Freue dich in der Königreichshoffnung!
„Freut euch in der Hoffnung. Harrt in Drangsal aus“ (RÖMER 12:12).
1. Warum können wir durch die Gemeinschaft mit Jehova Freude finden, und wozu fordert Paulus Christen auf?
‘DER glückliche Gott’ (1. Timotheus 1:11). Welch eine treffende Bezeichnung für Jehova! Wieso? Weil ihm alle seine Werke große Freude bereiten. Jehova ist der Quell alles Guten und all dessen, was glücklich macht. Deshalb können alle seine vernunftbegabten Geschöpfe durch die Gemeinschaft mit ihm glücklich werden. Passenderweise fordert der Apostel Paulus Christen auf, Wertschätzung zu haben für das freudige Vorrecht, Jehova Gott zu kennen, dankbar zu sein für alle seine wunderbaren Gaben der Schöpfung und sich zu freuen über die liebende Güte, die er ihnen erweist. Paulus schreibt: „Freut euch allezeit im Herrn. Nochmals will ich sagen: Freut euch!“ (Philipper 4:4; Psalm 104:31).
2. Welche Hoffnung bereitet große Freude, und wozu werden Christen angesichts dieser Hoffnung ermuntert?
2 Kommen Christen dieser Aufforderung des Paulus nach? Ganz bestimmt. Die geistigen Brüder Jesu Christi freuen sich in der herrlichen Hoffnung, die Gott ihnen geschenkt hat (Römer 8:19-21; Philipper 3:20, 21). Ja, sie wissen, daß sie an der Verwirklichung der großartigen Zukunftshoffnung der Menschen — sowohl der lebenden als auch der toten — teilhaben werden, indem sie mit Christus in seiner himmlischen Königreichsregierung dienen werden. Stellen wir uns vor, wie sehr sich diese Miterben Jesu über das Vorrecht freuen werden, als Könige und Priester zu dienen! (Offenbarung 20:6). Welche Freude wird ihnen zuteil werden, wenn sie treuen Menschen helfen, Vollkommenheit zu erlangen, und sie anleiten, das Paradies auf der Erde wiederherzustellen! Alle Diener Gottes haben wirklich Grund zur „Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügen kann, vor langwährenden Zeiten verheißen hat“ (Titus 1:2). Angesichts dieser wunderbaren Hoffnung ermuntert der Apostel Paulus alle Christen: „Freut euch in der Hoffnung“ (Römer 12:12).a
Wahre Freude — eine Herzenseigenschaft
3, 4. (a) Was bedeutet „sich freuen“, und wie oft sollten sich Christen freuen? (b) Was ist wahre Freude, und wovon ist sie abhängig?
3 „Sich freuen“ bedeutet Freude empfinden und zum Ausdruck bringen; es bedeutet nicht, ständig in Hochstimmung zu sein. Die entsprechenden Verben der in der Bibel gebrauchten hebräischen und griechischen Wörter für „Freude“, „Jubel“ und „Frohlocken“ bringen beides zum Ausdruck, sowohl das innere Gefühl der Freude als auch die Art und Weise, wie sie sich nach außen hin zeigt. Christen werden ermuntert: „Fahrt fort, euch zu freuen“ und: „Freut euch allezeit“ (2. Korinther 13:11; 1. Thessalonicher 5:16).
4 Aber wie kann man sich allezeit freuen? Das ist möglich, weil wahre Freude eine vom Geist genährte Eigenschaft ist, die tief im Innern wurzelt, eine Herzenseigenschaft (5. Mose 28:47; Sprüche 15:13; 17:22). Sie ist eine Frucht des Geistes Gottes, die Paulus gleich nach der Liebe anführt (Galater 5:22). Als Herzenseigenschaft ist sie nicht von äußeren Dingen abhängig, nicht einmal von unseren Brüdern, sondern von Gottes heiligem Geist. Und sie entspringt der tiefen inneren Befriedigung, zu wissen, daß man die Wahrheit hat, die Königreichshoffnung, und daß man das tut, was Jehova gefällt. Freude ist also nicht lediglich ein Wesenszug, mit dem man geboren wird; sie gehört zur „neuen Persönlichkeit“, zur Gesamtheit der Eigenschaften, durch die sich Jesus Christus auszeichnete (Epheser 4:24; Kolosser 3:10).
