Das Legen des Steines in Vollendung
1. Zeige, wie die Schrift die Zeit für den Aufbau Zions kennzeichnet.
DER Stein wird für ewig an seine rechte Stelle gebracht, wenn der Herr in seiner Herrlichkeit erscheint. Dies geschieht beim zweiten Erscheinen Christi Jesu, denn dann kommt er mit Herrlichkeit. Die Heilige Schrift ist sehr ausdrücklich in dieser Sache. „Von der Herrlichkeit seiner Stärke, zu der Zeit, da er kommt, um verherrlicht zu werden in Verbindung mit seinen Heiligen und an jenem Tage mit Bewunderung betrachtet zu werden in Verbindung mit all denen, die Glauben übten.“ (2. Thess. 1:9, 10, NW) „Denn es ist dem Sohn des Menschen bestimmt, zu kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten gemäss seinem Verhalten.“ (Matth. 16:27, NW) „Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen erscheinen im Himmel, und dann werden alle Stämme der Erde zu wehklagen beginnen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und grosser Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit grossem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Winden her, von dem einen äussersten Ende der Himmel zu ihrem andern äussersten Ende.“ (Matth. 24:30, 31, NW) Er ist die königliche Majestät von den Himmeln, ein Herrscher aus eigenem Recht. Dann wird der Wille seines Vaters getan und des Vaters Name, Jehova, überall gepriesen werden. „Ihr sollt also wie folgt beten: ‚Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.‘ “ — Matth. 6:9, 10, NW.
2. Warum wurde Zion nach der Himmelfahrt Christi Jesu nicht sogleich aufgebaut?
2 Von der Zeit an, da Jesus Christus in die Höhe fuhr, bis zu der Zeit, da er die königliche Autorität auszuüben begann, verfloss eine Warteperiode, soweit es die tatsächliche Herrschaft über die Erde betraf; in anderer Hinsicht ist er nicht untätig gewesen. Christus musste Gottes bestimmte Zeit abwarten. „Fortan wartend, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gemacht würden.“ (Ps. 110:1; Heb. 10:13, NW) Diese Wartezeit endet, wenn die Frist, da die Nationen der Erde Macht ausüben durften, am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 abläuft. Während dieser langen Warteperiode sind Jehovas Vorsätze in Auswirkung begriffen gewesen. (Luk. 21:24; Heb. 2:5-13, NW) Dann, wenn die „Zeiten der Nationen“ enden, beginnt der Tag Jehovas. Nun handelt Jehova hinsichtlich des Königreiches, und das grösste aller Ereignisse findet statt. Der König, Christus Jesus, der ‚Eckstein Zions‘, wird ermächtigt, seine Funktionen zu beginnen. „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde! Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: ‚Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!‘ “ — Ps. 110:2, 4.
3. Was musste nach 1914 im Himmel vollbracht werden, ehe der Stein gelegt wurde?
3 Nach 1914 wütete die grosse Schlacht des Himmels zwischen Jehovas gesalbtem König und den satanischen und dämonischen Mächten. Zuerst ist es nötig, die gesetzlose Organisation, die einen befleckenden Einfluss ausgeübt hat und aufs äusserste anstössig ist, aus dem Himmel hinauszutun. Der Himmel soll gereinigt werden, denn es ist unmöglich, die himmlische Herrschaft des Herrn Jesus Christus als des Königs der Kapitale des Universums zu betrachten und zu gleicher Zeit und am gleichen Ort Unflat und Bosheit zu dulden. Einer muss gehen, und Satan und die Dämonen sind es, die weichen müssen. Und sie weichen auch, denn sie werden aus dem Himmel gestürzt, „hinabgeworfen zur Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen“. — Off. 12:7-12, NW.
4. Wie ist Christus Jesus zur Zeit, da er mit Königreichsmacht herrscht, ein ‚geprüfter‘ und ‚erprobter‘ Eckstein?
4 Jehovas gesalbter König gewinnt die Schlacht nach ungefähr dreieinhalb Jahren. Gleichwie Christus bei seinem ersten Kommen am Jordan erschien und gesalbt wurde und er sich dreieinhalb Jahre später als König darstellte, so in der Vollendung. Im Jahre 1914 beginnt er die Tätigkeit als Priester und König, und dreieinhalb Jahre später bietet er sich als König an. Wiederum ist er der ‚geprüfte‘ und ‚erprobte‘ Eckstein. Dreieinhalb Jahre lang kämpft er wider Übles und obsiegt. Jehova sagt: „Habe doch ich meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!“ (Ps. 2:6, Fussn.) Der Stein Zions wird im Jahre 1918 in Vollendung gelegt. Der König ist jetzt nicht nur anwesend, sondern hat sich als der von Gott erwählte Sieger erwiesen, indem er Satan und all seine Dämonenstreitkräfte aus dem Himmel hinausgetan hat.
