Warum die Bibel besonders praktisch ist für unsere Tage
1. Weshalb brandmarken viele Gegner die heutige Warnung, dass wir nun in den letzten Tagen leben, als von nicht praktischem Wert?
WENN wir Harmagedon und die Tatsache erwähnen, dass wir in den letzten Tagen des gegenwärtigen Systems der Dinge leben, werden viele mit Spott kommen und sagen, unsere Überzeugung, Gott werde in einer Schlacht von Harmagedon kämpfen, um die Bösen zu vernichten und ein vollkommenes Königreich einzuführen, das den ganzen Erdball in ein Paradies verwandeln werde, sei gerade das, was ihnen an der Bibel so überaus unpraktisch erscheine. Die verkündigte Botschaft, dass wir in den letzten Tagen leben, so sagen sie, sei unvernünftig und von äusserst unpraktischem Wert. Ferner werden sie die Tatsache erwähnen, dasselbe sei schon zu Lebzeiten ihres Vaters und ihres Grossvaters behauptet worden. Dies mag zutreffen. Wir wissen, dass viele falsche Warnungen erlassen worden sind. Gleichwie heute, da viele Geistliche, welche die Schrift falsch auslegen und sie lächerlich und nichtig erscheinen lassen, so gab es in vergangenen Generationen Leute, welche die biblischen Prophezeiungen über die letzten Tage nicht verstanden und daher vorzeitige Warnungen ergehen liessen. Die blosse Tatsache, dass in der Vergangenheit falscher Alarm geschlagen wurde, beweist nicht, dass der gegenwärtig von Jehovas Zeugen geblasene Alarm falsch sein muss. Es ist Torheit, in einer Sache zu richten, bevor man sie angehört hat. — Spr. 18:13.
2. Was ist „Harmagedon“, und warum soll vor dessen Kommen gewarnt werden?
2 Die Heilige Schrift zeigt, dass Christus Jesus nicht in Gestalt von Fleisch und Blut kommt, die für den Menschen zur Zeit seiner zweiten Gegenwart sichtbar wäre. (Joh. 14:19; 1. Kor. 15:45) Sein Königreich ist im Himmel. Dort ist er auf den Thron erhoben worden. Doch richtet er seine Aufmerksamkeit der Erde zu, um die Warnung erschallen zu lassen, bevor Harmagedon, die Schlacht Gottes, des Allmächtigen, hier ist, in welcher die Bösen ebenso gründlich von der Fläche des Erdbodens weggerafft werden wie in Noahs Tagen. Harmagedon ist kein Kampf zwischen Nationen, es ist Jehovas Schlacht und wird durch Christus und seine Engel wider Satan und seine Dämonen und ihre sichtbaren Vertreter auf Erden ausgefochten. (Off. 16:14-16; 19:11-21; 20:1-3) Damit ehrliche Menschen, welche Gerechtigkeit lieben und bereit sind, ihre Sinne zu gebrauchen und sich nicht blenden lassen vom eitlen Glanz und Flitterschein der gegenwärtigen Zivilisation, das Herannahen Harmagedons erkennen und zum Überleben dieser Schlacht die nötigen Schritte tun können, ergeht die Warnung im voraus.
