Kapitel 1
Die nächste Regierung für die ganze Erde
1. Welcher Gedanke versetzt alle, die sich nach einer gerechten Herrschaft sehnen, in Begeisterung? Warum?
SCHON allein der Gedanke versetzt alle, die sich nach einer gerechten Herrschaft sehnen, in Begeisterung: Der Tag der lang verheißenen Weltregierung ist angebrochen! Noch zu Lebzeiten unserer begünstigten Generation wird sich diese Regierung erheben gleich der Sonne, die an einem wolkenlosen Himmel aufgeht, um die Erde mit ihrem willkommenen Licht zu überfluten. Damit wird eine herrliche Zeit für die ganze Menschheit anbrechen. Was ins Licht getaucht wird, sollte unser Auge entzücken.
2. Was erfreut uns bezüglich des Zustandes der menschlichen Beziehungen?
2 Eine völlig veränderte Szene erscheint vor unseren Augen. Einst bereiteten die menschlichen Beziehungen sehr große Schwierigkeiten. Doch siehe! Was geschieht unter der Herrschaft der so dringend benötigten Weltregierung? Überall erkennen die Menschen in aller Aufrichtigkeit und voller Freude die Einheit der Menschheitsfamilie an. Jeder erweist sich als ein Freund des anderen. Die Familienbande sind in allen Herzen tief verankert. Außer dieser herzlichen Gemeinschaft herrscht auch ein Geist der Hilfsbereitschaft, und jeder ist aufrichtig am Wohl des anderen interessiert. Rassenvorurteile gibt es nicht mehr. Alle bilden ein gemeinsames Menschengeschlecht, da alle blutsverwandt sind, das heißt die gleiche Abstammung haben.
3. Wie kommt es, daß sich alle miteinander verständigen können?
3 Höre nur! Alle Untertanen der Weltregierung können sich miteinander verständigen. Sie sprechen eine gemeinsame Weltsprache. Das ist ja wie eine Rückkehr zur Ursprache der Menschheitsfamilie! Vor etwa einundvierzig Jahrhunderten sprachen alle Menschen die gleiche Sprache. Alle hatten ein und denselben Wortschatz, so daß sie sich miteinander verständigen konnten. Dadurch hatten sie es leicht, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Doch plötzlich kam die Sprachverwirrung. Viele Sprachen entstanden. Örtliche Dialekte entwickelten sich. Wie die Menschheit dadurch doch gespalten wurde! Manche Sprachen wurden wie ein Schatz eifersüchtig gehütet und zu erhalten gesucht. Mit diesem Problem kann nur die Weltregierung erfolgreich fertig werden, und sie wird es auch!
4. Wovon sind sie Bürger, und welche Sprache sprechen sie?
4 Die Weltregierung nimmt alle Sprachenschranken hinweg, durch die ihre Untertanen voneinander getrennt worden sind. Stolz auf Landessprachen wird ausgemerzt. Nationale Unterschiede gibt es nicht mehr. Keiner ist ein Bürger dieser oder jener Nation. Alle sind Weltbürger, ja Bürger einer vereinten neuen Welt. Die eine Sprache, in der sich alle verständigen, wird von der Weltregierung anerkannt und gebraucht; sie ist die Amtssprache. Es handelt sich dabei um die ursprüngliche Sprache der Menschheit, die in den ersten achtzehnhundert Jahren der Menschheitsgeschichte von jedem auf der Erde gesprochen wurde. Diese Ursprache wurde bis zu einem hohen Grad weiterentwickelt und ist nie ausgestorben, denn es gab immer eine kleine Gruppe von Menschen, die sich ihrer bediente, und auch in dem bedeutendsten Buch der Welt ist sie erhalten geblieben.
