Nach höherer Erkenntnis leben
1. Warum müssen wir Gott fürchten, und weshalb müssen wir Jesus Christus ehren?
WENN WIR Jesus Christus nachahmen, werden wir nie fehlgehen. Er fürchtete Gott und lehrte andere die Furcht Gottes gemäss der Wahrheit. Wir müssen diese richtige Furcht Gottes besitzen, wenn wir den Aufschluss erlangen möchten, der zum Leben führt, das wirklich Leben ist. Sprüche 1:7 sagt uns: „Die Furcht Jehovas ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.“ Solche Furcht vor dem allein wahren Gott ist der Anfang, nämlich das Oberste oder Erste in der Erkenntnis. Weil die weisen, gescheiten, mächtigen Menschen dieser Welt diese Furcht Jehovas nicht haben, wird die Welt durch all die Kenntnisse, die sie ansammeln und austeilen, nicht gerettet, noch bringen sie ihr Leben. Durch die Heilige Schrift wird uns Gottesfurcht gelehrt; und es ist weise, Gott zu fürchten, denn er ist der Quell alles Lebens. Wenn wir ihn nicht fürchten, sondern ihn verwerfen, schneiden wir uns selbst von dem grossen Ursprungsquell des Lebens ab. Dies würde für uns gänzliche Vernichtung bedeuten. Gottes Wort selbst heisst uns Jesus Christus ehren, und dies wegen der Schlüsselstellung, die er in den lebengebenden Vorkehrungen Gottes einnimmt. Daher nehmen wir den Sohn Gottes freudig an. Wenn wir ihn verwerfen, schneiden wir uns selbst von der zentralen Verbindung mit Gott ab, das heisst von dem einen Kanal des von Gott kommenden Lebens; und dies würde ebenfalls gänzliche Vernichtung für uns bedeuten. Wie grossartig und segensreich ist es also, Erkenntnis von beiden, vom Vater und vom Sohne, anzunehmen!
2. a) Was müssen wir tun, um in dieser Furcht und Erkenntnis zu verbleiben? b) Wie erlangen wir Glauben und Hoffnung, und ist dies alles, was nötig ist?
2 Hierin dürfen wir nie innehalten. Wir müssen zur Vollkommenheit voranschreiten. Wahre Erleuchtung haben wir nur dadurch erlangt, dass wir uns dem Buche zuwandten, das wahrheitsgetreuen Aufschluss vermittelt, nämlich der Bibel, der Gabe Gottes an uns. Was für Erkenntnis wir bereits erlangt haben, ist uns durch ein Studium dieses Buches zugekommen. Um aber in der Furcht und Erkenntnis Gottes und seines Sohnes Jesus Christus zu bleiben, müssen wir dieses Buch weiterhin studieren, und zwar mittels all der zuverlässigen Hilfsmittel, die uns der himmlische Vater durch seine Theokratische Organisation gibt. Durch das, was wir aus der Heiligen Schrift lernten, haben wir Glauben an Gott und Christus und sind so imstande, Gott wohlzugefallen. Dieser Glaube, so sagt uns Hebräer 11:1 (Neue-Welt-Übers.): „ist die zuversichtliche [zugesicherte] Erwartung erhoffter Dinge.“ So haben wir denn Hoffnung, eine wunderbare Hoffnung auf eine vollkommene neue Welt mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde, in der wir uns des verheissenen ewigen Lebens in unsagbarem Glück erfreuen können. Glaube und Hoffnung sind aber nicht alles, was nötig ist. Sie sind ganz recht an sich selbst. Es steht geschrieben: „Lange verzögerte Hoffnung macht das Herz krank, aber ein erfüllter Wunsch ist ein Baum des Lebens.“ (Spr. 13:12, Menge) Wir wissen nicht, wie der Himmel für die 144 000 christlichen Überwinder dieser Welt aussehen wird, doch könnten wir ein Buch schreiben und ein lebhaftes Bild vom Paradiese malen, das auf Erden erneuert werden soll, und wir könnten den Menschen guten Willens, die jetzt Leben darin suchen, diese Hoffnung vor Augen halten. So kraftvoll aber diese Hoffnung als Ansporn sein mag, ist sie doch nicht alles, was eine Person braucht, um treu zu bleiben.