3. Mit welcher Zeit wird Harmagedon verglichen, und welche Schrifttexte zeigen, wie passend es ist, dies zu tun?
3 In der Schrift wird diese Schlacht von Harmagedon als eine Zeit des Winters dargestellt. Christus Jesus, der sie als die grösste Drangsal erwähnt, die je über die Erde gekommen sein wird, vergleicht sie mit den Härten des Winters. (Matth. 24:20, 21) Sie als eine Zeit kennzeichnend, da die winterlichen Elemente dazu gebraucht werden, Jehovas Willen zur Vernichtung durchzuführen, sagt der Psalmist: „Lobpreiset den Ewigen von der Erde her, ihr Tiefen des Ozeans und ihr Wasserfluten, Blitz und Hagel und Schnee und Eis, Stürme, die seinen Willen ausführen.“ (Ps. 148:7, 8, Mo) Zur Stütze dieser Worte lesen wir: „Er heisst den Schnee zur Erde fallen, ebenso die schweren Regen, wodurch die Menschen gezwungen werden, im Hause zu bleiben — um alle Sterblichen seine Macht fühlen zu lassen; die Tiere [das Wild, Elb.] ziehen sich in ihre Höhlen zurück und verweilen in ihren Lagerstätten [Schlupfwinkeln, Me]. Stürme blasen aus dem Süden, und Kälte kommt aus dem Norden; bei seinem Hauche bildet sich Eis und die Breite der Wasser gefriert; er beladet eine schwere Wolke mit Hagel, und aus den Wolken zerstreut sich sein Blitz, hierhin und dorthin zuckend, sich so wendend, wie er es gebietet, das tuend, was immer er ihn über seine ganze Welt tun heisst.“ (Mo) „Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des Hagels, die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht?“ (Hiob 37:6-12; 38:22, 23) Diese Winterelemente werden von Jehova in Harmagedon zur Durchführung seines Willens, zur Vernichtung einer bösen Welt gebraucht werden.
WARNUNG VOR DEM NAHEN DES WINTERS
4. Was für Anzeichen warnen vor dem nahenden Winter, und wie verhält sich dementsprechend das Wild zu seiner Selbsterhaltung?
4 Hast du die Worte im obigen Zitat beachtet, dass während dieser Zeit winterlichen Zorns die Tiere sich in ihre Höhlen zurückziehen und in ihren Lagerstätten verweilen? Auf diese Weise überleben viele Tiere der Erde Jahr um Jahr die harte Zeit des Winters. Man beachte auch, dass sichtbare Anzeichen das Nahen des buchstäblichen Winters verraten. Die Bläue des Sommerhimmels weicht dem bleichen Grau des Spätherbsthimmels. Die Temperatur sinkt, die Winde wehen aus dem Süden und kommen aus dem Norden mit einer Kälte, die bis in die Knochen dringt, und sie bringen Schneegestöber mit. Der Saft der Bäume geht in die Erde zurück, der Strom des Lebens verlangsamt sich, die Blätter fallen, die Tage werden sehr kurz. Wir erreichen die Jahreszeit, da es nach dem Kalender Winter ist. Instinktiv verstehen die Tiere die Bedeutung dieser Veränderungen. Die Vögel sammeln sich in Scharen, um südwärts zu fliegen. Auch einige Land- und Wassertiere und gewisse Insekten wandern aus. Andere Insekten häufen Nahrung auf, wie zum Beispiel die Honigbiene, die während der günstigen Jahreszeit des Sommers Honig in ihre Stöcke sammelt und sich dann in diesen mit Nahrung gefüllten Zufluchtsort zurückzieht, um den Winter zu überleben. Viele andere Tiere treffen Vorbereitungen, wenn sie die Zeichen des nahenden Winters sehen, nicht durch Auswanderung oder Nahrungsansammlung in Höhlen, sondern indem sie die Gewohnheiten, Nahrung zu sich zu nehmen, wechseln, um in den eigenen Körpern Fett anzusammeln und um ihre Pelze dichter werden zu lassen, damit diese die kommende Kälte fernhalten.
5. Womit hat Jehova die Tiere, um sie zu leiten, versehen? Was zu versäumen, würde sich für sie praktisch sehr ungünstig auswirken?
5 Wollten die Tiere, die Insekten und Vögel sich weigern, ihren Teil zu tun, der nötig ist im Vorbereiten auf das Auswandern oder ein Zurückziehen an einen Ort der Abgeschlossenheit oder für die Überwinterung, damit sie die Härten des Winters überleben können, so handelten sie recht unpraktisch. Das Zeichen des nahenden Winters ausser acht zu lassen, bedeutete Tod. Diese Tiere, Vögel und Insekten haben keinen solchen Verstand, dass sie das Zeichen des nahenden Winters verstehen könnten, aber Jehova hat sie mit Instinkt ausgestattet, der sie antreibt, Vorbereitung zu ihrer Selbsterhaltung zu treffen. Es wäre höchst unpraktisch, ja bedeutete Mord an sich selbst, wenn sie den instinktiven Drang ausser acht liessen oder ihm zu gehorchen verfehlten, der sie antreibt, die verschiedenen Vorbereitungen zu treffen, die ihrer Art eigen sind.
