Die Mitherrscher des „Löwen aus dem Stamme Juda“
„Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“ — 1. Mose 49:10.
1. Weshalb gebührte Papst Leo XIII. trotz des Titels, den er sich zugelegt hatte, der Gehorsam der Völker nicht, und auf wen wendet die Bibel diesen Titel an?
ALS der Italiener Gioacchino Pecci vom Kardinalskollegium der römisch-katholischen Kirche zum Papst gewählt wurde und am 3. März 1878 den päpstlichen Thron bestieg, nahm er den Titel Leo XIII. an. Das lateinische Wort leo bedeutet „Löwe“. Kurz nach seiner Krönung legte er sich den lateinischen Titel „Leo de tribus Juda“, das heißt „Löwe aus dem Stamme Juda“ zu. Bedeutete das nun, daß die Völker ihm gehorchten, wenigstens in religiösen Angelegenheiten? Die Geschichte antwortet mit Nein. Es war auch nicht anders zu erwarten, denn Papst Leo XIII. war kein Jude, kein Angehöriger des Stammes Juda. Folglich gebührte ihm der Gehorsam der Völker der Erde nicht. Das letzte Buch der Bibel, vom Apostel Johannes geschrieben, wendet diesen Titel auf den verherrlichten Jesus Christus an, der wirklich als Jude geboren wurde und aus dem Stamme Juda und dem königlichen Geschlecht Davids war.
2. Unter welchen Umständen wurde dieser Titel erwähnt und gezeigt, wer ihn verdient?
2 Der Apostel Johannes berichtet, daß er während der Vision, die er unter dem Einfluß des Geistes Gottes hatte, geweint habe, weil niemand im Himmel und auf der Erde für würdig befunden worden sei, die prophetische Buchrolle aus der Rechten Gottes zu nehmen, sie zu öffnen, zu lesen und ihre Worte zu erfüllen. Dann fährt er fort: „Da sprach einer der Ältesten zu mir: ‚Weine nicht! Siehe, es siegte der Löwe aus dem Stamme Juda, der Wurzelsproß Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu lösen.‘“ Johannes freute sich, als er sah, daß das Lamm Gottes, der Herr Jesus Christus — den er schon sechzig Jahre früher gekannt hatte, als dieser noch auf der Erde gewesen war —, die prophetische Rolle nahm und ihre Worte erfüllte. — Off. 5:1-10, AB.
3. Warum würde es niemandem auf der Erde etwas nützen, diesen Titel anzunehmen?
3 Demnach hat kein Mensch, selbst wenn er eine noch so hohe kirchliche oder politische Stellung einnimmt, das Recht, sich den Titel „Löwe aus dem Stamme Juda“ zuzulegen. Dieser Titel würde ihm nichts nützen, denn er könnte nicht verlangen, daß ihm alle Völker gehorchen, und sie würden ihm auch nie alle gehorchen. Der Gehorsam der Völker gebührt einzig und allein dem verherrlichten und im Himmel inthronisierten Jesus Christus.
4. (a) Warum empfing Jesus Christus diesen Titel zu Recht? (b) Warum gibt es auch unter dem geistigen Israel zu Recht einen Stamm Juda, und wieso nimmt er die erste Stelle ein?
4 In seiner Sterbebett-Prophezeiung sagte der alte Patriarch Jakob: „Juda ist ein junger Löwe.“ Somit war es angebracht, Jesus, der aus dem Stamme Juda und dem königlichen Geschlecht Davids war, den „Löwen aus dem Stamme Juda“ zu nennen. Er besiegte die böse Welt Satans, des Teufels, wiewohl ihn dieser Sieg sein irdisches Leben kostete. (Joh. 16:33, NW) Es ist auch nicht weniger als recht, daß einer der zwölf Stämme des geistigen Israels der 144 000 Christen der „Stamm Juda“ genannt wird. Da der Patriarch Jakob Juda in seiner Sterbebett-Prophezeiung mit einer führenden Stellung betraute, obwohl er sein vierter Sohn war, nimmt der Stamm Juda auch bei den zwölf Stämmen des geistigen Israels die erste Stelle ein. — Off. 7:4, 5.
5. Welches Recht hat dieser Stamm trotz seines Namens nicht? Warum muß es aber auch unter den geistigen Israeliten einen Stamm Juda geben?
5 Das heißt aber nicht, daß der geistige Stamm Juda dazu bestimmt wäre, über die elf anderen Stämme des geistigen Israels zu herrschen, und nur die 12 000 Angehörigen dieses Stammes das Recht hätten, mit dem „Löwen aus dem Stamme Juda“ im himmlischen Königreich zu herrschen. Nein, alle, die zu den 144 000 der zwölf Stämme des geistigen Israels gehören, sind Miterben Jesu Christi. Von ihnen allen wird in Offenbarung 20:4, 6 (NW) gesagt: „Und sie kamen zum Leben und herrschten als Könige tausend Jahre mit dem Christus. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre hindurch mit ihm herrschen.“ Das geistige Israel hat deshalb einen Stamm Juda, weil sonst seiner Ähnlichkeit mit dem alten natürlichen Israel etwas sehr Wichtiges fehlen würde.
6. Wieso glich Juda einem Löwen, der vom Raube hinaufstieg?
6 Beachten wir nun, wie der sterbende Patriarch Jakob im Jahre 1712 v. Chr. auf das Kommen des symbolischen „Löwen aus dem Stamme Juda“ hinwies. Nachdem er seinen Sohn Juda mit einem jungen Löwen verglichen hatte, sagte er: „Vom Raube bist du, mein Sohn, hinaufgestiegen. Er hat sich gestreckt, gelagert, wie ein Löwe [aryéh] und wie eine Löwin [Löwe, NW; lebí]: wer darf ihn aufreizen?“ (1. Mose 49:9, Kautzsch) Wenn der Stamm Juda jeweils aus den Kämpfen Jehovas zurückkehrte, in denen er mitgeholfen hatte, die Feinde Jehovas zu schlagen, kehrte er mit Beute beladen zurück. König David eroberte schließlich Jerusalem, und da das Gebiet des Stammes Juda größtenteils im Gebirge lag, konnte von seinen Angehörigen mit Recht gesagt werden, sie würden vom Raube hinaufsteigen, wenn sie in ihre Wohnstätten zurückkehrten.
7, 8. (a) Wieso glich Juda einem Löwen, der sich lagert und nicht aufgereizt werden darf, und worin haben wir ein treffendes Beispiel hierfür? (b) In welcher Beziehung sollten wir daher die heutigen Nationen nicht nachahmen?
7 Der Stamm Juda sollte aber nicht immer Krieg führen. Es sollte für ihn auch Zeiten des Friedens geben, in denen er sich ausruhen könnte wie ein aryéh (die afrikanische Bezeichnung für „Löwe“). Und wer hätte diesen Stamm, der wie ein wilder lebí (die asiatische Bezeichnung für „Löwe“) war, dann in seinem Frieden stören und ihn, während er die Früchte seiner Arbeit genoß, zum Krieg aufreizen dürfen?
8 Ein treffendes Beispiel dafür, daß sich der Stamm Juda auch friedlich lagerte wie ein Löwe, haben wir in der Friedensherrschaft König Salomos, der nach dem Tode seines Vaters David vierzig Jahre regierte. Der größere Salomo, der „Löwe aus dem Stamme Juda“, wird eine tausendjährige Friedensherrschaft herbeiführen. Er hat 1914 im Himmel zu herrschen begonnen, und seither haben es die Nationen der bösen Welt Satans trotz Jakobs Warnung gewagt, ihn aufzureizen, indem sie ihm sein Recht, über alle Völker zu herrschen, streitig machen. In der Schlacht von Harmagedon, die nun kurz bevorsteht, wird der „Löwe aus dem Stamme Juda“ die Nationen „zerreißen“ und siegreich vom Raube hinaufsteigen. Hüten wir uns daher, ihn aufzureizen!
9. Warum sollten nach den inspirierten Worten Jakobs die anderen Stämme dem Stamm Juda treu ergeben sein? Warum mußte sich Juda aber zuerst gedulden?
9 Unter Inspiration gab Jakob dann auch den Grund an, weshalb die anderen elf Stämme Israels dem Stamm Juda treu ergeben sein sollten. Er fügte seiner Prophezeiung nämlich noch die Worte hinzu: „Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“ (1. Mose 49:10) Die Angehörigen des Stammes Juda mögen deshalb sehr erstaunt gewesen sein, als Saul, der Sohn Kis’ aus dem Stamme Benjamin, von Gott zum ersten irdischen König Israels erwählt wurde. Aber sie kämpften dennoch treu auf seiner Seite. Sie wußten, daß das Zepter und der Herrscherstab zu der von Gott bestimmten Zeit auf ihren Stamm übergehen und dann in ihrem Besitz bleiben würden, bis der bleibende Herrscher aus ihrem Stamm käme, dem sie für immer verliehen würden. Daher geduldeten sich die Judäer.