3. Welche Eigenschaft ist unentbehrlich, um jetzt recht zu leben? Warum?
3 Vor langer Zeit entschwanden aus dem Leben der christlichen Gemeinde die Wundergaben, doch was jetzt bleibt, ist nicht nur Glaube und Hoffnung, sondern auch Liebe: „diese drei; die grösste aber von diesen ist die Liebe.“ (1. Kor. 13:8-13) Die neue Welt, auf die wir hoffen, steht bevor, doch leben wir immer noch in der entarteten alten Welt, und ausser Glaube und Hoffnung, ist Liebe zum rechten Leben inmitten dieser entwürdigenden Zustände am unerlässlichsten. Wir brauchen jetzt Liebe, während wir von dieser selbstsüchtigen Welt umgeben sind, denn ohne Liebe sind wir nichts in Gottes Augen. Wir leben in den gefahrvollsten Zeiten, und jetzt zu leben, ist ein grosses Problem. Wir müssen weiterhin Gottes Wort studieren, um zu lernen, wie wir recht leben und wie wir gottgemässe Liebe bekunden können. Die neue Welt ist immer noch eine Hoffnung, diese alte Welt aber eine vorhandene Wirklichkeit. Wir müssen ihr die Stirne bieten, und dies schafft uns Schwierigkeiten. Diesen müssen wir begegnen, ohne Gottes Sache zu kompromittieren. So müssen wir denn wissen, wie wir ihnen begegnen sollen, und dies erfordert gerade jetzt Erkenntnis. Daher ist es so notwendig für uns, die Bibel weiterhin zu studieren und zu sehen, was sie zu sagen hat über unsere Beziehungen zum jetzigen Leben, denn wenn wir bezüglich dieser nicht recht handeln, werden wir des Lebens in der künftigen Welt nicht als würdig erachtet werden.
GEGENWÄRTIGE PROBLEME
4. Welchem Problem müssen wir begegnen, während wir unter den heutigen Regierungen leben?
4 Die „bestimmten Zeiten der Heiden“ liefen im Jahre 1914 ab, aber die heidnischen Regierungen sind immer noch in vollem Betrieb und sind ergrimmt über Gottes aufgerichtetes Königreich. Immer noch hält der „Kaiser“ die Zügel der irdischen Herrschaft in den Händen, und totalitäre Regierungen sind machtvoller denn je. Wir müssen aus der Bibel erkennen, dass die „obrigkeitlichen Gewalten“, denen christliche Seelen untertan sein müssen, Jehova Gott und Christus Jesus sind, wenn wir dem Zorn Gottes entgehen möchten. Wir müssen über das belehrt werden, was unsere ersten Pflichten Gott gegenüber sind, um ihm, dem Herrscher, mehr zu gehorchen als Menschen und dann dem „Kaiser“ nur das zu geben, was dem „Kaiser“ gehört. — Röm. 13:1-4 und Matth. 22:21.
5. Welches Problem bietet die Frage der Geschlechter? Und der Kinder?
5 Ein weiteres Problem ist, den Platz zu erkennen, den Männer und Frauen in der Theokratischen Organisation Jehovas Gottes einnehmen. Wohl stimmt es, dass in der christlichen Gemeinde „weder Mann noch Weib [ist]; denn ihr alle seid eins in Gemeinschaft mit Christus Jesus“. (Gal. 3:28, Neue-Welt-Übers.). Wir sind aber immer noch Mann und Weib im Fleische; wir können noch heiraten und Kinder hervorbringen; wir können uns noch durch Leidenschaft treiben lassen und zur Begehung geschlechtlichen Missbrauchs versucht werden. So ist es denn nötig, die Stellung der Frau in der Versammlung und daheim zur Sicherheit und zum Glück aller Beteiligten dem Willen Gottes anzupassen, damit die Theokratische Ordnung beobachtet werde und keine Schmach auf Gottes Namen und seine Organisation falle. Immer noch werden Kinder in diese Welt hineingebracht. Wir lieben sie, und wir haben das Verlangen, zu sehen, wie sie in dem, was am wichtigsten ist, Gelingen haben. Wie sie unter den gegenwärtigen Verhältnissen zunehmender Pflichtvergessenheit der Eltern und Kinder aufzuziehen sind, bildet ein ernstes Problem. Wir müssen wissen, wie wir sie „in der Disziplin und im autoritativen Rate Jehovas“ aufziehen sollen, damit wir sie heranbilden und für ewiges Leben mit uns in der gesegneten neuen Welt schulen können. (Eph. 6:4, Neue-Welt-Übers.). Wie froh sind wir, Gott als unsern Lehrer zu haben, der uns durch Jesus Christus lehrt, und die Heilige Schrift als unser Buch der Belehrung zu besitzen!
