Anerkennen, was Gott von denen fordert, die leben möchten
1, 2. Welche zwei Fragen werden allen gestellt, die sich der von Jehovas Zeugen durchgeführten Wassertaufe unterziehen möchten?
DER Redner, ein Zeuge Jehovas, schloß seinen Vortrag über die Taufe ab, indem er folgende Fragen an die Täuflinge richtete: „1. Hast du erkannt, daß du vor Jehova Gott ein Sünder bist und der Rettung bedarfst, und hast du vor ihm anerkannt, daß diese Rettung von ihm, dem Vater, kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus?“ Nachdem diese Frage laut mit Ja beantwortet worden war, fragte er: „2. Hast du dich aufgrund dieses Glaubens an Gott und an seine Rettungsvorkehrung Gott rückhaltlos hingegeben, um fortan seinen Willen zu tun, wie er ihn dir unter der erleuchtenden Kraft des heiligen Geistes durch Jesus Christus und durch die Bibel offenbart?“ Nachdem auch die zweite Frage laut mit Ja beantwortet worden war, sagte der Redner zu den Täuflingen, sie könnten sich nun der öffentlichen Zeremonie der Wassertaufe unterziehen.
2 Diese zwei Fragen stellen Jehovas Zeugen allen, die sich im Wasser untertauchen lassen möchten, ganz gleich, ob die Taufhandlung nur an ein oder zwei Personen oder an Tausenden vollzogen wird, wie das im Juli 1958 in New York der Fall war, wo während des internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas, der unter dem Motto „Göttlicher Wille“ stand, 7 136 Personen getauft wurden.
3. Welche Fragen können zu Recht über den Inhalt dieser beiden grundlegenden Fragen aufgeworfen werden?
3 Nachdem du diese zwei Fragen gelesen hast, magst du dich jedoch fragen: „Was bedeutet die von Jehovas Zeugen durchgeführte Wassertaufe, und was bezweckt sie? Wie erkennt man, daß man vor Jehova ein Sünder ist und der Rettung bedarf? Wie kommt man zu der Erkenntnis, daß die Rettung von Jehova, dem Vater, kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus? Wie kann man sich Gott rückhaltlos hingeben, um seinen Willen zu tun, und auf welche Weise wird einem unter der erleuchtenden Kraft des heiligen Geistes der Wille Gottes durch Jesus Christus und durch die Bibel geoffenbart?“ Alle diese Fragen verdienen es, gründlich betrachtet zu werden. Um eine wahrheitsgetreue, befriedigende Antwort zu erhalten, wollen wir uns Gottes Wort der Wahrheit zuwenden und sehen, was es zu diesem Thema zu sagen hat.
DIE BEDEUTUNG DER WASSERTAUFE
4. (a) Welche Bedeutung hatte die von Johannes dem Täufer durchgeführte Taufe? (b) Wie wurde die jüdische Nation auf ihren sündhaften Zustand hingewiesen, und was sollten die Opfer, die sie darbrachte, ihr vor Augen führen?