5. Welche Veränderungen werden diejenigen feststellen, die in ferne Gebiete reisen müssen?
5 Da es nur eine Sprache gibt, bereiten auch Reisen in ferne Gebiete keine großen Schwierigkeiten mehr. Nehmen wir an, jemand muß beruflich verreisen, vielleicht in ein Gebiet, das sehr weit von seiner Heimat entfernt ist. Wie wunderbar ist es doch, daß er keinen Paß mehr braucht! Er benötigt auch keinen Gesundheitsausweis, muß keine Grenzstellen passieren und wird nicht mehr von Einwanderungs- oder Zollbeamten kontrolliert. Es gibt keine Einfuhrzölle. Auch über Wechselkurse braucht man sich keine Sorgen zu machen, da in den Gebieten, die früher unter nationaler Herrschaft standen, keine unterschiedlichen Währungen mehr verwendet werden. Hätte jemand früher ohne Ein- und Ausreiseformalitäten und ohne Besuchervisum reisen wollen, so hätte er die Erde verlassen müssen. Doch wer wollte das schon! Die Weltregierung ändert auch das.
6. Gibt es unter der Weltregierung unterschiedliche Gesetze für die verschiedenen Gebiete der Erde?
6 Bestimmt gibt es aber für die verschiedenen Gebiete auf der Erde unterschiedliche Gesetze und Verordnungen. Nein, keineswegs! Das war früher einmal, als noch jede Stadt, jedes Land, jede Provinz oder jeder Staat eine gesetzgebende Körperschaft hatte. Damals war der Verkauf und das Trinken alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit in dem einen Land ungesetzlich, im Nachbarland aber erlaubt. In einem Land war die Einfuhr gewisser schädlicher Drogen streng verboten, aber in einem anderen waren der Anbau der betreffenden Pflanzen und die Herstellung schädlicher Drogen sowie der Verkauf und die Ausfuhr solcher Drogen gesetzmäßig und bildeten eine Einnahmequelle für die Regierung. In dem einen Land, in dem gewisse religiöse Anschauungen herrschten, war es völlig in Ordnung, wenn ein Mann mit zwei oder mehr Frauen verheiratet war, aber in einem anderen Land wäre ein solcher Mann schon vor Gericht gestellt und bestraft worden, wenn er nur Bigamist gewesen wäre. Die Gesetze waren von Land zu Land verschieden, und Rechtsgelehrte, Rechtsanwälte und Rechtsberater gab es in Hülle und Fülle. Doch jetzt, in der neuen Ordnung unter der Weltregierung, gibt es ein einheitliches Gesetz für die ganze Erde.
7. Von welcher Wirkung ist die „Medizin“, die dann verabreicht wird?
7 Noch etwas fällt unter der neuen Weltregierung auf. Der allgemeine Gesundheitszustand der Menschen scheint sich ständig zu verbessern. Es gibt gar keinen Zweifel: Der Gesundheitszustand der gehorsamen Untertanen der Weltregierung wird wirklich besser. Schmerzen und Wehwehchen hören auf, und aus Gesichtern, die einst von Sorgen oder vom Alter gezeichnet waren, verschwinden die Runzeln. Selbst diejenigen, die wegen Krankheit oder Altersschwäche gebeugt gingen, gehen allmählich wieder aufrecht. Überall um uns herum sehen wir Anzeichen dafür, daß Personen in fortgeschrittenem Alter wieder jung werden. Offensichtlich freut sich jeder, daß er am Leben sein darf, und jeder neue Tag wird dankbar willkommen geheißen. Mit zunehmendem Alter treten keine körperlichen Gebrechen mehr auf. Die Körperkräfte nehmen zu, und der Körper ermüdet nicht mehr. Welche „Medizin“ die Weltregierung auch immer verabreicht — sie wirkt Wunder. So werden die Menschen schließlich zur Vollkommenheit gelangen.
8. Worauf lassen die Veränderungen auf der Erdoberfläche in bezug auf die Wetterkontrolle schließen?
8 Auch die natürliche Umwelt des Menschen wird ständig besser. Die gesamte Natur verjüngt sich. Schönheit erfüllt die ganze Erde. Die Weltregierung hat ein Wetteramt, das sich nie irrt. Es hat das Wetter völlig unter Kontrolle. Aus keinem Teil der Erde werden Dürren, überschwemmende Regenfälle, Zyklone, Hurrikane oder Taifune gemeldet. Alle Naturgewalten werden in ein vollkommenes Gleichgewicht gebracht, damit die ganze Erde eine lebenswerte Wohnstätte wird. Nirgendwo fehlt es an Nahrung, denn die Erde gibt reichlich Ertrag. Alle Menschen haben genug zu essen, und das trägt ebenfalls zur Besserung der Gesundheit bei. Keiner hat Angst, in Not zu geraten. Der Geist der Nächstenliebe treibt alle dazu an, freigebig und hilfsbereit zu sein. Da alle die gleiche Sprache sprechen, die gleiche Verbundenheit empfinden und der gleichen Weltregierung untertan sind, wirken auch alle zusammen, um die Erde so schön wie möglich zu gestalten, mit der Aussicht, für immer gemeinsam darauf zu leben.
