‘Die gute Botschaft von der Herrlichkeit des glücklichen Gottes’
„Auch muß unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden“ (Mark. 13:10).
1. Was sagt die Bibel für unsere Zeit in bezug auf (a) schlechte Nachrichten und (b) eine gute Botschaft voraus?
WIR alle freuen uns über eine gute Botschaft, nicht wahr? Doch wer verkündet heute noch eine gute Botschaft? Gewiß nicht die Massenmedien der Welt! Für die Menschheit sieht die Situation sehr düster aus, und die meisten Menschen sehen keinen Silberstreifen am Horizont. Die Beschäftigungslage ist unsicher geworden. Die Nahrungsmittelpreise steigen. Verbrechen und Gewalttaten nehmen zu. Die Moral ist auf einen neuen Tiefstand gesunken. Das Wettrüsten der Welt ist „außer Kontrolle geraten“a. Genau wie es die Bibel voraussagte, herrschen heute „Angst und Bangen unter den Nationen ..., während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“. Doch gibt es für die heutige Zeit nur schlechte Nachrichten? Nein, denn in dem gleichen Bibeltext wird Christen weiter gesagt: „Richtet euch auf und hebt eure Häupter empor.“ Und warum? „Denn eure Befreiung naht“ (Luk. 21:25-28).
2. Warum ist diese Botschaft die beste aller Botschaften? (Luk. 2:10).
2 Es gibt also auch eine gute Botschaft. Wenn wir sie eingehender betrachten, stellen wir fest, daß es die beste aller Botschaften ist. Es ist eine gute Botschaft, die Menschen glücklich macht.
3. Welche unterschiedlichen Bezeichnungen für „gute Botschaft“ finden wir in den Griechischen Schriften?
3 Der Ausdruck „gute Botschaft“ kommt in den Christlichen Griechischen Schriften über 120mal vor. Die Evangelisten Matthäus und Lukas bezeichneten sie als die „gute Botschaft vom Königreich“. Das Evangelium von Markus spricht von der „guten Botschaft über Jesus Christus“. Der Apostel Paulus bezeichnete sie als die ‘gute Botschaft von der Herrlichkeit des glücklichen Gottes’. Und der Apostel Petrus beschrieb die „gute Botschaft“ als „das von Jehova Gesagte“, das ‘für immer bleibt’ (Matth. 4:23; Luk. 8:1; Mark. 1:1; 1. Tim. 1:11; 1. Petr. 1:25).
4. Wie wird in der Bibel die ewige Gültigkeit der „guten Botschaft“ hervorgehoben?
4 In der Offenbarung, die dem Apostel Johannes gegeben wurde, wird die ewige Gültigkeit der „guten Botschaft“ ebenfalls hervorgehoben. Wir lesen dort von einer ‘ewigen guten Botschaft’, die ein Engel als ‘frohe Nachricht denen verkündet, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk’. Dieser Engel fordert alle Menschen auf: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre ..., und betet den Einen an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.“ Warum sollten wir das tun? Johannes schreibt: „Die Stunde seines Gerichts ist gekommen“ (Offb. 14:6, 7).
5. Warum hat die Menschheit im allgemeinen die „gute Botschaft“ nicht angenommen, und wozu wird das führen?
5 An diesem Höhepunkt aller Zeiten strahlt die herrliche „gute Botschaft“ wie ein helles Licht. Wird sie aber von der Menschheit im allgemeinen als gute Botschaft angesehen? Paulus sagt uns gemäß 2. Korinther 4:3, 4: „Die gute Botschaft ... ist ... unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle.“ Die gute Botschaft bringt Satans System der Dinge ins Gericht. Diejenigen, die es unterstützen, werden umkommen, weil sie „der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen“ (2. Thess. 1:8).
6. Welche Segnungen stehen denen in Aussicht, die auf die „gute Botschaft“ hören? (Ps. 37:11, 29).
6 Wer aber auf die gute Botschaft hört, wird weit mehr gesegnet werden, als wir sterblichen Menschen es uns heute vorstellen können. Paulus brachte seine Wertschätzung für die gute Botschaft mit den Worten zum Ausdruck: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!“ (Röm. 11:28, 33).