6. Welches Problem in bezug auf unser Geschick bietet sich jetzt?
6 Wir leben in einer Zeit, da Gott durch seinen Rechten Hirten nicht nur den Überrest seiner „kleinen Herde“ sammelt und dies beinahe beendet hat, sondern angesichts der neuen, so nahe herbeigekommenen Welt auch eine zahllose Herde „anderer Schafe“ sammelt, deren Geschick es sein wird, nicht unsterbliches Leben im Himmel bei der „kleinen Herde“ zu haben, sondern vollkommenes Menschenleben im wiederhergestellten Paradies auf Erden. Es gilt, unser Geschick zu bestimmen und entsprechend zu handeln. Hat Gott uns in den Himmel berufen, um mit Christus zu herrschen, oder auf die paradiesische Erde? Dies festzustellen, ist für viele ein Problem, und um es zu lösen, muss jeder Gottes Wort weiterhin studieren und in seinem eigenen Sinn überzeugt sein.
7. Zu welchem Glauben müssen wir gelangen? Was müssen wir diesbezüglich tun? Warum?
7 Wir leben auf dem Höhepunkt dieser bösen Welt und auf dem Kulminationspunkt des Daseins der Christenheit. Heidnische Philosophien und Lehren von Dämonen und menschliche religiöse Überlieferungen gehen unter der Maske der christlichen Lehre und des christlichen Kults einher. Bösgesinnte Menschen passen schlau eine Gelegenheit ab, um sich zu unsittlichen Zwecken in unsere christlichen Gruppen einzuschleichen, Gottes unverdiente Güte zu missbrauchen und den Glauben und die Manieren derer zu verderben, die sie zu ihren Opfern machen können. Wir leben in der Tat unter verführerischen Verhältnissen, und um nicht irrezugehen, ist es für uns unbedingt nötig, nach den Worten der Schrift zu handeln: „Fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Jer. 6:16) Wir müssen direkt zu den inspirierten Schriften selbst zurückgehen, sie täglich prüfen, indem wir sie mit dem vergleichen, was Menschen uns lehren, und so gehen wir zurück zu dem „Glauben, der ein für allemal den Heiligen überliefert“ worden ist. Und nachdem wir wieder entdeckt haben, was er ist, müssen wir dafür ‚einen harten Kampf führen‘, um daran festzuhalten und ihn zu betätigen, wie Judas 3 es sagt (Neue-Welt-Übers.).
8. Was ist, gemäss dem Glauben, unsere Pflicht mit Bezug auf sittliche Probleme?
8 Im Einklang mit dem ursprünglichen Glauben wird es zu unserer Pflicht gegen Gott, jenen Unreingesinnten zu widerstehen, die sich einzuschleichen und ahnungslose Christen zu geschlechtlichem Missbrauch zu verleiten suchen, indem sie unrechterweise behaupten, Gottes Barmherzigkeit decke willentliche Sünden zu. Es gehört zu unserem Kampf für den Glauben, die biblischen Grundsätze hinsichtlich der Ehe unter den Menschen und der reinen Beziehungen zwischen Männern und Frauen in der Christengemeinde hochzuhalten. Beharret dabei. Lasst Eindringlinge, welche Böses im Schilde führen, sowie alle weltlichen Personen wissen, welch hohe sittliche Grundsätze die wahre Erkenntnis Gottes und Christi vermittelt. Lasst die Welt wissen, welche Stellung Jehovas Theokratische Organisation hinsichtlich Sittlichkeit einnimmt, damit sie erkenne, dass es eine reine Organisation ist. Bewahret die Organisation in dieser Weise, so weit es an euch liegt, damit die Einrichtung, in die ihr die „andern Schafe“ des Hirten einladet, eine reine, läuternde Organisation sei. Wahre Liebe ist lauter. Die Furcht Jehovas ist rein. Liebe und Gottesfurcht werden euch helfen, den sittlichen Problemen zu begegnen, die es unter uns immer noch gibt, während wir in dieser alten Welt leben. — 1. Kor. 13:5, 6, Neue-Welt-Übers.; Ps. 19:9.