6. Mit welcher Fähigkeit statt mit Instinkt hat Gott den Menschen ausgestattet? Wie sollte er sie gemäss dieser Betrachtung gebrauchen?
6 Der Mensch kann Wetterzeichen lesen, kann in seinem Kalender nachsehen, um festzustellen, dass gemäss der Chronologie der Jahreszeiten der Winter naht. Er kann sehen, dass sich das Aussehen des Himmels verändert, dass die Blätter fallen, die Tage kürzer werden, die Temperatur sinkt, die Winde wehen, Schneeflocken daherwirbeln, die Vögel auswandern und die Tiere sich zur Überwinterung mästen. Mit seinem Verstand kann er erfassen, dass der Winter an der Türe steht. Zufolge seines Verstandes braucht sich der Mensch nicht auf den Instinkt zu verlassen, und er besitzt keinen solchen Instinkt, um davon geleitet zu werden. Jesus wies auf des Menschen Fähigkeit hin, die Wetterzeichen am Himmel zu lesen, und fügte dann tadelnd hinzu, dass viele Menschen das Zeichen der Zeiten nicht lesen könnten, das Zeichen seiner Gegenwart und des Endes der Welt. Zufolge seines Verstandes gewahrt der Mensch das Herannahen des buchstäblichen Winters. Durch denselben Verstand sollte er imstande sein, das Herannahen des Winters von Harmagedon zu bemerken. (Matth. 16:1-4) Ebenso gewiss ist ein Zeichen seines Kommens vorgesehen, ein Zeichen, das dem Menschen sichtbar ist, über das verständnisvoll argumentiert werden kann und das man nicht bloss mit dem Instinkt oder einer Eingebung oder einer blossen Ahnung vermuten muss. Was ist denn dieses gegebene Zeichen?
7. Welche Geschehnisse bezeichnen nach Jesu Worten zum Teil das Ende dieses Systems der Dinge?
7 Die Jünger Jesu stellten dieselbe Frage: „Sage uns, wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und der Vollendung des Systems der Dinge sein?“ In Erwiderung sagte Jesus, dass sich in einem Weltkrieg Nation wider Nation erheben werde und Königreich wider Königreich, worauf Seuchen, Nahrungsknappheiten und Erdbeben an vielen Orten folgten. Seine Nachfolger würden gehasst und verfolgt werden von allen Nationen, ja einige getötet, und selbst unter seinen Nachfolgern kämen viele zum Straucheln, und diese würden die Standhaften hassen und verraten. Trotz dem Widerstand würden die Treuen ausharren bis ans Ende, indem sie die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis predigen, ehe das Ende in Harmagedon kommt. Zur Zeit dieser Geschehnisse seien die Nationen in Angst, indem sie „nicht wissen wo aus und ein wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung, während die Menschen ohnmächtig werden aus Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“. Die ruhelosen Wogen der Menschheitsmeere würden schäumend gegeneinander schlagen, und in der vergeblichen Anstrengung, den stürmischen Tumult zu stillen, würden die Menschen international herrschende Körperschaften gründen und sie an der heiligen Stätte aufstellen, die dem Königreich Christi vorbehalten ist, mit der Behauptung, diese politischen Notbehelfe würden Frieden und Wohlfahrt herbeiführen, was doch nach der Voraussage der Bibel allein durch das Königreich kommen wird. In den Tagen, da dies zu sehen ist, werde es hohe Zeit sein, an den Zufluchtsort Jehovas zu fliehen, so hat Jesus es gesagt. — Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21, NW.