SCHILO
10. Warum wird dieser bleibende Herrscher in der Prophezeiung Schilo genannt?
10 Warum wird dieser bleibende Herrscher Schilo genannt? Weil dieser Name sehr gut zu ihm paßt, denn er bedeutet „Er, dessen es ist“ oder „Er, dem es gebührt“. Deshalb gibt Menge diese Stelle wie folgt wieder: „Bis der kommt, dem er (d. h. der Herrscherstab) gebührt.“ Somit kann niemand sonst zu Recht erwarten, daß ihm die Völker gehorchen.
11. Wie hieß der verheißene Schilo in Wirklichkeit, wie gelangte er zu seinem Recht, und wie wurde es bestätigt?
11 In Wirklichkeit hieß dieser verheißene Schilo Jesus und war der Sohn Gottes. Er kam aus dem Himmel und wurde als ein Jude und Nachkomme des Königs David geboren. Durch seine Mutter Maria hatte er das Recht auf das Königtum und das Zepter sowie auf den Herrscherstab Davids von Geburt, und durch seinen Pflegevater Joseph hatte er es nach dem Gesetz. Durch die Salbung mit Gottes Geist aber erhielt er nicht nur die Bestätigung, daß er dieses Recht hatte, sondern wurde zum König eines Königreiches ernannt, das erhabener sein sollte als das Königreich Davids: zum König eines himmlischen Königreiches.
12. Wann schienen das Zepter und der Herrscherstab von Juda gewichen zu sein? Was geht jedoch aus Hesekiel 21:31, 32 hervor?
12 David war der erste König, durch den der Stamm Juda das Zepter schwang, und der Herrscherstab blieb fast 500 Jahre zwischen seinen und den Füßen seiner Söhne, die ihm auf den Thron folgten. Im Jahre 607 v. Chr. wurde die Herrschaft des Hauses Davids unterbrochen. Die Weltmacht Babylon stürzte sein Königreich, zerstörte dessen Hauptstadt, Jerusalem, und den Tempel, den König Salomo zur Anbetung Jehovas gebaut hatte, und Israel verlor seine nationale Selbständigkeit. Das bedeutete jedoch nicht, daß das Zepter und der Herrscherstab tatsächlich von Juda gewichen wären. Das königliche Geschlecht Davids aus dem Stamm Juda hatte weiterhin das Recht darauf. Das bestätigten die Worte, die der Prophet Hesekiel unter der Inspiration Jehovas an Zedekia, den letzten regierenden König in Jerusalem, richtete:
Hinweg mit dem Kopfbund, und fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein. Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt! Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein — bis der kommt, welchem das Recht gehört: dem werde ich’s geben. — Hes. 21:31, 32.
13, 14. (a) Wem würde Gott nach der Aussage des Engels Gabriel den Thron Davids geben? (b) Was konnte Jesus nach seiner Taufe vom Königreich sagen? Wann kam er jedoch in sein Königreich und erfüllte dadurch Daniel 7:13, 14?
13 Als der Engel Gabriel der jüdischen Jungfrau Maria die bevorstehende Geburt Jesu ankündigte, sagte er, daß Gott Jesus den Thron seines Vorfahren David geben werde. (Luk. 1:31-33) Mit dreißig Jahren wurde Jesus im Wasser getauft und mit Gottes Geist gesalbt. Deshalb konnte er selbst zu seinen jüdischen Feinden sagen: „Das Königreich Gottes ist in eurer Mitte.“ (Luk. 17:21, NW) Nach seinem Tod als Märtyrer und seiner Auferstehung fuhr er in den Himmel auf und setzte sich zur Rechten Gottes, um zu warten, bis ihn Gott zum himmlischen König krönen und ihm das Recht geben würde, das Zepter und den Herrscherstab zu schwingen.
14 Nach der biblischen Zeitrechnung kam er 1914 in sein himmlisches Königreich und begann gegen den Willen seiner Feinde im Himmel und auf der Erde zu herrschen. (Heb. 10:12, 13; Ps. 110:1, 2) In Daniel 7:13, 14 wird sein Kommen in folgenden Worten vorhergesagt:
Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht. Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.
15. (a) Wem sollten wir daher gehorchen, und wer auf der Erde gehorcht ihm heute? (b) Was geschieht mit denen, die ihm nicht gehorchen, und warum?
15 Da er 1914 im Himmel auf den Thron erhoben wurde, ist er der Herrscher, den wir nun anerkennen und dem wir gehorchen sollten. Die wenigen Tausende der 144 000 Glieder des geistigen Israels, die heute noch auf der Erde sind, gehorchen ihm in treuer Ergebenheit. Sie befolgen sein Gebot, „diese gute Botschaft vom Königreich … auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis“, zu predigen. (Matth. 24:14, NW) Bereits erkennen Hunderttausende von schafähnlichen Menschen, die die Königreichsbotschaft gehört haben, diesen Schilo als den an, dem sie gehorchen müssen, und helfen deshalb gehorsam mit, die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich zu predigen. Alle, die diesem Herrscher jetzt nicht gehorchen, werden in der Katastrophe von Harmagedon, die der bösen alten Welt ein Ende macht, umkommen. Dieser Schilo, der „Löwe aus dem Stamme Juda“, muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. — 1. Kor. 15:25.
16. Wie erfüllte sich Jakobs prophetischer Hinweis auf einen Esel im irdischen Leben Jesu, und was bedeutet dies?
16 Nach der Prophezeiung des sterbenden Patriarchen Jakob sollten ein Esel und ein Weinstock in dem irdischen Leben Jesu Christi eine bedeutende Rolle spielen. Nur wenige Tage bevor Jesus wegen der Verkündigung des Königreiches Gottes getötet werden sollte, zog er auf einem Eselsfüllen in Jerusalem ein und wurde von einer großen jüdischen Volksmenge als König begrüßt. In alter Zeit ritten berühmte Israeliten, wie Richter und Propheten, auf Eseln. (Ri. 5:10; 10:3, 4; 4. Mose 22:22-33) Der zum König erwählte Salomo, Davids Sohn, ritt auf der Mauleselin seines Vaters zur Salbung und Amtseinsetzung. (1. Kön. 1:33-40) Indem Jesus nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Eselsfüllen in Jerusalem einzog, erfüllte er auch die Prophezeiung aus Sacharja 9:9. Doch als er in den Tempel kam, weigerte sich der politischgesinnte jüdische Hohepriester, ihn zum verheißenen Schilo zu salben, ja er verlangte später sogar, daß man ihn töte.
17. (a) In welchem Sinne band Jesus seinen Esel an eine Edelrebe? (b) Wie wird er „im Weine sein Kleid“ und „im Blute der Trauben sein Gewand“ waschen?
17 Wenn sich die Worte „Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen“ an Jesus auch nicht buchstäblich erfüllten, so doch in geistigem Sinne, denn er „band“ seine Ansprüche auf das Königtum an einen symbolischen, geistigen Weinstock: Gottes Königreich. Er verglich sich selbst mit einem Weinstock und seine gesalbten Nachfolger mit Zweigen an diesem königlichen Weinstock. (Joh. 15:1-8) In einem Gleichnis oder einer sinnbildlichen Rede sprach er zu den ihn ablehnenden Juden von einem Weinberg. Darauf wandte er das Gleichnis praktisch an und sagte zu ihnen: „Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird.“ (Matth. 21:33-43) Die treuen Erben dieses himmlischen Reiches gleichen einem fruchtbaren Weinstock, aus dessen Trauben eine Menge Wein gewonnen wird. Jesus bewahrt diesen symbolischen Weinstock, der Königreichsfrüchte in Fülle hervorbringt. Den Weinstock der falschen Religion dagegen, der saure Trauben trägt, wird er vernichten. Wenn er diesen wilden Weinstock und seine vielen schlechten Trauben zerstampft, wird so viel Blut fließen, daß sein Kleid aussehen wird, als hätte er es „im Weine“ oder „im Blute der Trauben“ gewaschen. Sein blutbeflecktes Gewand wird ein Zeichen seines Sieges sein. — Off. 14:19, 20; Jes. 63:1-6.
18. Was bedeutet es, daß seine Augen trübe oder dunkelrot sind vom Wein und seine Zähne weiß von Milch?
18 In der griechischen Septuaginta, der lateinischen Vulgata und den syrischen Bibelübersetzungen (man vergleiche auch die Aschaffenburger Bibel) heißt es in 1. Mose 49:12, daß die Augen Judas dunkler seien als funkelnder Wein und seine Zähne weißer als Milch. Da in Jesaja 55:1-4 Wein und Milch mit dem Königreichsbund in Verbindung gebracht werden, den Jehova Gott mit König David geschlossen hat, scheint Jakobs Prophezeiung auf den geistigen Reichtum und die Freude der Christen hinzuweisen, die als künftige Mitherrscher des „Löwen aus dem Stamme Juda“ in diesen Bund aufgenommen werden. Wenn in der Prophezeiung gesagt wird, seine Augen seien trübe oder dunkelrot vom Wein und seine Zähne weiß von Milch, deutet dies also nicht auf Trunkenheit oder Unreife hin. Da Wein ein Sinnbild der Freude ist und Milch ein Sinnbild des Reichtums und der Fettigkeit, müssen im Königreich des „Löwen aus dem Stamme Juda“ gottgefällige Freude und geistige Wohlfahrt herrschen, und diese guten Dinge werden die Gehorsamen genießen.