DAS BUCH DER „GUTEN BOTSCHAFT“ UND SEIN AUTOR
7. Warum kann die Bibel als das großartigste literarische Werk aller Zeiten bezeichnet werden?
7 Wo ist die gute Botschaft heute zu finden? Nur in Gottes Wort, der Bibel. Sie ist wahrhaftig ein einzigartiges Buch grenzenloser Weisheit. Die Bibel eröffnet uns ein herrliches Panorama, angefangen von dem Beginn der Schöpfung, die ganze Menschheitsgeschichte hindurch bis in unsere kritische Zeit und bis hin zu dem großartigen Millennium der glorreichen Herrschaft Christi. Und doch wurde dieses Buch der guten Botschaft von ganz gewöhnlichen Menschen, Menschen wie du und ich, aufgezeichnet — von ergebenen Männern, die Jehova auswählte und durch seinen Geist befähigte, seine Botschaft niederzuschreiben. Jehova sorgte auch dafür, daß sie uns erhalten blieb trotz aller Versuche, sie zu verwässern oder zunichte zu machen. Die „gute Botschaft“ ist durch die Jahrhunderte hindurch in Form von sechsundsechzig „Büchlein“ unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen Inhalts übermittelt worden, und jedes trägt einen wesentlichen Teil zu dem großartigsten literarischen Werk bei, das je auf der Erde erschienen ist — der Heiligen Schrift (Ps. 19:7-11).
8. (a) Was wird in dem Buch der „guten Botschaft“ vor allem hervorgehoben? (b) Wieso unterscheidet sich Gott durch seinen Namen von allen anderen Göttern?
8 Dieses Buch der „guten Botschaft“ hebt vor allem den Namen und die Souveränität des wahren und lebendigen Gottes, Jehovas, hervor (Offb. 4:11). Es schildert ihn als den ewigen, glücklichen Gott: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht“ (2. Mose 34:6, 7). Diesem Souveränen Herrn des Universums können wir vertrauen. Jehova ist ein verständnisvoller, väterlicher Gott, ganz anders als die unerklärliche Dreieinigkeit der Christenheit, auch ganz anders als die Millionen Ahnengötter und die leblosen Götzen, die in nichtchristlichen Religionen verehrt werden. Er ist Gott, der Allmächtige, der Höchste über die ganze Erde, und sein erhabener Name Jehova steht für seinen Vorsatz, alle die, die ihn lieben, von der satanischen Welt zu befreien (Ps. 83:17, 18; Hes. 38:23).
DIE WUNDERWERKE DER SCHÖPFUNG GOTTES
9. Welche wunderbaren Eigenschaften bewies Jehova, als er die Erde erschuf? (Jer. 10:10-12).
9 Es ist atemberaubend, darüber nachzudenken, welche Weisheit, Voraussicht und Liebe Jehova doch hat (Ps. 40:5). Als er unser „Raumschiff Erde“ konstruierte, in den Himmel setzte und als ewige Wohnstätte des Menschen vorbereitete, übersah er auch nicht die winzigsten Einzelheiten. Die Architekten des zwanzigsten Jahrhunderts könnten viel von der Voraussicht lernen, die Jehova bekundete, als er die Erde erschuf und ausrüstete. Er gab unserer irdischen Heimat ein Fundament, das nie erschüttert werden wird, und ein schönes, sternenübersätes Dach, das seine Herrlichkeit bis in alle Ewigkeit verkünden wird. Es ist so, wie es in Sprüche 3:19 ausgedrückt wird: „Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt.“
10, 11. (a) Welche Vorkehrungen traf Jehova für den Menschen, lange bevor er ihn erschuf? (b) Auf welche Weise haben Menschen überall auf der Erde Anlaß zu schlechten Nachrichten gegeben? (5. Mose 32:5).