DAS LEBEN IN VOLLKOMMENER GESUNDHEIT GENIESSEN
9. Welche körperlichen Unterschiede, die sich auf die Lebensfreude auswirken, wird es zunächst noch geben?
9 Damit alle loyalen Untertanen der Weltregierung das Leben in gleichem Maße genießen können, muß sie dafür sorgen, daß sie alle körperlich und geistig geheilt werden. Wer von uns ist schon völlig gesund? Sowohl in körperlicher als auch in geistiger Hinsicht sind einige schlechter daran als andere. Man denke nur an diejenigen, die eine oder mehrere Gliedmaßen verloren haben. Man denke auch an die, die ihre Gliedmaßen noch haben, aber gelähmt sind und sie daher nicht gebrauchen können. Oder denken wir an diejenigen, deren Organe erkrankt sind, so daß ihr Körper seine Funktionen nicht mehr richtig erfüllt. Wenn die Weltregierung die Verwaltung der menschlichen Angelegenheiten übernimmt, wird es eine Anzahl Personen geben, die an schrecklichen Krankheiten leiden. Einige haben Augen, sind aber blind, andere haben Ohren, leben aber in einer lautlosen Welt, andere haben Sprechorgane, können sie aber nicht gebrauchen, um sich mit ihren Mitmenschen zu unterhalten. Man stelle sich nur vor, welche gesundheitlichen Unterschiede anfänglich bestehen werden, so daß die Menschen zunächst gar nicht alle einen vollen Anteil an den Freuden und Segnungen haben können, die die Weltregierung mit sich bringen wird.
10. Wie zeigt die Weltregierung, daß sie den gesundheitlichen Bedürfnissen aller entsprechen kann?
10 Doch die neue Regierung wird jeder Situation gerecht werden. Sie wird dafür sorgen, daß alle ihre treuen Untertanen Vollkommenheit erlangen und das Leben genießen werden. Die Lahmen werden wieder laufen, ja sie werden hüpfen vor Freude. Verlorene Gliedmaßen werden durch ein Wunder wiederhergestellt werden. Die Blinden sehen, die Tauben hören, die Stummen sprechen und singen vor Freude. Keiner wird mehr unansehnlich von Gestalt sein. Was die persönliche Erscheinung betrifft, so kann die Regierung mit Recht stolz auf die Menschheit sein. Kein Wunder, daß es nirgendwo Krankenhäuser, Irrenanstalten und Quarantänekolonien gibt, wo Personen leben müssen, die an gefürchteten ansteckenden Krankheiten leiden!
11. Inwiefern lebt die Generation, die Zeuge dieser Dinge ist, in einer begünstigten Zeit?
11 Ja, das Leben wird dann wirklich lebenswert sein. Doch wieso sollte eine Generation, die zufällig zu einer bestimmten Zeit der Menschheitsgeschichte lebt, so begünstigt sein, daß sie die kostbare Gelegenheit erhält, in menschlicher Vollkommenheit in einer vollkommenen Umwelt zu leben? Was wird mit den früheren Generationen geschehen? Was wird mit unseren Angehörigen sein, die eines natürlichen Todes oder aufgrund anderer Umstände gestorben sind, ja mit all den Vorfahren der dann lebenden Untertanen der Weltregierung? Sie leben noch in der Erinnerung derer, die der Segnungen der gerechten neuen Ordnung teilhaftig werden. Doch auch die Weltregierung hat diejenigen nicht vergessen, die zum Staub des Erdbodens zurückgekehrt sind, aus dem der erste Mensch ursprünglich genommen worden war.