SEBULON
19. (a) Der wievielte Sohn Jakobs war Sebulon? (b) Wieso stimmte die Vorhersage Jakobs über Sebulon mit der Bedeutung des Namens dieses Sohnes überein?
19 Von den Söhnen, die Jakob von seinen beiden Frauen und seinen zwei Nebenfrauen hatte, war Issaschar der neunte und Sebulon der zehnte. Bei den Stämmen des geistigen Israels oder der Königreichsklasse wird Sebulon an zehnter Stelle genannt. (Off. 7:8) In seiner letzten Prophezeiung erwähnte Jakob Sebulon vor Issaschar, obwohl Issaschar als fünfter Sohn seiner ersten Frau, Lea, älter war als Sebulon, den sie ihm als sechsten Sohn geschenkt hatte. In Hesekiels Vision von der Landverteilung unter der Herrschaft Gottes in der neuen Welt wird Issaschar in der richtigen Reihenfolge, also vor seinem jüngeren Bruder Sebulon, erwähnt, ebenso bei den Toren der symbolischen Stadt Jehova-Schammah („Jehova daselbst“). (Hes. 48:25, 26, 33) Der Name Sebulon bedeutet „Wohnung; Wohnstätte“. Jakob sagte auf seinem Sterbebett voraus, wo Sebulon im Verheißenen Land wohnen würde:
Sebulon wohnt am Ufer des Meeres; Er liegt am Gestade der Schiffe und lehnt seinen Rücken an Sidon. — 1. Mose 49:13, ZB.
20. Wieso entsprach das Gebiet, das Sebulon im Lande Israel zugeteilt wurde, der Prophezeiung Jakobs?
20 Mit diesen Worten deutete Jakob an, wo der Stamm Sebulon in dem „Land, das von Milch und Honig fließt“, wohnen würde. Als nach sechsjährigem Kampf das Land zum Teil erobert war und der Richter Josua es durch Lose verteilte, fiel das dritte dem Stamm Sebulon zu. Die Städte und Dörfer, die diesem Stamm zugeteilt wurden, lagen aber nicht direkt am Meer, obwohl sein Gebiet zwischen dem Galiläischen Meer im Osten und dem Mittelmeer im Westen lag. Dennoch hatte er zu den Gestaden dieser Meere leicht Zugang. (Jos. 19:10-16) Da die phönizische Hafenstadt Sidon nördlich von Israel lag und Sebulon „seinen Rücken an Sidon“ lehnen sollte, muß sein Gebiet im Norden gewesen sein. Es war zwar durch die Gebiete anderer Stämme von den Meeren abgeschnitten, lag aber an der internationalen Verkehrsstraße, dem sogenannten „Weg nach dem Meere“, und in dem „Bezirk der Heiden“ oder dem „Galiläa der Nationen“ (NW). — Jes. 9:1, ZB; 1. Kön. 9:11; Jos. 20:7.
21. Was sollte nach der Prophezeiung Jesajas (9:1, 2) in das Land Sebulon kommen, und wie kam es tatsächlich?
21 Als der Prophet Jesaja die Geburt des verheißenen Schilo vorhersagte, auf dessen Schultern die Herrschaft ruhen sollte, führte er besonders Sebulon an, in dessen Gebiet ein großes Licht kommen und das Dunkel des Todesschattens verscheuchen würde. Dieses Licht, das die Befreiung von Sünde und Tod bewirken sollte, kam, als der verheißene Schilo, Jesus Christus, in das Galiläa der Nationen kam und verkündigte: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ (Jes. 9:1, 2, 6, 7; Matth. 4:12-23, NW) Selbst in den Norden von Sebulon kam Jesus, „in die Gegenden von Tyrus und Sidon“, wo er auf Bitten einer Phönizierin sogar ein Wunder wirkte. (Matth. 15:21-29, NW) Sebulon wohnte also in einem sehr günstigen Gebiet im Lande Israel.
22, 23. Warum wird Sebulon in der biblischen Geschichte lobend erwähnt: (a) in den Tagen Baraks, (b) in den Tagen Gideons und (c) in den Tagen König Davids?
22 In der biblischen Geschichte wird Sebulon häufig lobend erwähnt. Als in den Tagen des Richters Barak und der Prophetin Debora Jehova „an den Wassern Megiddos“ für sein bedrücktes Volk kämpfte, stellten sich die Männer von Sebulon der Befreiungsarmee bereitwillig zur Verfügung. Daher würdigten Barak und Debora sie in ihrem Liede mit den Worten: „Von Machir zogen hinab Gesetzgeber und von Sebulun den Stab des Schreibers führende [um die Heere zu mustern]. Sebulun, ein Volk, sein Leben bloßstellend dem Tode.“ (Ri. 5:14, 18, 19; 4:16, Zu) Viele Jahre später „erweckte“ Gott den Richter Gideon, damit er Israel befreie. „Gideon … sandte Boten durch Aser und durch Sebulon und durch Naphtali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen.“ Sehr wahrscheinlich waren einige der dreihundert auserlesenen Kämpfer, die mit Gideon die midianitischen Eindringlinge in die Flucht jagten, aus dem Stamm Sebulon. — Ri. 6:34, 35; 7:1-7.
23 Als die zwölf Stämme David zum König über ganz Israel machten, stellte ihm der Stamm Sebulon ein ansehnliches Heer zur Verfügung. In 1. Chronika 12:34 (AB) lesen wir von diesem Heer: „Sie standen in Bereitschaft, David vorbehaltlos zu unterstützen.“
24. Welches Vorrecht erhielten viele Bewohner Sebulons und wieso?
24 Als Jesus bei seiner Predigttätigkeit in das Gebiet kam, das einst Sebulon gehört hatte, scharten sich viele seiner Bewohner um ihn und erhielten das Vorrecht, Glieder der zwölf Stämme des geistigen Israels zu werden.
ISSASCHAR
25. Wieso war Jakobs Hinweis auf Issaschars Gebietszuteilung berechtigt?
25 Issaschars Gebiet im Lande Israel stieß teilweise an die Ostgrenze des Gebietes von Sebulon und erstrecke sich bis an den Jordan. Es lag in der fruchtbaren Ebene von Esdrelon, durch die die internationale Verkehrsstraße Via Maris oder der „Weg nach dem Meere“ in der Richtung nach Sebulon führte. Als in den Tagen des Richters Josua das Land verlost wurde, fiel Issaschar das vierte Los zu, und in seinem Gebiet lagen zehn Städte. (Jos. 19:17-23) Der sterbende Patriarch Jakob wies prophetisch auf diese schöne Gebietszuteilung hin, als er sagte:
Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden [seinen beiden Sattelkörben, AB]. Und er sieht, daß die Ruhestätte gut, und daß das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht. — 1. Mose 49:14, 15, Fußnote.
26. Worüber konnte sich Issaschar nicht beklagen, und womit verglich ihn sein Vater?
26 Der Name Issaschar bedeutet „Er ist Lohn“ oder „Er bringt Lohn“ und weist darauf hin, daß Lea, seine Mutter, das Vorrecht erhielt, Jakob diesen Sohn zu schenken. (1. Mose 30:14-18) Issaschar war Jakobs neunter Sohn, und in der Aufstellung der zwölf Stämme des geistigen Israels erscheint er an neunter Stelle. Sein Vater Jakob verglich ihn mit einem kräftigen, schwerbeladenen Lasttier, das seine Last nicht abwirft wenn es sich lagert, sondern zwischen seiner Traglast ausruhen kann. Die beiden Sattelkörbe mögen ein Sinnbild der Lasten sein, die Frieden und Krieg im Laufe der Geschichte mit sich brachten und die Issaschar bereitwillig trug. Er arbeitete gern, denn er sah, daß das Land, das er in Israel bewohnte, gut war. Er konnte sich über seine Gebietszuteilung im Verheißenen Land wirklich nicht beklagen. Er wußte, daß seine Ruhestätte gut und sein Land lieblich war.
27. (a) Welchen Gedanken mag die Bedeutung des Namens Issaschar aufkommen lassen? (b) Wieso wurde der Richter Barak wie die Männer von Issaschar?
27 Die Bedeutung des Namens Issaschar mag den Gedanken aufkommen lassen, Issaschar habe sich als Knecht verdingt. Er war jedenfalls bereit, seine Schulter zu beugen und die Last der Verantwortung auf sich zu nehmen. Tola, einer der Richter, durch die Gott Israel eine Zeitlang regieren ließ, war aus dem Stamme Issaschar. Er diente dreiundzwanzig Jahre als Richter in Israel. (Ri. 10:1, 2) Aber schon lange vorher hatten der Richter Barak und die Prophetin Debora in ihrem Siegeslied von den Männern von Issaschar gesungen: „Das Volk Jehovas kam zu mir herab wider die Mächtigen. Und die Fürsten in Issaschar waren mit Debora, und wie Issaschar so Barak.“ (Ri. 5:13, 15, NW) Die Fürsten übernahmen im Stamm Issaschar die Führung, als es galt, Jehovas Volk zu befreien, und seine Männer waren im Kampfe alle so mutig und tapfer, daß der Richter Barak wie sie wurde.