SIE VOR ANDERN KUNDTUN
9. Warum müssen wir weiterhin Erkenntnis annehmen? Wovon gibt die Christenheit Beispiele?
9 Um also für uns selbst ewiges Leben zu erlangen, müssen wir fortfahren, Erkenntnis des allein wahren Gottes und Jesu Christi, den er ausgesandt hat, anzunehmen. Die Menschheit ist noch nicht im Paradiese. Satan und seine Dämonen sind weder gebunden, noch ist sein gesetzloser Same von der Erde vertilgt. Im Gegenteil, er ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden und ist nun auf die Erde beschränkt, bringt grosse Leiden über das Volk und bereitet Gottes gerechtgesinntem Volke manche Probleme. So seid auf der Hut. Sprüche 11:9 versichert uns: „Durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.“ Im Gegenteil werden jene, die Gottes Volk zu sein bloss vorgeben, durch Mangel an Erkenntnis vertilgt. In der Christenheit sehen wir an Hand von Beispielen, im Einklang mit den Worten des Apostels in Römer 1:24-31, was dieser Mangel an Erkenntnis zeitigt: „Darum hat Gott sie dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden; welche die Wahrheit Gottes in Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht haben als dem Schöpfer, . . . Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis [genauer Erkenntnis, Neue-Welt-Übers.] zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt; erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke [boshafte Einstellung, Neue-Welt-Übers.], Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame, Unverständige [ohne Verständnis, Neue-Welt-Übers.], Treulose [falsch gegenüber Vereinbarungen, Neue-Welt-Übers.], ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.“
10. Was müssen Jehovas Zeugen jetzt unter den Bestimmungen des neuen Bundes tun, was im Gegensatz steht zur Unwissenheit der Christenheit?
10 Folglich hat nicht nur das Heidentum, sondern auch die Christenheit grossartig kundgetan, was ein Mangel an Erkenntnis Gottes Jehovas zum Schaden und zur Schande der Menschen bewirkt. Nun seid ihr, die ihr Jehovas Zeugen seid, an der Reihe, kundzutun, was die wahre Erkenntnis Gottes für ein Volk bedeutet, für ein in weltweitem Umfange organisiertes Volk. Ihr, die ihr Jehovas Zeugen seid, lebt auf dem Kulminationspunkt des neuen Bundes Gottes, der durch Christus geschlossen worden ist, in der Zeit, da ihn Erfolg krönt, indem die letzten Glieder herausgewählt werden, um die Zahl des „Volkes für seinen Namen“ voll zu machen. Ausser der Vergebung der Sünden durch den Mittler jenes Bundes ist eine seiner gesegneten Bestimmungen folgende: „Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. Und sie werden nicht mehr ein jeder seinen Nächsten und ein jeder seinen Bruder lehren und sprechen: Erkennet Jehova! denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Grössten, spricht Jehova.“ (Jer. 31:31-34; Apg. 15:14) In der Tat erkennen ihn nun Jehovas Zeugen vom Kleinsten bis zum Grössten; die Christenheit indes beweist durch ihre willentliche Unwissenheit über Jehova Gott, dass sie nicht im neuen Bunde und nicht das „Volk für seinen Namen“ ist, das er während der vergangenen neunzehnhundert Jahre aus allen Nationen herausgenommen hat.