8. Was geschieht mit den Menschen im allgemeinen? mit den Spöttern? mit den Ultrareichen?
8 Christus erklärte auch, dass durch das Predigen des Königreichsevangeliums die Völker der Erde getrennt würden, indem er sie scheide wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Die mit Schafen Verglichenen nehmen Stellung für das Königreich und erlangen ewiges Leben, die mit Böcken Verglichenen aber, die sich Sträubenden, werden in die Vernichtung von Harmagedon getrieben. (Matth. 25:31-46) Andere Prophezeiungen weisen auf andere Teile des Zeichens von der Nähe Harmagedons hin. Petrus erwähnte die Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und hohnlachen über die Warnung und fragen: „Wo ist diese seine verheissene Gegenwart? Ja, vom Tage an, da unsere Vorfahren in Todesschlaf gefallen sind, bleiben alle Dinge genau wie von Anfang der Schöpfung an.“ (2. Pet. 3:3, 4, NW) Jakobus sagte voraus, dass es Ultrareiche geben werde, die ihren Reichtum für die letzten Tage aufhäufen, dass sie den Lohn der Arbeiter habsüchtig zurückbehalten, dass ihnen aber in den Tagen seines Zorns in Harmagedon nichts davon nützen werde. (Jak. 5:1-6) In 2. Timotheus 3:1-5, 12, 13 (NW) finden wir ein abgerundetes Bild von den Zuständen in den letzten Tagen:
9. Welche allgemeine Beschreibung der Verhältnisse unter den Menschen findet sich in 2. Timotheus 3:1-5, 12, 13?
9 „Wisset dieses, dass in den letzten Tagen kritische Zeiten da sein werden, mit denen sich zu befassen schwierig ist. Denn die Menschen werden selbstliebend sein, geldliebend, anmassend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ohne liebende Güte, ohne natürliche Zuneigung, unverträglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, grimmig, ohne Liebe zum Guten, Verräter, eigensinnig, aufgeblasen durch Einbildung, Vergnügungen mehr liebend als Gott, eine Form gottgefälliger Hingabe habend, doch hinsichtlich deren Kraft sich als falsch erweisend; und von diesen wende dich weg. In der Tat, alle, die mit gottgefälliger Hingabe in Gemeinschaft mit Christus Jesus leben wollen, werden auch verfolgt werden. Anderseits werden böse Menschen und Betrüger vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden.“
10. Können jetzt tatsächliche Geschehnisse als Erfüllung dieser Prophezeiungen wahrgenommen werden? Was zu sehen kann diese Generation erwarten?
10 Die Prophezeiungen der Bibel zeigen, dass während dieser Zeit noch nie dagewesener Wehen und des Predigtwerkes und der Scheidung des Volkes Christus inmitten seiner Feinde regiere, und auf dem Höhepunkt dieser Zeitperiode werde die Stunde von Harmagedon schlagen. (Ps. 110:1, 2; Off. 11:15-18, NW) Hinsichtlich dieser Reihe sichtbarer Ereignisse sprach Jesus dann abschliessend die Worte: „Von dem Feigenbaum als einem Bild lernet nun folgendes: Sobald sein junger Zweig weich wird und Blätter hervortreibt, erkennet ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr alle diese Dinge sehet, erkennet, dass es nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird keineswegs vergehen, bis all dieses geschehe.“ (Matth. 24:32-34, NW) Hat nicht unsere Generation von 1914 an Weltkriege, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben, Verfolgung und Ermordung von Zeugen Jehovas erlebt und ferner mitangesehen, wie sie die gute Botschaft, dass Christus in Königreichsmacht in den Himmeln auf den Thron erhoben worden ist, weltweit predigten? Sehen wir nicht auch die Bedrängnis der Nationen; die Menschen, die ohnmächtig werden vor Furcht vor dem, was sie kommen sehen; ferner die schlimmer werdenden kriminellen Zustände unter Erwachsenen und auch Jugendlichen; die Millionen, die das Vergnügen mehr lieben als Gott, jedoch eine heuchlerische Form gottgefälliger Hingabe annehmen; und schliesslich zuerst einen Völkerbund und nun eine Organisation der Vereinigten Nationen, welche die Welt zu beherrschen sucht, und die von religiösen und politischen Weltführern als die einzige Hoffnung auf Frieden und als der „politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ gepriesen worden ist? Diese Dinge begannen sich überdies zur bestimmten Zeit einzustellen, denn gleichwie unser Kalender uns die Zeit angibt, da der Winter anbrechen soll, so hat uns die Bibelchronologie unterrichtet, dass diese Ereignisse im Jahre 1914 n. Chr. zu beginnen fällig waren. Der Wachtturm hat dieses Datum wiederholt bekanntgegeben und dazu Beweise erbracht, dass es ein schriftgemässes Jahr ist; das erste Mal geschah dies im Jahre 1880, vierunddreissig Jahre im voraus. Folglich ist es unsere Generation, die den Anfang und auch das Ende, den Abschluss dieser Dinge, Harmagedon inbegriffen, sehen wird.