28. (a) Was für Kriegsleute stellte Issaschar zur Verfügung? (b) Wie bewiesen die Männer von Issaschar, daß sie „Einsicht hatten in die Zeiten“?
28 Sie bewiesen ihre Tapferkeit auch in den Tagen Davids. Von dem bereits erwähnten Richter Tola lesen wir: „Von Tola, streitbare Männer, nach ihren Geschlechtern, ihre Zahl war in den Tagen Davids zweiundzwanzigtausend und sechshundert … Und bei ihnen waren … Kriegs-Heerscharen … Und ihre Brüder, nach allen Geschlechtern Issaschars streitbare Männer, waren siebenundachtzigtausend, die Gesamtzahl der Verzeichneten.“ (1. Chron. 7:1-5) Die Männer von Issaschar beachteten Gottes Hinweise auf Dinge, die er zu bestimmten Zeiten getan haben wollte. Als deshalb die Zeit kam, da David mit dem Königtum über ganz Israel betraut werden sollte, stellten sie ihm ein Heer zur Verfügung: „Von den Kindern Issaschar: Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten, um zu wissen, was Israel tun mußte; ihre Häupter, zweihundert; und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl.“ — 1. Chron. 12:23, 32.
29. Was bewies Issaschar dadurch, daß er seine Schulter zum Lasttragen beugte, und in welcher Beziehung bekundete er Bereitwilligkeit?
29 Dadurch, daß Issaschar seine Schulter zum Lasttragen beugte, bewies er seine Loyalität gegenüber Gottes auserwählter Nation und den Führern, die Gott „erweckt“ hatte, wie zum Beispiel David. Issaschar war aber auch bereit, den Pflichten nachzukommen, die alle Glieder der nationalen Organisation erfüllen mußten, und so bewahrheitete sich, was der sterbende Patriarch Jakob vorhergesagt hatte: „Und [er] wird zum fronpflichtigen Knecht.“
30. In welchem Sinne wurde er somit „zum fronpflichtigen Knecht“?
30 Diese Fronpflicht bezog sich nicht auf eine Gefangenschaft, durch die Issaschar in die Knechtschaft fremder politischer Organisationen geraten wäre, sondern auf Zeiten im Leben der Nation Gottes, in denen alle besondere Dienste leisten mußten, das heißt, wenn für eine besondere Arbeit, die man in einer bestimmten Zeit beendet haben mußte, um einer Notlage zu begegnen, oder für ein besonderes Projekt, das nicht aufgeschoben oder auf unabsehbare Zeit ausgedehnt werden durfte, Arbeiter eingezogen werden mußten. Solche Arbeit war eine Art Frondienst. Doch Issaschar war vernünftig, er sah die Notwendigkeit, Hand anzulegen. Er tat es nicht widerwillig, als ob von ihm zuviel verlangt oder als ob er dazu gezwungen würde. Er schrak nicht davor zurück, seinen Teil zu tun, er erkannte stets das Gebot der Stunde und stellte sich zum Nutzen seiner Brüder freudig zur Verfügung.
31, 32. (a) Wessen Knecht war Issaschar, und was wußte er? (b) Wo können Menschen wie Issaschar gut gebraucht werden, und was sagt die Prophezeiung über sie?
31 Issaschar wußte, daß er ein Knecht Jehovas war und von ihm entsprechend belohnt würde. Er wußte, daß er seine Brüder lieben mußte. Gottes Organisation bedrückte ihn nicht. Er wußte, daß nur besondere Umstände ihn und alle seine Brüder zwingen würden, außergewöhnliche Arbeit zu leisten.
32 Es ist daher gut, daß es auch unter den zwölf Stämmen des geistigen Israels Menschen wie Issaschar gibt, einen „Stamm Issaschar“. (Off. 7:7, NW) Gemäß der Prophezeiung sollte Freude in den Zelten Issaschars wohnen, und wir wissen auch, warum. — 5. Mose 33:18.
DAN
33. (a) Wie machte Jakob in seiner Prophezeiung über Dan mit dessen Namen ein Wortspiel? (b) Was für ein Gebiet erhielt Dan in Israel?
33 In seiner Prophezeiung über seinen fünften Sohn, Dan, machte der Patriarch Jakob mit dessen Namen ein Wortspiel. „Dan“ bedeutet „Richter“, und Jakob sagte auf hebräisch: „Dan yadín“, das heißt: „Dan wird richten“ oder „[Der] Richter wird richten“. Dan war der Erstgeborene Jakobs von Bilha, der Magd seiner geliebten Frau, Rahel. Bei der Verteilung des Landes in Palästina erhielt der Stamm Dan durch das siebente Los ein kleines Gebiet zugewiesen, das im Westen ans Mittelmeer grenzte und dessen übrige Grenzen an das Gebiet dreier Stämme stießen. (Jos. 19:40-49) Später drangen Angehörige des Stammes Dan weit nach Norden vor und ließen sich am Fuße des Hermon, in der Nähe der Quellflüsse des Jordan, nieder. Interessanterweise lag auch in der prophetischen Vision Hesekiels das Gebiet Dans am Nordende des Landes und wurde deshalb als erstes erwähnt. (Hes. 48:1, 2) Welche Rolle Dan in Israel spielen sollte, sagte der Patriarch Jakob in folgenden Worten voraus:
Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels. Dan wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter. Auf deine Rettung harre ich, Jehova! — 1. Mose 49:16-18.
34. Was erlebte Dan als Richter seines Volkes?
34 Wer kennt nicht die Geschichte Simsons, des stärksten Menschen, der je gelebt hat, der vor seinem Tod die Säulen des Tempels des falschen Gottes Dagon zum Einsturz brachte und dadurch mindestens dreitausend feindliche Philister mit sich in den Tod riß! Dieser Simson war aus dem Stamme Dan und richtete die Nation Israel zwanzig Jahre. Er war der einzige Richter Israels, der in feindliche Hände fiel, aber schließlich errang er doch noch seinen größten Sieg. Er war der letzte der Richter in Israel, die von Jehova besonders „erweckt“ worden waren. Die nächste namhafte Persönlichkeit in Israel war der Prophet Samuel. — Richter, Kapitel 13 bis 16; Apg. 3:24.
35. Wurde Dan dadurch, daß ihn Jakob mit einer Hornotter verglich, herabgewürdigt, und wieso war dieser Vergleich zutreffend?
35 Jakob verglich Dan mit einer Schlange, einer Hornotter. Damit wollte er ihn jedoch nicht herabwürdigen und sagen, er sei wie eine hinterlistige Schlange im Gras, die zu nichts tauge, als zertreten zu werden. Im Gegenteil, Dan sollte durch seine Fähigkeiten, die Schlangen eigen sind, dem Volk große Dienste erweisen. Obwohl klein im Vergleich zu einem Kriegsroß, konnte er dessen Reiter aus dem Sattel werfen. Er konnte aus seinem Versteck das Roß in die „Fersen“ beißen, so daß es sich aufbäumte und den Reiter abwarf. Er konnte also den Sturz des Reiters herbeiführen. Deshalb war Dan, obwohl klein, für Widersacher so gefährlich wie eine Hornotter. Auf dem Marsch der zwölf Stämme durch die Wüste in das verheißene Land Kanaan war der Stamm Dan den anderen Stämmen gleichsam auf den Fersen, denn er bildete die Rückendeckung, „die Nachhut aller Lager“ Israels, und das war keine unbedeutende Aufgabe. — 4. Mose 10:25.
36. Von wem sollte trotz der Verdienste, die sich Dan als Richter um sein Volk erworben hatte, nach den Worten Jakobs die endgültige Rettung kommen?
36 Dan sollte sich als Richter um sein Volk sehr verdient machen. Doch die endgültige Befreiung sollte nicht durch ihn kommen, sondern durch den Gott Israels. Dieser würde eine endgültige Rettung von allen Feinden herbeiführen. Um diesen Gedanken besonders zu unterstreichen, wandte sich Jakob schließlich direkt an Gott und sagte: „Auf deine Rettung harre ich, Jehova!“ Nach den Worten des Engels Jehovas, der zu den Eltern des Richters Simson gekommen war, sollte Simson die Israeliten aus der Hand der heidnischen Philister retten. (Ri. 13:5) Doch die endgültige Rettung Israels und aller anderen Menschen kann nur durch den größeren Dan, den größeren Richter, Jesus Christus, den Sohn Jehovas Gottes, kommen. — Apg. 10:38-42.
37. Welcher Stamm fehlt bei den zwölf Stämmen des geistigen Israels, und wer muß an seine Stelle gelangt sein?
37 Jesus Christus, der „Löwe aus dem Stamme Juda“, ist das Haupt der zwölf Stämme des geistigen Israels, die in Offenbarung 7:4-8 namentlich aufgeführt werden, aber der Stamm Dan fehlt. An seiner Stelle wird der Stamm Manasse erwähnt. Der ursprüngliche Manasse war ein Neffe Dans und wurde in Ägypten als Sohn Josephs geboren. Er war also ein Enkel Jakobs. Doch Jakob sagte, daß Manasse im Lande Israel genauso ein Gebiet erhalten werde wie seine eigenen Söhne. (1. Mose 48:13-20) Da es unter den zwölf Stämmen auch einen Stamm Joseph gibt, muß der Stamm des Sohnes Josephs, Manasse, Dans Stelle einnehmen.