4 Zunächst wollen wir die Bedeutung der Wassertaufe betrachten. Der Jünger Lukas berichtet über eine Begebenheit, die sich im Frühling des Jahres 29 u. Z. zutrug, folgendes: „Im fünfzehnten Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war ..., in den Tagen des Oberpriesters Annas und Kaiphas, erging Gottes Ausspruch an Johannes, den Sohn Sacharjas, in der Wildnis. Da kam er in die ganze Umgegend des Jordans und predigte die Taufe als Symbol der Reue zur Vergebung der Sünden.“ (Luk. 3:1-3) Johannes der Täufer führte sein Werk für reumütige Juden durch. Von seiner Taufe wird gesagt, sie sei ein „Symbol der Reue zur Vergebung der Sünden“ gewesen. Lukas berichtet ferner, Johannes habe die Worte des Propheten Jesaja erfüllt, indem er ‘den Weg Jehovas bereitet’ habe. (Luk. 3:4) Johannes der Täufer war der Vorläufer dessen, den alles Fleisch als das von Gott kommende Mittel zur Rettung sehen sollte: Jesus Christus. Die jüdische Nation stand in einem Bund mit Jehova Gott und war als dessen auserwähltes Volk daher verpflichtet, seine Gesetze und Gebote zu halten. Weil aber die Juden Sünder und von Geburt unvollkommen waren, übertraten sie die Gesetze, die ihnen Jehova gegeben hatte. Jahrhundertelang hatte ihnen Gott, der Allmächtige, immer wieder eingeprägt, daß sie Sünder seien und jemanden benötigten, der sie aus ihrem gefallenen Zustand erlösen würde. Durch seinen Propheten Moses gab er ihnen eine Sammlung von Gesetzen und Geboten, die sie nachdrücklich darauf hinwiesen, daß sie Sünder waren und der Sühnung ihrer Sünden bedurften. Er sagte durch Moses, es solle jedes Jahr ein Versöhnungstag gefeiert werden, und an diesem Tag, am 10. des siebenten Monats, sollten Opfer für ihre Sünden dargebracht werden. Die Darbringung dieser Opfer sollte eine Satzung oder ein Gesetz sein, das „auf unabsehbare Zeit“ gültig wäre. Dieser jährliche Gedenktag sollte die Juden an ihre Sünden erinnern und ihnen die Notwendigkeit, zur Sühnung ihrer Sünden Tieropfer darzubringen, vor Augen führen. Sie sollten dadurch aber auch erkennen, daß das Blut von Stieren und Ziegenböcken sie niemals von ihren Sünden erlösen und vollkommen machen würde, andernfalls hätten keine Tieropfer mehr dargebracht werden müssen. — Hebr. 10:4.
5. Warum war die von Johannes dem Täufer durchgeführte Taufe für die Juden notwendig?
5 Im Jahre 29 u. Z. war der jüdische Versöhnungstag schon jahrhundertealt, aber in diesen Jahrhunderten waren die Juden von Gott abgewichen, sie waren sogar in die Gefangenschaft gekommen und hatten danach ihre Unabhängigkeit als Nation Gottes nie mehr zurückerlangt. Nun wurden sie von Johannes dem Täufer aufgefordert, zu bereuen und sich zur Vergebung der Sünden, die sie gegen Gottes gerechte Gesetze begangen hatten, taufen zu lassen. Die Juden, die sich von Johannes im Jordan taufen ließen, versinnbildlichten durch diese Taufe, daß sie ihre Sünden gegen Gottes Gesetz bereuten. Sie bereiteten sich auf das Kommen dessen vor, der Gottes Mittel zur Rettung der Menschheit sein sollte, auf das Kommen Jesu.
6. Warum zog Johannes der Täufer die Notwendigkeit der Taufe Jesu in Frage?
6 Als Johannes der Täufer etwa sechs Monate getauft hatte, kam Jesus, der nun ungefähr dreißig Jahre alt war, zu ihm. Jesus bat Johannes, ihn zu taufen. Johannes überlegte aber, wieso Jesus zu ihm komme, um sich taufen zu lassen. Johannes wußte, daß seine Taufe ein Symbol der Reue über Sünden gegen Gottes Gesetz war; er wußte auch, daß Jesus kein gewöhnlicher Mensch, sondern ohne Sünde war, denn er sagte später: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh. 1:29) Johannes der Täufer sagte deshalb zu Jesus: „Ich hätte es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Darauf erwiderte Jesus: „‚Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist.‘ Da hörte er auf, ihn abzuhalten.“ — Matth. 3:14, 15.
7. (a) Was bedeutete die Taufe Jesu durch Johannes? (b) Warum war die Taufe der ersten Nachfolger Jesu zu Pfingsten ein ähnliches Symbol wie die Taufe Jesu?