5. Wie unterscheiden wir zwischen dem ‚Legen des Steines in Zion‘ und seinem Hervorbringen?
5 Zion ist Gottes Hauptorganisation, die im Himmel errichtet ist und aus Christus Jesus und den gesalbten geistlichen Kindern Jehovas besteht, während die neue Welt organisiert wird, um das zu umfassen, was zum Segen des Menschen gereicht, der Erde neue Gesellschaft, jene, die unter der Oberaufsicht des königlichen Hauses Gottes, das die regierende Körperschaft im Himmel ist, Untertanen sein werden. Es ist jedoch wichtig, zu beachten, dass der Grund der neuen Welt zur Zeit der Weihung Jesu am Jordan hervorgebracht wurde, nach welcher Zeit er zu predigen begann: „das Königreich des Himmels ist herbeigekommen“; und dreieinhalb Jahre später erfolgte das Legen des „Steines“ im Kleinen. Ebenso ist es bei der Erfüllung im Grossen. Im Jahre 1914 begann Christus seine Macht als rechtmässiger Herrscher der Erde auszuüben, indem er gegen Satan vorrückte, und dreieinhalb Jahre später (1918) bot er sich als König dem Volke an, das sich zu ihm bekannte. In den dreieinhalb Jahren hat der König die Macht des Herrschers dieses gegenwärtigen Systems der Dinge gebrochen.
SICHTBARE BEWEISE
6. Was bringt Personen, die Christen zu sein bekennen, in eine ernste Lage vor Gott?
6 Christus Jesus war als König im Jahre 1914 gegenwärtig, aber erst im Jahre 1918 bot er sich denen an, die sein Volk zu sein bekannten. Denkt daran, dass Millionen von Menschen beanspruchen, Christen zu sein und daher in einem stillschweigend anerkannten Bunde stehen, Gottes Willen zu tun. Die Religionsführer dieser Menschen rühmen sich, den Willen Gottes zu tun. Ihre Führerschaft, ihr Einfluss und ihr Regiment in nationalen und internationalen Angelegenheiten sei das, was Gott getan haben wolle, so behaupten sie. Die Katholiken behaupten, ihr Führer und oberster Priester spreche für Christus auf Erden und sei in seinen offiziellen Reden tatsächlich unfehlbar. Auch die Tausende und aber Tausende von Priestern, Nonnen und andern Beamten im römisch-katholischen System behaupten, Prediger und Lehrer des Christentums zu sein. Gleich verhält es sich mit den protestantischen Religionssystemen, deren Geistlichkeit, Bischöfe, Erzbischöfe und andere Beamte sowie Millionen ihrer Anhänger christlich zu sein beanspruchen. Desgleichen mit den Hunderten anderer Religionsgemeinschaften und Sekten. Begeben sie sich nicht jeden Sonntag zur Bekundung ihres Glaubens mit einer Bibel oder einem Gebetbuch in der Hand in ihre Versammlungssäle? Regelmässig sprechen sie des Herrn Gebet nach, dass Gottes Königreich kommen und sein Wille geschehen möge. Tausende von Predigern halten Predigten, worin sie bezeugen, dass sie sich Gott mit ihrem Munde nähern, obwohl ihre Herzen von ihm weit entfernt sind!