10 Damit der Mensch später glücklich sein konnte, schmückte Jehova die irdische Wohnstätte mit einer herrlichen Vielfalt von Farben. Er legte sie mit einem Teppich von lieblichen grünen Feldern und Wäldern aus, die nicht nur schön anzuschauen und erholsam sind, sondern auch Energie von der Sonne absorbieren und speichern können. Unsere irdische Wohnstätte hat somit ihren eigenen eingebauten Energiespeicher. Jehova sorgte dafür, daß alle Lebewesen aus diesem Energievorrat schöpfen können. Dadurch daß er die verschiedenen Arten Getreide sowie Früchte, Gemüse und andere Nahrungsmittel wachsen ließ, sorgte er dafür, daß die Speisekammer der Erde schon gut gefüllt war, lange bevor er den Menschen erschuf. Diese Speisekammer wird immer gefüllt sein, denn Jehova erklärte später: „Alle Tage, da die Erde besteht, werden Saat und Ernte ... niemals aufhören“ (1. Mose 8:22; Ps. 104:14, 15, 24).
11 Jehova beschaffte auch kostbare Metalle und Edelsteine, wertvolle Mineralien und radioaktive Elemente sowie Kohle und Öl. Erst in den letzten Jahren hat der Mensch so richtig erkannt, wie wunderbar seine irdische Wohnstätte zur Zeit seiner Erschaffung ausgerüstet war. Hätte der Mensch doch all diese Vorkehrungen zum Nutzen der Menschheit und zur Verherrlichung Gottes verwandt! Dann wäre jede neue Entdeckung Anlaß zu einer guten Botschaft gewesen. (Vergleiche 5. Mose 8:6-9.) Statt dessen haben es habgierige Menschen versäumt, dem Bildner und Schöpfer der Erde zu danken. Sie haben eher wie die Vandalen gehaust und haben Jehovas herrliche Schöpfung mißbraucht. Sie haben die Erde verschmutzt, deren Reichtümer verschwendet und ein Arsenal von Kernwaffen angelegt, wodurch sie die Menschheit an den Rand der Selbstvernichtung gebracht haben. Sie haben überall auf der Erde Anlaß zu schlechten Nachrichten gegeben. Aber das wird nicht immer so sein.
12. Wieso kann gesagt werden, der Mensch sei auf „furchteinflößende Weise“ gemacht worden?
12 Die großartigste aller irdischen Schöpfungen Jehovas ist der Mensch selbst. Man denke nur darüber nach, wie er gebaut ist! Welch eine herrliche Schöpfung muß doch der erste vollkommene Mensch gewesen sein, der im „Bilde“ Gottes erschaffen und mit einem Körper ausgestattet wurde, dessen Konstruktion derjenigen jeder Maschine überlegen ist, die der Mensch je erdacht oder konstruiert hat! (1. Mose 1:27). Wir sollten wirklich zu Jehova sagen: „O Jehova ... Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß“ (Ps. 139:1, 14). Und denke nur über dich selbst nach — wie du aus einer Eizelle entstanden bist, die so klein war wie eine Nadelspitze. Mehr Platz brauchte der große Bildner, Jehova Gott, nicht, um den ursprünglichen Bauplan aufzuzeichnen, nach dem du mit all deinen Bestandteilen entstanden bist. Kommen wir uns nicht ganz klein vor, wenn wir darüber nachdenken? (Pred. 11:5).
WOVON DIE „GUTE BOTSCHAFT“ HANDELT
13. (a) Warum arbeitet unser wunderbar konstruierter Körper nicht mehr richtig? (b) Welche feste Zuversicht können wir hinsichtlich der Erde haben? (Ps. 145:17-20).
13 Welch ein Unglück war es doch, daß die ersten Menschen gegen Jehovas Souveränität rebellierten und der Sünde verfielen! Aufgrund der ererbten Sünde arbeitet unser wunderbar konstruierter Körper nicht mehr richtig, und mit der Zeit müssen wir alle sterben (Röm. 5:12). Viele Menschen haben ihre Unvollkommenheit noch verschlimmert, indem sie ihren Körper mißbraucht und ihren Sinn verunreinigt haben. Sie sind weit davon entfernt, das ‘Bild Gottes’ widerzuspiegeln. Die menschliche Gesellschaft ist selbstsüchtig und korrupt geworden. Aber wir heute, die wir Gott lieben, können uns bemühen, seine Persönlichkeit widerzuspiegeln. Und wir können die feste Zuversicht haben, daß er unsere irdische Wohnstätte wieder in Ordnung bringen wird. Er wird die Vandalen hinauswerfen, die sie verdorben haben, und wird die Erde renovieren, so daß sie schließlich zur Freude aller Menschen und zur Ehre Gottes ein schönes Paradies sein wird. Das ist der Inhalt der „guten Botschaft“ (Offb. 11:18; Ps. 37:37, 38).
