An der Freude der 82. Klasse der Gileadschule teilhaben
„WIR sind keine Schönwetterchristen. Wir freuen uns einfach, hier zu sein.“ Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende am Sonntag, den 1. März eine besondere ganztägige Zusammenkunft im Kongreßsaal der Zeugen Jehovas in Jersey City. Draußen regnete es stark. Drinnen im Saal fand für die 24 Studenten der 82. Klasse der Gileadschule die Abschlußfeier statt. Der Vorsitzende, Theodore Jaracz, ein Glied der leitenden Körperschaft, betrachtete sich die glücklichen Gesichter der Studenten und sagte dann weiter: „Man kann deutlich erkennen, daß sie in gespannter und freudiger Erwartung sind. Da es in der Bibel heißt: ,Freut euch mit den sich Freuenden‘, bin ich sicher, daß wir alle genauso empfinden.“ Der folgende Applaus bewies, daß alle 4 557 Anwesenden dem zustimmten.
Der erste Redner auf dem Programm war John Barr, ebenfalls ein Glied der leitenden Körperschaft. Er zitierte mehrmals aus Psalm 104 und zeigte, daß Jehova nicht nur alles erschaffen hat — die belebte und die unbelebte Natur —, sondern daß er auch für alles einen bestimmten Platz vorgesehen hat. Bruder Barr fuhr fort: „Wenn ihr in eurer Zuteilung seid, denkt daran: ,Jehova hat mich an diesen Platz gestellt.‘ Vergeßt das nie!“
Der nächste Redner, John Stuefloten, war ein Glied des Komitees der Wachtturm-Farmen. Er erinnerte die Studenten an die Worte des Sprücheschreibers: „Gib einem Weisen, und er wird noch weiser werden“ (Sprüche 9:9). Fünf Monate lang waren sie mit reichhaltiger geistiger Speise versorgt worden. Zweifellos fühlten sie sich an diesem Tag, dem Tag ihrer Abschlußfeier, geistig gesättigt. „Aber“, sagte der Redner, „ihr habt gerade erst angefangen.“ Er ermunterte die Studenten, weiterhin an Weisheit und Barmherzigkeit zuzunehmen, um so besser imstande zu sein, anderen zu helfen (Sprüche 3:27).
Anschließend hielt George Gangas, ein Glied der leitenden Körperschaft, eine gut durchdachte Ansprache über Glück. Er führte den Absolventen vor Augen, daß sie dem „glücklichen Gott“ dienen, und erklärte: „Ihr werdet in eurer Auslandszuteilung glücklich werden.“ Warum? „Weil Jehova euch aussendet, um Menschen aus Sklaverei zu befreien.“
George Couch, der dem Brooklyner Bethelkomitee angehört, sprach über Anspannung. Er stellte fest, daß den Studenten Anspannung nicht fremd ist. Die Herausforderung, die Gileadschule zu besuchen, im Bethel in Brooklyn zu leben und in der Stadt New York zu predigen — all dies verursachte eine gewisse Anspannung. Nun waren sie auf ihre Missionarzuteilung gespannt. Aber ein vernünftiges Maß an Anspannung schadet nicht. „Anspannung kann uns anspornen, unser Bestes zu geben“, erklärte er, und er ermunterte die Studenten, auf Jehova zu vertrauen und in ihrer Zuteilung ihr Bestes zu geben.
Jack Redford, ein Unterweiser der Schule, betrat als nächster die Bühne. Er warnte vor ungerechtfertigter Kritik. Nachdem Bruder Redford biblische Beispiele für voreilige Kritik, die später Probleme verursachte, angeführt hatte, zitierte er Jesu Worte: „Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Matthäus 7:1). Die 82. Klasse vertritt einen Gott der Liebe. Die Absolventen werden nicht in ihre Zuteilung geschickt, um zu kritisieren, sondern um Einfühlungsvermögen zu bekunden.