7 Was bedeutete denn die Taufe Jesu durch Johannes? Sie war kein Symbol der Reue über Sünden, denn Jesus hatte keine begangen. Sie symbolisierte auch nicht, daß Jesus sich dort Gott hingegeben hätte, denn er war ein Jude und ein Angehöriger einer Nation, die sich Gott bereits hingegeben hatte und die in einem Bund mit Gott stand. Die Taufe Jesu im Wasser symbolisierte daher etwas anderes: Sie war ein Zeichen dafür, daß sich Jesus Jehova darstellte, um das zu tun, was Jehova damals getan haben wollte. Das heißt, daß sich Jesus seinem himmlischen Vater, Jehova Gott, zur Verfügung stellte, um von ihm im Dienste des „Königreiches der Himmel“ gebraucht zu werden, wie Jehova es für gut befand. Gott freute sich hierüber, und wir lesen, daß eine Stimme aus dem Himmel kam, die sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ (Matth. 3:17; Hebr. 10:5-7) Die ersten Nachfolger Jesu waren Angehörige der jüdischen Nation, des Volkes, das durch seine Hingabe in einem besonderen Verhältnis zu Jehova Gott stand, das für ihn abgesondert und verpflichtet war, seinen Willen zu tun, der im Gesetzesbund niedergelegt war. Der Bibelbericht zeigt, daß der Apostel Petrus zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. solche Juden aufforderte, sich ‘in dem Namen Jesu Christi zur Vergebung ihrer Sünden’ im Wasser taufen zu lassen und so Jünger Jesu Christi zu werden. (Apg. 2:37-41; Matth. 28:19, 20) Man könnte von dieser Taufe sagen, sie sei ein Zeichen dafür gewesen, daß sich die Betreffenden Gott darstellten, um als Jünger Jesu Christi Gottes Willen zu tun. Der Apostel Paulus forderte um das Jahr 52 u. Z. einige Jünger in Ephesus auf, sich im Namen des Herrn Jesus taufen zu lassen. (Apg. 19:4-6) Sie hatten sich zwar vorher schon mit der Taufe des Johannes taufen lassen, um ihre Reue zu symbolisieren. Doch durch die neue Taufe gaben sich diese beschnittenen Gläubigen Jehova hin, um unter dem neuen Bund seinen Willen zu tun und seinen Geboten nachzukommen. Da sie einer Nation angehörten, die von Jehova Gott bereits verworfen worden war und die seit dem Jahre 36 u. Z. nicht mehr in seiner besonderen Gunst stand, war ihre Taufe ein Symbol der Hingabe, ihrer Hingabe an Gott durch Christus Jesus. — Dan. 9:24-26.
8. (a) Welche passende Bedeutung bekam die Taufe, als Kornelius, der erste Nichtjude, getauft wurde? (b) Was mußten daher alle tun, die Christen werden wollten?
8 Ja, dadurch, daß im Jahre 36 u. Z. die gute Botschaft vom Herrn Jesus dem ersten Nichtjuden gepredigt wurde, nämlich dem italischen Hauptmann Kornelius, erhielt die Wassertaufe eine ganz bestimmte Bedeutung. Die nichtjüdischen oder heidnischen Nationen standen nicht in einem besonderen Verhältnis zu Jehova, wie das bei der Nation Israel bis zum Jahre 36 u. Z. der Fall war. Die Nichtjuden standen nicht in einem Bund mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Als ihnen daher im Jahre 36 u. Z. die Möglichkeit geboten wurde, Gottes Gunst zu erlangen, mußten sie in ihrem Herzen zuerst den Entschluß fassen, sich Gott hinzugeben, um seinen Willen zu tun. Sie mußten Gott um ein reines Gewissen bitten. Sie mußten sich deshalb Gott hingeben oder sich ihm rückhaltlos zur Verfügung stellen, um seinen Willen zu tun. Ihr Untergetauchtwerden oder ihre Taufe im Wasser symbolisierte dann passenderweise, daß sie ihrer früheren Lebensweise abgestorben und wieder lebendig geworden waren, um das zu tun, was Gott von Jüngern Jesu Christi getan haben möchte. Sie konzentrierten sich daher fortan mit ganzem Herzen, ganzem Sinn, ganzer Seele und ganzer Kraft darauf, Gottes Willen zu tun und so ihr Hingabegelübde zu erfüllen. Sie hatten sich Gott bedingungslos hingegeben, damit er, wie er es seinem Wort gemäß für gut befand, über sie verfügen konnte. Die Wassertaufe wurde eine passende öffentliche Erklärung dieser Hingabe, und sie ist deshalb ein Schritt, den jeder Gläubige tun muß, der die von Gott durch Jesus Christus bewirkte Rettung erfahren möchte. Diese Rettung wird denen zuteil, die an Gottes Wort glauben und Gottes Gebote halten. — 1. Petr. 3:21.