12. Wie wird die Weltregierung zeigen, daß sie der Verstorbenen gedenkt?
12 Die Weltregierung braucht keine Grabsteine, Mausoleen oder anderen Denkmäler, um an diejenigen erinnert zu werden, die der gemeinsame Feind der Menschheit, der Tod, unablässig gefordert hat. Diese Regierung wird nicht nur zum Nutzen ihrer lebenden Untertanen tätig sein, sondern auch zugunsten der zahllosen Verstorbenen. Im Vergleich zu diesen sind die Lebenden nur eine kleine Minderheit. Die Regierung hat mit den Toten ebenfalls Großartiges vor. Sie hat den Lebenden die Hoffnung ins Herz gelegt, mitzuerleben, wie diejenigen, die im Staub des Erdbodens im Todesschlaf ruhen, zum Leben zurückkehren, und sie willkommen zu heißen. Sie ist bereit, ihre lebenden Untertanen zu unterrichten, wie sie für die Rückkehr der Toten liebevolle Vorbereitungen und Vorkehrungen treffen können. Die Weltregierung möchte, daß die ganze Erde mit Untertanen gefüllt wird, doch so, daß alle bequem Platz haben. Dieses wunderbare Regierungsprogramm soll hauptsächlich durch die Auferweckung der Toten erreicht werden. In Anbetracht der übermenschlichen Macht der Weltregierung ist die Auferweckung aller Toten kein Problem.
13. Welche Frage hinsichtlich der Religion taucht in Verbindung mit der Auferstehung auf?
13 Wie aber wird es sein, wenn die Toten mit all ihren unterschiedlichen religiösen Ansichten, Vorstellungen und Neigungen zurückkommen? Während ihres früheren Lebens auf der Erde war die Religion die am stärksten trennende Kraft, eine Kraft, die die Menschheit plagte. Wird die Auferstehung wegen der religiösen Vergangenheit der Auferstandenen wieder zu einer schrecklich geteilten Welt führen, und werden religiöse Vorurteile, Haßgefühle und gewalttätig ausgetragene Feindseligkeiten wiederaufleben?
14. Wieso werden die religiösen Anschauungen der Auferstandenen durch die Auferstehung berichtigt werden?
14 Nun, wenn wir uns während der Herrschaft der Weltregierung auf der irdischen Bildfläche umschauen, fragen wir uns: „Wo sind denn all die religiösen Gebäude mit ihren hohen Kuppeln oder Türmen geblieben, all die Kathedralen, Basiliken, Moscheen, Schreine und die eindrucksvollen religiösen Bildnisse und Statuen?“ Sie sind verschwunden! Die Angehörigen der heutigen Generation, die noch am Leben sind, kommen auch ohne dieses religiöse Beiwerk in Einheit miteinander aus. Ihre Form der Anbetung ist in Übereinstimmung mit der Wahrheit. Ihr Glaube und ihre Handlungen haben die Gutheißung der Weltregierung, da sie sich nicht auf Fabeln, Mythen und phantastische Legenden stützen und auch frei von Betrug sind. Die Auferstandenen werden völlig ernüchtert sein, besonders diejenigen, die erwarteten, nach ihrem Tod als Engel im Himmel zu leben oder als Seelen bei Bewußtsein in die Flammen eines Fegefeuers geworfen oder einer ewigen Höllenqual ausgesetzt zu werden oder eine Seelenwanderung durchzumachen oder das Nirwana zu erreichen. Durch ihre Auferstehung zum Leben auf der Erde werden ihre religiösen Vorstellungen und Gedanken entscheidend berichtigt werden.
15. Wie wird den Auferstandenen geholfen werden, Gott auf die richtige Weise anzubeten?
15 Die Auferstandenen werden lernen, daß die Weltregierung für die Wahrheit eintritt und keine religiösen Irrtümer duldet. Ihnen wird daher die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gelehrt werden. Die ganze Menschheit wird dann Gott mit Wahrheit und in aller Aufrichtigkeit anbeten können.
