Mit Jehova, nicht mit Dämonen teilhaben
WIE kann uns Menschengeschöpfen hier auf Erden befohlen werden, eine Mahlzeit mit Jehova Gott zu teilen, da er doch der große, göttliche, unsichtbare Geist ist? Offenbar ist es möglich, denn der Apostel Paulus schrieb: „Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämonen trinken; ihr könnt nicht am ‚Tische Jehovas‘ und am Tische der Dämonen teilhaben.“ — 1. Kor. 10:21, NW.a
Wir werden den Gedanken verstehen, den Paulus hervorhob, wenn wir an die Gemeinschaftsopfer der mosaischen Gesetzesvorkehrung denken. Bei diesen hatte derjenige, der das zu opfernde Tier darbrachte, mit Jehova Gott und den Priestern teil oder pflegte Gemeinschaft mit ihnen. Wie dies? Jehova nahm an dem Opfer teil, indem das Blut auf seinen Altar gesprengt und das Fett von den Flammen verzehrt wurde. Der Priester nahm daran teil, indem er (und seine Familienglieder) die Brust und das rechte Bein buchstäblich aß, und der Opfernde nahm daran teil, indem er das übrige aß. (3. Mose 7:11-36) So wie andere Einzelheiten des Gesetzes war auch all dies ein Bild künftiger, besserer Dinge.
Diese besseren Dinge sind die Opfer, die die Nachfolger Christi als „ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung über seinen Namen abgeben“. Mit Jehova an seinem Altar teilzuhaben, bedeutet, ihm die Art der Anbetung darzubringen, die er verlangt und wofür Jesus und seine Apostel das Beispiel gaben. Sie gaben ihr Leben dahin, um anderen die gute Botschaft von Gottes Namen und Königreich zu überbringen. Diese Anbetung mußte „in Geist und Wahrheit“ geschehen, das heißt in Aufrichtigkeit und gestützt auf Gottes Wort der Wahrheit, die Bibel. Daß diese Anbetung treffend als die Teilnahme an einem Mahle beschrieben wird, geht aus den Worten Jesu hervor: „Meine Speise besteht darin, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.“ — Heb. 13:15; Joh. 4:24, 34, NW.
Andererseits bedeutet der Ausdruck ‚mit den Dämonen teilhaben‘, den Interessen irgendeiner Sache zu dienen, die Jehova Gott zuwider ist und die unter der Herrschaft des Hauptdämons, Satans, des Teufels, steht, denn „die ganze Welt liegt in der Gewalt des Bösen“. Dies bedeutet, daß wir als Christen nicht an den Opfern teilnehmen können, die die Nationen der Welt ihren Göttern opfern, heißen sie nun Reichtum, Krieg, Weltherrschaft oder Weltreligion. Es bedeutet ferner, die Propaganda zu meiden, die von dem „schlechten Sklaven“, den treulosen Theologen, den Agnostikern, Atheisten und weltlichen Philosophen getrieben wird. Wenn wir leben möchten, müssen wir es vermeiden, mit Dämonen teilzuhaben; wir dürfen nur mit Jehova teilhaben. — 1. Joh. 5:19, NW.
Wenn wir mit Jehova teilzuhaben wünschen, dürfen wir nicht lauwarm sein und dürfen nicht auf beiden Seiten hinken, als ob wir an Krücken gingen. Wir dürfen unsere Anbetung und unseren Dienst nicht zwischen ihm und seinen Feinden teilen, denn er ist ein Gott, der von uns mit Recht ausschließliche Ergebenheit fordert. Wir können ebensowenig zur gleichen Zeit mit Jehova und mit Dämonen teilen, wie wir nicht gleichzeitig nach Osten und Westen wandern können.
Darum gibt uns der Apostel Paulus den Rat: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn … was für Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? … Und welche Übereinstimmung hat Gottes Tempel mit Götzen?“ Sie haben nichts Gemeinsames. Wollten wir versuchen, mit Jehova und gleichzeitig mit Dämonen teilzuhaben, so würden wir „Jehova zur Eifersucht reizen“, und das wäre reine Torheit, denn: „Sind wir etwa stärker als er?“ — 2. Kor. 6:14-16; 1. Kor. 10:22, NW.
[Fußnote]
a In bezug auf Einzelheiten siehe den Wachtturm vom 1. März 1956