DAS KOMBINIERTE ZEICHEN
11. Welch bedeutsamer Punkt darf nicht übersehen werden? Wie wird er im Falle des buchstäblichen Winters veranschaulicht?
11 Hier nun ist ein Punkt, der nicht übersehen werden darf. Alle diese Geschehnisse kombiniert, das heisst zusammengenommen, bilden das Zeichen. Jedes einzelne an sich macht nicht das Zeichen aus. Es ist nur ein Teil vom kombinierten Zeichen. Dies verhält sich wie beim buchstäblichen Winter. Die blosse Tatsache, dass die Tage kürzer werden, beweist nicht, dass der Winter bevorsteht. Die Tage werden schon im Juli kürzer. Das Fallen der Blätter allein beweist nichts. Gewisse Bäume lassen ihre Blätter das ganze Jahr hindurch fallen, und andere mögen die ihrigen wegen Krankheit oder Dürre fallen lassen. Auch der Sommerhimmel kann eine Zeitlang grau werden, und aussergewöhnliche Stürme mögen sich entwickeln oder Kältewellen schon früh im Herbst eintreffen; doch nichts von diesem allein beweist die Ankunft des Winters. Wenn aber all die vorher erwähnten Verhältnisse in Kombination vorhanden sind, dann bilden sie zusammen ein Anzeichen, dass der Winter bestimmt naht.
12. Wie kann erklärt werden, dass während der Zeit unserer Väter oder Grossväter falsche Warnungen hinsichtlich der letzten Tage erlassen wurden?
12 Ebenso verhält es sich mit den Ereignissen der letzten Tage. Wenn von diesen Ereignissen gesagt wird, sie zeigten die letzten Tage an, sagen viele Leute, solches sei auch in vergangenen Zeiten geschehen, die Geschichte wiederhole sich, unsere Väter hätten gesagt, solche Dinge seien auch zu ihren Lebzeiten geschehen, und man habe auch ihnen gesagt, die letzten Tage seien herbeigekommen. Nun wissen wir aber, dass sie damals nicht in den letzten Tagen lebten. Der zu beachtende Punkt ist, dass die Menschen die Ereignisse falsch deuteten. Sie verfehlten, zu erkennen, dass man nicht nur ein oder zwei oder ein halbes Dutzend dieser Dinge muss sehen können, sondern dass man alle diese Dinge sehen muss. Das Zeichen besteht nicht in den Kriegen oder Hungersnöten oder Seuchen oder Erdbeben oder Verfolgungen oder dem Predigen des Evangeliums oder Zuständen der Furcht und Ratlosigkeit und Kriminalität. Keines dieser Dinge allein bedeutet, dass wir in den letzten Tagen leben. Wenn aber ALLE diese Dinge über ein und dieselbe Generation hereinbrechen, und zwar in der vorausgesagten Aufzählung oder Reihenfolge, und keines dabei fehlt, dann BILDEN ALLE DIESE DINGE ZUSAMMEN DAS ZEICHEN.