16. Weshalb sehen wir keine Priester oder Geistlichen umherstolzieren?
16 Wir haben bereits festgestellt, daß es gewisse Gebäude nicht mehr gibt, die Religionen geweiht waren, die mit der Wahrheit nicht in Übereinstimmung waren. Daher sehen wir jetzt auch keine Männer und Frauen in eigenartigen Gewändern umherlaufen, wie zum Beispiel eine Priester- oder Geistlichenklasse, die besondere Behandlung, Gunst und Ehrerbietung für sich beansprucht. Die Auferstandenen werden nicht in ihre früheren religiösen Ämter eingesetzt werden, denn sonst würde es wieder religiöse Verwirrung und Uneinigkeit geben. Vorbei ist es mit ihren bevorrechtigten Stellungen, durch die sie über das gewöhnliche Volk, für das sie in ihren palastähnlichen Kirchengebäuden amteten, erhöht wurden. Früher dachte man, das Heil des gewöhnlichen Menschen hänge von den Diensten dieser Würdenträger ab. Doch jetzt trägt die Weltregierung die Verantwortung dafür, daß ihre irdischen Untertanen die ewige Rettung erlangen und in vollkommener Gesundheit und in Glück auf einer paradiesischen Erde leben. Die Fähigkeit der Regierung, körperliche Gebrechen zu heilen und sogar die Toten zum Leben zu erwecken, bezeugt diese Tatsache. Es liegt in der menschlichen Natur, etwas anzubeten, und die Weltregierung entspricht diesem Bedürfnis, indem sie ihre Untertanen in der reinen, lebenerhaltenden Anbetung unterweist.
DER SITZ DER WELTREGIERUNG
17. Wie beweist die Regierung, daß sie wirklich existiert, obwohl sie ihren Sitz nicht auf der Erde hat?
17 Vielleicht haben wir uns inzwischen schon gefragt: „Wo auf der Erde finden wir denn die Hauptstadt dieser Weltregierung?“ Wir können uns auf der Erde umsehen, wo wir wollen, wir finden sie nicht. Sie muß doch irgendwo sein! Ja, aber nicht hier auf der Erde. Das ist auch ganz verständlich. Eine Weltregierung, die für ihre Untertanen so großartige Dinge von bleibendem Wert herbeiführen kann, muß höher stehen als irgendeine menschliche Regierung, die je auf der Erde geherrscht hat. Das trifft selbst heute noch zu, in unserem modernen Zeitalter der Wissenschaft, der Technologie, der fortgeschrittenen Medizin, der technisierten Landwirtschaft und der Atomenergie. Eine Weltregierung, der all die zuvor erwähnten wunderbaren Errungenschaften zuzuschreiben sind, beweist, daß sie übermenschliche Macht, ja übernatürliche Fähigkeiten hat. Sie muß mehr sein als eine von Menschen gebildete Regierung. Daher dürfen wir nicht hier auf der Erde, unter den Menschen, nach ihrem Sitz suchen. Sie muß ihren Sitz über der Erde haben. Sie muß über uns sein, im Himmel. Deshalb ist sie auch für uns hier auf der Erde unsichtbar. Aber durch all das Gute, was sie für ihre irdischen Untertanen bewirkt, beweist sie, daß sie wirklich existiert.
18. Wie wirkt es sich auf die Untertanen aus, daß sich die Regierung im Himmel befindet?
18 Da die Weltregierung eine solch erhabene Stellung einnimmt, wird sie von ihren irdischen Untertanen auch hochgeachtet. Ihre Verordnungen werden ernst genommen. Die Rechtmäßigkeit ihrer Souveränität über die ganze Erde wird von den Menschen anerkannt, und daher unterwerfen sie sich ihr demütig. Die Weisheit dieser Regierung ist offensichtlich bei weitem größer als die irgendeiner irdischen Regierung in der ganzen Menschheitsgeschichte. Sie ist an ihren irdischen Untertanen selbstlos interessiert. Daher lenkt sie die Angelegenheiten der Menschen weit besser als irgendeine weltliche Regierung in den vergangenen sechstausend Jahren der Menschheitsgeschichte.
19. (a) Inwiefern drehen wir Erdbewohner uns um den Schöpfer des Universums? (b) Weshalb kann er für uns eine Weltregierung aufrichten?