11. Wie müssen wir, besonders jetzt, zeigen, was die Erkenntnis für uns bewirkt?
11 Eine der Arten, wodurch wir vor aller Welt kundtun müssen, was die Erkenntnis Gottes für das Volk bewirkt, ist ein Handeln als seine Zeugen vor der Menschheit sowohl im Wort wie in der Tat. Wir müssen im Einklang mit dem Willen Gottes reden und handeln. Was ist dieser Wille? Es steht geschrieben: „Dies ist recht und annehmbar vor unserem Erretter, Gott, dessen Wille es ist, dass alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn da ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat — dies ist es, was zu seinen eigenen bestimmten Zeiten bezeugt werden soll.“ (1. Tim. 2:3-6, Neue-Welt-Übers.) Jetzt ist die Zeit aller Zeiten, Zeugnis zu geben, JETZT, da Gott durch seinen Rechten Hirten eine „grosse Menge“ Menschen guten Willens „aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen“, „alle Arten von Menschen“, unter seine Theokratische Organisation einsammelt. Durch das Zeugnis, das wir in allen Nationen geben, weiss diese „grosse Menge“, woher ihre Rettung kommt. Welche Freude ist es für uns, sie jetzt in Hunderttausenden mit lauter Stimme vor dem Throne Gottes rufen zu hören: „Rettung verdanken wir unserm Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.“ (Off. 7:9, 10, Neue-Welt-Übers.) Möge die Zahl dieser grossen Menge durch unser gesteigertes Zeugnis in allen Nationen wie nie zuvor zunehmen!
12. Zu welchem Zweck hat Gott uns Erkenntnis gegeben? Warum haben wir dafür nun eine grossartige Gelegenheit?
12 Jehova Gott hat uns Erkenntnis unter seinem neuen Bund zu dem ausdrücklichen Zweck gegeben, seine Zeugen zu sein. Er erinnert uns: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr ERKENNET und mir glaubet und einsehet, dass ich derselbe bin. . . . Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott.“ (Jes. 43:10-12) Welche Gelegenheit, Zeugnis zu geben, haben wir also jetzt! Wir besitzen das Buch der Bücher, die Heilige Schrift; und nun haben wir auch (in Englisch) die ,1950 New World Translation of the Christian Greek Scriptures‘ [Neue-Welt-Übersetzung der christlichen Griechischen Schriften von 1950]. Um uns behilflich zu sein, Erkenntnis Gottes aus seinem Buche zu erlangen, haben wir die ergänzende Bibelliteratur, veröffentlicht durch ein bewährtes Werkzeug Gottes und Christi, die Watch Tower Bible & Tract Society.
13. Wer widersetzt sich der Ausbreitung dieser Erkenntnis? Wozu müssen wir aufstehen?
13 Der grosse Feind des Lebens, Satan der Teufel, widersetzt sich der Ausbreitung der lebengebenden Erkenntnis, auch wenn er in Eden vorgab, des Menschen Erkenntnis mehren zu wollen, indem er Eva zum Ungehorsam verführte, zum Essen vom „Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen“. Bösen, jawohl! Aber nie hat er der Menschheit zu einer Erkenntnis des Guten verholfen. Es ist der Gott dieser Einrichtung oder „dieses Systems der Dinge“, und auf dem ganzen Wege hat er „den Sinn der Ungläubigen verblendet, damit der Lichtglanz der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahlen möchte“. Mit der unwiderstehlichen Kraft Gottes aber ist das Licht durch den teuflischen Widerstand hindurchgedrungen und hat uns erreicht, und Er „hat auf unsere Herzen gestrahlt, um sie zu erleuchten mit der herrlichen Erkenntnis Gottes durch das Angesicht Christi“. (2. Kor. 4:4-6, Neue-Welt-Übers.) Lasset uns unserseits aufstehen und leuchten, indem wir das Licht auf andere widerstrahlen! Möge es nicht geschehen, dass die Menschen aus Mangel an Erkenntnis vertilgt werden, weil wir nachlässig gewesen sind und versagt haben. Wenn eine grosse Menge Gutwilliger jetzt der Rettung entgegengeführt wird, so möge sich Gott dazu unser durch seinen Hirten bedienen!
„SIE WERDEN WISSEN“
14, 15. a) Warum wird die Christenheit veranlasst werden, Jehova zu erkennen, und wie? b) Was wird Jehova Gog und seinen Streitkräften antun? Wie berührt es die Nationen?