13. Was ist für uns gebieterische Pflicht, wenn wir das kombinierte Zeichen sehen?
13 Wenn wir dieses kombinierte Zeichen sehen, ist es an der Zeit, Jesu Warnung zu beachten, zur Organisation Gottes zu fliehen, um durch Harmagedon hindurch in Sicherheit zu sein. Ein Säumen würde sich für uns verhängnisvoll auswirken, und daher sagte Jesus, indem er an die Winterzeit von Harmagedon dachte: „Haltet an im Gebet, dass eure Flucht weder zur Winterzeit geschehe noch am Sabbattage; denn dann wird grosse Drangsal sein, wie es keine gegeben hat seit Anfang der Welt bis jetzt, nein, noch je wieder geben wird.“ (Matth. 24:20, 21, NW) Es wäre zu kalt, in jener Winterzeit zu fliehen, und zu spät, in jener Sabbatperiode Errettung zu bewirken. Bei jener Gelegenheit wird Jehova es sein, der durch Christus in Harmagedon wirkt, um Seinen Namen zu rechtfertigen. Wenn wir als Vorbereitung, um Harmagedon überleben zu können, das notwendige Werk tun und die Flucht ergreifen sollen, müssen wir jetzt das Zeichen wahrnehmen, müssen es jetzt verstehen und herausfinden, welche Anforderungen Jehova an uns jetzt stellt, und müssen jetzt die notwendigen Vorsichtsmassnahmen treffen, indem wir gerade jetzt seinen Rat darüber befolgen, wie wir dem Sturm von Harmagedon trotzen können.
14. Bedeutete es für uns einen praktischen Nutzen, jetzt das kombinierte Zeichen zu übersehen?
14 Von welch praktischem Nutzen wäre es für die Vögel, sich zu weigern, beim Nahen des Winters südwärts zu fliegen? Ebenso unpraktisch handelten wir, wenn wir die Zeichen von der Nähe Harmagedons ausser acht liessen. Welch praktischen Nutzen brächte es den Honigbienen, wenn sie sich weigern wollten, in ihren Stöcken Honig als Nahrung für den Winter anzusammeln? Welch praktischen Nutzen brächte es dem Murmeltier, das Nahen des Winters unbeachtet zu lassen und sich zu weigern, dem Drange seines Instinktes zu folgen, um für den Winter vorzusorgen? Oder dem Bären, der seine Gewohnheiten, sich zu nähren, nicht ändern wollte, um sich zu mästen und seinen Pelz dichter werden zu lassen, damit er den langen Winterschlaf überlebe? Dies wäre gar nicht praktisch gehandelt, sondern so unpraktisch, dass Tod die Folge wäre. Wollten wir nun das kombinierte Zeichen vom Herannahen Harmagedons übersehen, so wäre das ebenso verhängnisvoll für uns, wie es für die Schwalbe wäre, die sich weigerte, nach dem Süden zu fliegen, oder für das Murmeltier, einen Winterschlaf zu machen, oder für die Honigbiene, Nahrung für den Winter aufzubewahren. Wir würden das erleben, was in Jeremia 8:20 (Fussn.) gesagt wird: „Vorüber ist die Ernte, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!“
15. Warum wäre es verhängnisvoll, unsere Flucht in Gottes Organisation hinauszuschieben, bis Harmagedon begonnen hätte?
15 Jetzt ist die günstige Zeit der Ernte und des Sommers, da wir Gottes Wort studieren, das Evangelium predigen, andere warnen, Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen und Schätze im Himmel ansammeln können, die uns den Schutz Gottes für die Zeit von Harmagedon verbürgen werden. Es mag sein, dass wir unsere Gewohnheiten, Nahrung zu uns zu nehmen, jetzt ändern müssen, indem wir hinüberwechseln zu guter geistiger Nahrung, um uns aufzubauen und zu stärken im christlichen Werk. Jetzt, ehe Harmagedon beginnt, ist die Zeit hierfür. Wenn die Vernichtung des Winters einsetzt, wird die günstige Zeit für Arbeit, die zu tun ist, vorbei sein; die Ernte wird vorüber, der Sommer zu Ende sein, und viele werden sehen, dass sie nicht gerettet sind. Gleich dem Vogel oder der Biene oder dem Bären, welche den ersten Schneesturm abwarten möchten, um vom Kommen des Winters überzeugt zu sein, werden diese Säumigen unversehens ergriffen und in die Vernichtung gefegt. Bei Beginn des Winters ist es für die Tiere zu spät, Vorsorge zu treffen, um am Leben zu bleiben. Ebenso wird es für die Menschen sein, die den Beginn von Harmagedon abwarten, um die Flucht zu ergreifen.