7. Beschreibe das Verhalten der falschen Religionisten gegenüber dem Predigen der Königreichsbotschaft.
7 Diese Millionen haben die günstige Gelegenheit gehabt, das Zeichen von der „Zeit des Endes“ zu erkennen. Die Zeiten der Nationen endeten im Jahre 1914, und die Prophezeiungen erfüllten sich genau wie in Matthäus 24 und Lukas 21 vorausgesagt, sind aber von diesen Millionen nicht beachtet worden. Statt diese Ereignisse als Anzeichen der zweiten Gegenwart Christi anzunehmen, haben sich diese falschen Gottesanbeter darüber lustig gemacht, haben gehöhnt und die Botschaft verschmäht und haben in dieser Haltung bis auf diesen Tag verharrt. Die ungläubige Mehrheit hat zu den treuen Zeugen Dinge gesagt wie: ‚Was wisst denn ihr über diese Dinge? Unsere Organisation hat seit Hunderten von Jahren bestanden, und ihr seid noch Neulinge.‘ Oder: ‚Nun, unsere Lehrer haben uns diese Dinge nicht gesagt, somit können sie nicht wahr sein.‘ ‚Oh, ihr sagt uns sogar Böses voraus, und nichts könnte weiter weg sein.‘ ‚Verschont uns und geht zu den Heiden, denn wir haben unsere Kirche und sind errettet.‘ ‚Diese schöne Kapelle oder diese Kathedrale hat seit Jahrhunderten gestanden, und ihr denkt, Gott würde sie zerstören? Niemals!‘ ‚Wir wollen nicht, dass ihr uns belästigt und uns immer wieder in die Quere kommt. Stört uns nicht mehr weiter.‘ Oder: ‚Fort von dieser Stadt, kommt nicht mehr in diese Kirchgemeinde. Sie gehört mir. Dies sind meine Schafe. Tretet ihnen nicht nahe. Stört uns nicht!‘ ‚Uns zu sagen, die Bibel zeige, dass wir im Irrtum seien, ja, zu lehren, dass es in der Hölle kein Feuer gebe! Wir selbst glauben eigentlich auch nicht, dass es ein solches gibt, aber dass ihr wie eine Pest daherkommt und es uns sagt, ist mehr, als wir ertragen können.‘
8. Warum und wie können wir sagen, dass die neuzeitlichen Ephraimiter blind und trunken seien?
8 Die grosse Mehrheit dieser Namenchristen und ihrer Führer kümmern sich im Grunde genommen nicht um das, was die Heilige Schrift sagt, denn sie haben keine Gottesfurcht. Sollte irgendein Leser dies bezweifeln, so stelle er die Probe an, indem er selbst von Haus zu Haus gehe und mit ihnen rede. Stellt die Geistlichen und Priester und andere Beamte in diesen Religionsorganisationen auf die Probe und findet heraus, wie wenig sie vom Worte Gottes, von den Vorsätzen Jehovas und vom Zeichen der „Zeit des Endes“ wissen. Sie sind in Finsternis und gehen den Weg dieses üblen Systems der Dinge und kennen den rechten Weg nicht, den sie gehen sollten. „Blinde Leiter der Blinden.“ (Matth. 15:14) Diese Männer sind die heutigen Pharisäer. Sie sind so blind, dass sie den Schlüssel zu wahrer Erkenntnis nicht sehen können, wenn er ihnen vor Augen gehalten wird. Eher würden sie sich zusammen verschwören, um einen Weg zu finden, der Verkündigung der Wahrheit Einhalt zu tun. Alles kommt ihnen durcheinander. Sie stehen auf den Kanzeln und geben vor, Lehrer des Christentums zu sein, und doch wissen sie nicht, was eigentlich los ist, weil sie von etwas anderem reden. Laut und scheinheilig beten sie, dass Gottes Königreich kommen und Christus herrschen möge, und dann tappen sie in Blindheit nach einer Organisation unter den Menschen, die gross genug wäre, sie und ihre schlauen Pläne zu stützen. Sich als Vertreter des „Friedefürsten“ ausgebend, ziehen sie hin und segnen Kriegsmaschinen. Mit sanften Worten sagen sie: ‚Liebet eure Feinde‘ und überhäufen dann jene, welche die Feinde töten, mit Ehre.