38, 39. (a) Warum dürfen wir in dieser Ersetzung nicht eine Herabwürdigung des Stammes Dan sehen? (b) Fehlt Dans Name beim geistigen Israel, weil er mit einer Schlange verglichen wurde, und in welcher Hinsicht können wir uns an Dan mit Recht ein Beispiel nehmen?
38 Wir dürfen darin jedoch nicht eine Herabsetzung des Stammes Dan sehen. Es entsprach lediglich der Anordnung Gottes. Jakobs Erstgeborener, Ruben, hatte das Erstgeburtsrecht eingebüßt. An seiner Stelle hatte es Joseph empfangen. (1. Chron. 5:1, 2) Als Erstgeborener hatte Joseph ein Anrecht auf zwei Gebietsanteile in Israel, weshalb ihm sein Vater Jakob auch „einen Landstrich mehr“ schenkte als seinen Brüdern. (1. Mose 48:21, 22, Henne) Mit Rücksicht auf sein Erstgeburtsrecht erhielt Joseph auch im geistigen Israel zwei Anteile. Da Josephs jüngerer Sohn Ephraim in Israel eine bedeutendere Rolle spielte als Manasse, nimmt Joseph die Stelle Ephraims ein, wogegen sein älterer, erstgeborener Sohn, Manasse, Josephs zweiten Anteil im geistigen Israel vertritt. Aus diesem Grunde erscheint Dan im geistigen Israel nicht.
39 Obwohl im geistigen Israel der Stamm Dan also fehlt, hat es genauso zwölf Stämme wie einst das natürliche Israel. Dan fehlt auch nicht etwa, weil ihn der Patriarch Jakob damals mit einer Hornotter verglich, denn dieser Vergleich sollte nicht eine Herabwürdigung Dans sein. Jakob konnte Dan nicht gut mit einem Löwen vergleichen, da er Juda bereits mit einem Löwen verglichen hatte. Deshalb verglich er ihn mit einem anderen Tier, das für seine Feinde sehr gefährlich ist: mit einer Schlange, die mutig genug ist, es selbst mit einem großen Kriegsroß aufzunehmen. Als der Prophet Moses dagegen den Stämmen Israels seinen Abschiedssegen gab, bevor sie den Jordan überschritten und in das Verheißene Land einzogen, sagte er: „Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan.“ (5. Mose 33:22) Demnach sollte sich Dan in Israel durch Würde und Mut hervortun. Die geistigen Israeliten können sich daher an Dans Eigenschaften oder seinen historischen Taten mit Recht ein Beispiel nehmen.
GAD
40. (a) Warum wurde Jakobs siebenter Sohn Gad genannt? (b) Wovon sprach Jakob anscheinend in seinen letzten Worten über Gad?
40 Jakobs siebenter Sohn hieß Gad und war der Erstgeborene seiner Nebenfrau Silpa. Sein Name bedeutet angeblich „Glück“, denn als ein Glück betrachtete Lea die Geburt dieses Sohnes ihrer Magd Silpa, konnte sie doch dadurch die Familie ihres Mannes, Jakobs, nach dessen Liebe sie sich so sehr sehnte, um einen weiteren Sohn bereichern. (1. Mose 30:9-11) In seinen letzten Worten über Gad sprach der sterbende Jakob anscheinend von der exponierten Lage des Gebietes, das der Stamm Gad im Lande Israel bewohnen würde. Es lag am Ostufer des Jordan und war deshalb den aus dem Osten einfallenden feindlichen Ammonitern ausgesetzt. Doch der Stamm Gad, der vorwiegend Viehzucht trieb, hatte um dieses Gebiet gebeten, schon bevor die Israeliten den Jordan überquerten und in das Verheißene Land einzogen. (4. Mose 32:1-5; 34:13-15) Jakobs Prophezeiung war daher sehr passend:
Gad, Räuber scharen sich drängend um ihn, er aber bedrängt ihren Nachtrab. — 1. Mose 49:19, AB.
41, 42. Wie bewiesen die Gaditer, nachdem sie ihr Gebiet in Besitz genommen hatten, daß sie keine Feiglinge waren?
41 Die Gaditer sollten sich nicht als Feiglinge erweisen, die sich fürchteten, an der einen Grenze ihres Gebietes den Einfällen von Räubern ausgesetzt zu sein. Sie wählten das östliche Hügelland nicht als Wohnstätte, um dem Kampf um das Land Kanaan auszuweichen. Sie gehorchten Gottes Gebot und sandten ihren Anteil an Kämpfern über den Jordan, damit sie die anderen Stämme bei der Eroberung des Verheißenen Landes unterstützen sollten. Sie ließen sich in dieser Hinsicht nichts zuschulden kommen. (4. Mose 32:6-36; Jos. 4:12, 13; 13:24-28; 22:1-9) Sie erhielten sich stets kampftüchtig und stritten Schulter an Schulter mit ihren Brüdern.
42 Jakobs Abschiedsworte an Gad waren gewissermaßen ein Befehl: Er sollte die Räuber, die in sein Land eindringen würden, zuversichtlich zurückschlagen. Bestimmt waren auch die Gaditer dabei, als die Israeliten unter der Führung des Richters Jephtha gegen die angreifenden Ammoniter, die das Land für sich beanspruchten, in den Kampf zogen. Jephthas Sieg über jene Grenzfeinde kam auch ihnen zugute. Sie plünderten die Plünderer und jagten sie in die Flucht, wobei sie ihren Nachtrab bedrängten. (Ri. 11:1-33) Als bei einer Gelegenheit ein Überrest flüchtender Rebellen, die gegen ihre Brüder gekämpft hatten, umgebracht werden sollte und eine Probe angestellt wurde, um diese zu erkennen, konnten die Krieger des Stammes Gad das Kennwort „Schibboleth“ richtig aussprechen und entgingen dadurch dem Tod durch das Schwert. — Ri. 12:1-6.
43. Wo befand sich Gads Anteil in Hesekiels Vision von der Landverteilung, und an welcher Stelle wird er in Johannes’ Vision vom geistigen Israel erwähnt?
43 In Hesekiels Vision von der Landverteilung grenzte das Gebiet Gads auf einer Seite auch nicht an ein anderes Stammesgebiet, denn es war das südlichste aller Gebiete. Gad kam also an zwölfter Stelle. Von den Toren der Stadt Jehova-Schammah war das Tor Gads jedoch das zehnte. (Hes. 48:27, 28, 34) In der Aufstellung der zwölf Stämme des geistigen Israels wird Gad an dritter Stelle erwähnt, denn er wies Eigenschaften auf, die geistige Israeliten ebenfalls haben sollten. — Off. 7:5.
ASER
44. Warum erhielt Jakobs achter Sohn den Namen Aser, und was sagte Jakob zum Abschied über ihn?
44 Die Geburt des achten Sohnes Jakobs machte seine Mutter, Silpa, und ihre Herrin, Lea, besonders glücklich. Welch besseren Namen hätte er daher erhalten können als Aser? Dieser Name bedeutet nämlich „glücklich; Glückseligkeit“. (1. Mose 30:12, 13) Auf seinem Sterbebett sprach Jakob ein beglückendes Wort zugunsten dieses Sohnes:
A s s e r s [Asers] Brot ist fett; ja, Königsleckerbissen spendet er. — 1. Mose 49:20, ZB.
45. In welchem Sinne war Asers Brot fett, wie Moses dies ebenfalls andeutete?
45 Der Prophet Moses fügte dieser Vorhersage über das fette Land, das Aser erhalten sollte, noch die Worte hinzu: „Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß!“ (5. Mose 33:24) Asers Gebiet sollte fett sein und genug abwerfen, auch wenn seine Bevölkerung noch so zahlreich würde. In Israel lag sein Gebiet am Mittelländischen Meer, südlich der phönizischen Hafenstadt Tyrus. Im Osten stieß es an die Gebiete von Sebulon und Naphtali. Es war ein sehr fruchtbares Land. — Jos. 19:24-31.
46. (a) Warum konnte Aser „Königsleckerbissen“ spenden? (b) Welchem Einfluß fiel Aser in den Tagen Baraks und Deboras zum Opfer, und wie?
46 Dank seiner Lage hatte Aser gute Handelsbeziehungen mit dem Ausland und konnte daher Leckerbissen liefern, die Königen geschmeckt hätten. Gerade deshalb konnte er aber leicht dem verderblichen Materialismus zum Opfer fallen und egoistisch werden, es sich bequem machen und seine Brüder sich selbst überlassen. Dieser versklavende Einfluß des Materialismus war besonders in den Tagen des Richters Barak und der Prophetin Debora zu erkennen, denn als die Stämme aufgefordert wurden, Freiwillige zu stellen, kam Aser der Aufforderung nicht nach. Dadurch versäumte er das große Vorrecht, an Jehovas Sieg in der Schlacht an den „Wassern Megiddos“ teilzuhaben. Aser muß beschämt gewesen sein, als Barak und Debora in ihrem Siegeslied sangen: „Aser blieb am Gestade des Meeres, und an seinen Buchten ruhte er.“ (Ri. 5:17) Aser hatte nicht in bezug auf seine materialistischen Bestrebungen geruht, sondern in bezug auf den Dienst Jehovas.