VON GRÖSSTEM PRAKTISCHEM WERTE JETZT, VOR HARMAGEDON
16. Weshalb also ist die Bibel von praktischem Nutzen, und dies besonders jetzt?
16 Da Harmagedon für die Tage unserer Generation festgelegt ist, können wir verstehen, warum die Bibel für unsere Tage von besonders praktischem Nutzen ist. Nicht nur hält sie den gewagten Anklagen stand, welche Wissenschaftler und Atheisten ihr entgegenschleudern; nicht nur beweist sie, dass Gott wahrhaftig und Menschen Lügner sind, die sie lächerlich und nichtig machen möchten; nicht nur würde die Anwendung ihrer gerechten Grundsätze die meisten Leiden ausschalten, welche die sozialen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Kreise dieser Welt plagen; nicht nur würden ihre Vorschriften, wenn auf die Beziehungen der Menschen im Alltagsleben angewandt, nervöse Spannungen beseitigen und statt dessen zu erfreulicher Gemeinschaft führen, und nicht nur aus all diesen überwältigenden Gründen ist die Bibel für uns jetzt von solch praktischem Nutzen, sondern sie ist es vor allem, weil sie uns den Weg durch den gefährlichen Sturm des Winters von Harmagedon hindurch weist und uns durch die Tore einer neuen Welt führt, die von grösserer Erquickung und längerer Dauer sein wird als irgendein buchstäblicher Frühling es je sein könnte. — Jes. 2:2-4; 11:6-9; Off. 21:1, 4.
17. Welche Szene werden die Harmagedon Überlebenden sehen? Welche Blindheit werden sie melden?
17 Wenn wir die Bibel jetzt als unsern praktischen Führer annehmen und ihr folgen, werden wir nach Harmagedon die Vernichtung überbücken, welche der entfesselte Zorn Gottes Jehovas gewirkt haben wird. Wir werden die Trümmer, den Ruin unserer sogenannten Diesel-Zivilisation sehen, die zu stolz, zu eingebildet und zu hochentwickelt gewesen ist, um sich dem anzupassen, was sie als eine Kamelzugphilosophie betrachtete. Wie Dünger auf dem Erdboden werden die unbegrabenen Leichname derer liegen, die nicht auf Gott hörten. Verstreut über die Erde, nicht beklagt — sagt Jeremia. (25:33) Da werden die Leichname jener „praktischen“ Leute liegen, der kalt berechnenden Realisten dieser Welt, der Gescheiten, welche die Bibel als unwissenschaftlich ansahen, der Gottlosen, die sie als widerspruchsvoll betrachteten, der philosophierenden Religionisten, welche die Bibel als Legende auffassten, der engherzigen Fanatiker, die Gottes Wort lächerlich und nichtig machten, und ferner der Massen der Bünden, welche diesen blinden Führern folgten und die Bibel für das Leben im Atomzeitalter der alten Welt als unpraktisch ansahen. Alle sind von Satan, dem Teufel, verblendet, der selbst der grosse blinde Leiter dieses gegenwärtigen bösen Systems der Dinge ist. (Matth. 15:14; 23:16-26; 2. Kor. 4:4) Wir wollen nicht die Früchte solcher Blindheit, ernten. Wir wünschen nicht so blind zu sein wie diese, dass uns schliesslich weiss als schwarz erscheint und schwarz als weiss, dass das, was praktisch ist, unpraktisch erscheint und was unpraktisch ist, praktisch aussieht. Lasst diese alte Welt spotten und sagen, wir seien Toren und nicht ganz bei Trost. Dies überrascht uns nicht, denn auch dies wurde uns vorausgesagt:
18. Wie schätzt Gottes Wort weltliche Weisheit und göttliche Weisheit ein? wie die Weltweisen und die Zeugen Jehovas?
18 „Denn das Wort vom Marterpfahl ist Torheit für die, welche zugrundegehen, für uns aber, die errettet werden, ist es Gottes Kraft. Denn es steht geschrieben: ‚Ich will die Weisheit der Weisen zugrunde richten, und ich will den Verstand der Verstandesmenschen hinwegtun.‘ Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Wortstreiter dieses Systems der Dinge? Machte Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit? Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte, ersah Gott es als gut, durch die Torheit dessen, was gepredigt wird, die Glaubenden zu retten. Denn die Juden fragen nach Zeichen, und die Griechen trachten nach Weisheit; wir aber predigen Christus als am Pfahl, den Juden eine Ursache zum Fall, den Nationen aber als Torheit; jenen indes, welche die Berufenen sind, sowohl Juden als Griechen, Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte Gottes ist weiser als Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als Menschen. Denn ihr sehet eure Berufung, Brüder, dass nicht viele Weise nach dem Fleische berufen wurden, nicht viele Mächtige, nicht viele Noble; sondern Gott hat das Törichte der Welt auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und Gott hat das Schwache der Welt auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und Gott hat das Unnoble der Welt auserwählt und das, worauf hinabgeblickt wird, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, so dass sich vor Gott kein Fleisch rühme . . . Wenn jemand unter euch denkt, er sei weise in diesem System der Dinge, so werde er töricht, damit er weise werde. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: ‚Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.‘ Und wiederum: ‚Jehova weiss, dass die Überlegungen der Weisen nichtig sind.‘ So rühme sich denn niemand der Menschen.“ — 1. Kor. 1:18-29; 3:18-21, NW.
19. Worauf sollten wir nun unsere Aufmerksamkeit richten, und zu welchem Schluss kommen wir hinsichtlich des Wertes der Bibel für unsere Tage?
19 In Gottes Wort ist Weisheit für die enthalten, die weise genug sind, darauf zu achten, obwohl sie dadurch in den Augen dieser alten Welt als Toren erscheinen mögen. Auch kann das unmissverständliche Zeichen von den letzten Tagen und dem Nahen der vernichtenden Winterzeit von Harmagedon jetzt unterschieden werden. Der Umstand, dass solches dieser Welt wie Torheit erscheint und sie es als unpraktisch ansieht, ist kein Grund für uns, es ebenso anzusehen und so unpraktisch zu sein, dass wir mit der Welt zusammen umkommen. Lass nicht zu, dass sich auf deiner Bibel Staub ansammle. Studiere sie. Empfange ihre Weisheit. Verstehe ihren praktischen Wert. Passe dich ihren Grundsätzen an. Gehorche ihren Geboten und erhalte den göttlichen Schutz, den sie den Gehorsamen verheisst. So wirst du die Hoffnung haben, den Winter von Harmagedon zu überleben, der unversehens über die Mehrheit der Menschen hereinbricht und sie in Grabeskälte erstarren lässt. Lass das Zeichen vom Herannahen Harmagedons nicht ausser acht, ebensowenig wie die Tiere das Kommen des Winters unbeachtet lassen. Gleichwie sie dem instinktiven Drang, sich darauf vorzubereiten, folgen, den Gott ihnen eingepflanzt hat, so handle auch du gemäss dem dir von Gott verliehenen Verstande, während du Umschau hältst, das kombinierte Zeichen vom Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge siehst und dich vorbereitest, um in Übereinstimmung mit Jehovas Vorkehrung hindurchzugelangen. Geh ein in ewiges Leben in einer neuen Welt, die frei ist von Sünde und Leiden, von Kummer und Tod. Das ist jetzt der einzig praktische Lauf inmitten dieser sterbenden alten Welt. Und da die Bibel das einzige Buch ist, das diesen Lauf deutlich zeigt, ist die Bibel d a s praktische Buch, besonders für unsere Tage.