ERKENNEN, DASS WIR SÜNDER SIND
9. Wie erkennt man, daß man ein Sünder ist und der Rettung bedarf?
9 Doch nun zu der Frage: Wie erkennt man, daß man vor Jehova, dem Gott des Universums, ein Sünder ist und der Rettung durch Christus bedarf? Man braucht sich nur dem Worte Gottes zuzuwenden, und man wird feststellen, daß man unvollkommen und sündhaft ist. Schlage in deiner Bibel die Psalmen auf. Dort lesen wir: „Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter.“ (51:5) Davids Sohn Salomo wies ebenfalls auf diese Tatsache hin mit den Worten: „Da ist kein Mensch, der nicht sündigte.“ (1. Kö. 8:46) Der Apostel Johannes schrieb unter Inspiration: „Wenn wir erklären: ‚Wir haben keine Sünde‘, so führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ (1. Joh. 1:8) Sünde bedeutet das Ziel — die Vollkommenheit — verfehlen. Unsere Ureltern bewirkten durch ihren Ungehorsam gegen Gottes gerechtes, vollkommenes Gesetz, daß wir auf den Weg der Sünde und des Todes gelangten. Kein Mensch lebt ewig, und das beweist, daß alle Menschen in Sünde geboren sind. Denn der Apostel Paulus sagt: „Der Lohn, den Sünde zahlt, ist der Tod.“ — Röm. 6:23.
10. Glaubt jedermann, daß der Mensch in Sünde geboren und daß der Tod die Folge der Sünde ist? Begründe deine Antwort.
10 Heute glauben aber viele nicht an diese biblischen Wahrheiten. Für die mehr als 160 Millionen Buddhisten in der Welt gibt es keine Tat, die als Sünde bezeichnet werden kann. Der Begriff Sünde ist ihnen unbekannt. Eine Tat gilt lediglich wegen ihrer schlechten Folgen als schlecht. Für einen Buddhisten wäre es demnach schwierig, die Folgen der Sünde zu erkennen oder gar anzuerkennen, daß er selbst ein Sünder ist. Für Millionen Menschen, die sich zu den verschiedensten Religionen bekennen, kommt der Tod von Gott. Ein katholischer Geistlicher erklärte, nachdem ein junges Mädchen von dessen Bruder ermordet worden war, Gott habe zu diesem Mädchen dem Sinne nach gesagt: „Weil ich dich liebe, hole ich dich heim.“
11. Was müssen wir tun, um im Hinblick auf unseren sündhaften Zustand zur richtigen Schlußfolgerung zu kommen?
11 Damit wir also in dieser Hinsicht zur einzig richtigen Schlußfolgerung gelangen, das heißt, damit wir uns als Sünder erkennen, müssen wir auf Gott, den Schöpfer des Menschen, hören und uns darüber klarwerden, daß die Sünde zum Tode führt und wir daher nur von Gott Rettung erwarten können. Im Paradies oder Garten Eden sagte Gott zum Menschen: „Von jedem Baume des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.“ (1. Mose 2:16, 17) Adam und Eva gehorchten diesem Gesetz Gottes nicht und wurden entsprechend bestraft, nämlich mit dem Tod. Ihre Nachkommen, die Menschheitsfamilie, wurden alle erst nach dieser im Garten Eden begangenen Sünde des Ungehorsams und daher in Sünde und unter dem Todesurteil geboren. Diese Tatsache anerkennend, sagte der Apostel Paulus: „Denn so wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.“ (1. Kor. 15:22) Aufgrund unserer Beobachtungen wissen wir, daß der Mensch stirbt, und es ist ganz offensichtlich, daß das Menschengeschlecht der Rettung und Befreiung vom Tode bedarf. Der Mensch muß von den Auswirkungen der Sünde auf Geist und Körper befreit werden. Wenn man diese Tatsache erkannt hat, kann man sich fragen: „Wie kommt man zu der Erkenntnis, daß die Rettung von Jehova, dem Vater, kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus?“