14 Die Christenheit wird es weiterhin ablehnen, die Erkenntnis Jehovas Gottes aus dem Munde und den Händen seiner Zeugen anzunehmen. Aber die erschreckende Stunde rückt näher, da sie gezwungen werden wird, zu wissen, dass dies Gottes Zeugen gewesen sind, nämlich sein „Prophet unter ihnen“, und dass Gott Jehova ist, und dass seit 1914 sein König, Jesus Christus, im Königreich für die neue Welt herrscht. Dass sie aber GEZWUNGEN werden, Jehova zu jener Zeit zu kennen, wird weder für sie noch die übrigen dieser Welt Segen bedeuten. Vielmehr wird es ihr eigenes Verderben inmitten einer Welt-Vernichtung bedeuten! Zufolge ihres willentlichen Mangels an Erkenntnis bekämpft die Christenheit Jehovas Königreich, dem Christus vorsteht. Sie schaltet sich gleich mit all den Streitkräften Gogs und Magogs zum endgültigen Ansturm auf die sichtbare Theokratische Organisation des Volkes Jehovas auf Erden. Die von den Dämonen inspirierte Propaganda treibt all ihre Herrscher blindlings und wie toll der Kriegsfront von Harmagedon entgegen. (Off. 16:14-16) Binnen kurzem wird der Höchste Kämpfer für Wahrheit und Gerechtigkeit zu einer Stunde, die kommt wie ein Dieb, sich all seinen Gegnern in einer Sprache kundtun, welche sie verstehen werden, in der Sprache kosmischer Kräfte, die ihnen Vernichtung kündet. Nie zuvor gab es so etwas, ausser in der Sintflut der Tage Noahs. Auf Gog und all seine Streitkräfte hinweisend, sagt Jehova:
15 „Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. Und ich werde mich gross und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich Jehova bin. Und ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, welche auf den Inseln sicher wohnen. Und sie werden wissen, dass ich Jehova bin. . . . Und ich werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, dass ich Jehova bin, der Heilige in Israel. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. Das ist der Tag, von welchem ich geredet habe.“ — Hes. 38:21-23 und 39:6-8.
16. Wer wird als Gottes Urteilsvollstrecker amten? Wie wird den Gehorsamen vergolten, und den willentlich Unwissenden?
16 Christus Jesus, der König, wird als Jehovas Urteilsvollstrecker in jener Weltvernichtung amten, und die Tatsache, dass er nun in seinem Reiche gegenwärtig ist und die Erde als seinen Herrschaftsbereich besitzt, wird all seinen Gegnern gewaltsam offenbart werden. Ihre Vernichtung wird allen von uns, die es sich erwählen, Gott zu erkennen und zu gehorchen, die ersehnte Erlösung bringen. So steht geschrieben: „[Es ist] bei Gott gerecht, Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung [gebührende Strafe, Neue-Welt-Übers.] gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen; welche Strafe leiden werden, ewiges Verderben hinweg vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, wenn er kommen wird, um . . . verherrlicht zu werden.“ (2. Thess. 1:6-10, Fussnote) Welch ein UNHERRLICHES Ende für ihren Ungehorsam, ihr Versagen, jetzt Erkenntnis des allein wahren Gottes und Jesu Christi anzunehmen, den er nun als König ausgesandt hat!
ÜBERLEBEN
17. Was erwarten wir für uns selbst in Harmagedon? Was müssen wir daher hinsichtlich Erkenntnis tun?
17 Dies ist jedoch nicht der Weg, auf dem WIR Jehova Gott und seinen Christus kennenlernen wollen. Wir wollen sie auf eine Weise erkennen, die ewiges Leben und nicht Vernichtung bedeutet. Gott hat uns seinen heiligen Geist gegeben, und er hat seinen treuen Überrest von Königreichserben mit seinem Geist gesalbt und sie durch die tiefen Dinge erleuchtet, die dieser Geist im Worte Gottes offenbart. Die Christenheit aber wird binnen kurzem mit Feuer getauft werden, mit dem Feuer der Vernichtung in Harmagedon. (Matth. 3:11, 12) Wir erwarten nicht Vernichtung in der Schlacht von Harmagedon, sondern erwarten vertrauensvoll, durch diese feurige Zeit hindurch- und in die neue Welt hineinzuleben. Dennoch müssen wir, um am Ende dieser Welt bewahrt zu werden, der Erkenntnis gemäss leben, gleichwie Noah und seine Archengefährten am Ende der früheren Welt, die durch Wasser unterging, bewahrt wurden. Die Erkenntnis, die Gott uns durch seinen Geist in diesen letzten Tagen geoffenbart hat, vermittelt uns hohe Lebensgrundsätze. Wir müssen diesen Grundsätzen gemäss leben und müssen an dieser Erkenntnis festhalten, indem wir ihr entsprechend leben und sie an andere weitergeben. Im Einklang mit der Voraussage einer Mehrung der Erkenntnis müssen wir an Erkenntnis zunehmen, damit wir stark werden, um all dem Druck dieser gefahrvollen Zeiten standzuhalten, „Ein weiser Mann ist stark, und ein Mann von Erkenntnis befestigt seine Kraft.“ (Spr. 24:5) Lasst uns denn weislich fortfahren, Erkenntnis von oben anzunehmen.