14. Welche „gute Botschaft“ in bezug auf einen „Samen“ ist verkündet worden?
14 Diese besondere „gute Botschaft“ wird seit der Zeit verkündet, da die Sünde in die Welt kam. Damals, in Eden, kündigte Jehova seinen Vorsatz an, einen „Samen“ hervorzubringen, einen Messias, einen Befreier, der Satan, die „Urschlange“, zermalmen und all seine schlechten Werke beseitigen sollte (1. Mose 3:15; Offb. 12:9-12). Abel, Henoch und Noah glaubten an diese gute Botschaft, doch obwohl Gott die gottlose Welt in der Sintflut vernichtete, mußte der verheißene „Same“ noch kommen. Als nächstes wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesprochen (1. Mose 22:15-18).
15. Wie wurde dieser „Same“ kenntlich gemacht? (Luk. 24:25-27).
15 Wer würde dieser „Same“ sein? In buchstäblich Hunderten von Prophezeiungen sagten von Gott inspirierte Schreiber in genauen Einzelheiten die Art und Weise des Kommens des Messias, seinen Dienst, sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung voraus, wonach er zur Rechten Gottes erhöht werden sollte. Ja, der gleiche Gott, der eine solch wunderbare Voraussicht bewiesen hatte, als er unsere irdische Wohnstätte zubereitete und ausrüstete, sagte auch lange im voraus, wen er gebrauchen würde, um auf der Erde schließlich paradiesische Zustände herbeizuführen.
16. Wann und wie erschien dieser „Same“?
16 Nach einer Wartezeit von etwa 4 000 Jahren erschien das Hauptglied des „Samens“ der Verheißung, nämlich Jesus Christus, auf der Bildfläche (Gal. 3:16). Jehovas Engel, der die Geburt Jesu ankündigte, sagte zu einfachen Hirten: „Ich verkünde euch eine gute Botschaft großer Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden wird, denn euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren worden, welcher Christus, der Herr, ist“ (Luk. 2:10, 11). Im Alter von dreißig Jahren wurde Jesus getauft und mit Gottes Geist gesalbt, und in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazareth gab er bekannt, zu welchem Zweck er auf die Erde gekommen war, denn er las folgende Worte des Propheten Jesaja vor: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen.“ Nachdem sich Jesus gesetzt hatte, sagte er zu seinen Mitbürgern: „Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt worden“ (Luk. 4:18-21). Freuten sie sich aber über die gute Botschaft? Nein. Statt dessen versuchten sie, Jesus zu töten.
17. Welche Hoffnung vermittelte die „gute Botschaft“ den Menschen, wie Jesus dies erkennen ließ?
17 Zur gegebenen Zeit „begab sich [Jesus] auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen“ (Matth. 9:35). Somit berichtete Jesus den Menschen von einer Königreichsherrschaft, durch die die Menschheit reich gesegnet würde, und er ließ das Ausmaß dieser Segnungen erkennen, indem er Menschen von ihren Krankheiten und Gebrechen heilte (Luk. 7:22). Ja, die „gute Botschaft“ vermittelte den Menschen die Hoffnung, von Sünde und Tod, von der bösen Herrschaft Satans und des Menschen sowie von der Knechtschaft der falschen Religion befreit zu werden.
WARUM WIR GOTT UND CHRISTUS DANKBAR SEIN SOLLTEN
18. Was beweist, daß sich Gott und Christus wirklich um die Menschheit kümmern?
18 Dieser „guten Botschaft“ entnehmen wir auch, wie sehr sich Gott um seine menschliche Schöpfung auf der Erde kümmert: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Joh. 3:16). Wir sollten Jehova für diese liebevolle Vorkehrung wirklich dankbar sein. Und wir sollten auch seinem Sohn, Jesus Christus, dankbar sein, der von sich sagte: „Niemand hat größere Liebe als die, daß einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe“ (Joh. 15:13). Diese selbstaufopfernde Liebe wurde die Grundlage der „guten Botschaft“.
19. (a) Was wurde durch den Tod Jesu erreicht? (b) Warum war Jesus nicht daran interessiert, eine Familie zu gründen?