DIE VON JEHOVA KOMMENDE RETTUNG DURCH CHRISTUS
12. Was müssen wir hinsichtlich einer Rettung durch Menschen erkennen?
12 Zu der Erkenntnis, daß die Rettung von Jehova kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus, gelangt man nur, wenn man erfaßt hat, daß eine Erlösung durch den unvollkommenen Menschen unmöglich ist. Jehovas Wort an die Menschenkinder lautet: „Höret das, ihr Völker alle, merket doch auf, alle Bewohner der Welt! Alle Menschenkinder und Mannessöhne, alle miteinander, reich und arm! Sie verlassen sich auf ihre Güter und prahlen mit ihrem großen Reichtum. Und doch kann kein Bruder den andern erlösen, er vermag Gott das Lösegeld nicht zu geben.“ (Ps. 49:2, 3, 7, 8, SB) Man muß sich also einer anderen Quelle, der Weisheit Gottes, zuwenden, das heißt, man muß Gottes Wort der Wahrheit, die Bibel, studieren, dann kann man die von Gott kommende Rettung erkennen.
13, 14. Beschreibe die Schritte, die Jehova Gott unternommen hat, um die Erlösung durch Jesus Christus zu bewirken.
13 Sobald Jehova sah, daß Adam und Eva in Eden sein Gesetz übertreten hatten, traf er Vorkehrungen zur Erlösung der Nachkommen des ersten Menschenpaars. Er sprach sogleich davon, daß er einen Samen hervorbringen werde, der den Urheber der Auflehnung, Satan, den Teufel, den Erzfeind Jehovas, zermalmen werde. (1. Mose 3:15) Später gebrauchte er die Nation Israel, um durch sie viele Vorbilder und Veranschaulichungen zu schaffen, die auf den hinwiesen, der die Menschheit erlösen sollte: Christus Jesus. Durch den Segen, den sein Knecht Jakob über seine Söhne sprach, sagte Gott zum Beispiel das Kommen des verheißenen Gerechten voraus. Zu Juda, dem vierten Sohn, sagte Jakob: „Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“ (1. Mose 49:10) Später sagte er durch seinen Propheten Jesaja über diesen Verheißenen: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“ — Jes. 9:6, 7.
14 Viele Jahre nachdem Jesaja diese inspirierten Worte geäußert hatte, veranlaßte Gott seinen Diener Daniel, über diesen Kommenden folgende Worte niederzuschreiben: „So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen.“ (Dan. 9:25) Nachdem Jesus auf die Erde gekommen und von der Jungfrau Maria, der Frau Josephs, als vollkommenes Kind geboren worden war, wuchs er zum Manne heran. Er kam zu Johannes dem Täufer an den Jordan, und Johannes sagte unter Inspiration von Jesus: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ — Joh. 1:29.
15. (a) Wie bezeugte Jesus, daß er der Retter des Menschen ist? (b) Was sagten die Apostel Paulus und Johannes hierüber?
15 Jesus selbst sagte über den Zweck seines Kommens auf die Erde: „Der Sohn des Menschen [ist] nicht gekommen ..., um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“ (Matth. 20:28) Der Apostel Paulus bestätigt dieses Zeugnis Jesu mit den Worten: „Denn es ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und den Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat.“ (1. Tim. 2:5, 6) Der Apostel Johannes sagte über Jesus folgendes: „Wir selbst [haben] gesehen und legen Zeugnis davon ab, daß der Vater seinen Sohn als Retter der Welt ausgesandt hat.“ — 1. Joh. 4:14.
16. Warum hat Jehova diese Schritte unternommen?
16 Jehova Gott, der Schöpfer des Menschen, traf diese wunderbaren Vorkehrungen für die Menschheit selbst. Wir lesen in seinem Wort: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ (Joh. 3:16) Diese Liebe Gottes ist groß. Gott möchte sogar nicht, daß die Bösen sterben, sondern daß sie sich von ihrer Bosheit abwenden. Durch Hesekiel sagte er: „So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe!“ (Hes. 33:11) All das und noch viel mehr lernt man durch ein Studium der Bibel des Wortes Gottes oder der geoffenbarten göttlichen Wahrheit.