5. Wann und wie kann es zu Äußerungen der Freude kommen?
5 Obwohl Freude eine Herzenseigenschaft ist, kann sie sich auch äußerlich zeigen. Auf welche Weise? Äußerungen der Freude reichen von einem heiteren Gesichtsausdruck bis hin zu einem buchstäblichen Freudensprung (1. Könige 1:40; Lukas 1:44; Apostelgeschichte 3:8; 6:15). Heißt das, daß Menschen, die nicht besonders redselig sind und nicht immer lächeln, keine Freude haben? Nein. Wahre Freude äußert sich nicht durch ständiges Reden, Lachen, Lächeln oder Schmunzeln. Je nach den Umständen zeigt sich die Freude auf unterschiedliche Weise. Nicht allein die Freude macht uns im Königreichssaal zu angenehmen Menschen, sondern auch unsere brüderliche Zuneigung und Liebe.
6. Warum können sich Christen stets freuen, selbst wenn sie sich in unangenehmen Situationen befinden?
6 Das Konstante an der Freude ist ihre innere Beständigkeit als ein im Herzen wurzelnder Teil der christlichen neuen Persönlichkeit. Deshalb können wir uns stets freuen. Natürlich mögen wir mitunter beunruhigt sein oder uns in unangenehmen Situationen befinden. Aber im Herzen können wir dennoch Freude haben. Einige der frühen Christen waren Sklaven und hatten Herren, die schwer zufriedenzustellen waren. Konnten sich solche Christen allezeit freuen? Ja, und zwar wegen ihrer Königreichshoffnung und weil sie im Herzen Freude hatten (Johannes 15:11; 16:24; 17:13).
7. (a) Was sagte Jesus über Freude in Drangsal? (b) Was hilft uns, in Drangsal auszuharren, und wer gab uns darin das beste Beispiel?
7 Nachdem der Apostel Paulus geschrieben hatte: „Freut euch in der Hoffnung“, fügte er hinzu: „Harrt in Drangsal aus“ (Römer 12:12). Auch Jesus sprach von der Freude in Drangsal, als er gemäß Matthäus 5:11, 12 erklärte: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt ... Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln.“ Diese Freude („vor Freude springen“) muß sich nicht unbedingt buchstäblich zeigen; es ist vor allem jene tiefe innere Befriedigung, die sich daraus ergibt, daß man Jehova und Jesus Christus wohlgefällt, wenn man in Prüfungen feststeht (Apostelgeschichte 5:41). Eigentlich hilft uns gerade die Freude, in Drangsal auszuharren (1. Thessalonicher 1:6). Jesus gab uns darin das beste Beispiel. Die Bibel sagt uns: „Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl“ (Hebräer 12:2).
Sich trotz Problemen in der Hoffnung freuen
8. Mit welchen Problemen mögen Christen konfrontiert werden, aber warum rauben Probleme einem Christen nicht die Freude?
8 Ein Diener Jehovas zu sein heißt nicht, daß man von Problemen verschont bleibt — seien es familiäre, wirtschaftliche oder gesundheitliche Probleme oder der Tod von Angehörigen. So etwas bereitet zwar Kummer und Sorgen, beseitigt aber nicht den Grund dafür, daß wir uns in der Königreichshoffnung freuen, daß wir tiefe Herzensfreude empfinden (1. Thessalonicher 4:13).