19 Für diese „gute Botschaft“ nahm Jesus die grausamste aller Todesarten auf sich. Und was wurde durch seinen Tod erreicht? Jesus bewies durch seine unerschütterliche Treue gegenüber der Souveränität seines Vaters, an der er bis zum Tode festhielt, daß er für die hohe Stellung als Herrscher im Königreich der Himmel völlig geeignet ist. Und dadurch, daß Jesus bis zu seinem Tode sündenlos blieb, behielt er sein Anrecht auf vollkommenes menschliches Leben. Dieses Anrecht konnte er nun wie „Bargeld“ gebrauchen, um all das zurückzukaufen, was Adam für die Menschheit verloren hatte (Hebr. 5:8, 9; Röm. 5:19). Jesus hätte heiraten und eine vollkommene Familie gründen können. Doch daran war er nicht interessiert. Er war an uns, an Adams hilfloser Familie, interessiert, und er war bereit, den Willen seines Vaters zu tun, indem er uns von Sünde und Tod loskaufte. Es war daher völlig angebracht, daß „Gott ihn ... zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben [hat] der über jedem anderen Namen ist“ (Phil. 2:9-11).
20. (a) Was kann Jesus in der Stellung, in der er gegenwärtig dient, bewirken? (b) Welche Hoffnung vermittelt die „gute Botschaft“ der ‘seufzenden Schöpfung’?
20 Jetzt dient Jesus gemäß der Kraft seines „unzerstörbaren Lebens“ als „Priester für immer“ in den Himmeln, so daß er imstande ist, für alle Zeiten die Folgen der ererbten Sünde zu beseitigen. Er hat das bereits für seine „kleine Herde“ gesalbter Nachfolger getan, die er zunächst aus den Juden und später auch aus den nichtjüdischen Nationen auswählte, um sie in einen „neuen Bund“ aufzunehmen, wodurch sie die Aussicht erhielten, nach ihrer Auferstehung als Geistgeschöpfe mit ihm in seinem himmlischen Königreich zu regieren. Das ist die gute Botschaft, die Paulus und andere Jünger so eifrig im ersten Jahrhundert verkündeten (Röm. 1:15, 16; Hebr. 7:16, 21; 8:7-13). Aber die „gute Botschaft“ handelt auch von der Hoffnung auf ewiges Leben für die „große Volksmenge“, die Har-Magedon überleben wird, und für die noch größere Schar verstorbener Menschen, die in dem wiederhergestellten Paradies auferweckt werden. Das ist für die ‘seufzende Schöpfung’ wirklich eine herrliche „gute Botschaft“ (Röm. 8:20-22).
21. (a) Wer hatte von seiten Satans besonders zu leiden? (Offb. 6:9). (b) Warum ist nun die Zeit dafür gekommen, daß Gott seine Königreichsherrschaft für die ganze Erde wiederherstellt? (Offb. 11:17, 18).
21 Ja, die Menschheit hat in den vergangenen Jahrhunderten viel gelitten, und besonders trifft das auf die treuen Diener Gottes zu, die von Satan und seinen religiösen Helfershelfern verfolgt oder sogar getötet worden sind. Aber ihre Lauterkeit wird belohnt werden! Sie haben wie Jesus eine Antwort auf die Herausforderung Satans gegeben, Gott könne keine Menschen auf der Erde haben, die ihm unter jeder Prüfung treu bleiben würden. Während der sechstausend Jahre Menschheitsgeschichte haben sie bewiesen, daß Gottes wahre Diener durch nichts von ihrer Liebe zu Gott und ihrer Ergebenheit ihm gegenüber abgebracht werden können. Diese treuen Anbeter Jehovas haben erkannt, daß die Menschenherrschaft den Menschen keine Einheit und kein Glück bringen kann. Das ist nur durch Gottes gerechte Souveränität möglich. Und nun, da sich die Menschenherrschaft als völliger Fehlschlag erwiesen hat, ist die Zeit herbeigekommen, daß Jehova seine treuen Diener befreit, seine Souveränität rechtfertigt und seine Königreichsherrschaft für die ganze Erde wiederherstellt.
[Fußnote]
a New York Times, 1. März 1976.