47. (a) Wem sollten wir „Königsleckerbissen“ schenken, und wie? (b) Was werden wir gemäß der Bedeutung des Namens Aser in diesem Zusammenhang an uns erfahren?
47 Aus Dankbarkeit für das fette „Brot“, das man von Jehova Gott empfängt, sollte man ihm „Königsleckerbissen“ zurückgeben, denn er ist der große „König der Ewigkeit“, der nun durch seinen Sohn Jesus Christus, den „Löwen aus dem Stamme Juda“, herrscht. Die Tatsache, daß es unter den zwölf Stämmen des geistigen Israels auch einen Stamm Aser gibt (er wird an vierter Stelle erwähnt), verrät, daß die geistigen Israeliten ein „fettes Land“ erhalten und sehr fruchtbar sein würden. Sie sollten Früchte hervorbringen, die ihrem Gott, Jehova, und seinem gesalbten König, Jesus Christus, besonders gut „schmecken“, geistige „Leckerbissen“, nicht nur die üblichen Dinge. Sie sollten die Seligpreisungen, die der Herr Jesus Christus in der Bergpredigt beschrieb, an sich erfahren. — Matth. 5:1-12.
NAPHTALI
48. (a) Warum erhielt Jakobs sechster Sohn den Namen Naphtali? (b) Womit verglich Jakob Naphtali?
48 Der zehnte Sohn, dem sich der Prophet Jakob zuwandte, als er seinen Söhnen sagte, was ihnen „am Ende der Tage“ begegnen werde, war Naphtali, eigentlich sein sechster Sohn. Naphtali war der Sohn Bilhas, der Nebenfrau seines Vaters und der Magd Rahels, der geliebten Frau Jakobs. Rahel hatte bis dahin noch keine Kinder gehabt. Als daher ihre Magd Naphtali, ihren zweiten Sohn, gebar, sah sie, daß ihre Bemühungen, ihrem Mann, Jakob, Nachkommen zu schenken, gefruchtet hatten. Deshalb gab sie dem Knaben den Namen Naphtali, das heißt „mein Ringen“. (1. Mose 30:7, 8) Als sein Vater über ihn sprach, zog er einen schönen Vergleich. Er sagte:
Naphtali ist eine schlanke Hindin; er, der schöne Worte gibt. — 1. Mose 49:21, Fußnote.
49. (a) Wieso war der Stamm Naphtali wie eine Hindin? (b) Woran dachten die Männer von Naphtali in den Tagen Baraks vor allem?
49 Jakob verglich Naphtali mit einem Tier, das behende und anmutig ist. Aus dem Stamm Naphtali gingen Kämpfer hervor, und daher war es gut, daß er diese Eigenschaften hatte. Die Männer aus Naphtali waren gewandt im Kampfe und flink im Verfolgen des Feindes. Der Richter Barak kam aus diesem Stamm, denn es heißt, daß ihn die Prophetin Debora aus der im Norden gelegenen Stadt Kedes-Naphtali habe rufen lassen, damit er im Auftrage Gottes gegen den Feind ausziehe. Der Stamm Naphtali unterstützte Barak in diesem Kampf, durch den Jehovas Volk befreit und der Name Jehovas verherrlicht wurde. Die Männer dieses Stammes dachten nicht in erster Linie an ihr Leben. Der Richter Barak und die Prophetin Debora besangen diese lobenswerte Einstellung mit den Worten: „Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tode preisgab, auch Naphtali auf den Höhen des Gefildes. Könige kamen, sie stritten; da stritten die Könige Kanaans zu Taanak an den Wassern Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon. Vom Himmel her stritten, von ihren Bahnen aus stritten die Sterne mit Sisera.“ (Ri. 5:18-20) In dieser Schlacht glichen die Männer von Naphtali bestimmt Hindinnen.
50, 51. (a) Wie wurden vor neunzehnhundert Jahren im Lande Naphtali „schöne Worte“ „gegeben“? (b) Welcher Stamm ist daher passenderweise auch unter dem geistigen Israel zu finden?
50 Naphtali sollte nicht nur seiner Bewegungen wegen, die denen einer schlanken Hindin glichen, schön sein, sondern auch seiner „schönen Worte“ wegen. Im Dienste Gottes sind „schöne Worte“ besonders am Platz, und im Gebiet von Naphtali wurden vor neunzehnhundert Jahren ausnehmend schöne Worte gesprochen. Ein Teil dieses Gebietes lag am westlichen Ufer des Sees Kinnereth, später das Galiläische Meer genannt. Hier erfüllte sich zum Teil die Prophezeiung aus Jesaja 9:1, 2. Der Apostel Matthäus berichtet ihre Erfüllung in folgenden Worten:
Und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt, in dem Gebiet von Zabulon und Nephtalim; auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: „Land Zabulon und Land Nephtalim, gegen den See hin, jenseit des Jordan, Galiläa der Nationen: das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Lande und Schatten des Todes saßen, Licht ist ihnen aufgegangen“. Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. — Matth. 4:13-17.
51 Als Jesus Christus das Königreich Gottes predigte, „gab“ er unübertrefflich schöne Worte. Er wurde wie ein Einheimischer jenes Gebietes, denn obwohl er in Nazareth aufgewachsen war, galt Kapernaum im Gebiet des Stammes Naphtali als „seine eigene Stadt“. (Matth. 9:1) Nicht seine Freunde, sondern Beamte, die ausgesandt worden waren, ihn zu verhaften, sagten von ihm: „Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.“ (Joh. 7:46) Wie erleuchtend wirkten doch seine schönen Worte auf Menschen, die Gott suchten. Sie zeigten ihnen den Weg aus der Finsternis, die sie einhüllte, weil Gottes Mißfallen und Todesurteil auf ihnen ruhten. Unter den Stämmen des geistigen Israels gibt es daher passenderweise auch einen Stamm Naphtali. Er wird an fünfter Stelle genannt. (Off. 7:6) Das erinnert uns daran, daß alle geistigen Israeliten die erleuchtende Botschaft von Gottes Königreich empfangen haben, um sie in „schönen Worten“, ähnlich den Worten Naphtalis, zu predigen.
JOSEPH
52. (a) Der wievielte Sohn Jakobs war Joseph? (b) Was für eine Vergangenheit hatte Joseph, und worauf nahm Jakob in seinen Abschiedsworten Bezug?
52 Jakobs elfter Sohn war Joseph, ein Sohn „seines Alters“, den er sehr liebte. Er hielt seine prophetischen Worte über Joseph jedoch zurück. Er nannte ihn erst an elfter Stelle und zeigte dadurch, daß er sich nicht von Gefühlen leiten ließ. Der Name Joseph bedeutet „Mehrer; Hinzufügender“. Joseph war der erste Sohn Rahels, der Lieblingsfrau Jakobs. (1. Mose 30:22-24) Joseph hatte eine unbescholtene Vergangenheit. Sein Vater und seine elf Brüder hatten ihm — der während der Hungersnot Ägyptens Nahrungsmittelverwalter und jetzt Erstminister war — viel zu verdanken. In seiner Prophezeiung über Joseph nahm der sterbende Jakob auf die Beschwerden Bezug, die Joseph hatte ertragen müssen, indem er sagte:
„J o s e p h ist eine junge Fruchtrebe [der Schößling eines Fruchtbaumes, NW], eine junge Fruchtrebe [der Schößling eines Fruchtbaumes, NW] am Quell: ihre Schößlinge ranken über die Mauer empor. Wenn die Pfeilschützen ihm zusetzen und ihn beschießen und befehden, bleibt sein Bogen doch beständig gespannt, und gelenkig sind seine Arme und Hände infolge der Hilfe des starken Gottes Jakobs, von dorther, wo der Hirt, der Felsen [Stein, NW] Israels ist, von dem Gott deines Vaters — er helfe dir! — und mit dem Beistand des Allmächtigen — er segne dich mit Segensfülle vom Himmel droben, mit Segensfülle aus der Urflut, die in der Tiefe lagert, mit Segensfülle aus Brüsten und Mutterschoß! Die Segnungen deines Vaters überragen die Segensfülle der uralten Berge, die köstlichen Gaben [der Schmuck, NW] der ewigen Höhen; mögen sie zuteil werden dem Haupte Josephs und dem Scheitel des Geweihten [Auserwählten, NW] unter seinen Brüdern!“ — 1. Mose 49:22-26, Me.
53. (a) Wer war dieser „Fruchtbaum am Quell“? (b) Wieso wurde Joseph ein Schößling, der über die Mauer emporrankte?