9. Welche Probleme hatte Abraham, und wieso wissen wir, daß er Herzensfreude hatte?
9 Betrachten wir zum Beispiel Abraham. Er hatte es im Leben nicht immer leicht. Da waren familiäre Probleme. Hagar, seine Nebenfrau, und Sara, seine Frau, kamen nicht miteinander aus. Es gab Unfrieden (1. Mose 16:4, 5). Ismael spottlachte über Isaak, er verfolgte ihn (1. Mose 21:8, 9; Galater 4:29). Schließlich starb Sara, seine geliebte Frau (1. Mose 23:2). Trotz aller Probleme freute sich Abraham in der Hoffnung auf den Königreichssamen, den Samen Abrahams, durch den sich alle Familien der Erde segnen würden (1. Mose 22:15-18). Freudigen Herzens harrte er im Dienst Jehovas hundert Jahre lang aus, nachdem er seine Heimatstadt Ur verlassen hatte. Daher steht über ihn geschrieben: „Er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Bildner und Erbauer Gott ist.“ Abraham glaubte an das bevorstehende messianische Königreich. Deshalb konnte der Herr Jesus, als er von Gott bereits zum König bestimmt worden war, sagen: „Abraham ... freute sich sehr über die Aussicht, meinen Tag zu sehen, und er sah ihn und freute sich“ (Hebräer 11:10; Johannes 8:56).
10, 11. (a) Welchen Kampf haben wir als Christen zu führen, und wie werden wir gerettet? (b) Was wiegt unsere Unfähigkeit auf, den Kampf gegen unser sündiges Fleisch auf vollkommene Weise zu führen?
10 Als unvollkommene Menschen müssen wir auch gegen unser sündiges Fleisch kämpfen. Und der Kampf, das Rechte zu tun, kann eine große Belastung sein. Der Kampf gegen unsere Schwächen bedeutet aber nicht, daß wir keine Hoffnung hätten. Paulus war wegen dieses Konflikts sehr betrübt und sagte: „Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Römer 7:24, 25). Durch Jesus Christus und das von ihm erbrachte Lösegeld werden wir gerettet (Römer 5:19-21).
11 Christi Loskaufsopfer wiegt unsere Unfähigkeit auf, den Kampf auf vollkommene Weise zu führen. Wir können uns über sein Opfer freuen, denn es ermöglicht, daß unsere Sünden vergeben werden und wir ein reines Gewissen haben. Paulus sprach gemäß Hebräer 9:14 von dem „Blut des Christus“, das die Kraft hat, „unser Gewissen von toten Werken [zu] reinigen“. Folglich brauchen sich Christen nicht verurteilt vorzukommen, und ihr Gewissen muß nicht mit Schuldgefühlen belastet sein. Dieser Umstand bildet zusammen mit unserer Hoffnung eine starke Kraft, die uns freudig und glücklich stimmt (Psalm 103:8-14; Römer 8:1, 2, 32). Wenn wir über unsere Hoffnung nachdenken, werden wir alle ermuntert, den Kampf erfolgreich zu führen.
Unsere Hoffnung fest im Sinn behalten
12. Über welche Hoffnung können gesalbte Christen nachdenken?
12 Sowohl für den Überrest der Geistgesalbten als auch für die anderen Schafe kommt es darauf an, die „Hoffnung auf Rettung“ im Sinn zu behalten, ja sie gleichsam wie einen Schutzhelm zu tragen (1. Thessalonicher 5:8). Gesalbte Christen können über das wunderbare Vorrecht nachdenken, Unsterblichkeit im Himmel zu erlangen, Zugang zu Jehova Gott zu haben und sich der Gemeinschaft des verherrlichten Jesus Christus, der Apostel und aller anderen der 144 000 zu erfreuen, die im Laufe der Jahrhunderte ihre Lauterkeit bewahrt haben. Welch eine unbeschreiblich kostbare Gemeinschaft!