18. Wissen wir die Zeit für Harmagedon? Wie denn müssen wir leben?
18 Wir mögen den Tag oder die Stunde, da die Schlacht von Harmagedon ausbricht und da die bösen Himmel und die Erde der Welt des Teufels aufgelöst werden, um den neuen Himmeln und der Erde der kostbaren neuen Welt Platz zu machen, jetzt nicht wissen. Wir brauchen dies auch nicht zu wissen, sondern jeden Tag können wir in dem Bewusstsein leben, dass es nahe ist. Wir können ein Leben führen, das im Einklang steht mit unserer standhaften Hoffnung, bald in die herrlichen neuen Dinge einzugehen, die Jehova Gott schaffen wird. Für uns daher kein Leben mehr für die alte Welt!
19. Was für Menschen sollten wir sein gemäss den Worten des Petrus?
19 Der Apostel Petrus blickte dieser neuen Welt entgegen und suchte so zu leben, dass er des Eingangs in sie würdig war. Und besonders zum Nutzen für uns, die wir an diesem Höhepunkt der Welt leben, schrieb er und sagte uns, wie er zu leben suchte und wie wir zu leben suchen sollten. Nachdem er die weltweite Flut der Tage Noahs beschrieben hatte und darauf sagte, wie Jehovas Vernichtungstag für die Himmel und die Erde des Teufels wie ein Dieb käme, schrieb Petrus: „Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Taten des Wandels und in Handlungen gottgefälliger Hingabe, indem ihr erwartet und fest im Sinn behaltet die Gegenwart des Tages Jehovas, wodurch die Himmel, in Feuer geraten, aufgelöst und die Elemente in Gluthitze zerschmelzen werden. Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheissung erwarten, und in diesen soll Gerechtigkeit wohnen. Deshalb, Geliebte, da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äusserstes, um schliesslich von ihm ohne Flecken und Makel und in Frieden erfunden zu werden. Erachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung.“ — 2. Pet. 3:11-15, Neue-Welt-übers., engl.
20. Was bedeutet es für uns, am Ende der Welt so zu leben? Was werden wir daher tun?
20 Lasst uns denn in Gerechtigkeit leben, da wir in die neue Welt, in der Gerechtigkeit wohnen soll, einzugehen erwarten. Wir wissen, dass der Tag Gottes des Herrn kommt zur Vernichtung all derer, die befleckt und besudelt sind mit dieser Welt und mit Gott nicht Frieden haben. Er wird nur jene billigen, die er ohne Flecken und Makel und in Frieden vorfindet. Diese wird er durch das Ende der Welt hindurch bewahren. Und wenn wir täglich unser Äusserstes tun, um schliesslich an diesem letzten Tage der Welt in einem unbefleckten, makellosen und friedvollen Zustande gefunden zu werden, was anders könnte dies bedeuten, als dass wir seine Billigung und seinen Schutz gewinnen und das feurige Ende überleben, um in die helle neue Welt mit ihren Herrlichkeiten einzugehen? Welch wunderbare Möglichkeit! Welche Gelegenheit aller Gelegenheiten! Durch die unverdiente Güte von oben werden wir sie uns zunutze machen, indem wir treulich die Erkenntnis des wahren Gottes und Jesu Christi annehmen, denn „dies bedeutet ewiges Leben“. — Joh. 17:7, Neue-Welt-Übers.