53 Jakob als Vater von zwölf Söhnen und einer Tochter ist der symbolische „Fruchtbaum“, von dem Joseph ein Schößling ist. Da dieser Fruchtbaum durch eine Quelle gut bewässert wurde, rankten seine Zweige über die Mauer empor. Joseph war einer dieser großen bedeutenden Zweige, auch Juda, der das Königtum über die Nation Israel empfing. Joseph empfing wegen der schweren sittlichen Verfehlung Rubens, seines ältesten Halbbruders, von Jakob das Erstgeburtsrecht. Als Erbe von zwei Teilen des Erbes seines Vaters nahm er, vertreten durch seine beiden Söhne Manasse und Ephraim — die gemäß Jakobs Bestimmung zwei Stämme in Israel werden sollten wie seine eigenen Söhne —, eine besonders führende Stellung ein. Westlich des Jordan grenzten die Gebiete dieser beiden Stämme aneinander, aber Manasses Gebiet erstreckte sich ostwärts über den Jordan hinüber bis nach Gilead. — Jos. 16:1 bis 17:11.
54. Wer sollte in Israel eine führende Stellung einnehmen: (a) nach Hesekiels Vision von der Landverteilung, (b) von der Stadt Jehova-Schammah, (c) von der Wiedervereinigung Israels und (d) nach Sacharjas Prophezeiung?
54 In Hesekiels Vision von der Landverteilung wird Joseph nicht erwähnt, ist aber durch seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, vertreten, die die vierte und fünfte Zuteilung erhalten. In der Stadt Jehova-Schammah dagegen ist ein Tor nach Joseph benannt, aber keines nach seinen Söhnen. In Hesekiels Vision von der Wiedervereinigung des Volkes Jehovas wird gesagt, daß Joseph dem einen Teil der Nation und Juda dem anderen vorstehen würde. (Hes. 48:4-6, 32; 37:15-26) Und in Sacharjas Prophezeiung über unsere Tage sagt Jehova Gott: „Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten und werde sie wohnen lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt.“ (Sach. 10:6) Folglich nahm Joseph in der Nation Israel stets eine führende Stellung ein und glich somit einem hoch emporrankenden Schößling.
55. (a) Wie wurde Joseph von „Pfeilschützen“ beschossen? (b) Wie wurden seine Hände gelenkig gemacht, damit er seinen „Bogen“ spannen konnte?
55 Als Jüngling hatte Joseph viele Feinde, die ihm nach dem Leben trachteten und ihn gewissermaßen beschossen, weil er Gottes Gunst genoß. Zu ihnen gehörten besonders seine Brüder. Joseph vergalt ihnen aber nicht Böses mit Bösem. Er vergalt ihnen Böses mit Barmherzigkeit und liebender Güte, die, Pfeilen gleich, ihrer Feindschaft ein Ende machten. Seine Arme waren stark und kräftig, so daß er den Bogen halten und diese Pfeile der Barmherzigkeit, Langmut und Vergebung abschießen konnte, durch die niemand getötet wurde, sondern Menschenleben gerettet wurden. Es gelang den Pfeilschützen also nicht, Joseph zu töten oder ihn in seiner Liebe zur Gerechtigkeit und zu seinen Brüdern zu erschüttern. Mit der Hilfe des Geistes Gottes hielt er standhaft an der Gerechtigkeit fest und überwand das Böse mit dem Guten. — Röm. 12:21.
56. (a) Wieso kam der „Hirte“ von Jakobs „starkem Gott“? (b) Wieso kam auch der „Stein Israels“ von dort?
56 Jehova Gott war der „starke Gott Jakobs“, des Vaters Josephs. Seine mächtige Hand stärkte Joseph, und von dort kommt der Hirt des Volkes. Joseph wurde ein Hirt oder Aufseher des Volkes Israel. Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde der gute Hirt, der sein Leben zugunsten aller Schafe Gottes niederlegte. (Joh. 10:11-16) Von Jehova, dem Allmächtigen, kam auch der „Stein Israels“. Joseph wurde dieser Stein, indem er sich während der ägyptischen Hungersnot nicht an seinen Brüdern rächte, sondern der Fürsorger, Ernährer und Beschützer des ganzen Hauses Israel wurde. Von dem starken Gott Jakobs kam auch der symbolische Stein des geistigen Israels: Jesus Christus. Er ist der Grundeckstein, auf dem Gottes geistiger Tempel aufgebaut ist, in dem alle Menschen, die leben möchten, Gott anbeten müssen. (Eph. 2:20-22; 1. Pet. 2:4-6) Somit ist der Hirt, der Stein Israels, eine Gabe des Gottes Jakobs, des Vaters Josephs. Dieser Hirt ist bei Gott dem Allmächtigen. Er steht auf seiner Seite und wandelt mit ihm. Wir dürfen uns ihm ruhig anvertrauen.
57. (a) Womit sollte Joseph im Lande Israel gesegnet werden? (b) Wie wertvoll und beständig sollten die Segnungen sein, die auf das Haupt Josephs kommen sollten?
57 Der Patriarch Jakob versicherte Joseph, daß Gott der Allmächtige das Land der Stämme seiner Söhne Ephraim und Manasse in Israel segnen und es sowohl vom Himmel her als auch von der Tiefe der Erde aus reichlich bewässern werde. Er werde die beiden Stämme auch sehr zahlreich werden lassen, indem er den Mutterschoß ihrer Frauen sehr segnen und ihre Brüste viele Kinder säugen lassen werde. Die Segnungen, die er selber genossen hatte, und die Segnungen, die er nun seinem geliebten Sohn Joseph verhieß, sollten für die beiden Stämme, die aus Joseph hervorgehen würden, köstliche Gaben oder wie ein Schmuck sein, ja sie sollten ein wertvollerer Schmuck sein als Wälder und Quellen für die uralten Berge und ewigen Höhen. Nie endende Segnungen sollten es sein, sie sollten auf dem Haupte Josephs und seiner Nachkommen bleiben, solange die Berge und Hügel bestehen.
58, 59. (a) In welchem Sinne war Joseph der Auserwählte unter seinen Brüdern, und was verdiente er? (b) Welche Gunst wurde ihm im geistigen Israel zuteil?
58 An seinem Verhalten gemessen, verdiente Joseph solche Segnungen. Es war keine ungerechte Bevorzugung. Er war nicht der „Auserwählte unter seinen Brüdern“, weil ihn sein Vater als Sohn „seines Alters“ und seiner Lieblingsfrau besonders liebte, sondern weil ihn Gott dazu auserwählt hatte, eine schöne prophetische Rolle zu spielen. Joseph hatte sich nie von seinen Brüdern abgesondert; sie wollten ihn einst loswerden. Er unterschied sich von seinen Brüdern nicht durch Unnahbarkeit, sondern dadurch, daß er einen guten Geist bekundete und ein vorzüglicher Verwalter, Aufseher und Organisator war. Es war deshalb nicht weniger als recht, daß seinem „Scheitel“ besondere Segnungen zuteil werden sollten.
59 Bestimmt wurde einer der zwölf Stämme des geistigen Israels aus Achtung vor Joseph nach ihm statt nach seinem zweiten Sohn, Ephraim, benannt. — Off. 7:8.
BENJAMIN
60. Welches Verhältnis bestand zwischen Benjamin und Joseph, und wo lag Benjamins Gebiet in Israel?
60 Josephs vollbürtiger Bruder Benjamin war der zwölfte und letzte Sohn des Patriarchen Jakob. Die Mutter Josephs, Rahel, war auch Benjamins Mutter. Das erweckte in Joseph eine innige natürliche Liebe zu seinem jüngeren Bruder. Benjamin erhielt seinen Namen, der „Sohn meiner Rechten“ bedeutet, von Jakob, seinem Vater. (1. Mose 35:16-18) Wenn die zwölf Stämme Israels aufgezählt werden, erscheinen diese beiden vollbürtigen Brüder, Joseph und Benjamin, gewöhnlich nacheinander. (Siehe 5. Mose 33:12, 13; Hesekiel 48:32; Offenbarung 7:8.) Im Verheißenen Land stieß das Gebiet Benjamins an das Gebiet seines Neffen Ephraim, des jüngeren Sohnes Josephs, und unmittelbar neben dem Gebiet Ephraims lag das Gebiet Manasses, des älteren Sohnes Josephs.
61. (a) Hinter wen stellte sich Benjamin, als das Königreich Israel geteilt wurde, und weshalb? (b) Wo lag das Gebiet Benjamins in Hesekiels Vision von der Landverteilung und wo im buchstäblichen Land Israel?
61 Als aber nach dem Tod des Königs Salomo die große Spaltung des Königreiches Israel kam, stellte sich der Stamm Benjamin hinter den Stamm Juda, nicht hinter die rebellierenden Stämme Ephraim und Manasse. Weshalb? Weil aus diesem Stamm der verheißene Schilo, der „Löwe aus dem Stamme Juda“, kommen sollte. (1. Mose 49:9, 10) Die Treue des Stammes Benjamin rechtfertigt es daher völlig, daß dieser Stamm in Hesekiels Vision von der Landverteilung unter Gottes Königreich seinen Anteil an der Südgrenze des geweihten Bezirks mit seinem Tempel und der Stadt Jehova-Schammah erhielt. Der Anteil des Stammes Juda lag an der Nordgrenze des geweihten Bezirks. (Hes. 48:8, 22, 23) Auch in Palästina oder dem Verheißenen Land war die Hauptstadt, Jerusalem, mit ihrem Königspalast und ihrem Tempel von den Stämmen Juda und Benjamin umgeben. — Ri. 1:21; 1. Sam. 17:54; 2. Sam. 5:4-9.