13. Wie denken die Gesalbten, die noch auf der Erde leben, über ihre Hoffnung?
13 Wie denken die wenigen Gesalbten, die noch auf der Erde leben, über ihre Königreichshoffnung? Das läßt sich mit den Worten von F. W. Franz, dem Präsidenten der Watch Tower Society, zusammenfassen, der sich 1913 taufen ließ: „Unsere Hoffnung ist etwas Gesichertes, und sie wird sich an jedem einzelnen der 144 000, die zur kleinen Herde gehören, in einem Ausmaß erfüllen, wie wir es uns nicht vorgestellt haben. Wir vom Überrest, die wir 1914 bereits gelebt haben, als wir alle erwarteten, in den Himmel zu kommen, haben unsere Wertschätzung für diese Hoffnung nicht verloren, sondern sind genauso davon überzeugt wie eh und je und schätzen sie um so mehr, je länger wir auf ihre Verwirklichung warten. Darauf zu warten lohnt sich, selbst wenn es eine Million Jahre dauern würde. Ich schätze unsere Hoffnung höher ein als je zuvor, und ich möchte meine Wertschätzung dafür nie verlieren. Die Hoffnung der kleinen Herde ist auch eine Zusicherung dafür, daß sich die Erwartung der großen Volksmenge anderer Schafe auf eine Weise verwirklichen wird, die unsere kühnsten Vorstellungen übertrifft, wobei auch nicht die geringste Möglichkeit eines Fehlschlags besteht. Deshalb halten wir bis zur Stunde an dieser Hoffnung fest, und wir werden weiterhin daran festhalten, bis Gott bewiesen hat, daß er seine ‚kostbaren und überaus großen Verheißungen‘ erfüllt“ (2. Petrus 1:4; 4. Mose 23:19; Römer 5:5).
Sich heute in der Hoffnung auf das Paradies freuen
14. Welche Hoffnung sollte die große Volksmenge im Sinn behalten?
14 Solch eine Äußerung überströmenden Glaubens liefert denen, die zur großen Volksmenge anderer Schafe gehören, einzigartige Gründe, sich zu freuen (Offenbarung 7:15, 16). Sie sollten die Hoffnung, Harmagedon zu überleben, im Sinn behalten. Ja sie sollten sich darauf freuen, mitzuerleben, wie das Königreich die universelle Souveränität Jehovas rechtfertigt und seinen herrlichen Namen durch die große Drangsal heiligt, in der die Erde von den Bösen gereinigt wird, deren Gott der Teufel ist. Welch eine Freude es sein wird, diese große Drangsal zu überleben! (Daniel 2:44; Offenbarung 7:14).
15. (a) Welche Heilungen bewirkte Jesus, als er auf der Erde war, und warum? (b) Was werden die Harmagedon-Überlebenden in gesundheitlicher Hinsicht benötigen, und warum werden sich ihre Bedürfnisse von denen der Auferweckten unterscheiden?
15 Von der großen Volksmenge heißt es in Offenbarung 7:17: „Das Lamm ... [wird] sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten ... Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ Diese Prophezeiung erfüllt sich zwar heute in geistigem Sinne, doch die Überlebenden von Harmagedon werden sie auch buchstäblich in Erfüllung gehen sehen. Wieso? Nun, was tat Jesus, als er auf der Erde war? Er machte Lahme und Krüppel gesund, öffnete die Ohren der Tauben und die Augen der Blinden, er heilte Lepra, ja „jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen“ (Matthäus 9:35; 15:30, 31). Ist das heute bei Christen nicht ebenfalls erforderlich? Die große Volksmenge wird ihre Gebrechen von der alten Welt mit hinübernehmen in die neue Welt. Was erwarten wir angesichts dessen vom Lamm? Die Harmagedon-Überlebenden werden ganz andere Bedürfnisse haben als diejenigen, die auferweckt werden. Die Auferweckten werden wahrscheinlich mit einem vollständigen, völlig gesunden Körper wiederkommen, obwohl sie noch keine menschliche Vollkommenheit haben. Da sie das Auferstehungswunder erlebt haben, müssen sie offensichtlich nicht noch durch eine Wunderheilung von früheren Gebrechen befreit werden. Doch bei vielen aus der großen Volksmenge wird nach der einzigartigen Erfahrung, Harmagedon überlebt zu haben, eine solche Heilung nötig sein und auch erfolgen. Die Heilungen, die Jesus bewirkte, sollten offenbar vor allem — zur Ermunterung der großen Volksmenge — die freudige Aussicht darstellen, nicht nur zu überleben, sondern danach auch geheilt zu werden.