9. Führe Tatsachen an, die auf ihren Rauschzustand hinweisen.
9 Diese Menschen sind nicht nur blind, sondern befinden sich in einer Art Betäubung. Die Botschaft der Wahrheit bringt sie völlig durcheinander, und ihre eigenen Lehren werden ihnen zum Überdruss. Sie wissen nicht, was sie tun oder wohin sie gehen sollen. Sie sind wie Trunkene, die hin und her taumeln, indem sie sich zuerst auf die eine Organisation stützen und dann auf die andere, indem sie mit einer herrschenden Macht ein Konkordat schliessen und dann mit einer andern auf der entgegengesetzten Seite. Rückwärts und vorwärts gehen sie, wollen aber doch nicht die Wahrheit hören und verachten sie samt jenen, die sie überbringen, oft bis zum Punkt von Beschimpfungen, Gewalttaten, Falschanklagen und Aufhetzung zu Pöbelrotten. Dies sind die neuzeitlichen „Trunkenen Ephraims“. Jehovas Zeugen, die Glieder der neuzeitlichen Jesajaklasse, sagen ihnen die Wahrheit, in dem Bemühen, sie von der kommenden Vernichtung zu erretten, und um sie zu warnen, damit sie dem kommenden Zorn entfliehen möchten. Um dies aber zu tun, müssen sie ihre Wege ändern. In ihrem Rauschzustand weigern sie sich, aufzumerken. Nein, sie können nicht hören. Überdies — so sagen sie — warum sollten wir uns plagen lassen von solch nichtigen Dingen, die diese Zeugen Jehovas sagen, indem sie uns fortwährend belästigen? Für diese gegenbildlichen „Trunkenen“ bedeutet dies eine endlose Reihe schmerzender Leiden. Warum denn all dieses Reden von Harmagedon und vom Ende der Welt? Die treuen Knechte Gottes aber fahren fort zu predigen, wenn es auch bisweilen nötig ist, zu sagen: „Darum höret das Wort Jehovas, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes.“ Oder: „Darum, höret das Wort des Herrn, ihr spottenden Männer, ihr Satiriker unter diesem Volke, das in Jerusalem ist!“ (Jes. 28:14, AÜ) Sich lustig machend, spotten sie in gehässiger, abscheulicher Weise über Gottes Botschaft und suchen Gottes Weisungen ins Lächerliche zu ziehen, aber Jehova übt immer noch Geduld, „und so wird ihnen das Wort Jehovas zu Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; auf dass sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden“. (Jes. 28:13) Dies ist nicht ein Wort an die treue neuzeitliche Jesajaklasse, um sie hier mit ein wenig Wahrheit und dort mit ein wenig Wahrheit zu trösten, sondern es ist eine Erwiderung, die in unzweideutigen Worten an diese „Trunkenen“ ergeht. Jehova wird so zu dieser spottenden Nation reden. Waren nicht die Lippen dieses Propheten durch einen Seraph berührt und gereinigt worden? Und doch war er herablassend und freundlich, wie eine Amme Kleine betreut. So geht es weiter, sagt Jehova, ja ‚Gebot auf Gebot‘. Wie lange wird Gottes Geduld dauern? Bis der ‚Stein in Zion gelegt ist‘. Denn dann wird das Gericht kommen, und der Vollzug wird nicht lange hinausgeschoben. „Was sollen wir denn sagen? Dass Leute von den Nationen, obwohl nicht nach Gerechtigkeit jagend, Gerechtigkeit erlangten, die Gerechtigkeit, die aus Glauben kommt; Israel aber, obwohl es einem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, erreichte das Gesetz nicht. Aus welchem Grunde? Weil es ihm nicht durch Glauben, sondern wie durch Werke nachjagte. Sie strauchelten über den ‚Stein des Strauchelns‘; wie geschrieben steht: ‚Siehe! Ich lege in Zion einen Stein des Strauchelns und eine Felsmasse des Anstosses, wer aber seinen Glauben auf ihn stützt, wird nicht enttäuscht werden.‘ “ (Röm. 9:30-33, NW) Die Herrscher der Christenheit sind heute in genau derselben Lage wie die Herrscher Israels, als der „Stein“ im Kleinen gelegt wurde; sie sind wie die „Trunkenen Ephraims“.