Gileadunterweiser Ulysses Glass erwähnte den Bibelspruch: „Nicht den Schnellen [gehört] der Wettlauf ... noch den Starken die Schlacht“ (Prediger 9:11). Das Ergebnis einer Sache hängt nicht immer von unseren natürlichen Fähigkeiten ab. Im Missionarwerk sind viel häufiger der Glaube und die Bereitschaft, eine Herausforderung anzunehmen, maßgebend. Der Redner lobte die 82. Klasse für ihre Ausgeglichenheit, Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Solche Eigenschaften würden den angehenden Missionaren von Nutzen sein.
Der Schlußredner an diesem Vormittag, der Präsident der Watch Tower Society, Frederick Franz, traf die Feststellung, daß die Abschlußfeier der 82. Klasse den Glauben derer rechtfertige, die die Schule in den schwierigen Tagen des 2. Weltkrieges ins Leben riefen. Er sprach über den Namen Gilead und erklärte, daß es sich dabei um ein biblisches Wort handelt, das „Zeugnishaufe“ bedeutet. (Vergleiche 1. Mose 31:43-53.) Gileadmissionare, die treu in ihrer Zuteilung bleiben, dienen als Zeugnishaufe. Sie sind lebendige Zeugnisse für die Wahrheit.
Die Studenten erhielten dann ihr Diplom, und der Vormittag endete mit der Verlesung eines Briefes, in dem sich die 82. Klasse bedankte. Die Absolventen hatten die Erfahrung gemacht, daß ‘der Segen Jehovas reich macht’. Angesichts dessen sagten sie: „Jehova hat uns das Gefühl gegeben, die 24 reichsten Menschen der Welt zu sein“ (Sprüche 10:22).
Am Nachmittag boten die Studenten im Anschluß an ein gekürztes Wachtturm-Studium ein hervorragendes Programm dar. Es endete mit von Herzen kommenden Worten der Wertschätzung an ihre Eltern, deren Selbstlosigkeit und Unterstützung es ihnen ermöglichte, fortzugehen und Missionare zu werden.
Im Anschluß wurde ein zeitgemäßes Drama aufgeführt, und danach machte der Vorsitzende, Theodore Jaracz, noch einige abschließende Bemerkungen. Welch eine Überraschung hatte doch die Gesellschaft für diese Schlußmomente bereitgehalten! Der Redner kündigte an, daß die Gesellschaft bald eine neue Schule eröffnen wird, die „Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung“, in der zunächst ledige Älteste und Dienstamtgehilfen geschult werden sollen. Alle hörten mit besonderer Aufmerksamkeit zu, als der Vorsitzende die Erfordernisse für den Besuch der neuen Schule bekanntgab: die Bereitschaft, „dort zu dienen, wo auch immer im weltweiten Feld Bedarf ist“.
Die Nachricht über diese neue Schule wurde mit begeistertem Applaus aufgenommen. (Nähere Einzelheiten über die Schule sind im folgenden Artikel enthalten.) Das Programm endete dann mit einem Lied und einem Dankgebet zu Jehova. Alle gingen anschließend in den wolkigen Abend von New Jersey hinaus. Es regnete noch ein wenig, aber kaum einer schenkte dem Beachtung. Alle freuten sich mit den Absolventen der 82. Klasse der Gileadschule.
[Bild auf Seite 26]
Absolventen der 82. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead
In der nachstehenden Liste sind die Reihen des Gruppenbildes von vorn nach hinten numeriert, und die einzelnen Namen werden von links nach rechts angegeben.
(1) Gish, L.; Evans, E.; Dean, S.; Hanson, R.; Suomalainen, A.; DuBose, D.
(2) Wallenberg, P.; Wallenberg, M.; Bauer, O.; Suomalainen, H.; Taylor, B.; DiStefano, G.
(3) Scott, K.; Evans, M.; Taylor jr., A.; Lindby, J.; Hanson, C.; Holmkvist, M.
(4) Sampson, T.; Gish, T.; Ball, D.; DuBose, J.; Dean, T.; Scott, D.