16. (a) Wann wird wahrscheinlich die übernatürliche Heilung der Harmagedon-Überlebenden stattfinden, und mit welchem Ergebnis? (b) In welcher Hoffnung werden wir uns während des Millenniums ständig freuen?
16 Diese übernatürliche Heilung der Harmagedon-Überlebenden wird logischerweise verhältnismäßig bald nach Harmagedon stattfinden, noch geraume Zeit vor Beginn der Auferstehung (Jesaja 33:24; 35:5, 6; Offenbarung 21:4; vergleiche Markus 5:25-29). Dann werden die Menschen ihre Brillen, Stöcke, Krücken, Rollstühle, Zahnprothesen, Hörgeräte und dergleichen wegwerfen. Welch ein Grund zur Freude! Wie gut paßt doch diese frühe Wiederherstellung, die Jesus bewirken wird, zu der Rolle, die die Harmagedon-Überlebenden als Grundlage der neuen Erde spielen werden! Krankheiten werden verschwunden sein. Deshalb können die Überlebenden in der Vorfreude auf die Arbeit, die sie in dem vor ihnen liegenden Millennium erwartet, begeistert vorandrängen. Nicht mehr werden sie von all dem geplagt werden, womit die alte Welt sie zermürbt haben mag. Das ganze Millennium hindurch werden sie sich in der Hoffnung freuen, bis zum Ende dieser tausend Jahre die Fülle vollkommenen menschlichen Lebens zu erreichen.
17. Welche Anlässe zur Freude wird es während der Wiederherstellung des Paradieses geben?
17 Wenn du diese Hoffnung hegst, so denke darüber nach, welche Freude es sein wird, an der Wiederherstellung des Paradieses auf der Erde teilzuhaben (Lukas 23:42, 43). Zweifellos werden die Harmagedon-Überlebenden mithelfen, die Erde zu säubern, und so eine angenehme Umgebung schaffen, in der die Toten auferweckt werden. Statt Begräbnisansprachen mögen Begrüßungsansprachen gehalten werden für diejenigen, die in der Auferstehung zurückkommen — auch unsere Angehörigen, die wir durch den Tod verloren haben. Man stelle sich die bereichernde Gemeinschaft mit treuen Männern und Frauen aus vergangenen Jahrhunderten vor. Mit wem möchtest du dich besonders gern einmal unterhalten? Mit Abel, Henoch, Noah, Hiob, Abraham, Sara, Isaak, Jakob, Joseph, Moses, Josua, Rahab, Debora, Simson, David, Elia, Elisa, Jeremia, Hesekiel, Daniel oder mit Johannes dem Täufer? Auch diese wundervolle Aussicht gehört zu deiner Hoffnung. Du wirst dich mit ihnen unterhalten, von ihnen lernen und mit ihnen bei der Umgestaltung der Erde in ein Paradies zusammenarbeiten können.
18. Welche weiteren Anlässe zur Freude können wir uns vorstellen?
18 Stelle dir außerdem die gesunde Nahrung, das saubere Wasser und die reine Luft vor, wenn das ökologische Gleichgewicht auf der Erde vollkommen wiederhergestellt sein wird, so wie Jehova es geschaffen hatte. Dann wird das Leben nicht nur deshalb eine Freude sein, weil man vollkommen ist, sondern auch, weil man sinnvollen Betätigungen nachgehen wird, die Freude bereiten. Stelle dir eine weltumspannende menschliche Gesellschaft ohne Verbrechen, Selbstsucht, Eifersucht und Streit vor — eine Bruderschaft, in der alle die Frucht des Geistes hervorbringen. Wie begeisternd! (Galater 5:22, 23).
Eine Hoffnung, die das Leben lebenswert macht
19. (a) Wann sollten wir die Freude, von der in Römer 12:12 die Rede ist, verspüren? (b) Warum sollten wir auf keinen Fall unsere Hoffnung durch die Bürden des Lebens verdrängen lassen?