GERICHT
10. Wie lautet Gottes Gericht über diese „Trunkenen“?
10 Der Begleittext der Prophezeiung in Jesaja 28:16 zeigt klar, dass das Gericht kommen wird, und daher wird diesen neuzeitlichen „Trunkenen Ephraims“ folgendes widerfahren: „Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zum Senkblei. Und der Hagel wird hinwegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen. Und euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: wenn die überflutende Geissel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden.“ (Verse 17, 18) Zwei Dinge treten deutlich hervor: Erstens steht das Wort „darum“ von Vers 16 im Gegensatz zu dem, worauf sie trauen, und Gott erklärt mit äusserster Bestimmtheit die absolute Unerschütterlichkeit des Grundecksteins Zions. Zweitens: die Gewissheit ihrer Bestrafung. Aus diesem geht also klar hervor, dass eine neue Grundlage die Beseitigung der alten bedeutet. Ebenso wie Salomos Tempel nicht die endgültige Wohnstätte war, wo Jehova ruhen wird, so ist es auch die gegenwärtige Organisation der abtrünnigen Religion nicht. Auf die Botschaft, welche diesen falschen Religionisten kundgetan wird, wird nicht gehört, da man sie so behandelt, als ob sie ihrer Aufmerksamkeit nicht wert sei. Doch wenn sie merken, was sie bedeutet, wird es zum Entrinnen zu spät sein, denn sie werden verschlungen werden durch den Aufruhr, den Alarm und die verheerenden Streitkräfte von Harmagedon. „Denn wer wird sich über dich erbarmen, [abtrünniges] Jerusalem, und wer dir Beileid bezeigen, und wer wird einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen? Du hast mich verstossen, spricht Jehova, du gingst rückwärts; und so werde ich meine Hand wider dich ausstrecken und dich verderben; ich bin des Bereuens müde.“ (Jer. 15:5, 6) Dies ist ein Teil des Gerichts, das in Jesaja 28:19 zum Ausdruck gebracht worden ist.
11. (a) Worauf verlassen sich heute die gegenbildlichen Trunkenen Ephraims? (b) Warum und wie werden sie bestraft werden?
11 Diese gegenbildlichen Ephraimiter haben sich selbst geschmeichelt. Sie haben sich eine leichte und sichere Lagerstätte bereitet, wahrscheinlich indem sie sich auf das neuzeitliche Ägypten verliessen. Aber: „Wann immer sie sagen: ‚Friede und Sicherheit!‘ dann wird plötzliche Vernichtung augenblicklich über ihnen sein gleichwie die Wehen der Bedrängnis über einer Schwangeren, und sie werden keineswegs entfliehen. Denn die da schlafen, sind gewohnt des Nachts zu schlafen, und die da trunken werden, sind gewöhnlich des Nachts trunken.“ „Denn Jehova wird sich aufmachen wie beim Berge Perazim, er wird zürnen wie im Tal von Gibeon, um sein Werk zu tun, sein befremdendes Werk, und seinen Akt herbeizuführen, seinen befremdenden Akt.“ (1. Thess. 5:3, 7, NW; Jes. 28:21, AS) Gericht wird diese Spötter ereilen. Allerdings ist jetzt ihre Zeit zur Lustbarkeit da, doch binnen kurzem wird das Blatt sich wenden, und durch seinen gesalbten König wird Jehova dies herbeiführen. Sie werden für ihre Übeltaten bestraft. „Dies zieht in Betracht, dass es von seiten Gottes gerecht ist, denen Drangsal zu vergelten, die euch Drangsal bereiten, euch aber, die ihr Drangsal erleidet, Erquickung zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht in flammendem Feuer, wenn er gebührende Strafe bringt über jene, die Gott nicht kennen und jene, die der guten Botschaft über unsern Herrn Jesus nicht gehorchen. Eben diese werden die Strafe ewiger Vernichtung zahlen, hinweg von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, zu der Zeit, da er kommt, um verherrlicht zu werden in Verbindung mit seinen Heiligen und an jenem Tage mit Bewunderung betrachtet zu werden in Verbindung mit all denen, die Glauben übten.“ (2. Thess. 1:6-10, NW) Sie haben den Stein Zions, Gottes gesalbten König, verworfen, dem zu dienen und den anzubeten sie bekennen. „Siehe, ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr suchet; und der Engel des Bundes, den ihr begehret: siehe, er kommt, spricht Jehova der Heerscharen. Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge des Wäschers.“ „Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen; und es werden alle Übermütigen und jeder Täter der Gesetzlosigkeit zu Stoppeln werden; und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht Jehova der Heerscharen, so dass er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird.“ — Mal. 3:1, 2; 4:1.
12. Wie wird heute die Prophezeiung, ‚das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zum Senkblei‘, angewandt und erfüllt? Mit welchen Folgen für die neuzeitlichen Ephraimiter?