19 Sollten wir also überrascht sein, daß sich die Weltregierung im Himmel befindet? Nein; denn wir sollten daran denken, daß der Mensch nicht über alles herrscht, was er erblickt. Nicht der Planet des Menschen, die Erde, ist das Zentrum des Universums, sondern ihr unsichtbarer, himmlischer Schöpfer. Als Planet dreht sie sich um ein sichtbares Zentrum, die Sonne, die etwa 150 Millionen Kilometer entfernt ist. Die Erde und die Sonne sind ein Teil der Milchstraße und drehen sich als solche langsam um die Achse dieser großartigen Galaxis, die aus Milliarden leuchtender Sonnen besteht. Daher drehen auch wir, die wir auf der Erde leben, uns um den himmlischen Schöpfer der Erde, des Sonnensystems, der Milchstraße, ja aller Galaxien, die den heutigen Astronomen mit Hilfe der stärksten Teleskope bekanntgeworden sind. Schon in physischem Sinne werden wir Bewohner der winzigen Erde von den im Universum geltenden physikalischen Gesetzen beherrscht. Weshalb sollten wir dann bezweifeln, daß der Schöpfer all dieser physikalischen Gesetze, die das gewaltige Universum auf furchteinflößende Weise harmonisch zusammenhalten, eine vollkommene Regierung für die ganze Menschheit aufrichten kann?
20. (a) Weshalb ist es nötig, daß diese Weltregierung als nächstes über die Menschheit herrscht? (b) Worin besteht ihr Hauptziel?
20 Würde die künftige Herrschaft für die ganze Erde nicht von der Weltregierung des Schöpfers aller Galaxien und des Menschen ausgeübt werden, so wäre die Menschheitsfamilie zur ewigen Ausrottung verurteilt. Die nächste Regierung für die ganze Erde muß von dem Schöpfer des ganzen Universums stammen, sonst wäre für uns alles verloren. Wie froh können wir sein, daß es tatsächlich die von ihm eingesetzte, lang verheißene Regierung sein wird! Jede Regierung, die bisher existierte, ist zu einem bestimmten Zweck eingesetzt worden und verfolgt bestimmte Ziele. Auch die herannahende Weltregierung hat ein Ziel, ja das erhabenste aller Ziele. In erster Linie wird sie den Menschen auf der Erde beweisen, daß ein intelligenter, allweiser, allmächtiger, allgerechter, vollkommen liebevoller Gott, der Schöpfer und Souverän des ganzen Universums, existiert. Der Beweis dafür ist von höchster Wichtigkeit, denn alles, was existiert, ob lebendig oder leblos, ob sichtbar oder unsichtbar, hängt von ihm ab; alles existiert durch ihn und wird von ihm am Dasein erhalten.
21. Welches weitere Ziel verfolgt diese Regierung, und weshalb?
21 Das zweite Ziel der herannahenden Weltregierung ist die Errettung des Menschengeschlechts von der Folge, die jede Sünde nach sich zieht, nämlich den Tod, ja die ewige Vernichtung. Nicht etwa, daß wir winzigen Menschen so wichtig wären, daß Gott nicht ohne uns auskommen könnte. Er könnte dies sehr leicht, aber er will es nicht. Warum nicht? Weil er uns alle als seine Geschöpfe, als das Werk seiner Hände, liebt und weil er uns erschaffen hat, damit wir durch ihn, unseren himmlischen Vater, vollkommen glücklich sind und ihm Ehre bereiten.
22. Was möchten wir gern erfahren, und welchen Nutzen hat dies?
22 Sollte das in uns nicht den Wunsch wecken, daß Gottes Weltregierung als nächstes über die ganze Erde herrscht? Wir alle, deren Herz nicht wegen all der Schlechtigkeit der gefallenen menschlichen Gesellschaft verhärtet und verbittert ist, sollten von Herzen begeistert ja dazu sagen! Wir, deren Herz für die unverdienten Äußerungen der Liebe Gottes noch empfänglich ist, werden begierig sein, zu erfahren, welche Zusicherung er dafür gibt, daß er diese gerechte Weltregierung einsetzen wird. Auch möchten wir gern wissen, weshalb er dies noch zu Lebzeiten unserer Generation tun wird. Eines steht fest: Wenn wir Erkenntnis über ihn und über seinen großherzigen Vorsatz in uns aufnehmen, wird dies dazu beitragen, daß wir ewiges Leben erlangen und gleichzeitig in einem gesegneten Verhältnis zu der Weltregierung stehen, die als nächstes über die Erde herrschen wird.
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