19 Wenn sich eine Erwartung erfüllt hat, kann man nicht mehr von einer Hoffnung sprechen. Die Freude, zu der Paulus gemäß Römer 12:12 ermuntert, müssen wir daher jetzt verspüren (Römer 8:24). Allein schon an die künftigen Segnungen zu denken, die Gottes Königreich herbeiführen wird, ist Grund genug, uns heute in dieser Hoffnung zu freuen! Laß also auf keinen Fall deine Hoffnung durch die Bürden verdrängen, die dir das Leben in einer korrupten Welt auflädt. Ermatte nicht, und gib nicht auf, ja verliere die Hoffnung nicht aus dem Auge (Hebräer 12:3). Kein christliches Leben mehr zu führen löst deine Probleme nicht. Vergiß nicht: Wer wegen all der Bürden des heutigen Lebens aufhört, Gott zu dienen, ist immer noch mit den Bürden beladen, büßt aber die Hoffnung ein und kann sich nicht mehr über all die wunderbaren Aussichten freuen.
20. Wie wirkt sich die Königreichshoffnung auf diejenigen aus, die sie annehmen, und warum?
20 Jehovas Diener haben in ihrem Leben allen Grund zur Freude. Ihre strahlende, anspornende Hoffnung macht das Leben lebenswert. Auch behalten sie diese freudige Hoffnung nicht für sich, sondern sind darauf bedacht, sie anderen zu vermitteln (2. Korinther 3:12). So sind alle, die die Königreichshoffnung annehmen, zuversichtliche Menschen. Sie suchen andere zu ermuntern, indem sie mit ihnen über Gottes gute Botschaft sprechen. Somit tritt in das Leben derer, die die Botschaft annehmen, die wunderbarste Hoffnung, die der Menschheit je gegeben worden ist — die Hoffnung auf das Königreich, das auf der Erde das Paradies wiederherstellen wird. Selbst wenn Menschen sie nicht annehmen, freuen wir uns dennoch weiterhin, weil wir diese Hoffnung haben. Den kürzeren ziehen nicht wir, sondern diejenigen, die ihr Ohr verschließen (2. Korinther 4:3, 4).
21. Was steht nahe bevor, und wie sollten wir unsere Hoffnung einschätzen?
21 Gott verspricht: „Siehe! Ich mache alle Dinge neu“ (Offenbarung 21:5). Die neue Welt mit all ihren unvergleichlichen, endlosen Segnungen ist greifbar nahe. Unsere Hoffnung — auf Leben im Himmel oder in einem irdischen Paradies — ist kostbar. Halte daran fest. Betrachte sie in den heutigen kritischen letzten Tagen mehr denn je „als einen Anker für die Seele, der sowohl sicher als auch fest ist“. Da unsere Hoffnung in Jehova, ‘einem ewigen Fels, dem Fels der Zeitalter’, verankert ist, haben wir bestimmt gerade heute äußerst stichhaltige Gründe, uns ‘in der uns vorgesetzten Hoffnung zu freuen’ (Hebräer 6:19; Jesaja 26:4, The Amplified Bible).
[Fußnote]
a Im Jahr 1992 lautet der Jahrestext für Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde: „Freut euch in der Hoffnung. ... Verharrt im Gebet“ (Römer 12:12).
Wiederholungsfragen
◻ Was ist die große Hoffnung der Menschheit?
◻ Was ist wahre Freude?
◻ Wann wird wahrscheinlich die übernatürliche Heilung der Harmagedon-Überlebenden stattfinden?
◻ Warum sollten wir unsere Hoffnung nicht durch die Bürden des Lebens verdrängen lassen?
◻ Auf welche Freuden in der neuen Welt bist du gespannt?
[Bild auf Seite 9]
Würdest du dich nicht von Herzen freuen, Heilungen mitzuerleben, wie Jesus sie vollbrachte?
[Bild auf Seite 10]
Wer sich über das Königreich freut, ermuntert andere, indem er ihnen von seiner Hoffnung erzählt