12 Das Gericht beginnt bei denen, die sich als Christen bekennen, sowohl an denen innerhalb wie an denen ausserhalb der Organisation Gottes, und der ausschlaggebende Umstand im Beginn des Gerichts ist das Legen des Steines in Zion in Vollendung. ‚Das Recht ist die Richtschnur und die Gerechtigkeit das Senkblei.‘ Jehova ist genau und recht in all seinem Handeln, und die Errichtung des Baus auf dem Eckstein wird mit äusserster Genauigkeit vollzogen. Der Bau wird die rechte Höhe und Breite haben, ferner werden nur die auserwählten, geprüften Steine verwendet. Es wird keinen Platz geben für Verleumder, Verächter und Spötter und bestimmt keinen für die neuzeitlichen „Trunkenen Ephraims“. Nur jene werden zu diesem Bau gehören, die in absolutem und vollständigem Einklang sind mit Jehovas Vorsätzen und sich seinen gerechten Anforderungen anpassen. Jehovas Bau ist eine Stätte wahrer Zuflucht, während jene Zuflucht, auf welche die „Trunkenen“ vertrauen, falsch und der Messschnur des Gerichts oder dem Senkblei der Gerechtigkeit nicht angepasst worden ist. Statt dessen haben sie sich auf Lügen und Falschheit eingestellt. Nichts im Bau ihrer Organisation ist schriftgemäss erprobt, während in Jehovas Bau die „lebendigen Steine“ gemessen, im rechten Winkel zugerichtet und der wahren und sicheren Grundlage angepasst werden. Daher befindet sich die Organisation dieser falschen Religionisten vollständig ausserhalb der Richtschnur und ist verurteilt. Sie ist zur Zertrümmerung bestimmt. Es ist eine festgestellte Tatsache, dass sie im Jahre 1919 so sehr ausserhalb der Messschnur der göttlichen Vorsätze standen, dass sie den Völkerbund als den „politischen Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ annahmen, ihn also dem gesalbten König Jehovas vorzogen.
13. Kann derselbe Schrifttext auf jene angewandt werden, die mit Jehovas Organisation verbunden sind, und wenn ja, wie?
13 Das Gericht ist nicht nur über die neuzeitlichen „Trunkenen Ephraims“ gekommen, sondern auch über die Christen innerhalb der sichtbaren Organisation Gottes, denn im Jahre 1918 herrschte hier ebenfalls grosse Bewegung. Viele, die laut bekannten, Fussstapfen-Nachfolger Jesu zu sein, wurden vollständig ausser Harmonie, d. h. ausserhalb der Messungen vorgefunden, und waren entschlossen, ihren eigenen Weg zu gehen, indem sie die gerechten Anforderungen des Herrn gänzlich ausser acht liessen. Sie wurden missbilligt, und eine weitere Gelegenheit, mit jenen in Verbindung zu bleiben, die in Wahrheit zur Königreichsklasse gehörten, wurde ihnen versagt. Wir leben immer noch am Gerichtstag, und unser aller Geschick wird durch unsere jetzigen Taten bestimmt. Der gesalbte Überrest von heute wird nach seiner endgültigen Billigung den Lohn eines Platzes in der ewigen Hauptstadt des Universums empfangen, zusammen mit Christus Jesus, den Aposteln und all denen, die sich seit ihren Tagen als treu erwiesen haben. Jene von den Gesalbten, deren Gericht auf Unwürdigkeit lautet, werden keinen Platz in der himmlischen Stadt haben, sondern werden nach ihrem Tode für immer tot und ihr Gedächtnis wird vergessen sein.
HAUPT-ECKSTEIN
14. (a) Erkläre kurz die örtlichen Umstände von Sacharja 4:7-10. (b) Wieso ist Christus Jesus der Hauptstein in Vollendung?
14 Gottes gesalbter König ist nicht nur der Grund-Eckstein, sondern auch der Haupt-Eckstein, und er ist hervorgebracht und an seine Stelle gesetzt worden. „So wird er den Hauptstein hervorbringen mit donnernden Rufen: Wie schön, wie schön ist er! Und es erging das Wort Jahwes an mich: Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden. So wirst du erkennen, dass Jahwe der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Denn wer hat den Tag kleiner Dinge verachtet? Doch werden sie sich freuen, wenn sie das Senklot in der Hand Serubbabels sehen.“ (Sach. 4:7-10, Ro) Dies ist der krönende Stein im Bau. Der Herr Jesus bildet nicht nur die Grundlage, indem er als der wirkliche Anfänger, Urheber und Anführer unseres Glaubens alles Grundlegende darreicht, sondern er ist auch der Vervollkommner, die krönende Schönheit, ‚an dem alles lieblich‘ ist, der grossartige und ganz herrliche König Zions, und Jehovas Herrlichkeit ruht auf ihm. „Du bist schöner als die Menschensöhne, Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet ewiglich.“ „Jesus Christus, ‚der Treue Zeuge‘, ‚der Erstgeborene aus den Toten‘ und ‚der Herrscher der Könige der Erde‘. Ihm, der uns liebt und uns von unsern Sünden losgemacht hat mittels seines eigenen Blutes.“ — Ps. 45:2; Off. 1:5, NW. Siehe auch Off. 5:9, 12, 13, NW.