62. Was war von Jakobs Prophezeiung über Benjamin zu erwarten und warum?
62 Der Name „Sohn meiner Rechten“ deutete an, daß der Betreffende ein bevorzugter Sohn war, und das war Benjamin auch. Jakob hatte ihn auch noch sehr lieb, als er seine Prophezeiung auf dem Sterbebett äußerte. Bis dahin hatte sich Benjamin nichts zuschulden kommen lassen. Es war deshalb nicht zu erwarten, daß Jakob in seiner Prophezeiung etwas Nachteiliges über Benjamin sagen würde, wodurch dieser in unseren Augen herabgesetzt würde. Jakob sagte:
Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. — 1. Mose 49:27.
63, 64. (a) In welchem Sinne sollte Benjamin wie ein Wolf sein, und unter wem? (b) Wie bewies Benjamin in den Tagen der Richter Israels, daß er ein solcher Wolf war?
63 Jakob hatte Juda mit einem Löwen verglichen, Dan mit einer Schlange oder Hornotter, und seinen geliebten Sohn Benjamin verglich er nun mit einem Wolf. Benjamin oder sein Stamm sollte wie ein Wolf werden, aber nicht etwa unter dem Volke Jehovas Gottes, sondern unter dessen Feinden. Mit anderen Worten: Die Benjaminiter sollten Kämpfer für die Anbetung Jehovas und seine Regierung werden. Mit den Feinden dagegen würden sie verfahren wie wilde Abendwölfe, sie würden sie „zerreißen“, wie ein Wolf seine Beute zerreißt. (Hab. 1:8) Die Benjaminiter waren unter anderem geübt, mit der Rechten und mit der Linken Steine zu schleudern, ohne das Ziel zu verfehlen. (Ri. 20:14-16; 1. Chron. 12:1, 2) Der Richter Ehud, der mit der Linken Israels Bedrücker, den fetten Eglon, tötete, war ein Benjaminiter. — Ri. 3:15-21.
64 In ihrem Siegeslied, das der Richter Barak und die Prophetin Debora nach der Befreiungsschlacht an den „Wassern Megiddos“ sangen, verrieten sie, woher jene kamen, die mit ihnen in den Kampf gezogen waren: „Das Volk Jehovas zog mir hinab wider die Starken! Von Ephraim [Benjamins Neffen] kamen die, deren Sitz ist in Amalek [der Talebene, NW], dir nach Benjamin unter deinen Völkern.“ — Ri. 5:13, 14, PB.
65. Wieso konnte Benjamin mit einem Wolf am Morgen und am Abend verglichen werden?
65 Benjamin sollte ein erfolgreicher Jäger sein wie ein Wolf, der auf seine Beute Jagd macht. So wie ein Wolf am Morgen seinen Raub verzehrt, stellte der Stamm Benjamin — gewissermaßen am Morgen des Königreiches Israel — den ersten König Israels, Saul, den Sohn Kis’, der ein grimmiger Kämpfer gegen die Philister war. (1. Sam. 9:15-17) Und so wie ein Wolf am Abend seine Beute verteilt, stellte der Stamm Benjamin am Abend der Nation Israel dem persischen Weltreich unter König Ahasveros die Königin Esther und den Erstminister Mordokai, die die Hinrichtung des letzten Vertreters der feindlichen Amalekiter, der alle Israeliten im Reiche umbringen lassen wollte, erwirkten. — Esth. 2:5-7.
66. Welcher Benjaminiter wurde ein hervorragender Kämpfer für den „Löwen aus dem Stamme Juda“, und wo hat der Stamm Benjamin einen wohlverdienten Platz?
66 Nach dem Tode und der Auferstehung Jesu Christi, des „Löwen aus dem Stamme Juda“, wurden viele Benjaminiter seine Nachfolger, unter anderem auch der Apostel Paulus, einst Saulus von Tarsus. (Röm. 11:1; Phil. 3:5) Früher ein verbissener Gegner des Christentums, wurde er einer seiner besten Kämpfer. Er zog die „ganze Waffenrüstung Gottes“ an und schwang „das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, kraftvoll. (Eph. 6:11-17) Der Benjaminiter Paulus „zerriß“ die falschen Lehren und menschlichen Überlieferungen der Feinde des Christentums, wie ein Wolf seine Beute zerreißt. Auch der Stamm Benjamin hat also seinen Platz unter den Stämmen des geistigen Israels verdient. (Off. 7:8) Christen können sich an Benjamin in mancher Beziehung ein gutes Beispiel nehmen.
„DIE ZWÖLF STÄMME ISRAELS“
67. (a) Als wen können wir heute Jakob erkennen? (b) Was tat Jakob schließlich, nachdem er die oben erwähnten Worte zu seinen Söhnen gesprochen hatte?
67 Die Prophezeiung Jakobs, die mit einem Hinweis auf eine ziemlich gemeine Tat begonnen hatte, endete somit mit einem Vergleich, durch den ein herrlicher Sieg des Volkes Jehovas vorhergesagt wurde. Jakob ist nun schon über dreitausend Jahre tot, aber heute erkennen wir, daß er ein wahrer Prophet und ein treuer Zeuge Jehovas gewesen ist. Noch in seiner letzten Stunde äußerte er Worte der Wahrheit, Prophezeiungen, die sich am geistigen Israel, das auf den größeren Jakob, Jesus Christus, aufgebaut ist, endgültig erfüllen. Nachdem Jakob mit seinen prophetischen Worten über seine Söhne zu Ende war, gab er ihnen seinen Abschiedssegen. Wir lesen daher: „Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete, und womit er sie segnete; einen jeden nach seinem Segen segnete er sie.“ Dann gebot er seinen Söhnen, ihn bei Abraham und Isaak im Verheißenen Land zu begraben. „Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied, und wurde versammelt zu seinen Völkern.“ (1. Mose 49:28-33) Er schläft heute noch und wird weiterschlafen bis zur Auferstehung in Gottes neuer Welt.
68. (a) Was wurden jene „zwölf Stämme Israels“? (b) Wie werden sie als Mitherrscher des „Löwen aus dem Stamme Juda“ dargestellt?
68 Die zwölf Stämme Israels oder Jakobs wurden ein prophetisches Vorbild der zwölf Stämme des geistigen Israels, das aus 144 000 Gliedern besteht und dessen himmlischer Anführer Jesus Christus ist, der „Löwe aus dem Stamme Juda“. In ferner Vergangenheit gab Gott dem irdischen Israel am Berge Sinai, wo es die Zehn Gebote empfing, die Gelegenheit, „ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ zu werden. (2. Mose 19:1-6) Doch nun haben sich die zwölf Stämme des geistigen Israels als würdig erwiesen, dieses Königreich von Priestern unter ihrem Hohenpriester, Jesus Christus, dem Lamm Gottes, zu werden. Der Apostel Johannes, der zu den zwölf apostolischen Grundlagen des geistigen Israels gehört, sah die zwölf geistigen Stämme, bestehend aus 144 000 Gliedern, mit dem Lamm zusammen auf dem Berg Zion, dem himmlischen Sitz der Regierung, stehen. Sie werden somit als Mitherrscher des „Löwen aus dem Stamme Juda“ dargestellt. Ihm folgen die 144 000, „wohin irgend es [er] geht“. — Off. 14:1-4.
69. Wodurch entspricht der noch auf der Erde lebende Überrest dieser Mitherrscher des „Löwen“ der Prophezeiung Jakobs?
69 Heute leben von den 144 000, die ihm nachfolgen, nur noch wenige auf der Erde. Sie wissen, daß das Tausendjahrreich des „Löwen aus dem Stamme Juda“ sehr nahe ist. Sie predigen deshalb „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde, wie Jesus es laut Matthäus 24:14 (NW) vorhergesagt hat. Sie weisen auf ihn als den vorhergesagten Schilo hin, dem die Völker gehorchen werden, denn ihm gehört das Recht, als König zu herrschen, und Jehova Gott hat es ihm auch gegeben. Ob es den Nationen gefällt oder nicht — er wird doch über die ganze Erde herrschen.
70. Was zu tun, bedeutet nun weise handeln, und weshalb?
70 Sei daher weise! Nimm die „gute Botschaft vom Königreich“ an, und gehorche ihm, der mit Recht verlangen kann, daß wir ihm gehorchen — dem „Löwen aus dem Stamme Juda“! Dann wirst du ewig in Glück und Frieden auf dieser Erde leben, die unter der Tausendjahrherrschaft des „Löwen aus dem Stamme Juda“ und seiner Mitherrscher in ein Paradies umgewandelt wird.
[Karte auf Seite 521]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Die Gebiete der ZWÖLF STÄMME ISRAELS
Das Große Meer
ASER
NAPHTALI
SEBULUN
MANASSE
ISSASCHAR
MANASSE
GAD
EPHRAIM
Jordan
DAN
BENJAMIN
Jerusalem
Salzmeer
RUBEN
SIMEON
JUDA