SICH GOTT RÜCKHALTLOS HINGEBEN
17. Wie sollte man eingestellt sein, nachdem man diese Gedanken über die Rettung kennengelernt hat?
17 Nachdem der Lernende eine Grundlage für diesen Glauben an Gott und an seine Vorkehrung zur Rettung durch seinen Sohn Christus Jesus geschaffen hat, möchte er nun wissen, welchen Schritt er als nächstes unternehmen muß, um aus dieser göttlichen Vorkehrung Nutzen zu ziehen. Wir könnten ihn mit jemandem vergleichen, der von einem anderen viel Gutes empfangen hat und nun etwas tun möchte, um seinem Wohltäter seine Dankbarkeit zu beweisen. Der Psalmist hatte diesen Wunsch und brachte ihn mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Wie soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten? Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen Jehovas. Ich will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes.“ (Ps. 116:12-14) Ein Mensch, der erkannt hat, daß er ein Sünder ist, und der weiß, daß die Rettung von Jehova kommt, und zwar durch seinen Sohn Christus Jesus, studiert daher Gottes Wort, um festzustellen, was Gott von ihm verlangt. Er lernt durch ein solches Studium, daß Gott von ihm bestimmte Dinge fordert.
18. (a) Wie faßte Salomo die Forderungen zusammen, die Gott an alle stellt, die seine Gunst erlangen möchten? (b) Wozu ermunterte Jesus gewisse Menschen?
18 Der weise König Salomo faßte das, was Gott von denen fordert, die aus seinen Vorkehrungen zum Erlangen des Lebens Nutzen ziehen möchten, trefflich zusammen. Nach einer kurzen Beschreibung der Nichtigkeit vieler Dinge des gegenwärtigen Lebens sagt er zu denen, die von Gott anerkannt werden möchten: „Der Abschluß der Sache, nachdem alles gehört worden ist, ist: Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze Pflicht. Denn der wahre Gott selbst wird jederlei Werk ins Gericht hinsichtlich alles Verborgenen bringen, mit Bezug darauf, ob es gut oder böse ist.“ (Pred. 12:13, 14, NW) Wenn man Jehova, den wahren Gott, fürchtet, das heißt, wenn man ihn respektiert, wenn man sich davor fürchtet, ihm zu mißfallen, und sich bemüht, seinen Willen zu tun, wird man seine Gebote halten. Was man tun muß, um Gott zu gefallen und um zu beweisen, daß man Gottes Willen tun möchte, wie er es verlangt, wird in Gottes Wort beschrieben. Durch ein eifriges Studium der Heiligen Schrift erfährt man, daß Gottes Gebote nicht schwer sind. Jesus, der die Menschheit losgekauft hat und in dessen Namen man ebenfalls getauft wird, sagte dies zu denen, die er ermunterte, ihm nachzufolgen: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mildgesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ — Matth. 11:28-30.
19. Welche Rolle spielt das Gebet bei der Hingabe eines Menschen an Jehova?
19 Wer sich Jehova zur Verfügung stellen möchte, um seinen Willen zu tun, wendet sich durch Christus Jesus im Gebet an ihn und bittet ihn darum, er möchte ihn durch seinen Geist leiten und ihm durch die Bibel zeigen, was er tun muß, um seine Gunst zu erlangen und von ihm gesegnet zu werden. Jesus äußerte in seiner Bergpredigt die ermunternden Worte: „Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch aufgetan werden.“ (Matth. 7:7) Nachdem jemand erkannt hat, daß Jehova wünscht, daß er sich ihm hingibt, um seinen Willen zu tun, sollte der Betreffende entsprechende Schritte unternehmen, um Jehovas Wohlgefallen zu finden und damit Jehova seine Hingabe und seine Taufe anerkennt und fortan mit ihm handelt. Wenden wir uns deshalb Gottes Wort zu, um herauszufinden, was er von denen fordert, die ihm wohlgefällig sind.