15. Weshalb waren die Bauleute in den Tagen Israels, als der Hauptstein an seine Stelle gebracht wurde, so glücklich?
15 Die diese königliche Majestät in ihrer erhöhten Stellung sehen, sind sehr gesegnet und hocherfreut, denn sie wissen, dass er jetzt regiert und dass die Zeit für die Königreichsherrschaft gekommen ist. Diese heiligen Wahrheiten also kennend, heissen sie den gesalbten König mit „Jubelrufen“ willkommen, wenn er als der Hauptstein an seine Stelle gesetzt wird. Dies ist die Zeit, da er mit „donnernden Rufen“ proklamiert werden muss. „So wird er den Hauptstein hervorbringen mit donnernden Rufen: Wie schön, wie schön ist er!“ (Sach. 4:7, Ro) In den Tagen Serubbabels, als der Hauptstein an seine Stelle gesetzt wurde, erscholl Ruf auf Ruf. Ja, hätte dies etwa nicht geschehen sollen? War Israel nicht siebzig Jahre lang in Gefangenschaft gewesen? War es jetzt nicht zurück im eigenen Lande, und wurde sein Tempel nicht inmitten gewaltigen Widerstandes neu aufgebaut? Kein Wunder, wenn man jetzt, da die letzte Hand daran gelegt wurde, in „donnernde Rufe“ ausbrach!
16. Wie erfüllte sich die Prophezeiung in den Tagen Jesu? und wie erfüllt sie sich jetzt, ja unter „donnernden Rufen“?
16 In den Tagen Christi Jesu verhielt es sich ebenso. „Als er dahinritt, breiteten sie fortwährend ihre Oberkleider aus auf den Weg. Und sobald er sich dem Wege den Ölberg hinab näherte, fing die ganze Menge der Jünger an, zu frohlocken und Gott mit lauter Stimme zu preisen wegen all der machtvollen Taten, die sie gesehen hatten, indem sie sprachen: ‚Gesegnet sei, der als der König kommt im Namen Jehovas! Friede im Himmel und Herrlichkeit in den Höhen droben!‘ “ „Die meisten aus der Volksmenge breiteten ihre Oberkleider auf den Weg, während andere begannen, Zweige von den Bäumen zu schneiden und sie auf den Weg zu breiten. Die Volksmengen aber, jene, die ihm vorausgingen, und jene, die nachfolgten, schrieen unablässig: Rette bitte den Sohn Davids! Gesegnet sei, der da kommt im Namen Jehovas! Rette ihn bitte in den Höhen droben!‘ Als er nun in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Bewegung und sprach: ‚Wer ist dieser?“‘ Diese Prophezeiung findet nun ihre vollständige Erfüllung im Grossen und ist wunderbar für jene, die jetzt den „König in seiner Schönheit“ sehen. (Jes. 33:17, Ro) „MIT DONNERNDEN RUFEN“ wird heute der gesalbte König Christus Jesus als der Hauptstein Zions proklamiert. Was rufen sie aus? Laut verkündigen sie: „Wie schön, wie schön ist er!“ Für die Glieder der Organisation Gottes ist die erhöhte Stellung Christi als krönendes Werk in der Tat von grosser Schönheit. Man beachte nun, wie der Ruf stärker wird, kühner, markanter und ausdrücklicher heute als zu der Zeit, da er im Jahre 1922 zu erschallen begann. Jahr um Jahr hat er an Kraft zugenommen, so dass sich in diesem Jahre mehr als 400 000 Stimmen im Jubelruf vereinigen.
17. Auf welche Weise wird der sichtbare Teil der Organisation Gottes heute „ausgerichtet“?
17 Nicht nur wird der König erhöht über jeden Namen, sondern das Senkblei ist in seiner Hand, und glücklich jene, die es sehen! Denn wie nie zuvor wird das Volk Jehovas seinen gerechten Anforderungen entsprechend „ausgerichtet“. Gesegnet, die sich den Richtlinien anpassen, dabei verharren und weiterhin singen: „Wie schön, wie lieblich ist er!“ „Gesegnet, der da kommt im Namen Jehovas! Von dem Hause Jehovas aus haben wir euch gesegnet.“ — Ps. 118:26.
