wie Maury Terry in dem Buch The Ultimate Evil schreibt, „die Anbetung des Teufels mit der Anbetung Christi verwandt. Töten im Namen Satans ist für sie in Wirklichkeit Töten für Christus: eine göttliche Mission.“
Es war Aleister Crowley, der sagte, er wolle, daß „Lästerung, Mord, Vergewaltigung, Revolution und alles Schlechte“ zur religiösen Lehre und Praxis des Ordens gehöre. Ja ein Ordensführer verkündete lautstark: „DU SOLLST TÖTEN!“ Und genau das haben die Mitglieder satanischer Orden offensichtlich befolgt.
Eine Person erklärte deren Gründe für Gewalttaten wie folgt: „Vergewaltigungen dienen der Deflorierung von Jungfrauen, was für Satansanbeter eine besondere Bedeutung hat. Brandstiftung ist ein Symbol des Weltenbrandes oder Harmagedons; durch Mord wird Bestürzung verbreitet und die Prophezeiung aus Daniel erfüllt: ‚Und die Frevler werden freveln.‘“
Wie ein Blick auf die Lehre gewisser Satansanbeter offenbart, glauben sie, Adolf Hitler verdiene es, angebetet zu werden. Ein Autor sagte: „Sie betrachten die von Hitler herbeigeführte Zerstörung als eine Einstimmung auf das Kommende — und sie wollen bei diesem großen Ereignis nicht abseits stehen.“
Warum diese Begeisterung für Hitler? Gemäß dem Wissenschaftsjournalisten Maury Terry ist ein Grund hierfür „eine Zahlentabelle, die jedem Buchstaben des Alphabets eine Zahl zuordnet, wobei A der 100 gleichgesetzt wird und Z der 125. Die Summe der Zahlen, die den Buchstaben des Namens Hitler entsprechen (107, 108, 119, 111, 104, 117), ist dann 666 — die Zahl des großen Tieres aus dem Bibelbuch Offenbarung; die Zahl des Teufels.“
Das erklärt mit, warum die Zahl 666 so häufig dort an den Wänden steht, wo sich die Zirkel treffen, sowie in der Öffentlichkeit an Wänden und Brücken. Es wird gesagt, die Buchstaben HT und HH stünden für Hitler und das aus Blitzen bestehende SS-Zeichen symbolisiere „vom Himmel zur Hölle, Kraft“. Auch das Hakenkreuz wird von Satanisten verwendet. „Alles sind Zeichen des Tieres: Satan-Hitler, dem sie dienen“, sagte ein Insider.
Zusammenkünfte und Gewalt
Laut Berichten gibt es im Jahr über 20 besondere Anlässe für schwarze Messen. Viele davon fallen zeitlich mit sogenannten christlichen Feiern zusammen. Das ist in Übereinstimmung mit dem Streben, all das zu entheiligen, was als gut oder heilig betrachtet wird. Halloween, ein Fest, das in einigen englischsprachigen Ländern am Vorabend von Allerheiligen gefeiert wird, begehen die Satanisten als eines ihrer großen Feste. Die schwarzen Messen werden an geheimen Orten abgehalten, die gemäß den Umständen wechseln können. „Zu Beginn jeder schwarzen Messe muß Satan“, wie Terry erklärt, „gnädig gestimmt werden durch die Vergewaltigung einer Jungfrau [eines Mädchens], ein Brandopfer [eine Brandstiftung] oder einen Ritualmord an einem Menschen oder einem Tier.“
Hunde- und Katzenopfer spielen in dem Kult eine große Rolle. An einem Ort in der Nähe von New York fand man beispielsweise innerhalb eines Jahres 85 enthäutete Schäferhunde und Dobermänner — alles wohl das Werk von Satanisten. Oft werden Körperteile entfernt und verzehrt in dem Glauben, sie besäßen magische Kraft. Blut wird in silbernen Kelchen, die aus Kirchen gestohlen wurden, herumgereicht und getrunken. Und alles dient der Anbetung des Teufels. Natürlich wird ein Menschenopfer als höchstes Opfer angesehen, das ihm am meisten gefällt. Oft wird er auf diese Weise gnädig gestimmt.
Doch wer ist dieser Satan? Gibt es ihn wirklich? Oder ist er nur die Ausgeburt einer krankhaften Phantasie?
[Kasten/Bild auf Seite 7]
Gnädig stimmende Opfer
Die Welt war entsetzt, als im letzten April die Überreste von mehr als einem Dutzend Männern entdeckt wurden, die außerhalb der mexikanischen Stadt Matamoros (nahe der texanischen Grenze) einem Ritualmord zum Opfer gefallen waren. Die Zeitschrift Time berichtete:
„Um sich beim Teufel einzuschmeicheln, kochten die Mörder die Gehirne und Herzen ihrer Opfer und vermischten das Gebräu mit Arm- und Beinknochen sowie Tierköpfen. Die Teufelsanbeter leisteten so fürchterliche Arbeit, daß zwei Pathologen ... fast vier Tage für die Autopsie benötigten.“
Die Teufelsanbeter glaubten, sie würden von ihrem Gott beschützt werden, wenn sie ihn mit Menschenopfern gnädig stimmten. Gemäß einem Polizeioffizier beteten die Mörder zum Teufel, „damit die Polizei sie nicht verhaften würde, Kugeln sie nicht töten könnten und sie in der Lage wären, noch mehr Geld zu scheffeln“.