ZION GLÜCKLICH
18. Wieso ist der Eckstein kostbar? Was wird von denen verlangt, welche Zions Glück erlangen werden?
18 Unter Inspiration schrieb der Apostel Petrus: „Denn es ist in der Schrift enthalten: ‚Siehe! Ich lege in Zion einen Stein, auserwählt, einen Grund-Eckstein, kostbar; und wer seinen Glauben auf ihn stützt, wird keinesfalls enttäuscht werden.‘ “ (1. Pet. 2:6, NW) Wie wahr ist es doch, dass der, welcher ‚seinen Glauben auf ihn stützt, keinesfalls enttäuscht werden wird‘. Für euch daher, die ihr glaubt, ist er kostbar. Kostbar, in der Tat, ist er für die Glieder Zions, der himmlischen Stadt, und kostbar auch für jene, welche sich den Gesalbten Gottes angeschlossen haben und welche Untertanen des herrlichen Königs werden. Derselbe Grad von Loyalität und Treue wird von denen verlangt, welche die himmlische und denen, welche die irdische Hoffnung haben. Vollständige Weihung alles dessen, was man hat, wird von allen verlangt, die sich des Glücks der Organisation Gottes erfreuen wollen. Das Vorrecht zu besitzen, diese wunderbaren Vorsätze des Herrn, wie sie sich in diesen Tagen auswirken, zu sehen, ist eine von Jehova kommende Ehre. Wir wissen, dass Zion in den Himmeln aufgerichtet ist, und dass Jehova die „lebendigen Steine“ dort so gesetzt hat, wie es ihm gefällt; ferner, dass sein gesalbter König Christus Jesus der Grund-Eckstein und auch der Hauptstein ist, und dass dieser Bau ewiglich Jehovas Wohnstätte bildet. Er ist König geworden. „An jenem Tage wird Jehova der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranze [Diadem der Schönheit, AS] sein; und zum Geiste des Rechts dem, der zu Gericht sitzt; und zur Heldenkraft denen, welche den Streit zurückdrängen ans Tor.“ (Jes. 28:5, 6) Wahrlich, er lässt seinem Volke Gerechtigkeit widerfahren und Kraft geben.
19. In welcher Weise erlangen die Gesalbten und die „andern Schafe“ Vertrauen und Glück durch die Erkenntnis, dass der Eckstein gelegt und an seine Stelle gesetzt ist?
19 Des Herrn „andere Schafe“ werden glücklich sein, weil sie erkennen, dass die irdische Organisation Jehovas, zu der sie gehören, unter der unmittelbaren Gewalt der himmlischen Organisation steht, und dass sie unter der Herrschaft des Königs Zions der Erde neue Gesellschaft bilden werden. Es gibt ein grosses Werk zu tun, ehe die verbleibenden „lebendigen Steine“ des himmlischen Zion völlig geprüft, erprobt und gebilligt und die falschen Anbeter Gottes Jehovas, die „Trunkenen Ephraims“, gänzlich entfernt sind. Doch die Vorsätze des Schöpfers werden durchgeführt werden, weil er der Höchste und Allmächtige ist, und niemand kann ihn hindern, das zu vollbringen, was er zu tun vorhat. Vielleicht sind es für einige mehr Jahre, als sie erwarteten, aber auf Grund der Ereignisse, die sie kommen sehen, sollte dies Ursache zu Freude und Glück sein. Wir sind gar nicht im Zweifel darüber, wohin wir gehen, was wir tun und warum wir es tun. Tatsache ist, dass das Königreich hier und dass Christus Jesus König ist, dass die „andern Schafe“ versammelt, die falschen Anbeter aber zur Vernichtung zusammengebracht werden. Alle sollten daran denken, dass die ganze bewohnte Erde erkennen muss, dass der himmlische König Zions nun die Autorität innehat und herrscht. Der Tempel im Himmel ist sozusagen vollständig. Tatsächlich ist er schon geöffnet. Der Eckstein ist in Vollendung gelegt worden, und das Gericht ist im Gange. Die Ungläubigen werden vernichtet, die Gläubigen aber gerettet, beschützt und immerdar gesegnet werden. Seht daher euern König und seid glücklich, ihr, die ihr an ihn glaubt! Ehret den König, und eure Freude sei völlig. Wahrlich, die Zeit des Gesegnetseins für Gottes Volk ist gekommen!